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Sunride

Riester fortführen oder festverzinslicher Sparplan

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Sunride

Hallo zusammen,

 

da ich momentan noch ein bißchen Kapital in RK1 investieren möchte, stellt sich für mich die Frage, ob ich meine alte Riester Rentenversicherung wieder reaktiviere oder das Geld lieber in weitere festverzinsliche Sparpläne investiere.

 

Zu meiner Person:

 

Alter: 39 Jahre, ledig, keine Kinder, Gehalt: 65k p.a. (brutto).

 

Details Riester Rentenversicherung (momentan beitragsfrei gestellt):

 

- PrämienRente der VGH Versicherungen (Abschluss: Januar 2006)

- Guthaben: 5.800 €

- Endalter: 65 Jahre (2041)

- Rentenfaktor: 37, 80

- Rechnungszins: 2,75%

- Sterbetafel DAV 2004 R

- Überschussbeteiligung geht in den Fonds "DekaStruktur: 4 Wachstum"

- Kosten: Abschluss- und Vetriebskosten: 5,5% von jedem Betrag und jeder staatlichen Zulage. Verwaltungskosten: 3% von jedem Betrag und jeder staatlichen Zulage. Während des Rentenbezugs: 2% der Jahresrente

 

Kalkulation:

 

4% des Bruttoeinkommens: 1.946 € Eigenbeitrag + 154 € Zulage

 

Bei einer Verzinsung mit 2,75% p.a. liege ich im Jahr 2041 bei einem Endkapital von ca. 83k € (ohne Überschussanteile, blende ich aus, da unberechenbar).

 

Kosten: 8,5% von 2100 € = 178,50 € p.a. = 4641 € bis 2041

 

Erwartete Rente: 8 x 37,8 = ca. 300 € vor Steuern.

 

Steuerlich:

1.946 Euro Eigenbeitrag für 154 Euro Zulage und 738 Euro Steuerförderung = BMF-Förderquote Sunride: 42,5%. Ich bezweifel, dass ich einen Grenzsteuersatz von 42% (53.665 € = 4470 € Rente/m) erreichen werde, daher würde sich Riester rein konzeptionell wahrscheinlich lohnen (wenn ich die Ausführungen von Polydeikes richtig verstanden habe).

 

 

Da die staatliche Zulage für die Kosten draufgehen, bleibt mir also praktische ein Sparplan mit einer Verzinsung von etwas unter 2.75%. Nun muss ich entscheiden, ob ich für die positiven Aspekte (lebenslange Rente) die Nachteile (unflexibel, hohe Kosten, ich muss mindestens 80 jahre alt werden, um das eingezahlte Kapital zu erhalten) in Kauf nehme oder ob ich das Geld doch lieber in festverzinsliche Produkte anlege. Habe ich wesentliche Punkte vergessen oder falsch kalkuliert?

 

Vielen Dank schon einmal für Eure Mühe!

 

Beste Grüße

Sunride

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tyr
· bearbeitet von tyr

Zur VGH PrämienRente gibt es von der Tarifgeneration 2007 einen Test von Finanztest: https://www.test.de/Riester-Rentenversicherungen-Gut-fuer-treue-Sparer-1598543-1598634/

 

Das und die Kostenbelastung von 8,5% pro Beitrag liest sich für mich nicht sehr positiv. ABER: Riester-Neuverträge im Zinsanlagenbereich (klassische Rentenversicherung, Banksparplan) werden sich zumindest für die nächste Zeit schwer tun, die Verzinsung auf den Sparanteil von 2,75% zu erreichen. Es ist aber die Frage, ob die Verrentungsbedingungen sicher genug sind, so dass dieses Versprechen auch mit höherer Wahrscheinlichkeit eingelöst wird.

 

Du könntest dir ja noch Vertragsangebote für günstige klassische Riester-Rentenversicherungen der heutigen Tarifgeneration mit 1,25% Rechnungszins einholen und dann auf Grund der Zahlen und Vertragsbedingungen entscheiden.

 

p.s. kannst du den Dekafonds gegen etwas anderes ("besseres") eintauschen? Frage doch mal deinen Versicherer, ob er dir eine Fondsliste zu schicken kann, in was du ggf. umschichten könntest. Im Sparkassensektor gibt's z. B. noch reine Aktien-ETF: https://www.deka-etf.de/products Bevorzugt wäre aber eher ein Aktienfonds auf einen globalen Index, z. B. MSCI World oder MSCI All-Country-World.

 

Edit: brr, ich halte es für eine echt blöde Entscheidung, die Überschüsse einer klassischen Riester-Rentenversicherung ausgerechnet in einen ausgewogenen Mischfonds fließen zu lassen. Das performed einfach nicht: http://www.fondsweb.de/chartvergleich/LU0185900775-DE000ETFL284-R120 Da dein Riesterkapital in der klassischen Riester-Rentenversicherung sehr konservativ und Zinsanlagen-lastig angelegt ist würde ich nach Möglichkeit die Überschüsse in reinen klassisch-passiven Aktien-Regionenfonds anlegen. Dann bewegt sich deine Asset Allocation in diesem Vertrag wenigstens ein bischen mehr in Richtung Aktien. Zudem auch noch außerhalb der Riester-Beitragsgarantie. Ich würde da umschichten, wenn es dir der Versicherer erlaubt und attraktive Fondsalternativen bereit stehen.

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polydeikes

Die Provinzialtarife sind alle kein Highlight. Aber zumindest läuft es für die Hannoveraner noch besser als für Prov NW oder Rheinland. Wenns insgesamt in die Assetallokation passt (und nicht noch zig andere rein klassische / festverzinsliche Vermögenswerte bestehen), würde ich das Teil fortsetzen. Ich glaub zwar nicht, dass die Kostenangabe vollständig ist. Aber wenn sie es wäre, halb so dramatisch. Kein Highlight, hätte aber schlimmer kommen können.

 

Ärgerlicher ist, dass du einen Monat früher noch BiSex erwischt hättest.

 

Den Fonds für die Überschussverwendung würde ich auch tauschen, wenn es was Sinnvolleres gibt.

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