HPx Januar 27, 2016 Hallo zusammen, ich wende mich mit einer blutigen Anfängerfrage an Euch! Ich habe über die Frankfurter Börse einige tausend Aktien eines kleinen Biotechnologieunternehmen (Neuralstem, CUR) gekauft, d.h. in Euro, nicht in USD: http://www.onvista.de/aktien/NEURALSTEM-INC-Aktie-US64127R3021 Als Wertpapierneuling habe ich mir eine wichtige Frage leider erst jetzt gestellt, und zwar: Wie nahe ist üblicherweise die Wertentwicklung einer solchen US Aktie hier an der deutschen Börse im Vergleich zur Wertentwicklung an der US Börse? Wie bei Biotechnologieunternehmen nicht unüblich, spekuliere ich später einmal auf eine Vervielfachung des Kurses. Hiermit meine ich nicht eine Verdoppelung oder Verdreifachung, sondern eher etwas in der Region Verzehnfachung und möglicherweise noch mehr. Kann ich davon ausgehen, dass sich auch bei solch drastischen Kursgewinnen der Kurs an den deutschen Handelsplätzen grob 1:1 mit dem an der US Börse mitzieht, trotz des deutlich geringeren Handelsvolumens und ggf anderer Faktoren? Oder habe ich einen Fehler gemacht und hätte per Auslandsorder direkt in den USA kaufen sollen? Bislang hat sich der Kurs immer sehr nahe am US Kurs gehalten, aber bisher hat sich der Kurs auch "nur" in einer Spanne von ca. $0.60 - $4.00 bewegt. Was nun wenn der Kurs in einigen Jahren mal bei $50 stünde? Darf ich dann mit einem Kurs von ca. 40-50€ rechnen, vorausgesetzt der EUR-USD Wechselkurs bliebe da wo er heute ist? Vielen Dank für Ihre Hilfe! HP Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Januar 27, 2016 · bearbeitet Januar 27, 2016 von Cai Shen Die Kursentwicklung an verschiedenen Börsenplätzen ist gleich, sollten sich Abweichungen ergeben, so werden Händler diese Arbitragemöglichkeiten (=sichere Gewinne) ausnutzen und die Effizienz der Märkte dadurch wiederherstellen. Unterschiedliche Währungen werden, wie richtig bemerkt, über den Wechselkurs abgebildet. Handelt man Aktien an illiquiden Börsenplätzen, so steigen zum Nachteil des Anlegers lediglich die Gebühren bzw. Kaufnebenkosten in Form astronomischer Spreads. Darf man fragen, wo du den "todsicheren Tipp", gerade Aktien diese Bude käuflich zu erwerben, aufgeschnappt hast. Die Finanzentwicklung der letzten 10 Jahre deutet darauf hin, dass hier einzig und allein Anlegergelder verbrannt werden. Irgendwann nach 2 Dekaden defizitärer Forschungstätigkeit sollten sich schon konkrete Produkte materialisieren. Was ist denn deren fortgeschrittenstes Projekt, worauf sich deine Kursfantasien stützen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HPx Januar 27, 2016 · bearbeitet Januar 27, 2016 von HPx Die Kursentwicklung an verschiedenen Börsenplätzen ist gleich, sollten sich Abweichungen ergeben, so werden Händler diese Arbitragemöglichkeiten (=sichere Gewinne) ausnutzen und die Effizienz der Märkte dadurch wiederherstellen. Unterschiedliche Währungen werden, wie richtig bemerkt, über den Wechselkurs abgebildet. Handelt man Aktien an illiquiden Börsenplätzen, so steigen zum Nachteil des Anlegers lediglich die Gebühren bzw. Kaufnebenkosten in Form astronomischer Spreads. Darf man fragen, wo du den "todsicheren Tipp", gerade Aktien diese Bude käuflich zu erwerben, aufgeschnappt hast. Die Finanzentwicklung der letzten 10 Jahre deutet darauf hin, dass hier einzig und allein Anlegergelder verbrannt werden. Irgendwann nach einer Dekade sollten sich dann schon Produkte materialisieren. Was ist denn deren fortgeschrittenstes Projekt, worauf sich deine Kursfantasien stützen? Cai Shen, ich danke dir sehr für deine Antwort! Das beruhigt mich jetzt doch sehr Einen "todsicheren Tipp" würde ich es nicht nennen. Aber Neuralstem hat eine sehr vielversprechende Produktpipeline, u.a. mit einem Molekül namens NSI-189 für Depressionen (bin selbst betroffen, daher bin ich auf die Aktie gekommen!), und verschiedenen Stammzellkulturen zur Behandlung von