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Korrelationen/Investierbarkeit von Faktorindizes

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AktivPassiv
· bearbeitet von AktivPassiv

Hallo,

 

in dem MSCI-Paper "Deploying Factor Index" wird auf Seite 10 eine Korrelationstabelle aufgezeigt. Die teilweise sagenhaften Renditekorrelationen zwischen den Faktorindizes habe ich versucht zu überprüfen, mit ganz unterschiedlichem Ergebnis. (siehe Anhang)

Weiß jemand wie MSCI zu dieser Korrelationsmatrix kommt?

 

Desweiteren würde mich noch eure Meinung zur "Investability" des MSCI-Momentum Index interessieren. Auf Seite 17 wird für Momentum ein über 4-5mal höherer Turnover angegeben und "the higher the turnover, the higher the cost of trading".

Indexanbietern wie IShares oder Xtracker scheint dies egal zu sein und bieten trotzdem kostengünstig (TER 0,3% bzw. 0,25%) ETF's an.

 

Glaubt ihr dass der definierte Index überhaupt dem Momentum-Effekt im Carhart-Modell genügt?

Und wie gut glaubt ihr werden die ETF's den Indizes folgen können (zu unterschiedlichen Marktbedingungen)? Ich denke, dass das Risiko eines hohen unterjährigen Tracking Errors besteht, der am Ende des Geschäftsjahres mit Derivaten so gut wie möglich probiert wird auszugleichen damit die Tracking Difference im Rahmen bleibt.

 

Danke.

Risikoprämien.xlsx

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otto03
· bearbeitet von otto03

Hallo,

 

in dem MSCI-Paper "Deploying Factor Index" wird auf Seite 10 eine Korrelationstabelle aufgezeigt. Die teilweise sagenhaften Renditekorrelationen zwischen den Faktorindizes habe ich versucht zu überprüfen, mit ganz unterschiedlichem Ergebnis. (siehe Anhang)

Weiß jemand wie MSCI zu dieser Korrelationsmatrix kommt?

 

Desweiteren würde mich noch eure Meinung zur "Investability" des MSCI-Momentum Index interessieren. Auf Seite 17 wird für Momentum ein über 4-5mal höherer Turnover angegeben und "the higher the turnover, the higher the cost of trading".

Indexanbietern wie IShares oder Xtracker scheint dies egal zu sein und bieten trotzdem kostengünstig (TER 0,3% bzw. 0,25%) ETF's an.

 

Glaubt ihr dass der definierte Index überhaupt dem Momentum-Effekt im Carhart-Modell genügt?

Und wie gut glaubt ihr werden die ETF's den Indizes folgen können (zu unterschiedlichen Marktbedingungen)? Ich denke, dass das Risiko eines hohen unterjährigen Tracking Errors besteht, der am Ende des Geschäftsjahres mit Derivaten so gut wie möglich probiert wird auszugleichen damit die Tracking Difference im Rahmen bleibt.

 

Danke.

 

 

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post-8434-0-16009700-1439823572_thumb.png

 

 

Im übrigen verweise ich auf:

 

https://www.wertpapier-forum.de/topic/42899-entwicklung-von-msci-varianten-worldeurope-etc-etc/

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AktivPassiv

Hallo,

 

in dem MSCI-Paper "Deploying Factor Index" wird auf Seite 10 eine Korrelationstabelle aufgezeigt. Die teilweise sagenhaften Renditekorrelationen zwischen den Faktorindizes habe ich versucht zu überprüfen, mit ganz unterschiedlichem Ergebnis. (siehe Anhang)

Weiß jemand wie MSCI zu dieser Korrelationsmatrix kommt?

 

Desweiteren würde mich noch eure Meinung zur "Investability" des MSCI-Momentum Index interessieren. Auf Seite 17 wird für Momentum ein über 4-5mal höherer Turnover angegeben und "the higher the turnover, the higher the cost of trading".

Indexanbietern wie IShares oder Xtracker scheint dies egal zu sein und bieten trotzdem kostengünstig (TER 0,3% bzw. 0,25%) ETF's an.

 

Glaubt ihr dass der definierte Index überhaupt dem Momentum-Effekt im Carhart-Modell genügt?

Und wie gut glaubt ihr werden die ETF's den Indizes folgen können (zu unterschiedlichen Marktbedingungen)? Ich denke, dass das Risiko eines hohen unterjährigen Tracking Errors besteht, der am Ende des Geschäftsjahres mit Derivaten so gut wie möglich probiert wird auszugleichen damit die Tracking Difference im Rahmen bleibt.

 

Danke.

 

 

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Im übrigen verweise ich auf:

 

http://www.wertpapie...europe-etc-etc/

 

Danke Otto für die Antwort, deine Smarties-Rendite Analysen der Indizes/ETF's kenne ich bereits.

Kannst du dir die niedrigen Korrelationen in dem MSCI-Paper erklären?

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otto03
· bearbeitet von otto03

 

Danke Otto für die Antwort, deine Smarties-Rendite Analysen der Indizes/ETF's kenne ich bereits.

Kannst du dir die niedrigen Korrelationen in dem MSCI-Paper erklären?

