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Benson

Investition in Dachfonds sinnvoll

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Benson

Zur Finanzierung meiner beiden Kinder beabsichtige ich jeweils 100 € monatlich in einen Sparplan zu investieren. Die Laufzeit beträgt bis zur Volljährigkeit ca 16 Jahre.

Da ich mein Fondwissen realistisch sehr gering einschätze und auch wenig Zeit habe mich um die Anlagen zu kümmern, überlege ich in einen (oder mehrere) Dachfonds zu investieren.

Daher meine Frage an die Experten, ob es überhaupt sinnvoll ist in diese Art der Fonds zu investieren oder was für Alternativen in Frage kämen.

Von meiner Bank ist mir bisher nur der S.Fds Sel.-Sauren Gl.Balanced LU0106280836 empfohlen worden, wäre interresant hierüber und über Alternativen eure Meinungen zu hören.

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Onassis

Erstmal herzlich Willkommen hier im Forum :welcome:

 

 

Und nun lege ich schon los:

 

1. Bei dem Alter Deiner Kinder würde ich auf jeden Fall Aktienfonds nehmen und keinen Dachfonds!

Ein Dachfonds investiert in andere Fonds und hat somit eine durchschnittliche (geglättete) Rendite der investierten Fonds.

Warum willst Du die Rendite schmälern?

Das bringt im großen ganzen nichts, denn bei einer Analgezeit von 16 Jahren ist es definitv viel besser und rentabler direkt in Fonds (Akitenfonds zu investieren)

 

2. Infos zum Deinen Dachfonds:

Das Fondsvolumen beträgt 29 Mio EUR - im Vergleich ein typische Fonds der DWS der in deutsche Standardwerte investiert (DWS Investa):

Er hat ein Volumen von 3,4 Mrd EUR

Auf den Punkt: In einen Fonds mit so wenig Volumen würde ich pers. niemals investieren.

Desweiteren sind die Bewertungen relativ schlecht - in Schulnoten ausgedrückt hat der Fonds eine Note von ca. 4

 

3. Welche Fonds nehmen:

Ich würde allgemeine, große Aktienfonds empfehlen.

z.B. DWS Investa, DWS Vermögensbildungsfond I, andere Fonds die in deutsche, europäische oder amerikanische Standardwerte investieren.

Bei einem Betrag von 100 EUR würde ich einen oder zwei Fonds nehmen (je 50 EUR).

 

Da brauchst du dir keine Sorgen machen.

In 16 Jahren ist das Geld mit Sicherheit einiges mehr wert!

Und auch wenn die Börse für 3 Jahre wieder zusammenkracht - wen interessierts?

Dann werden automatisch die Anteile günstiger eingekauft und wenn die Börse wieder an dem Punkt angelangt ist, bevor sie einbrach,

hast du schon wieder Gewinn gemacht. :thumbsup:

 

Onassis

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norisk

Welche Fondsarten interessant sind, darüber entscheiden eigentlich immer die persönlichen Prioritäten, die man setzt. Bei Dir passt ein Dachfonds auf jeden Fall:

 

1. Bei dem geringen Sparbeitrag erhöhen Dachfonds die Diversifikation (selbst wenn man globale Fonds betrachtet - Stichwort: Fondsmanagementprobleme)

2. Du hast wenig Zeit, Dich um die Beobachtung der Fonds zu kümmern

 

Alternativ wäre noch die Anlage in einem Indexfonds möglich (auch wenn das nicht mein Geschmack wäre).

 

Die zusätzliche Managementgebühr hat sich ein Dachfondsmanager zweifellos verdient, wenn er gute Arbeit leistet. Oder gibt es hier jemanden, der umsonst arbeitet? ( Für den Fall hätte ich da sofort einiges an Arbeit zu verteilen. ;-) )

 

Für meinen Geschmack ist der Sauren Global Balanced für einen Anlagezeitraum von 16 Jahren überaus defensiv. Auch wenn es sich hierbei um einen sehr guten Fonds handelt. Eine Performance von 56,09% in den letzten 3 Jahren bei einer Volatilität von 5,58% ist ein ausgezeichnetes Ergebnis bezüglich Risiko/Rendite-Verhältnis. Für einen Zeitraum von 16 Jahren ist er aber nur dann empfehlenswert, wenn man sehr risikoavers ist. Eine höhere Risikobereitschaft bedeutet auch eine höhere Renditemöglichkeit (beachte den Zusatz "möglichkeit"). Also zunächst die eigene Risikobereitschaft definieren. Wo würdest Du Dich einordnen. Dabei ist alles zwischen den Extremfällen "Tagesgeld" und "Optionsgeschäften" möglich. Je nach Verlusttoleranz kann man sich dann entscheiden. Und je länger der Anlagezeitraum, desto eher kann man an den Rand seiner persönlichen Risikoakzeptanz gehen - bzw. was man bereits ist, an Risiko beim Vermögen seiner Kinder einzugehen.

