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m4rc^^

Stuttgarter Riester performance safe (Tecis)

Empfohlene Beiträge

m4rc^^

2. Basisangaben zur persönlichen Situation

 

2.1 Alter / Familienstand / Kinder / geplanter Renteneintritt

- 23 / ledig / 0 Kinder / geplanter Renteneintritt mit 67 also 2060

2.2 Berufliche Situation / Bruttojahreseinkommen / wieviel Geld bleibt bei Abzug aller Kosten im Monat übrig

- unbefr. Angestellt als Sachbearbeiter / 26500€ / 660€

2.3 mtl. reserviertes Kapital für Altersvorsorge insgesamt

- 140€

2.4 Risikotyp / Risikobereitschaft / Umgang mit Verlusten

- Risikobereitschaft ist vorhanden und Verluste bereiten mir kein Kopfzerbrechen. / Es sollte aber ein gesunder Mix aus mehreren Anlageklassen vorhanden sein.

2.5 bisherige Risikovorsorge

- Privathaftpflichtversicherung bei Gothaer (PrivathaftpflichtTop Singleversicherung)

- BU bei Versicherung Gothaer (Fondsgebundene SBU, 1200€, Tarif: FSBU15-1E4M1)

2.6 Umfang der Absicherung (Einzelperson, Familie, Lebenspartner)

 

2.7 bisherige Erfahrung mit Altersvorsorgeanlagen

- Riester

- private Rentenversicherung

 

3. Das 3-Säulenmodell und bisherige Ansprüche

 

3.1 Gesetzliche Rente

- noch keine Bescheinigung erhalten, da erst seit 02/2016 fest unbefristet angestellt.

3.2 kapitalbasierende, staatlich geförderte Rente wie Riester, Rürup, Eichel

- Riester

3.3 Arbeitgeberfinanzierte Rente (bAV), AVWL-Zahlung möglich ?

- ja und vorhanden (120€/Monat)

3.4 private Vorsorge aus Eigenmitteln (Lebensversicherungen, Fonds, ETFs usw. bei Fondspolicen bitte die WKN / ISIN des Fonds angeben)

- fondsgebundene RV bei Stuttgarter Versicherung "Flex Rente performance safe" Tarif: SLV-HYB15 / Laufzeit seit 2015 bis 2060 / Beitrag 40€

- ETF Sparpläne / Depotbestand ab sofort mit 150€ Monat

- Aktiendepot / Depotbestand derzeit 1500€

- TG aktuell 1500€

 

 

5. Bestehende Verträge bei Strukturvertrieben (DVAG, AWD, MLP, Tecis usw.)

 

Riesterrente (Stuttgarter RiesterRente performance safe)

 

garantierte monatliche Rente 127,73€

Laufzeit (Beginn / Ende) 01.07.2015 - 31.12.2059

WKN / ISIN des Fonds

 

Freie Fonds:

-Basketfonds Alte und Neue Welt (WKN: A1C9MK) 100%

 

Wertsicherungsfonds:

-DWS Garant 80 PFI (WKN: DWS0PQ) 50%

- HSBC Global EM Protect 80 Dynamic (WKN:A1C8PZ) 50%

 

Dynamik 5%

Sparrate 80€

Tarif: SLV-HYB15

 

Abgeschlossen Bei Tecis

 

Die Fondsaufteilung kann mit Sicherheit auch geändert werden, nur weiß ich (noch) nicht welche Fonds zur Auswahl stehen.

