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Macauly

(Wohn-) Riester bei Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft von 1892 ?

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Macauly

Moin zusammen,

 

seit einiger Zeit bin ich im Forum bereits stiller Mitleser, benötige nun einmal von Euch aktive Mithilfe:

 

Rahmenbedingungen:

Beamter auf Probe, 23 J., unverheiratet, keine Kinder, ca. 31k brutto im Jahr.

 

Bisher keine Verträge zur Altervorsorge abgeschlossen.

 

Seit 02.2014 Bausparvertrag bei der wüstenrot (Tarif FX, Volumen 150 000 €), wird bisher monatl. mit 100€ bespart. Ggf. sollen später höhere Einmalzahlungen folgen, um Zuteilung zu erreichen. (Bausparer soll nicht Gegenstand der Diskussion sein)

 

Vorhaben:

 

Abschluss eines Riester Banksparplans bei der Berliner Baugenossenschaft 1892 (Verzinsung gemäß Garantiezins der Versicherungen (aktuell noch 1,75%, zzgl. 5 % auf das Gesamtguthaben alle fünf Jahre).

 

Besparung zum Höchstbetrag (2100 € p.a.). 300 € der daraus resultierenden Steuerrückerstattung sollen jährlich in den Bausparer fließen.

 

Nach ca. 12 - 15 Jahren soll das Kapital aus dem Riester BSP neben dem Bausparer zum Kauf / Finanzierung von Wohneigentum (unbekannte Höhe der anfallenden Summe) genutzt werden. Also eine Umwandlung in Wohnriester.

 

Auf Grund glücklicher Umstände wohne ich noch max. 13 Jahre sehr günstig zur Miete. Von Kindern oder Ehe ist bis dato eher nicht auszugehen.

 

 

Ich habe folgende Fragen an Euch:

 

a)

Mir ist bekannt (auch aus anderen Threads), dass Baugenossenschaften nicht über eine verlässliche Einlagensicherung verfügen. Ich hatte daher ursprünglich den Riester BSP der Volksbank Gronau Ahaus im Visier. Hier wurde die garantierte Mindestverzinsung kürzlich jedoch auf 0,5 % gesenkt. Somit stellt dieser BSP keine attraktiver Alternative für mich dar. In einem Thread über den Selbsthilfefonds zur Einlagensicherung der Baugenossenschaften kommt ihr im Grunde zu dem Ergebnis, dass man sich vor einer Investition den Geschäftsbericht der entsprechenden Genossenschaft anschauen soll. Ich habe das im Fall der Berliner Baugenossenschaft getan. Auf Grund mangelnden Fachwissens kann ich dadurch jedoch nicht einschätzen, wie riskant meine Investition über den o.g. Zeitraum bei der Genossenschaft wäre.

Daher bitte ich Euch, diesen Geschäftsbericht zu beurteilen. Würdet Ihr zu einer Geldanlage bei dieser Genossenschaft raten? Geschäftsbericht 2013

 

b)

Würdet ihr mein Vorhaben grundsätzlich so abnicken oder gibt es andere Meinungen/Verbesserungsvorschläge? Betrachtet ihr in diesem Fall Riester, insbesondere Wohnriester als lohnenswert?

 

c)

Gibt es einen Thread, in dem ein Riestervertrag, insbesondere Wohnriester, unter Berücksichtigung der nachgelagerten Besteuereung mit einem privaten Anlageprodukt verglichen wird?

 

 

 

Vielen Dank schon jetzt für Eure Bemühungen

 

Macauly

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Ravemaster84
· bearbeitet von Ravemaster84

Hallo Macauly,

 

ich als langer stiller Mitleser im WPF werde dann hier meinen Senf dazu geben, da ich die gleiche Strategie fahre.

Ich nutze dem Riester-BSP von der 1892 seit 2012 zum Ansparen, ebenfalls die vollen 2100,- im Jahr. Gleichzeitig bespare ich einen Alten Leipziger BSV.