 

Bei höherer Risikobereitschaft kannst Du Dir diese Dachfonds mal ansehen:

Sauren Global Opportunities

Sauren Global Growth

A2A Chance

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Leif
Eine Performance von 56,09% in den letzten 3 Jahren bei einer Volatilität von 5,58% ist ein ausgezeichnetes Ergebnis bezüglich Risiko/Rendite-Verhältnis.

 

 

Ich denke wir sollten so fair sein, zu bedenken, dass diese tolle Performance aus den Verlusten der Vorjahre besteht, die die meisten Fonds wieder ausgeglichen haben. Also so eine tolle Leistung ist das auch nicht und wer damit wirbt ist imho unseriös.

 

Würde auch eher zu einem Aktiefonds greifen, der in internationale Standardwerte investiert.

 

Und Onassis hat beim Fondsvolumen einen sehr interessanten Punkt angesprochen. Es ist eine ernsthaft zu berücksichtigende Frage, ob der Fonds nicht wegen mangelndem Interesse innerhalb der nächsten 16 Jahre eingestellt wird. Oder ob zumindest keine Einzahlungen mehr angenommen werden. Das wäre für dich dann negativ. Also lieber einen großen, der in internat. Blue Chips investiert.

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norisk
Ich denke wir sollten so fair sein, zu bedenken, dass diese tolle Performance aus den Verlusten der Vorjahre besteht, die die meisten Fonds wieder ausgeglichen haben. Also so eine tolle Leistung ist das auch nicht und wer damit wirbt ist imho unseriös.

 

Sorry, aber das verstehe ich nicht.

Wie kann eine tolle Performance aus Verlusten entstehen? Aus Verlusten kann doch höchstens eine negative und keine positive Performance entstehen.

Oder meintest Du einen anderen Zusammenhang?

 

Sauren Global Balanced:

Performance 3 Jahre 56,09% bei 5,58% Volatilität

Performance 5 Jahre 21,90%

Performance seit Auflage 31.12.1999 26,90%

 

DWS Vermögensbildungsfonds I

Performance 3 Jahre 79,58% bei 10,96% Volatilität

Performance 5 Jahre 2,99%

Performance seit 31.12.1999 0,84%

 

Der Sauren war sicherlich wegen des Crash aufgrund seiner Anlagepolitik im Vorteil und ein direkter Vergleich ist nicht unbedingt fair. Aber der DWS hat sich auch nach den guten Jahren nur jetzt erst so gerade in den positiven Bereich gerettet.

 

Ich würde zwar den Sauren für mich persönlich nicht in Betracht ziehen. Aber jeder hat andere Ziele und Prioritäten und die müssen deshalb nicht schlechter sein.

 

 

Und Onassis hat beim Fondsvolumen einen sehr interessanten Punkt angesprochen. Es ist eine ernsthaft zu berücksichtigende Frage, ob der Fonds nicht wegen mangelndem Interesse innerhalb der nächsten 16 Jahre eingestellt wird. Oder ob zumindest keine Einzahlungen mehr angenommen werden. Das wäre für dich dann negativ. Also lieber einen großen, der in internat. Blue Chips investiert.

 

Eigentlich werden extrem große Fonds eher negativ gesehen. Kleine Fonds sind dann negativ, wenn ihre Größe schrumpft. Aber die wird eigentlich nur dann schrumpfen, wenn sie schlecht sind. Und wenn sie sich wirklich nachhaltig und langfristig schlecht entwickeln wäre es ohnehin irgendwann besser, sich von ihnen zu trennen.

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Leif
· bearbeitet von Leif

Ich meine das so, dass Aktienfonds wegen den entalhten Aktien (oder meintwegen auch Dachfonds wg. den eingeschl. Fonds) natürlich auch Opfer der Baisse waren. Und da die doch recht radikal nach Süden zeigte, ist es keine Kunst jetzt auf 3 Jahressicht eine solche Performance aufzuweisen. Im Gegenteil, wer eine geringere Performance hat, outet sich sogar als unfähiger Manager, weil er gegenüber dem allgemeinen Markttrend keine Kursgewinne erzielt.

 

Vestehste wie ich das meine? Habe vor paar Woche im TV auch eine Werbung gesehen mit einem 3 Jahreschart. Sowas ist einfach nur irreführend. Außerdem wirkt es verfälschend gegenüber einem Fonds, der in den letzten 5 Jahren p.a. 10% gemacht hat. Der sieht jetzt auf 3 Jahressicht schlechter aus, als einer mit 60% auf 3 Jahren. Jedoch hat der dann eventuell vor 5 Jahren -50% gemacht. Verstehst du worauf ich hinauswill?

 

Und nein es ist genau anders rum. Wenn ein Fonds zu groß ist, wird er einfach geteilt bzw. ein neuer, zu 100% baugleicher Fonds aufgelegt. Wenn jedoch das Fondsvolumen klein ist, ist der Fonds für die KAG zu teuer und es werden keine Einzahlungen mehr angenommen. Ist vor ein paar Wochen einem Freund bei einem Osteuropa-Fonds passiert. Dann hat er das Geld in einen anderen angelegt.