 

Private Rentenversicherung

 

fondsgebundene RV bei Stuttgarter Versicherung "Flex Rente performance safe" Tarif: SLV-HYB15 / Laufzeit seit 2015 bis 2060 / Beitrag 40€

 

Fondsaufteilung:

 

Freie Fonds:

-Basketfonds Alte und Neue Welt (WKN: A1C9MK) 60%

- Basket "global Trends (2015) 40% (Dachfonds, investiert in 10 Fonds

 

Wertsicherungsfonds:

-DWS Garant 80 PFI (WKN: DWS0PQ) 50%

- HSBC Global EM Protect 80 Dynamic (WKN:A1C8PZ) 50%

 

Garantierte Mindestrente: 30,38€

Garantiesatz liegt bei 50%

 

Privathaftpflichtversicherung (Gothaer)

 

Versicherungssumme für Personenschäden Sachschäden und Vermögensshäden 10.000.000€

 

Laufzeit (01.02.2016 - 01.02.2017)

Beitrag 49,08€

 

Abgeschlossen bei Tecis.

 

BU Versicherung Gothaer (Fondsgebundene SBU, 1200€, Tarif: FSBU15-1E4M1)

 

vereinbarte Berufsunfähigkeitsrente 1200€

Berufsgruppe kaufmännischer Beruf ( abgeschlossene Ausbildung zum Industriekaufmann mit allgemeiner Hochschulreife)

 

Laufzeit ( 01.05.2016 / 01.01.2060)

WKN / ISIN des Fonds

-Basket Fonds Alte und Neue Welt ( WKN: A1C9MK)

Dynamik 3%

Beitrag 40,21€

 

Fondswechsel können jederzeit beantragt werden. nur weiß ich (noch) nicht welche Fonds zur Auswahl stehen.

 

Abgeschlossen bei Tecis!..

 

 

sind aktuell Vorerkrankungen bei euch vorhanden, oder wurden diese im Vertrag vermerkt?

 

ja. Rechte Schulter, beide Knie sowie Augen

 

 

Nun, nachdem ich ein wenig meine Situation geklärt habe, seht ihr ja was hier im Argen liegt.

 

 

Ich habe so gut wie alles, so blauäugig wie ich war, bei Tecis abgeschlossen (Riester, BU, Haftpflicht, private Rentenversicherung)

 

Es besteht nun die Möglichkeit die Fondsaufteilung der RiesterRente, der BU sowie der privaten Rentenversicherung zu ändern (Falls ich eine Liste mit einer Auwahl an Fonds bekomme, wenn sich Tecis hier in die Karten schauen lässt). Oder ich ändere bei der Riester und der privaten das Risikoprofil, sodass die Anlage mehr in Aktien investiert als bisher um so die Rendite wenigstens etwas zu erhöhen.

 

- Schadensbegrenzung also

 

 

Alternative: Ich schmeiße alles über den Haufen und kündige bzw. stelle die Riester und private Beitragsfrei und suche mir was neues. Den Check für die RIesterRente habe ich gemacht, momentan würde sich diese für mich eher nicht lohnen, da mein Bruttogehalt noch recht niedrig ist und ich auch nicht weiß wie weit ich es in den nächsten 5 jahren anheben kann. Vielleicht einfach hier die BaV auf den maximalen Betrag von 245€ anheben??

 

 

Die Haftpflicht zu wechseln ist ja dann nach 1 Jahr möglich, falls angebracht. Bei der BU kann ich leider nichts sagen, da habe ich keinen Anhaltspunkt.

 

Ich habe bestimmt etwas vergessen zu erwähnen. Das könnt ihr mir jetzt gerne um die Ohren hauen. Ich habe mich auch schon ein wenig eingelesen um zu begreifen, dass ich hier nicht gerade das gelbe vom Ei ausgesucht habe, also seid bitte etwas gnädig mit mir ;)

 

Grüße

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m4rc^^

Ich pushe das nochmal, wahrscheinlich habe ich mich zu allgemein geäußert oder irgendwas vollkommen übersehen oder ähnliches.

 

vll gibt's auch noch andere threads die das Thema behandeln ich aber nicht gefunden habe.

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polydeikes

Was soll man groß sagen, die Antwort wird dir nicht gefallen. Bei dauerhaft u30k Brutto hast du keine Chance Altersvorsorge zu betreiben. Es gilt das Humankapital zu steigern, nicht Versicherungsverträge zu sammeln. Weiterbildung? Keine Möglichkeiten / Interessen / Chancen?