 

So wie ich das sehe:

 

a)

Ob die 1892 über diesen langen Zeitraum "sicher" ist, wird dir niemand anhand des Berichts sagen können.

Ich persönlich werde das Teil 5 Jahre nutzen, den Bonus kassieren und in ein anderes Riesterprodukt umschichten oder ggf. riestern komplett lassen und förderschädlich kündigen. Die Zinsen+Bonus bleiben ja, Steuervorteile und Zulagen werden abgezogen.

Die Genossenschaft zählt zu einer der größten und ältesten in Deutschland. Anhand der vorhandenen Immobilien als Sicherheit sehe ich das Nutzen der Spareinrichtung auf kurzen Zeitraum recht gelassen. Es ist natürlich nicht risikofrei und ich würde es in die WPF-Skala RK2 einstufen. Ganz gaaanz entfernt vielleicht noch als Immobilienersatz in einem Gesamtdepot zur Beimischung.

Bedenke auch, dass der Garantiezins für Lebensversicherungen ab 2015 bei 1,25% liegen wird. Die 1892 wird sicherlich eine Zinssenkung vollziehen.

 

b)

Zu Riester ja oder nein sollen die Experten was sagen. Ich vermute, dass bei deinem Einkommen und deinem Familienstand eher die Tendenz in Richtung nicht-Riestern geht. Wie das mit Riestern bei angehenden Beamten aussieht kann ich nicht sagen. Mir liegt da was im Hinterkopf was aber nur Halbwissen wäre. Daher rate ich da zu nix. Grundsätzlich musst du dich jedoch mit den Besonderheiten bei Wohnriester auseinander setzen. Wenn du eine Immo damit finanzierst, dann soll dies auf Eigennutzung für die Rente ausgelegt sein. Du legst also mit dem Kauf fest, wo du (nach Vater Staats Meinung) den Rest deines Lebens verbringen wirst. Verkauf bedeutet förderschädliche Verwendung und verlangt, dass du das genutzte Riester-Geld wieder in Riester steckst. Dies beschneidet natürlich Flexibilität. Dazu kommt die Sache mit dem Wohnförderkonto. Alles gelesen und akzeptiert?

 

c)

Sorry, da fehlt mir eine Quelle.

 

Grundsätzlich würde ich den BSV doch zum Thema machen wollen:

Bei einer Bausparsumme von 150k wirst du das Dingen wann (vermutlich) zugeteilt bekommen? Selbst bei 100,- pro Monat + 300,- pro Jahr sind das 1.500,- pro Jahr an Einzahlungen. Nach 15 Jahren liegen da 22.500,- (ohne Zinsen) drin. In der Regel braucht man 40-50% der Bausparsumme zur Zuteilung. Da fehlen also noch ein paar Euro. Die kannst du auch nicht auf einmal einzahlen und sagen: Jetzt wird das Ding zugeteilt. Es gibt noch die Bewertungszahl. Zusätzlich sind Bauspardarlehen auch mit hohen Rückzahlungsraten verbunden und einen entscheidenen Vorteil hast du mit der hohen Darlehenssumme ebenfalls liegen lassen: Das Blankodarlehen im Nachrang mit welchem sich Bausparkassen in der Regel zufrieden geben geht bis maximal 30.000,-.

Auch wenn du den BSV nicht zum Thema machen willst, aber ich vermute dass du dir den nochmal genauer anschauen solltest wie den 1892-Sparplan und Wohnriester ja/nein.

Zur Info: Ich habe einen BSV mit knapp über 20.000,- Bausparsumme am Laufen.

 

Der Grund einen Riester-BSP vorzuschieben ist eine gewisse Flexibilität. Warum nicht gleich einen Riester-Bausparvertrag nehmen, wenn du sicher bist dass du kaufen/bauen mit Wohnriester willst?

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