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Edenred SA

Empfohlene Beiträge

ebdem

edenred-logo.png

 

Über das Unternehmen

Zitat
Edenred ist auf Prepaid-Dienste, hauptsächlich für Unternehmen spezialisiert. Die Emissionsvolume ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:

- Sozialleistungen für Angestellte und Bürger (79,1%): Essensgutscheine, Beförderungstickets etc.;

- Lösungen zur Verwaltung der Betriebsausgaben (15,8%): hauptsächlich Tankkarten;

- Belohnungen und Motivationslösungen (4,1%): hauptsächlich Geschenkkarten;

- Öffentliche Sozialprogramme (1%).

Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Frankreich (16,5%), Europa ohne Frankreich (30,9%), Lateinamerika (48,4%) und sonstige (4,2%).

Quelle

 

Investor Relations

 

Unternehmensgeographie

600px-Implantation_Edenred.jpg

Farblich gekennzeichnet sind die Länder in den Edenred vertreten ist.

 

Produkte

Unternehmenshomepage

 

Kennzahlen

de.4traders.com

 

Das Unternehmen hatte in den letzten Jahre immer Gewinne - 2010 gab es wohl Quartale mit Verlusten. Die Nettomarge hat sich relativ stark entwickelt. Sie lag zwischen 7 - 20%, wobei sie sich in Zukunft Richtung 20% entwickeln soll.

 

Die Ausschüttungen waren und sind sehr hoch. 80-110% der Gewinne sollen ausgeschüttet werden. Der Titel hat eine Dividenrendite von 3-4%.

 

Basierend auf dem zukünftigen Cashflow müsste das Unternehmen 25 € wert sein. Aktuell steht der Kurs bei 17 €. Es gibt also eine Sicherheitsmarge von 31%.

 

Chartentwicklung

f633te2q.gif

Sieht erstmal blöd aus - die Chartentwicklung. Man muss aber die Ausschüttungspolitik beachten: 90% der Gewinne werden ausgeschüttet.

 

Meine Einschätzung

Die Aktie ist meiner Meinung nach gerade historisch interessant bewertet. Das Unternehmen scheint ein stabiles Geschäftsmodell zu haben und auch attraktive Margen auszuweisen. Gegenüber Wettbewerbern scheint es wohl auch einen Burggraben zu geben. Das Unternehmen wird von Mitarbeitern und Kunden gut bewertet.

 

Edenred bietet zum einen die Chance darauf den € für 70 Cent zu kaufen, zum anderen die Möglichkeit auf interessante Dividendeneinkünfte. Es ist ein französisches Unternehmen mit entsprechender Besteuerung.

 

Wie sind eure Meinungen?

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Schildkröte

Es wird also im Prinzip der gesamte Gewinn ausgeschüttet. Trotzdem kommt man nur auf eine Dividendenrendite zwischen drei und vier Prozent. Tja, das Unternehmen ist mit KGVs bei 30 halt extrem teuer. Und könntest Du bitte erläutern, wo genau der Burggraben bei diesem Geschäftsmodell liegt. Meines Erachtens ist das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von 4 Mrd.€ leichte Beute für VISA, MasterCard, American Express etc.

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Dork

Einen Burggraben erkenne ich auch nicht. Wir haben das Gutscheinsystem im Unternehmen. Mitarbeiter bekommen bei bestimmten Leistungen Punkte, die dann monatlich in Form eines Einkaufsgutscheins bis zum steuerfreien Betrag i.H.v. 44 Euro aufgeladen werden. Den wiederum kann man bei Shell, MediaMarkt, Real oder so einlösen. Das Aufladen geschieht bei uns mit Hilfe von so einem Magnetstreifenkartenladegerät. Wo jetzt die Leistung besteht, die nicht auch Payback, Deutschlandcard oder andere Anbieter liefern könnten, entzieht sich meiner Fantasie...