 

Ungeachtet dessen keine Riesterkonstellation und eigentlich generell auch keine Situation für langlaufende Verträge. Formal ist die Förderkonstellation für bAV in Ordnung, bei entsprechender Umsetzung als Baustein machbar, aber du widersprichst dir in den Angaben selbst. (angegebener Finanzierungsweg passt nicht zu "aufstocken")

 

Die Haftpflicht könnte man verbessern, der Aufpreis sollte zu verkraften sein. Die Gothaer BU hat ein mäßiges Bedingungswerk, die technische Konstellation würde mich bei dem Einkommen aber noch mehr stören.

 

Und eine ungeförderte Fondspolice ist in der Konstellation hier gänzlich sinnfrei.

 

---

 

Meine letzten Beiträge mögen insgesamt sehr motzig klingen. Teils ist das auch so gemeint, weil es mich nervt, wie vehement minimalster Eigenaufwand gescheut und lieber irgendwelche hahnebüchenen Seiten verlinkt werden.

 

Dir nützt Eigenaufwand nicht viel, auch wenn Flexibilität und eigenverantwortliche Geldanlage dein Mittel der Wahl wären. Es ändert nichts am Status.

 

Das Grundproblem ist das Einkommen. Du bist noch sehr jung, hast eine brauchbare Ausbildungsbasis, scheinst eher sparsam zu leben und wirkst von den Posts hier keinesfalls dumm. Da muss sich doch ein Lösungsansatz finden lassen ...

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bondholder

Das Grundproblem ist das Einkommen. Du bist noch sehr jung, hast eine brauchbare Ausbildungsbasis, scheinst eher sparsam zu leben und wirkst von den Posts hier keinesfalls dumm. Da muss sich doch ein Lösungsansatz finden lassen ...

Reich heiraten?

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m4rc^^

Hallo polydeikes,

 

zunächst einmal danke für deine Ehrliche Meinung! Manchmal ist es doch schwierig all die Informationen, die man hier findet, auf seine persönliche Situation zu transferieren. Ich kann deinen Unmut aber trotzdem nachvollziehen. Ich habe mich ja informiert, mir hat aber doch irgendwie die letzte Gewissheit bzw. der sogenannte A****-tritt gefehlt.

 

 

 

Dauerhaft unter 30k brutto bleibe ich nicht. Ab 02/2017 habe ich dann die 30k und steige dann laut bisheriger EG-Einordnung auf 35k bis 2020. Das ist fest und ich hoffe doch dass ich bis dahin auch noch eine EG weiter klettern kann o.ä.

 

Auf dieser Basis wird sich doch was aufbauen lassen denke ich ;)

 

Demnach wäre also dein Rat:

 

 

- Riester kündigen ( Die Förderkonstellation kann sich im Laufe der Jahre noch ändern, dann nochmal drüber nachdenken. Aber definitiv nicht über die Tecis^^)

 

- private RV stillegen bzw. kündigen (was wäre hier der bessere Weg oder ist das Wurst?)

 

- Haftpflicht kündigen und mir für Anfang 2017 eine neue Suchen. Ein Aufpreis von 5-10€ bringt mich nicht wirklich um.

 

- BU kündigen und eine neue Suchen

 

- bAV von 120€ auf die momentan möglichen 245€ erhöhen

 

Im Kern genau das, was ich mir auch leider schon gedacht habe. Ich versuche das jetzt die nächsten Wochen und monaten in Angriff zu nehmen. Mit Hilfe des Forums sollte das zu schaffen sein, wie du ja schon angemerkt hast ;)

 

 

 

Etwas positives nehme ich dennoch mit:

 

1. Erst informieren und dann abschließen. (Die können einen aber auch ganz schön um den Finger wickeln die Schlawiner)

und

2. Hopfen und Malz ist bei mir noch nicht verloren, ich bin noch jung und habe die Verträge erst im zwischen 08/15 und 05/16 abgeschlossen, sodass nicht viel an Geld verloren geht - Lehrgeld eben.

