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butterbrot

Focus Money Strategie - Eure Meinungen

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butterbrot

Hallo zusammen,

 

in der aktuellen Focus Money Ausgabe habe ich einen Artikel über eine "Gewinner-Strategie" gelesen. Unten findet ihr den Artikel, mich würde eure Meinung dazu interessieren. Glückstreffer für die letzten acht Jahre und zu geringe Stichprobe oder hat die Strategie was?

 

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Holgerli

Hast Du die "Gewinner-Strategie" schon mal gegen den DAX, STOXX 600 oder MSCI World laufen lassen? Wie sieht es da im Vgl. aus?

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Ramstein

Ohne es selber nachgerechnet zu haben, wäre ich schon bei den Vergangenheitswerten skeptisch. Wurde korrekt US$-Euro umgerechnet? Wurde die Steuer berücksichtigt? Sofort fällt mir auf: VW Vz. standen Anfang 2007 bei 56, heute sind sie bei 170 Euro, Dividenden kommen noch dazu. In der Gewinner/Verliererliste des Focus stehen sie aber mit -29,72%.

 

Die "Schätzung" für die Zukunft beruht auf einer Wertsteigerung von 6,72%. Pro Quartal!

 

In meinen Augen ist das hochgradig unseriöser Investmentporn für den naiven Leser.

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butterbrot

Hast Du die "Gewinner-Strategie" schon mal gegen den DAX, STOXX 600 oder MSCI World laufen lassen? Wie sieht es da im Vgl. aus?

 

Charts hab ich keine, aber der DAX ist in diesem Zeitraum von 6.614 auf 11.058 Punkte hoch, das Plus der Focus Strategie von 680% übertrifft den DAX mit 167% doch recht deutlich. Der STOXX Europe 600 hat sich von 365 auf 385 Punkte entwickelt in diesem Zeitraum von Ende 2006 bis Mitte 2015, der MSCI World ist von 1.104 Punkte auf 1.314 Punkte gewachsen.

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millionendieb

Investmentporn

 

Daran musste ich auch denken. Weg damit ;)

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Stockinvestor
· bearbeitet von Stockinvestor

Was hat der Leser Butterbrot aus dem Artikel mitgenommen (Markierung)?

"Kern der Strategie sind die Gewinne je Aktie (mit) einer Rendite von 80 % per annum"

 

Das klingt verlockend.

 

Was muss man tun, um diese Rendite zu erreichen?

"Wer Quartal für Quartal 630 Euro sparte, erreichte Ende des zweiten Quartals 2015 fast 100.000 Euro Depotwert"

 

Lesen wir weiter:

"Die Gesamtrendite erreichte in nur acht Jahren und sechs Monaten oder in 34 Quartalen mehr mehr als 15.000 % oder 80 % per annum....."

 

Es mussten also seit 2006 34 Quartale lang je 630 Euro angespart werden.

 

Was macht der Artikelschreiber daraus?

"Gerechnet wurde übrigens so: Die Gewinner-Strategie machte aus 630 Euro fast 100.000 Euro und damit mehr als 15.000 %."

 

Ich habe das mal in einen Zinseszinsrechner eingegeben:

post-6501-0-45754700-1442489528_thumb.jpg

 

Voila ca. 80 % per annum!

 

Der Schreiber berücksichtigt also nicht, dass man 34 Quartale lang 630 Euro einzahlen muss, um schließlich 100.000 Euro daraus zu machen, sondern rechnet nur mit einer einmaligen Zahlung von 630 Euro.

 

Ich schätze, dass die anderen Gegebenheiten ebenso in Frage zu stellen sind.

Ich gehe davon aus, dass da keine Gebühren mit berücksichtigt wurden und da solche Dinge gerne von Fonds untersucht werden auch keine Abgeltungssteuer, die man ja als Kleinanleger bei jedem Verkauf mit Gewinn zu zahlen hätte, so dass einem dann auch weniger Kapital für die nächsten Käufe zu Verfügung stehen würde, was sich wiederum auf die Rendite auswirkt.

 

Bleibt festzuhalten: Die errechneten Renditen sind falsch und zu ungenau beschrieben. Geben aber einen guten Hinweis auf das "Anlegermagazin".

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lenzelott

 

Der Schreiber berücksichtigt also nicht, dass man 34 Quartale lang 630 Euro einzahlen muss, um schließlich 100.000 Euro daraus zu machen, sondern rechnet nur mit einer einmaligen Zahlung von 630 Euro.

 

Ich habe direkt nach Erscheinen der Ausgabe eine Mail an den Verlag geschrieben, der exakt auf diesen Fehler in der Zinssatzberechnung (80% ist natürlich völliger Unfug) hingewiesen hat.