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DerDude1980

@Benson:

 

Der von dir angesprochene Dachfonds ist zwar in seiner Kategorie sehr gut, aber ich persönlich würde nicht in Dachfonds investieren. Oftmals schmälern hohe Kosten die Rendite (du zahlst z. B. unter Umständen Ausgabeaufschlag auf den Dachfonds und dieser wiederum muss zumindest bei einigen Fonds, die er selber kauft, auch wieder Ausgabeaufschlag zahlen, das geht ins Geld). Ich rate dir eher zu einem global investierenden Aktienfonds. Damit kannst du eigentlich nichts verkehrt machen, meine Favoriten sind:

 

Lingohr-Systematik-BB-Invest (DE0009774794)

Albrech & Cie Optiselect Thes. (LU0107901315)

 

Mit einem langjährigen Sparplan gleichst du Kursschwankungen zudem sehr gut aus, weil du mal in guten und auch mal in schlechten Zeiten kaufen wirst. Daher ist ein Dachfonds in meinen Augen - wie jemand anders oben auch schon schrieb - zu konservativ bei deinem Anlagehorizont. Du würdest damit sicherlich Rendite verschenken. Aktienfonds Welt oder auch Europa wären hier sicherlich die günstigere Wahl.

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norisk

Okay, jetzt verstehe ich was Du meinst. Und mit der Aussage hast Du natürlich recht. War ein wenig nachlässig, dass ich nur die 3-Jahresperformance aufgeführt habe. Man sollte natürlich immer darauf achten, wie sich ein Fonds in einer Boom- und in einer Baisse-Phase verhält. Und er sollte in beiden Phasen gut sein. Ich hatte mir den Sauren-Fonds vor einiger Zeit schon einmal angesehen und mir war daher bekannt, dass er sich auch während der Baisse gut geschlagen hat. Hätte ich vielleicht deutlicher darstellen sollen.

 

Der Trick mit der richtigen Auswahl des Chart-Zeitraums wird ja von einigen Investmentgesellschaften immer gern wieder für leicht irreführenden Marketingkampagnen genutzt.

 

Der Global Balanced ist für lange Zeiträume auch meines Ermessens eher zu konservativ. Aber es handelt sich hier um Geld für die Kinder. Da ist die Frage, wieviel Risiko man akzeptieren möchte.

 

Eine Entscheidung für einen der anderen schon genannten Dachfonds scheint hier in meinen Augen durchaus auch die richtige Wahl. Wenn sehr wenig Zeit vorhanden ist, sich um die Anlagen zu kümmern, kann man besser geringe Performance-Einbußen akzeptieren. Dafür kümmert sich dann ggf. jemand um den Austausch einzelner Fonds. Ist auf jeden Fall besser, als wenn man sich nach einigen Jahren wundert, warum ein Fonds plötzlich schlecht geworden ist und in Wirklichkeit hat man nur nicht erfahren, dass ein guter Fondsmanager durch einen unterdurchschnittlichen ersetzt wurde.

 

 

Und nein es ist genau anders rum. Wenn ein Fonds zu groß ist, wird er einfach geteilt bzw. ein neuer, zu 100% baugleicher Fonds aufgelegt. Wenn jedoch das Fondsvolumen klein ist, ist der Fonds für die KAG zu teuer und es werden keine Einzahlungen mehr angenommen. Ist vor ein paar Wochen einem Freund bei einem Osteuropa-Fonds passiert. Dann hat er das Geld in einen anderen angelegt.

 

Ein zusätzlicher 100% baugleicher Fonds aufgrund der Größe macht keinen Sinn. Dann könnte es genauso gut bei einem einzigen Fonds bleiben.

Wenn das Fondsvolumen zu klein wird (meistens wegen Mißerfolg) wird die KAG den Fonds auflösen, da er sich dann, wie Du schon aufgeführt hast, nicht mehr lohnt. Für Neueinzahlungen schließen würde keinen Sinn machen. Es würde die Fondsschrumpfung nur noch beschleunigen.

Eine Schließung für Neueinzahlungen kommt vor, wenn der Fonds zu groß wird und bei weiterem Wachstum zu unbeweglich würde (Stichwort: Aktien kleiner AG's können nicht mehr entsprechend gewichtet werden bzw. wird ein Kursrutsch provoziert, wenn sich der Fonds schnell von diesen Aktien trennen möchte). Diese Schließung für Neueinzahlungen ist eigentlich eine sehr löbliche Maßnahme der Fondsgesellschaft, denn es bedeutet einen Verzicht auf zusätzlichen Ertrag aus weiteren Einzahlungen. Es dient dem Schutz und Interesse der bereits investierten Fondsanleger.

 

 

 

Lingohr-Systematik-BB-Invest (DE0009774794)

Albrech & Cie Optiselect Thes. (LU0107901315)

 

Die sind auf jeden Fall sehr gut und aufgrund ihrer Eigenart (eigenständiger Vermögensverwalter) ist z.B. das Risiko eines Fondsmanagerwechsel eher gering. Aber hin und wieder sollte man natürlich auch diese ausgiebig kontrollieren und dann erneut entscheiden, ob es immer noch das richtige ist.

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