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moonraker

[..]

- Haftpflicht kündigen und mir für Anfang 2017 eine neue Suchen. Ein Aufpreis von 5-10€ bringt mich nicht wirklich um.

 

- BU kündigen und eine neue Suchen

[..]

Hier aber unbedingt die Reihenfolge beachten: Erst neue Versicherung abschließen, erst danach alte kündigen!

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

Mhm. Ich fürchte dennoch, du kennst die Grundlagen nicht, respektive hast noch nie drüber nachgedacht. Letzteres wäre mit 23 nun wahrlich auch eine Ausnahme. MpMn gehören solche Basics eigentlich in den Schulunterricht, wenigstens in die letzten 1-2 Klassen unabhängig von der Schulform.

 

---

 

Wenn du gesetzliche Altersrente auf das Dampfmaschinenprinzip reduzierst, bleibt zunächst Folgendes.

 

Einkommen / Durchschnittsentgelt GRV = Entgeltpunkte

 

Das Durchschnittsentgelt der gesetzlichen Rentenversicherung findest du bspw. bei Wikipedia. Bspw. 34.514 EUR in 2014, 34.999 EUR in 2015, 36.267 EUR in 2016. Vereinfacht gesagt, eine ansteigende Rechengröße, Beispiel ...

 

26 k Brutto / 36 k Durchschnittsentgelt = 0,722 EP

 

Den Entgeltpunkten ist wiederum ein Rentenwert zugeordnet. Auch dieser passt sich an. Die gesetzliche Definition reicht hier allerdings gem. SGB VI zunächst mal nur bis 2030. Klingt tragischer als es ist, völlig hinreichender politischer Zeitraum (von 2005 aus gesehen, damals eingeführt). Heißt aber auch, die nächste Rentenreform kommt innerhalb der nächsten 1-2 Bundestagslegislaturperioden.

 

Der den Entgeltpunkten zugeordnete Wert steigt wiederum an. Bspw. bis 07/2015 = 28,61 Euro und seit Juli 2015 = 29,21 Euro, unser Beispiel gerundet geht dann so weiter:

 

26 / 36 = 0,722 * 30 -> 21,66 Euro

 

Heißt im Klartext, mit einem Jahr 26k Brutto erwirbt man nach aktuellem Stand 0,722 Entgeltpunkte, die aktuell einen Wert von rund 30 Euro haben. Dieser EP-Wert wird ebenfalls angepasst. Systemisch heißt die im SGB VI definierte Rentenniveauhöhe (sinngem. Relation letztes Netto zu Bruttorente), dass eine durchschnittliche Anpassung um 0,6-0,8 % bis 2030 erfolgen muss. Die 2,1 % 2014 auf 2015 sind ein politisches Geschenk und der brummenden Wirtschaft geschuldet.

 

Die Überschlagsrechnung ließe sich ausdehnen. Lässt man das Einkommen, Durchschnittsentgelt und EP-Wert unverändert, bspw. so ...

 

26 / 36 = 0,722 * 30 -> 21,66 Euro x 40 Jahre -> 866,4 Euro Brutto Rente

 

Bzw. noch mal anders formuliert, gem. der Prämissen keine Veränderung erwirbt man in der Konstellation eine monatliche Bruttorente von 866,4 Euro, abzgl. Steuern / Krankenversicherung usw. ... Du bist damit heute je nach Stadt also Netto schon auf dem Niveau der Grundsicherung (= quasi gesetzl. Mindestdefinition absoluter Altersarmut).

 

Steigt das Einkommen nicht stärker als das Durchschnittsentgelt, verbessert sich zwangsweise nichts. Steigt der Wert der EP nicht nennenswert, nützt auch eine für sich gute Einkommensentwicklung nichts. Oder anders formuliert, deine Erfahrungsstufen ändern nichts an dem Grundproblem.