 

Ich kannte das Papier bereits, verstehe allerdings deine Frage nicht so richtig, welche niedrigen Korrelationen?

 

Alle in dem Papier aufgeführten Werte, Tabellen etc beruhen auf den vorhandenen Daten und wenn denn irgendwo niedrige Korrelationen das Ergebnis sind dann ist das so und die Werte ergeben sich aus den Daten - was soll man denn dann erklären?

 

Warum die Daten so sind wie sie sind übersteigt meine Fähigkeiten.

 

Aus der Tabelle auf Seite 10 ergibt sich beispielhaft, daß eine Kombi aus enhanced Value und Momentum sehr gut zueinander passt.

Auf diese Idee bin ich in meinem Faden ohne Kenntnis der Korrelationsdaten durch trial und error mit variablen Gewichtungen auch gekommen.

 

Diese Idee hatte vor mir der leider nicht mehr aktive User lurklurk ebenfalls.

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AktivPassiv

Danke Otto für die Antwort, deine Smarties-Rendite Analysen der Indizes/ETF's kenne ich bereits.

Kannst du dir die niedrigen Korrelationen in dem MSCI-Paper erklären?

 

Ich kannte das Papier bereits, verstehe allerdings deine Frage nicht so richtig, welche niedrigen Korrelationen?

 

Alle in dem Papier aufgeführten Werte, Tabellen etc beruhen auf den vorhandenen Daten und wenn denn irgendwo niedrige Korrelationen das Ergebnis sind dann ist das so und die Werte ergeben sich aus den Daten - was soll man denn dann erklären?

 

Warum die Daten so sind wie sie sind übersteigt meine Fähigkeiten.

 

Aus der Tabelle auf Seite 10 ergibt sich beispielhaft, daß eine Kombi aus enhanced Value und Momentum sehr gut zueinander passt.

Auf diese Idee bin ich in meinem Faden ohne Kenntnis der Korrelationsdaten durch trial und error mit variablen Gewichtungen auch gekommen.

 

Diese Idee hatte vor mir der leider nicht mehr aktive User lurklurk ebenfalls.

 

Als ich das Paper gelesen habe sind mir die "relativ" niedrigen Korrelationen (für mich Korrelationen unter 0,5) zwischen den Indizes aufgefallen und dies habe ich zu prüfen versucht.

Also MSCI-Website, Extraktion der Daten von Jun88 bis Jun2015, Berechnung der Monatsrendite und Erstellung einer Korrelationsmatrix.

 

Meine Ergebnisse weichen leider stark von denen im Paper ab, nun frage ich mich wieso?

Im ersten Beitrag habe ich das Excel-File mit meiner Berechnung angehängt.

post-29538-0-97393000-1439972838_thumb.png

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otto03

 

 

Als ich das Paper gelesen habe sind mir die "relativ" niedrigen Korrelationen (für mich Korrelationen unter 0,5) zwischen den Indizes aufgefallen und dies habe ich zu prüfen versucht.

Also MSCI-Website, Extraktion der Daten von Jun88 bis Jun2015, Berechnung der Monatsrendite und Erstellung einer Korrelationsmatrix.

 

Meine Ergebnisse weichen leider stark von denen im Paper ab, nun frage ich mich wieso?

Im ersten Beitrag habe ich das Excel-File mit meiner Berechnung angehängt.

 

 

Datenproblem?

 

Beispielhaft, die ältesten Daten, die ich für MSCI World enhanced value $US gros sehe sind vom 28.07.1997, hast du ältere Daten?

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AktivPassiv
· bearbeitet von AktivPassiv

 

 

Datenproblem?

 

Beispielhaft, die ältesten Daten, die ich für MSCI World enhanced value $US gros sehe sind vom 28.07.1997, hast du ältere Daten?

 

Das gilt nur für den Enhanced Value, im Paper wird aber für die Valueprämie der "World Value Weighted" analysiert und der reicht bis 1988 zurück. Andere Faktorprämien-Indizes sogar bis 1973.

post-29538-0-20803400-1439975635_thumb.png

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otto03

Vorschlag:

 

Schreib MSCI an und schildere dein Problem, manchmal sind solche Firmen ausgesprochen nett - manchmal aber auch nicht.

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AktivPassiv

Vorschlag:

 

Schreib MSCI an und schildere dein Problem, manchmal sind solche Firmen ausgesprochen nett - manchmal aber auch nicht.

 

Bin leider nicht wichtig genug:

 

"Hello Mr. XXX,

 

Unfortunately, our research team does not have the spare capacity available to process your request.

 

We would like to thank you for your interest in MSCI.

 

Best regards,

 

Denis"

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otto03

Vorschlag:

 

Schreib MSCI an und schildere dein Problem, manchmal sind solche Firmen ausgesprochen nett - manchmal aber auch nicht.

 

Bin leider nicht wichtig genug:

 

"Hello Mr. XXX,

 

Unfortunately, our research team does not have the spare capacity available to process your request.

 

We would like to thank you for your interest in MSCI.

 

Best regards,

 

Denis"

 

"machmal aber auch nicht" war dann wohl leider die richtige Aussage.