Eine Antwort habe ich darauf nicht erhalten.

 

Ich schätze, dass die anderen Gegebenheiten ebenso in Frage zu stellen sind.

 

Da liegst Du goldrichtig.

Ein klassischer Anfängerfehler beim Backtesting ist der ach so beliebte Blick in die Zukunft.

Dabei werden Informationen in die Anlage Entscheidung einbezogen, die zum Entscheidungs-Zeitpunkt nicht vorhanden waren.

Im konkreten Fall wurde unterstellt, dass die Quartalsgewinne aller Aktien bereits am letzten Handelstag des Quartales bekannt sind.

In Wahrheit kommen diese eben erst im Laufe des Quartales heraus (die meisten wohl in der Mitte des Quartales).

 

Mein Fazit: Der Artikel ist das Papier nicht Wert auf dem er gedruckt wurde.

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csc

Ich finde, die grundlegende Idee der Strategie garnicht so schlecht. Die Zahlen sind natürlich quatsch, auch dass die Gebühren und KapESt nicht beachtet wurden ebenfalls schlecht. Auch fehlt mir eine Definition des Ertragsplus.

 

Jedoch grundsätzlich würde mich schon mal interessieren, ob sich die Strategie so oder ähnlich umsetzen lässt.

 

Bzgl. des Zeitpunktes des Investments wird im Artikel keine Angabe gemacht. Lediglich wird erwähnt, dass Ende Juni SGL ins Depot gewandert ist. Wenn ich das richtig interpretiere (eher rate) können die Werte erst ins Depot wandern, wenn alle Q zahlen bekannt sind bzw. es werden nur die Werte untersucht, die bis dahin bekannt sind.

 

Bzgl. der Gebühren und KapESt würde ein Zertifikat bei wikifolio Abhilfe schaffen (wobei da die Ansparvariante nicht möglich ist).

 

 

Aber ohne weitere Informationen zu deren Datengrundlage, ist das Nachmachen der Strategie wohl ein ziemlich aufwendiges rumprobieren. Zumal von einem 671 Aktien umfassenden Aktienuniversum gesprochen wird, das auch erst einmal ausgewertet werden muss.

 

Kennt jemand einen Datenfeed, der das Ergebnis je Aktie pro Quartal automatisiert abrufen lässt?

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lenzelott

Ich finde, die grundlegende Idee der Strategie garnicht so schlecht. Die Zahlen sind natürlich quatsch, auch dass die Gebühren und KapESt nicht beachtet wurden ebenfalls schlecht. Auch fehlt mir eine Definition des Ertragsplus.

 

Jedoch grundsätzlich würde mich schon mal interessieren, ob sich die Strategie so oder ähnlich umsetzen lässt.

 

Bzgl. des Zeitpunktes des Investments wird im Artikel keine Angabe gemacht. Lediglich wird erwähnt, dass Ende Juni SGL ins Depot gewandert ist. Wenn ich das richtig interpretiere (eher rate) können die Werte erst ins Depot wandern, wenn alle Q zahlen bekannt sind bzw. es werden nur die Werte untersucht, die bis dahin bekannt sind.

 

Bzgl. der Gebühren und KapESt würde ein Zertifikat bei wikifolio Abhilfe schaffen (wobei da die Ansparvariante nicht möglich ist).

 

 

Aber ohne weitere Informationen zu deren Datengrundlage, ist das Nachmachen der Strategie wohl ein ziemlich aufwendiges rumprobieren. Zumal von einem 671 Aktien umfassenden Aktienuniversum gesprochen wird, das auch erst einmal ausgewertet werden muss.

 

Kennt jemand einen Datenfeed, der das Ergebnis je Aktie pro Quartal automatisiert abrufen lässt?

 

 

Der dargestellte Backtest ist eine einzige Katastrophe.

Alle Fehler die man machen kann, sind hier gemacht worden:

Survivor Ship Bias, Blick in die Zukunft, ...

Das ist alles kompletter Unsinn, nicht eine Sekunde Zeit wert weiter drüber nachzudenken.

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lenzelott
· bearbeitet von lenzelott

Wenn ich das richtig interpretiere (eher rate) können die Werte erst ins Depot wandern, wenn alle Q zahlen bekannt sind

 

Genau, man muss warten bis alle Quartalszahlen aller Unternehmen bekannt sind, andernfalls weiß man ja nicht auf wie viele Titel man sein Geld verteilen sollte.

In der Rückrechnung unterstellt der Autor aber, dass er am Quartalsbeginn alle Zahlen kannte.

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lenzelott

Lediglich wird erwähnt, dass Ende Juni SGL ins Depot gewandert ist.

 

Die Quartalszahlen von SGL sind am 06.08.2015 veröffentlicht worden.

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