Quetzal November 29, 2015 Hallo Zusammen! Vielleicht kann mir Jemand helfen. Ich bin gerade dabei, mich endlich mal um meine Altersvorsorge zu kümmern und habe mich für´s Riestern entschieden, weil ich da einen richtig hohen Steuervorteil rausbekommen würde. Eigentlich wollte ich einen Riester-Fondssparplan abschliessen. Und zwar ganz konkret das Produkt der Union Investment "UniProfiRente Select " über die Volksbank um die Ecke. Doch eine Vermögensberaterin der DVAG, die mir ihre fondsgebundene Riesterversicherung verkaufen wollte, riet mir sehr von einem Riester-Fondssparplan ab. Hier ein Auszug aus ihrer E-Mail: Bis zum Rentenbeginn sammeln sich in Deinem Riester Sparplan (egal ob Fondssparplan oder Versicherung) die einbezahlten Beiträge plus die staatlichen Zulagen plus die Zinsen aus der Wertentwicklung der Geldanlage. Dieser Kapitaltopf wird bei einer Riester VERSICHERUNG zu 100% ab Rentenbeginn verrentet und an Dich ausbezahlt und bei einem FONDSSPARPLAN werden nur ca 70% verrentet. Also bis zum 85. Lebensjahr bekommst Du bei einem Fondssparplan eine deutliche niedrigere Rente ausbezahlt ! Nun ist mir bekannt, dass bei einem Fonssparplan bei Renteneintritt 30 % des Kapitals "weggenommen" und in eine Rentenversicherung angelegt werden und ich das Geld erst wieder sehe, wenn ich 85 Jahre alt werde. Aber das bedeutet für mich nicht im Umkehrschluss, dass die Rente deshalb niedriger ausfällt als bei einer fondsgebundenen Riesterversicherung?! Stehe ich denn total auf dem Schlauch? MEine Logik ist, dass auch die Versicherung nicht das ganze eingezahlte Kapital innerhalb der 18 Jahre nach meinem Renteneintritt (67 J) raushauen kann. Die müssen doch auch damit rechnen, dass ich älter als 85 Jahre alt werde und dementsprechend wirtschaften? Viele Grüße die verwirrte Quetzal Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ImperatoM November 29, 2015 Hallo Quetzlal, erstmal willkommen im Forum! Hier gibt es durchaus verschiedene Meinungen zu diesem Thema. Einig sind wir uns aber in einem Punkt: FINGER WEG VON DER DVAG! Beende am besten sofort jeden Kontakt zu dieser "Beraterin" und schließe in keinem Fall irgendwelche Verträge bei ihr ab. Ihr Argument ist so auch nicht richtig. Es kommt hier auf die Verrentungsquote an, d.h. wieviel Rente Du pro 10.000 Euro gespartem Kapital Du monatlich bekommst. Bei einigen Riester-Produkten (sowohl einige Versicherungen als auch der Fondssparplan von "fairr") wird Dir heute schon eine Mindestquote garantiert, andere legen die Quote erst zu Rentenbeginn fest. Mache Deine Wahl insbesodnere von folgenden Faktoren abhängig: - Wie hoch ist die tatsächliche Aktienquote der Anlage während der Ansparphase (bei vielen Produkten liegt ein Großteil des Produktes in schwach verzinsten Sicherungstöpfen / Staatsanleihen und kannst Du andererseits gut mit den Schwankungen der Aktienmärkte leben? - Wie hoch sind die Kosten eines Produktes und wann fallen diese an (einmalige Abschlusskosten zu Beginn mindern z.B. Rendite und Wechsel-Flexibilität in besonderem Maße, laufende hohe Kosten mindern die Rendite)? Und nochmal: Finger weg von der DVAG! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kühlschrank November 29, 2015 · bearbeitet November 29, 2015 von Kühlschrank Hallo Quetzal, willkommen im Forum, kann mich meinem Vorredner anschließen, dass die DVAG nicht immer die besten Produkte im Marktvergleich anbietet, von der etwas verwirrenden Argumentation der Beraterin solltest du dich daher nicht irritieren lassen. Allerdings muss man das DVAG - Bashing auch nicht übertreiben, auch dort gibt es die "Einäugigen unter den Blinden". Zudem solltest du auch beachten, dass Riester-Verträge nicht für alle demographischen Gruppen gleich sinnvoll sind. Ob es Sinn macht, hängt unter anderem von deinem Alter (Abstand zur Verrentung), deinem Gehalt, deiner familiären Situation (vieviele Kinder, etc) ab. Wenn du dazu genauere Angaben machst, dann gibt es hier ein paar fachkundige User, die bei solchen Fragen gerne weiterhelfen und für eine genauere Beratung lohnt sich dann unter Umständen dann noch das Gespräch mit einem kompetenten Honorarberater. Ich selbst riestere zum Beispiel nicht, weil bei mir die Nachteile die Vorteile überwiegen, aber das kann von Fall zu Fall unterschiedlich sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial November 30, 2015 Nun ist mir bekannt, dass bei einem Fonssparplan bei Renteneintritt 30 % des Kapitals "weggenommen" und in eine Rentenversicherung angelegt werden und ich das Geld erst wieder sehe, wenn ich 85 Jahre alt werde. [...] Dass 30% für die Rente ab 85 ganz normal sind, ist ganz normal. Hier findest du einen Vergleich zwischen einer Sofortrente ab 65 und einer ab 85 des selben Anbieters. Letztere kostet 30% von ersterer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr November 30, 2015 Nun ist mir bekannt, dass bei einem Fonssparplan bei Renteneintritt 30 % des Kapitals "weggenommen" und in eine Rentenversicherung angelegt werden und ich das Geld erst wieder sehe, wenn ich 85 Jahre alt werde. [...] Dass 30% für die Rente ab 85 ganz normal sind, ist ganz normal. Hier findest du einen Vergleich zwischen einer Sofortrente ab 65 und einer ab 85 des selben Anbieters. Letztere kostet 30% von ersterer. Wie schon im anderen Thread dargestellt: für die Langlebigkeitsabsicherung ab 85 Jahre werden vom Versicherer keine reinen Kosten "weg genommen". Das Geld ist nicht weg, sondern es wird verwendet, um die lebenslange Rente ab 85 Jahren zu finanzieren. Was die Versicherung an Kosten erzeugt, z. B. für Abschluss und Verwaltung ist gar nicht so einfach auf zu schlüsseln. Wenn alles nur Kosten wären, die "weg genommen" werden: aus welchem Geld will der Versicherer dann noch die Leibrente auszahlen? Warum wird ein Fondsauszahlplan nicht als "Kosten" dargestellt, die "weg genommen" werden? (der FAP hat in sich logischerweise auch Kosten) Meiner Meinung nach wird an dieser Stelle von vielen versucht, Riester-Interessenten zu verwirren und zu täuschen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag