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Bewertung Internetunternehmen mittels KBV z.B. anahnd Amazon

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Liebe Themenmitglieder,

 

Im Zusammenhang einer kleinen Bewertung die ich anhand Amazon vornehmen möchte und daraus lernen will wie ich besonders Unternehmen von diesem Kaliber bewerten möchte bin ich indirekt über das Forum auf Sie "ZEN Investor" getreten.

 

Ich stelle mir mir die Frage anhand welchen Ansatz und Aktienbewertungskennzahlen im Rahmen einer Fundamentalanalyse ich Amazon einschätzen kann.

 

Sie bevorzugen den KBV Ansatz, nur habe ich ein klienen Hinweis, welchen ich gerne diskutieren würde:

 

Gilt das KBV nicht eher für (traditionelle) Industrieunterenen. Für Internet-UN wäre das KBV aufgrund einer anderen Struktur der Assets eher nicht sonnvoll als Maßstab zu wählen bzw. von geringerer Relevanz hinsichtlich Bewertungszwecke.

Nun stelle ich mir die Frage wie ich diese Thematik bei Amazon lösen kann:

Meiner Meinung nach als Privatnanleger würde ich das PEG (P/E - Growth Ratio), KUV und das KCV (Kurs-Cash-Flow-Veerhältnis) und zusätzlich den den dynamischen Verschuldungsgrad ( Fremdkapital / Operativer CF ); die Umsatzverdienstrate ( Operativer CF / Umsatz), die Eigenkapitalrendite und Gesamkapitalrendite + ROI anschauen, plus Operating und Freecash-Flow anschauen. Die Cash-Burn-Rate wurde mir auch empfohlen zur Bewertung zu nehmen.

 

Würde mich mega über einen Austausch und eine spannende Diskussion freuen.

 

Beste Grüße

 

Dave

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Dandy

Da sind schon einige aussagekräftige Kennzahlen dabei. PEG berücksichtigt das Wachstum. Allerdings ist Wachstum per se nicht wertschöpfend. Die Wertschöpfung zeigt sich eher im RoCE (und nicht RoI, Gesamtkapitalrendite oder Eigenkapitalrendite). Das liegt einfach daran, dass es bei einem Unternehmen darauf ankommt, welche Rendite für die Kapitalgeber erwirtschaftet wird, also Eigen- und Fremdkapitalgeber. Diese musst Du den Kapitalkosten gegenüber stellen (bspw. gewichtete Kapitalkosten), um die Frage beantworten zu könne, ob ein Unternehmen wertschöpfend oder -vernichtend ist. Das ist keine ganz einfache Übung.

 

Umsatzkennzahlen finde ich generell wenig sinnvoll, da der Umsatz eigentlich nichts über die Rentabilität eines Unternehmens aussagt. Du kannst bspw. einen Händler mit einem riesen Umsatz haben mit geringer Marge und trotzdem hohem RoCE (sowas wie Aldi zum Beispiel). Der Cashflow ist generell ein wichtiges Kriterium, womit dem KCV durchaus eine wichtige Bedeutung beikommt. Allerdings ist für die Kapitalgeber eher der Free-Cashflow relevant als der operative Cashflow. Die Ermittlung des Free-Cashflow ist dabei leider wieder schwierig und nicht eindeutig definiert.

 

Von diesem Punkt aus kann man dann weitergehen und versuchen die prognostizierten Free-Cashflows der Zukunft den prognostizierten Kapitalkosten gegenüberzustellen. Auf diesem Weg kann man dann zu einem konkreten inneren Wert des Unternehmens bzw. der Aktie gelangen.In die Prognose fließen dann auch weiche Kriterien ein, wie Marktstellung, Wachstum, Rendite etc.

 

Dieser Weg ist nicht einfach, aber machbar. Mit Zahlen von irgendwelchen Finanzseiten geht das aber nicht. Dazu muss man schon Geschäftsberichte mehrer Jahre durchwälzen.

 

Literatur dazu gibt es zuhauf, zum Beispiel von Aswath Damodaran.

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ZEN Investor

Grundsätzlich tendieren Internet-Unternehmen auch dahin, dass Buchwert und Gewinn sich in ein bestimmtes Verhältnis begegeben.

 

Sonst könnte ja jeder ein neues Amazon aufbauen, mit verhältnismässig wenig Kapital.

 

Zudem sind Internet-Unternehmen weniger stabil. Alleine deshalb, weil es die meisten davon seit weniger als 10 Jahren gibt.

Schon deshalb lasse ich die Finger davon.

 

Schlussendlich verzichte ich tendenziell auf Internet-Unternehmen. Alleine schon wg. der Unsicherheit (rasche technologische Veränderung).

Bei Amazon kommt doch dazu, dass sie kaum Gewinne machen.

 

Eine Amazon beispielsweise:

Kurs 520$

Buchwert: 25$

 

Das KGV lag die letzten Jahre meist zwischen 50 und 100, teils kein KGV (weil Verlustjahre), 2013 lag das KGV bei 1'400.

 

Dass das KBV dabei bei rund 20 lag, passt dazu.

Dh ein hohes KGV geht meist mit ienem hohen KBV einher.

 

Damit will ich sagen: So ein Unternehmen wie Amazon ist massiv überbewertet.

Ich würde davon ausgehen, dass Amazon erheblich schlechter performt als der Markt über die nächsten 5 Jahre.

Übrigens ebenso wie IBM. Oder andere überteuerte Unternehmen.

 

Die Return on Assets sind teilweise sehr hoch (7%), aber die letzten Jahre mehrheitlich nahe 0.

 

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chosen_one

Hallo ZEN Investor,

 

könnten Sie mir die Idee / Logik bzw. den Hintergrund nennen, weshalb Sie das KGV in Verhältnis zum KBV analysieren? Welchen Mehrwert erhalte ich als Analyst dadurch?

 

Würde mich sehr über eine Hilfe freuen.

 

Schöne Grüße aus Bonn

 

und danke für Ihren Kommentar!

 

 

 

Grundsätzlich tendieren Internet-Unternehmen auch dahin, dass Buchwert und Gewinn sich in ein bestimmtes Verhältnis begegeben.

 

Sonst könnte ja jeder ein neues Amazon aufbauen, mit verhältnismässig wenig Kapital.

 

Zudem sind Internet-Unternehmen weniger stabil. Alleine deshalb, weil es die meisten davon seit weniger als 10 Jahren gibt.

Schon deshalb lasse ich die Finger davon.

 

Schlussendlich verzichte ich tendenziell auf Internet-Unternehmen. Alleine schon wg. der Unsicherheit (rasche technologische Veränderung).

Bei Amazon kommt doch dazu, dass sie kaum Gewinne machen.

 

Eine Amazon beispielsweise:

Kurs 520$

Buchwert: 25$

 

Das KGV lag die letzten Jahre meist zwischen 50 und 100, teils kein KGV (weil Verlustjahre), 2013 lag das KGV bei 1'400.

 

Dass das KBV dabei bei rund 20 lag, passt dazu.

Dh ein hohes KGV geht meist mit ienem hohen KBV einher.

 

Damit will ich sagen: So ein Unternehmen wie Amazon ist massiv überbewertet.

Ich würde davon ausgehen, dass Amazon erheblich schlechter performt als der Markt über die nächsten 5 Jahre.

Übrigens ebenso wie IBM. Oder andere überteuerte Unternehmen.

 

Die Return on Assets sind teilweise sehr hoch (7%), aber die letzten Jahre mehrheitlich nahe 0.

 

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