ALS, Rückenmarksverletzungen, Hirnschäden durch Schlaganfälle etc. Erste vorklinische Untersuchungen an Mäusen lassen auch vermuten, dass Stammzellentherapien für Alzheimer und weitere degenerative Erkrankungen folgen könnten. Das Potential ist enorm. Insbesondere die bisherigen Studiendaten zu NSI-189 (ein potentieller Milliardenmarkt) und ALS sind wirklich sehr vielversprechend. Studien für die anderen genannten Erkrankungen hinken noch etwas hinterher, aber auch da gibt es erste Zwischenberichte die mehr als nur Hoffnung machen. Am weitesten Fortgeschritten ist die Stammzellentherapie für ALS. Die letzte Phase 3 beginnt nun bald und könnte dann u.U. sogar über einen Fast-Trak beschleunigt auf den Markt kommen. NSI-189 geht jetzt in die 2. Phase. Hier dauert es also noch ein paar Jahre bis zur möglichen Marktreife. Aber laut dem letzten Webcast von einer Biotech Konferenz besteht schon ein "tremendous interest" von Seiten etlicher Pharmamonzerne an einer Partnerschaft für die Forschung, Produktion und Markteinführung von NSI-189. Alle anderen Studien sind noch in Phase 1. Aber auch bei diesen Indikationen ist eine Fast-Trak FDA-Zulassung nicht ausgeschlossen. Der jüngste Kurseinbruch ist wohl einigen Quellen zufolge maßgeblich auf eine koordinierte Hedgefonds-Attacke zurückzuführen. Anders kann ich es mir auch ncht erklären, da durchweg positive News veröffentlicht wurden und die Forschung von Neuralstem grundsolide ist. Da sind weltrenommierte Forscher am Werk. Ich hoffe ich habe jetzt nicht zu euphorisch geklungen ;-) Das Risiko ist und bleibt bei Biotech Aktien dennoch sehr groß... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Januar 27, 2016 Ich hatte befürchtet, da steckt ein Börsenbrief dahinter. Nun gut, scheinst dich mit dem Unternehmen beschäftigt zu haben - dann viel Erfolg mit dem Investment. Firmen ohne Produkte meide ich üblicherweise, mit der Markteinführung würde es für mich interessant Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Januar 27, 2016 Das Risiko ist und bleibt bei Biotech Aktien dennoch sehr groß... Stimmt – deshalb würde ich das Risiko streuen und/oder nur mit Kleingeld solche Wetten mit hoher Totalverlustwahrscheinlichkeit eingehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HPx Januar 28, 2016 Das Risiko ist und bleibt bei Biotech Aktien dennoch sehr groß... Stimmt – deshalb würde ich das Risiko streuen und/oder nur mit Kleingeld solche Wetten mit hoher Totalverlustwahrscheinlichkeit eingehen. Ja, es ist nur ein kleinerer Betrag dessen Verlust ich verschmerzen könnte. Das meiste Geld steckt bei mir in einigen großen aktiv verwalteten Mischfonds. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
efuzzy März 21, 2016 Stimmt – deshalb würde ich das Risiko streuen und/oder nur mit Kleingeld solche Wetten mit hoher Totalverlustwahrscheinlichkeit eingehen. Ja, es ist nur ein kleinerer Betrag dessen Verlust ich verschmerzen könnte. Das meiste Geld steckt bei mir in einigen großen aktiv verwalteten Mischfonds. Welche Mischfonds sind dies? Ich setze z.B. auf Multiple Opportunities von Flossbach von Storch. Zu hohe Totalverlustwahrscheinlichkeit : DAX und MDAX brachen in der Finanzkrise (ab Jan 2008) mehr als 50% ein, der Arca Biotechnology nur ca.25%, wie etwa der erwähnte Fonds. Die 4 Grossen der Biotec-Branche bringen teilweise ein Mehrfaches an Umsatz auf die Waage als das jüngste Dax-Mitglied RTL Von einem Totalverlust eines Dax-Mitgliedes habe ich in 20Jahren nichts mitbekommen. An dieser Branche vorbeizugehen, war offensichtlich nicht lukrativ und ich schätze, das gilt auch in der Zukunft. Highflyer in einer frühen Phase auf zu spüren halte ich für eine andere Sache,; wohl dem, der da den richtigen Riecher hat. Für ein Langfrist-Engagement für meine kleinen Enkel halte ich die Branche für nicht zu risikovoll. efuzzy Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
