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Auk

(Anonyme) Risikovoranfrage BU

Empfohlene Beiträge

Auk
· bearbeitet von Auk

Hallo liebe Community,

 

eigentlich stieß ich hier auf dieses Forum, weil ich mich über ETFs informierte. Was ich hier alles für Informationen fand war wirklich sehr hilfreich und empfehlenswert. Allerdings tauchte beim lesen der Threads auch immer wieder das Thema BU auf, weshalb ich anfing mehr und mehr hier im Forum über die Berufsunfähigkeitsversicherung zu lesen. Nach einigem Einlesen stand für mich fest, dass eine BU notwendig ist und ein Vertrag abgeschlossen werden soll.

Mittlerweile bekam ich auch von meiner GKV die Abrechnungen mit Diagnosen.

 

Nach dem Moto selbst ist der Mann/die Frau möchte ich nun anonyme Risikovoranfragen stellen. Allerdings frage ich mich, wie Mann/Frau das selbstständig durchführen kann? Letztendlich muss ich doch meine Daten hergeben, damit ich eine Antwort erhalte. Weiterhin habe ich bisher bei den 2-3 Versicherungen die ich online besucht hatte kein Wort über anonyme Risikovoranfragen gelesen.

 

Ich würde jetzt theoretisch einfach 5 Versicherungen anrufen, denen mitteilen, dass ich eine Risikovoranfrage stellen will und sie mir bitte die entsprechenden Unterlagen zuschicken sollen. Also muss ich meine Adresse übermitteln, wobei später in den Unterlagen sicherlich auch das Geburtsdatum und vieles mehr angegeben werden muss. Anonym ist das ganze dann auf keinen Fall mehr. Solange die Daten nicht gespeichert werden kann mir das dann eigentlich auch egal sein.

 

Hat hier schon jemand selbstständig Risikovoranfragen durchgeführt?

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polydeikes

Es gibt Dinge, die man aus gutem Grund nicht "diy" machen sollte.

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Xeronas

Was polydeikes damit sagen möchte: Eine Risikovoranfrage führt in der Regel ein versierter Maker durch und keine Privatperson.

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Auk

Ich habe hier ja schon gelesen, dass es Privatpersonen schwer fallen kann mit den Versicherungen entsprechend zu verhandeln. Dennoch bin ich ein wenig überrascht, dass anscheinend die Meinung ziemlich eindeutig ist, dass ein Makler eingeschaltet werden sollte.

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Xeronas
· bearbeitet von Xeronas

Eine völlig anonyme Voranfrage ist m. E. n. so eh nicht möglich. Der VR benötigt zur Kalkulation bzw. Einschätzung des zu versichernden Risikos in der Regel das Geburtsdatum und deinen aktuellen Beruf. Damit die Voranfrage auch bei Antragsstellung zugeordnet werden kann bedarf es natürlich auch einem eindeutigen Namen.Somit würde Anonymität den Sinn der Voranfrage ad absurdum führen.

 

Ob auch eine Privatperson eine Voranfrage stellen kann weiß ich nicht. Hab mich mit dem Gedanken noch nie beschäftigt. Ein Makler hat durch seine Anbindung jedoch deutliche Vorteile. Er kennt die Risikoprüfer und Sachbearbeiter und kann mit diesen auch mal Nachverhandlungen führen.

Oft bist du nur eine Nummer auf dem Schreibtisch eines Risikoprüfers. Wenn man als Makler jedoch auch guten Kontakt zu den Risikoprüfern hat, weil man viel gutes/gesundes Geschäft bringt, sind diese vllt auch einmal eher bereit ein Auge zuzudrücken, wenn man eine etwas schwereren Fall hat, das Anliegen aber ordentlich erläutert...

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mhm nein. Ich glaube nicht, dass ein Versicherer eine identische Rivo anders bewertet, wenn sie nicht von einem "geschätzten" Makler kommt. Bei der Logik müsste ich ja für meine Kunden fast nur Ablehnungen kassieren. :lol:

 

Ggf. kann ein Makler ein, zwei Dinge schneller und unter der Hand per Telefon klären, aber viel mehr Spielraum hat er auch nicht.

 

Die Sache ist simpler, weil sie extrem komplex ist. Autometapher: Natürlich kann man auch, wenn man absolut keine Ahnung von Autos hat, seine Bremsen selbst reparieren und dann auf den Nürburgring fahren. Das kann auch mal gut gehen ...

 

Dennoch, ich spreche selbst versierten Laien die Fähigkeit ab selbst Rivos zu stellen, wenn mehr als ein Schnupfen in der Gesundheitshistorie steht. Der Laie versteht weder den §19 VVG noch die Antragsfragen vollumfänglich. Er hat keinen Überblick über Annahmerichtlinien einzelner Gesellschaften. Selbst sehr intelligente Menschen scheitern regelmäßig daran einen Umstand unmissverständlich für den Risikoprüfer aufzubereiten. Eine Bewertung ala x ist relevant, y weniger ist ohne Praxiserfahrung unmöglich. Eine Laie (und einige vermeintliche Profis) können einen Arztbericht nicht von einem Befund unterscheiden, geschweige denn wissen, wann der Versicherer was zu bekommen hat (was der will interessiert mich nicht).