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ebdem

Ich sehe den Burggraben darin, dass man a) bereits viele Verträge mit Kunden hat (dadurch Volumen für Akzeptanzstellen generiert) und ein Wechsel für die Kunden mit Transaktionskosten verbunden ist, b) bereits viele Verträge mit Akzeptanzsstellen bestehen und man weltweit agiert (was für globale Unternehmen interessant ist), c) das System effizient funktioniert und d) man über das entsprechende spezifische Wissen in den Ländern verfügt (Steuern etc.).

Das Kundenfeedback ist dazu ganz interessant:

"Wir haben uns für die Ticket Shopping® Card entschieden, da wir zu besonderen Anlässen ein Geschenk machen wollten, das auch wirklich ankommt. Durch die Auswahl an Akzeptanzpartnern ist für alle Mitarbeiter, egal ob jung oder alt, männlich oder weiblich, das Richtige dabei! Zudem ist die Ticket Shopping® Card vielseitiger und sicherer als die Lösungen vergleichbarer Mitbewerber! Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit."

"Die Gutscheinkarte kommt aufgrund der zahlreichen Einlösestellen sehr gut an!"

"Mit der Ticket Shopping® Card konnten wir den Verwaltungsaufwand, der früher durch die Ausgabe von Gutscheinen entstand, drastisch senken. Ein ganz großes Plus ist, dass unsere Fahrer heute innerhalb kürzester Zeit über die Prämie verfügen können. Mittlerweile ist sogar so etwas wie ein Wettbewerb unter unseren 800 Busfahrern um die Prämien entbrannt, was letztlich allen zu Gute kommt."

Hier gibt es noch weitere Stimmen.

 

Gegenfrage: Wieso sollten Visa, MasterCard und American Express Interesse an einer Übernahme haben? Edenred hat zwar Schnittstellen zu ihrem Geschäft, aber agiert auch nicht unbedingt in ihrem Kerngeschäft. Für die Aktionäre von Edenred könnte eine Übernahme sicherlich spannend sein. Aber ich sehe hier nicht unbedingt viele Gründe.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

In Visa und MasterCard bin ich nicht investiert, in American Express schon. AMEX bietet auch noch Business- und spezielle Kundenkreditkarten an. Des Weiteren gibt es etwa das Kundenbindungsprogramm Payback. Geschenkgutscheine könnten das Kerngeschäft möglicherweise sinnvoll ergänzen. Auch die dabei gesammelten Kundendaten sind interessant. Ob AMEX & Co. Edenred direkt übernehmen oder (jeweils) einen eigenen vergleichbaren Dienst einrichten, das weiß ich nicht. Aus Sicht von Edenred wäre eine Übernahme sicher wünschenswert. Auch für die großen Zahlungsdienstleister hätte eine Übernahme wegen der bestehenden Infrastruktur Vorteile. Sollte es zu keiner Übernahme kommen, sollte man die weitere Entwicklung von Edenred im Auge behalten. Auch die Zahlungsdienstleister verfügen schließlich schon über eine Infrastruktur, welche ggf. entspr. ergänzt werden könnte.

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ebdem

Ich habe mir gerade noch mal die Karten von Visa, Mastercard und Amex im Vergleich zu den Angeboten von Edenred angesehen. Amex und Visa bieten auch Businesslösungen an, die in Teilen dem Angebot von Edenred gleichen, sich aber auch unterscheiden. Die Unterschiede lassen sich für mich an den Kundenstimmen, den Webinaren oder den Erfahrungsberichten herauslesen. Edenred bietet hier speziellere Dienstleistungen an, die auf die Themen Mitarbeiterbelohnung und Gutscheine zielen und flexibler sind als die klassischen Bezahllösungen. Bezahldienste sind bei Edenred ein Baustein, der aber auch genauso von Amex & Co angeboten wird. Edenred erschließt auch beispielsweise Partner für die Kunden, was ich von Status Quo aus gesehen einen großen Unterschied zu Amex & Co sehe:

Uns war wichtig, dass die Mitarbeiter genügend Restaurants zur Auswahl in der Umgebung haben. Edenred hat für uns die neuen Akzeptanzpartner im Umkreis angeschlossen.

