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xenopus

Wie verdient die Bank, der KAG bei Swap-ETFs

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xenopus

Hallo,

folgende Frage kam bei einer Diskussion auf und ich tat mich schwer sie zu beantworten.

 

Es geht um swappende ETFs, ganz klassisch. KAG arbeitet mit dem Underlying und eine Bank als Swap-Partner garantiert die Index-Performance. Diese Tauscherei ist für den Swap-Partner nur interessant, wenn er bei dem Tausch mehr als die Index-Performance gewinnen kann. Uns zwar nicht nur ab und zu, sondern dauerhaft.

 

Genau das ist die Frage: Wie kann das sein?

Das verstößt doch gegen den Grundsatz des passiven Investierens. Niemand kann den Markt auf Dauer schlagen. Der Index ist der Markt. D.h. auf Dauer müsse die Bank doch - nach Abzug der Kosten - ein Minusgeschäft machen. Wenn der underlying basket riskanter = volatiler aufgestellt ist, als der Index kann das natürlich über Jahre gut gehen. Das Underlying entwickelt sich besser als der Index und damit fährt die Bank die Gewinne ein. Aber wenn sich der Wind dreht, kann das ein richtiges Minusgeschäft werden.

 

Wie verhindern die Banken, dass sie Miese machen?

- Es gibt ja diesen Punkt Swapgebühren, steckt da der dauerhafte Profit drin? Das würde aber die TER belasten und das sieht im Wettbewerb nicht gut aus

- Verteilen die Banken das übernommene Risiko mit Hedge- und anderen Geschäften auf so viele Schultern, dass sich das verwässerte Risiko kaum noch bemerkbar macht?

- Ist das Trägerportfolio in der gleichen Risikogruppe, wie der Index und erwirtschaftet deshalb mehr oder minder die Indexperformance? Ich habe mir mal das Underlying zum dbx-tracker Emerging Markets Energy Index angesehen. Das waren Aktien, Anleihen und Staatsanleihen aus den entwickelten Ländern. Die Staatsanleihen kamen aus Japan. In diesem Fall hatte das Underlying wenig mit dem Index zu tun.

- Mauscheln die ETFs steuerlich. D.h. erzielen Sie eine bessere Performance durch Steuergutschriften, die dann diskret an den Swap-Partner (die ja in den meisten Fällen die Mutter-Bank ist) weitergegeben werden? Dann kann die Bank einen Tausch zu ihren Ungusten akzeptieren und trotzdem Geld verdienen.

 

Ich versuche - ohne moralische Wertung - zu verstehen, wie dieser Prozeß laufen kann. Was macht einen Swapper lohnend für eine Bank? Wo wird da das Geld verdient? Wie kann die Bank als Garant der Indexperformance sicher sein, dass das Trägerportfolio hinreichend oft besser ist als der Index?

 

Gruß

Xenopus

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Kühlschrank

Die Banken bekommen einerseits die Swap-Gebühren und andererseits können sie ihr Risiko natürlich durch andere Geschäfte stark hedgen.

Letztendlich ist der Swap-Partner auch oft Muttergesellschaft der Fondsgesellschaft und partizipiert damit zumindest indirekt an allein Einnahmen aus Gebühren, Wertpapierleihe, etc.

 

 

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