 

Könnte dir unzählige praktische Beispiele nennen, wo do it yourself sowas von in die Hose gegangen wäre ... :-

 

Und nein, nicht "dumme" Menschen, sondern einfach nicht vorhandene Praxiserfahrung. Ich kann die Jobs meiner Kunden auch nicht ausüben ... hab es nie gelernt und auch keinerlei praktische Erfahrung.

 

---

 

Sollte die Gesundheitshistory wiederum extrem simpel sein, erübrigt sich die Rivo. Doch selbst dann muss ich ja a - irgendwann und irgendwie Bedingungen lesen, verstehen und was abschließen / b - technische Kniffe zur Gestaltung kennen / c - ggf. spezielle Konstruktionen verhandeln (BG Einstufung bspw.) ... usw. usf. ...

 

Es ist nicht unmöglich eine BU do it yourself zu machen ... ich denke aber, das geht zu mehr als 90 % in die Hose.

 

---

 

Der Antwortverlauf ist insofern bedauerlich, dass hier bisher nur zwei Branchenangehörige argumentieren. Würde mich sehr freuen, wenn mal jemand "Unbelastetes" seine praktischen Erfahrungen schildern würde, ist einfach authentischer.

 

---

 

Edit: Noch eine Anmerkung. Es muss kein Makler sein. Wenn man den Komplex Vorvertraglichkeit rein honorarbasiert machen möchte, kommen selbstverständlich auch Versicherungsberater in Frage.

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Bien

Ich bin den Weg über einen Makler gegangen. Problematische Krankenakte, Berufsfeld auch eher unbekannt bei den großen Versicherungen, etc. Mir hat der Makler sehr gut geholfen und ich konnte zwischen vielen Varianten bei großen BU-Versicherungen wählen. Der Makler ist ein freier Makler und kein "Strukki" (ein Wort dass ich erst aus dem Forum kenne), der für mich anonymisierte Anfragen ausgefüllt hat und wir auf Basis der Ergebnisse einen richtigen Antrag gestellt haben. Das Prozedere zog sich ca. über sechs Wochen mit allem drum und dran.

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Auk

Danke für die zahlreichen antworten.

 

Auch wenn ich das wirklich alleine durchziehen wollte überlege ich mir das jetzt noch zwei Mal.

Im Familienkreis ist zumindest kein Makler aktiv, d.h. hier müsste auch erst einmal ein guter/vertrauenswürdiger gefunden werden.

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Xeronas

Ein Makler im Familienkreis muss nicht zwangsläufig vertrauenswürdig sein bzw. gute Arbeit leisten.

 

Ich zB hüte mich davor, im Familien, Freundes- und Verwandtenkreis Verträge zu platzieren.

Im Endeffekt ist derjenige nämlich immer der Buhmann wenn doch mal was schief geht und die Freundschaften gehen anschließend in der Regel auch flöten...Wäre mir persönlich zu doof...

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

.

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ImperatoM

Als langjähriger Maklerkritiker würde ich meine BU tatsächlich auch immer wieder über einen Makler abschließen. Es ist die neben der PKV wohl einzige Versicherung, bei der die Antragsstellung besonders sensibel ist und man vom Erfahrungsschatz eines Maklers, der regelmäßig Rückmeldungen in Form von Annahmen oder Ablehnungen erhält, sicher profitieren kann. Mal abgesehen davon, dass man bei BU's ohnehin ganz besonders gut die Versicherungsbdingungen lesen muss und man meines Wissens ohne Makler auch nicht unbedingt etwas spart.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Ohne einen im Bereich BU erfahrenen und kompetenten Makler oder Versicherungsberater spart man beim BU-Abschluss nicht nur mMn nichts, sondern gibt ggf. viel Geld für einen im Leistungsfall durch den Versicherer leicht anfechtbaren Schutz aus, wenn man Fehler beim Abschluss macht. Das Risiko passt an dieser Stelle aus meiner Sicht nicht zum Nutzen.

 

Zumal auch der Nutzen fragwürdig ist. Welcher BU-Direktversicherer ist denn viel günstiger und bietet gebau so hochwertige Bedingungen wie ein normaler Versicherer, der mit freien Maklern zusammen arbeitet? Und wie will man das als Laie beurteilen?

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Auk

Danke für die weiteren Erfahrungen. Das klingt alles überzeugend.

 

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Peter Wolnitza

Danke für die weiteren Erfahrungen. Das klingt alles überzeugend.

 

 

Moin,

kleine Ergänzung:

Es gibt jede Menge Versicherer, die überhaupt keine anonymisierten Risikovoranfragen bearbeiten - auch von Maklern nicht.

Dann gibt es eine handvoll Versicherer, die sowohl anonyme als auch personalisierte RiVos bearbeiten.

Und es gibt Versicherer, die seit kurzem ausschließlich anonymisierte RiVos bearbeiten.

 

Könnte man ja mal eine neues Auswahl- und Ranking Kriterium draus machen: 5 Sternchen und drei Kochlöffelchen für .. ach lassen wir das...rolleyes.gif

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