 

Sicherlich können die Bezahldienstleister mit ihrer Infrastruktur auch in diesen Bereich von Edenred vorstoßen. Meine Idee von einem Burggraben/Wettbewerbsvorteilen muss ich daher wahrscheinlich etwas verkleinern. Aber dennoch sehe ich das Geschäftsmodell von Amex & Co. eher in klassischen Bezahldiensten für den Massenmarkt und nicht in diesen speziellen Formen von Dienstleistungen für Unternehmen. Ich frage mich auch, ob es für Amex & Co so zuträglich wäre in diesen Bereich vorzustoßen. Für die klare Positionierung der Marke sehe ich so etwas eher als abträglich an. Eine Kreditkarte einer (hochwertigen) Marke ist doch etwas anderes als eine Geschenkkarte.

 

Interessant können die Karten von Edenred übrigens auch für Sozialleistungen oder die Auszahlung von Sozialleistungen oder die Flüchtlingsversorgung sein. Statt Bargeld oder Gutscheinsystem sind solche Karten sicherlich interessant. Ein Vorteil könnte auch sein, dass Edenred keine Bankinfrastruktur braucht, wie z.B. eine Mastercard Prepaid.

 

Beim Betrachten der Kennzahlen ist mir der zu aktuellen Bewertungsniveau doch auch anleihenartige Charakter der Aktie aufgefallen. Durch die hohen Auschüttungen, die ich durchaus als Aktionärsfreundlich empfinde, hat man 4-5% Dividendenrendite, die auf Basis der Schätzungen in den nächsten Jahren noch zunehmen sollte. Zudem kann man - sollte das Geschäft noch weiter zulegen - auf Wertzuwächse der Aktie hoffen. Das ist zwar ein langweiliges, aber auf Dauer möglicherweise schön stabiles und wachsendes Geschäft. Wie Schildkröte aber sagte, muss man trotzdem die Konkurrenz genau beobachten.

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Schildkröte

Kann man bei einem doch etwas speziellen Geschäftsmodell wirklich von einem Anleiheersatz sprechen? Des Weiteren hört sich 4 bis 5 % Dividendenrendite erstmal toll an. Wenn da nur nicht die französische Quellensteuer wäre.

 

Vielleicht ist der Markt von Edenred für AMEX & Co. *zu* speziell. Das muss jedoch nicht heißen, dass er nicht irgendwann für sie interessant werden könnte. Was die nicht bekannte Marke betrifft: Permanent wird man an Kassen nach einer Payback-Karte gefragt. Dreh den Spieß doch einfach mal um und frag die Kassiererin, ob sie eigentlich wüsste, dass Payback zu American Express gehört. ;)

 

Ich will Dir Edenred nicht madig reden. Ich wollte Dich nur auf einige Aspekte hinweisen, die man meines Erachtens beachten sollte. Jedenfalls sollte man Edenred und dessen Branchenumfeld aufmerksam beobachten. Für einfach kaufen und Jahrzehnte nicht mehr angucken halte ich diese Aktie nicht geeignet.

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ebdem

Ich habe von einem anleiheartigen Charakter und nicht von einem Anleiheersatz gesprochen ;). Das Unternehmen ist kein Ersatz für eine Anleihe. Die Quellensteuer ist natürlich ein Faktor, der bei einem Engagement betrachtet werden muss.

 

Sicherlich können Amex & Co in diesen Markt vordringen und haben hier auch Möglichkeiten sich zu etablieren - größere als andere. Aber dies würde auch meiner Meinung nach die Etablierung einer eigenen Marke wie z.B. Payback; nötig machen. Auch ist der Aufbau einer ähnlichen Struktur wie bei Edenred nötig. Von daher würde ich eher auf eine Übernahme spekulieren, wenn der Markt attraktiv sein sollte für Amex & Co.

 

Natürlich muss man Edenred beobachten. Durch den Nischencharakter sehe ich aber den Markt für Edenred als etwas geschützter als du an. Aber ob das stimmt, wird die Zeit zeigen.

Ich denke auch, dass wir durch unsere Debatte hier ein realistischer Bild als das Bild zeichnen, das jeder einzelne vom Unternehmen hat. Das ist gut :thumbsup:.

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