 

Mann sollte wegen Unfreundlichkeit auf andere Indexfamilien umsteigen z.B. FTSE aber leider ist das ETF Angebot sehr überschaubar.

 

 

Das Problem wird dann wohl ungelöst bleiben, danke für deine Bemühungen.

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xerodan

Hallo zusammen,

 

ich informiere mich zur Zeit in Richtung Faktoranlage. Ich denke das Problem ist, dass MSCI sich auf die Korrelation der excess return zum "normalen" World Index bezieht - dann würden ihre Zahlen zumindest Sinn ergeben.

Deine Berechnung bezieht sich auf die absoluten Monatsrenditen, die hauptsächlich durch das beta bestimmt sind -> hier ist eine hohe Korrelation zu erwarten.

Wobei man natürlich noch bedenken muss, dass sich die Korrelationen mit der Zeit ändern - wäre sicher interessant das über verschieden Zeiträume zu berechnen und die Veränderung zu plotten.

 

Grüße

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AktivPassiv

Hallo zusammen,

 

ich informiere mich zur Zeit in Richtung Faktoranlage. Ich denke das Problem ist, dass MSCI sich auf die Korrelation der excess return zum "normalen" World Index bezieht - dann würden ihre Zahlen zumindest Sinn ergeben.

Deine Berechnung bezieht sich auf die absoluten Monatsrenditen, die hauptsächlich durch das beta bestimmt sind -> hier ist eine hohe Korrelation zu erwarten.

Wobei man natürlich noch bedenken muss, dass sich die Korrelationen mit der Zeit ändern - wäre sicher interessant das über verschieden Zeiträume zu berechnen und die Veränderung zu plotten.

 

Grüße

 

Danke für deine Antwort. Denke auch, dass es sich hierbei um die Korrelation einer excess return/relative return zu einer Benchmark (whs wie du sagst MSCI World Standard) handelt.

 

Nur stehe ich grad auf dem Schlauch: Ich weiß, dass niedrige Renditekorrelationen (Total returns!) zwischen verschiedenen Assets einen "free lunch" ermöglichen, sei es durch Risikodiversifikation als auch durch die Diversifikationsrendite.

Aber welchen Nutzen bringt mir nun eine gute Korrelationseigenschaft der Überrenditen wenn die Gesamtrenditen ziemlich ident korrelieren und somit der erwähnte free lunch nicht gegeben ist?

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xerodan
· bearbeitet von xerodan

Hallo zusammen,

 

ich informiere mich zur Zeit in Richtung Faktoranlage. Ich denke das Problem ist, dass MSCI sich auf die Korrelation der excess return zum "normalen" World Index bezieht - dann würden ihre Zahlen zumindest Sinn ergeben.

Deine Berechnung bezieht sich auf die absoluten Monatsrenditen, die hauptsächlich durch das beta bestimmt sind -> hier ist eine hohe Korrelation zu erwarten.

Wobei man natürlich noch bedenken muss, dass sich die Korrelationen mit der Zeit ändern - wäre sicher interessant das über verschieden Zeiträume zu berechnen und die Veränderung zu plotten.

 

Grüße

 

Danke für deine Antwort. Denke auch, dass es sich hierbei um die Korrelation einer excess return/relative return zu einer Benchmark (whs wie du sagst MSCI World Standard) handelt.

 

Nur stehe ich grad auf dem Schlauch: Ich weiß, dass niedrige Renditekorrelationen (Total returns!) zwischen verschiedenen Assets einen "free lunch" ermöglichen, sei es durch Risikodiversifikation als auch durch die Diversifikationsrendite.

Aber welchen Nutzen bringt mir nun eine gute Korrelationseigenschaft der Überrenditen wenn die Gesamtrenditen ziemlich ident korrelieren und somit der erwähnte free lunch nicht gegeben ist?

 

Naja prinzipiell sollte man schon free lunch erhalten - nur eben nicht so viel.

Wenn man der Effizienzmarkthypothese folgt, erhält man ja durch die Faktoren zusätzliches (eher langfristiges!) Risiko, das einem durch eine langfristige Überrendite prämiert wird. Wenn diese Faktoren teilweise antikorreliert ist, sollte es sich weg diversifizieren und man bekommt die Überrendite ohne mit dem dem markt entsprechenden Risiko dafür zu "bezahlen" - und somit free lunch. Dazu müsste man wohl noch die unterschiedlichen Volatilitäten der Faktoren und das Faktor-loading der eignen ETFs kennen um eine optimale Depotzusammensetzung zu berechnen um die "free-lunch" Effekt zu maximieren. Dann kommt noch hinzu dass sich das Faktor-loading i.dR. bis zum Rebalancing verändert, Rebalacingkosten etc pp.

 

Das Marktrisiko wegzudiversifizieren dürfte für unser einer unmöglich sein. Dazu bräuchte man long/short Konstruktionen um die Faktoren eben möglichst ohne Markteinfluss abbilden zu können. Ich könnte mir vorstellen, dass solche Konstrukte sehr fragil sind und sehr viel Turnover bräuchten, um die Faktorzusammensetzung auf dauen zu erhalten.

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