 

Die EP sind btw. nicht an die Kaufkraftentwicklung gekoppelt, sondern von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und dem im SGB VI definierten Rentenniveau abhängig. Heißt rechnerisch auch, dass Stand heute entweder 3 Jahre länger gearbeitet werden müsste (für die volle Rente ohne Abschläge), oder das Rentenniveau weitere 3-4 % abgesenkt werden müsste, nach 2030.

 

---

 

Man kann es dir auch mit anderen Zahlen verdeutlichen. Rund 19 % deines Bruttos gehen als AG Beitrag in die GRV (18,7 %). Vereinfachtes Beispiel:

 

45k Brutto = rd. 8400 p.a.

26k Brutto = rd. 4800 p.a.

 

Nun sparst du aus eigenen Mitteln bspw. 150 p.M. an (gedanklich erst mal alles an Konzeptförderung etc. außen vor). Heißt, aus gedanklich 4,8k werden halt 4,8 + 12* 150 = 6.600

 

Kurzum: Es ist völlig egal. Selbst wenn man sparsam lebt und massiv aus eigener Tasche drauf legt, es geht in der Konstellation Stand heute nur um Grundsicherung oder nicht. Oder anders formuliert: Zum Sterben zu viel und zum Leben zu wenig.

 

---

 

Dein primäres Thema ist Humankapital, nicht Altersvorsorge, nicht Geldanlage ... nicht Versicherungen.

 

---

 

WICHTIG: Keine deiner Schlussfolgerungen mit Ausnahme der PHV teile ich so.

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m4rc^^
· bearbeitet von m4rc^^

Den Kernpunkt deines Posts habe ich verstanden, soweit gedacht habe ich das allerdings nicht. Wie auch, das hast du ja treffend im 1. Abschnitt erläutert.

 

Ich hoffe ich schlussfolgere jetzt halbwegs richtig, ansonsten korrigieren!

 

Wenn du sagst du teilst keine meiner Schlussfolgerungen im vorherigen post, was sollte ich deiner Meinung an den Produkten ändern? Das mein Problem woanders liegt habe ich erkannt, aber ist es dann nicht sinnvoll die BU zu ändern, Riester zu kündigen genau wie die private? Da werde ich gerade nicht schlau aus deinen Worten..

 

 

Und wieso lohnt es sich für mich dann nicht Geld anzulegen? Was soll ich mit dem überschüssigen Geld anstellen?

 

Konsumieren?

 

finde ich in diesem Zusammenhang irgendwie genau das falsche also wieso rätst du mir da ab?

 

Das Humankapital würde ich bei deiner Antwort gerne erstmal aussen vor lassen wollen, das ich da weiter kommen sollte..

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polydeikes

Du vermischt so einige Dinge, bzw. ziehst zu viele schwarz / weiss - Schlüsse. Ist aber normal, ging mir in dem Alter nicht anders.

 

Die PHV-Thematik ist vergleichsweise simpel, weil man für minimal mehr Geld eine deutlich höherwertigere Lösung bekommen kann. Zudem ist das keine Lebensentscheidung, mind. jährlich könnte man wechseln, wenn sich doch irgendwas konkret ändert. Von daher ja, das Teil würde ich durch eine umfassendere Lösung ersetzen, ist schmerzfrei und unabhängig von individuellen Details recht unbedenklich empfehlenswert.

 

---

 

Der zweite Teil ist schwieriger. Die abgeschlossenen Sparprodukte ergeben konzeptionell hier keinen Sinn. Das ist schon richtig. "Volle Pulle" irgendeine bAV stattdessen ergibt aber ebenso wenig Sinn. Wenn deine "Alternative" zum IST-Stand "volle Pulle" irgendeine bAV ist, dann ist das keine Alternative und nicht minder sinnfrei.

 

Es sagt auch niemand, dass du dein Geld verprassen sollst. Du kannst selbstverständlich sparen. Dieses alte "so früh wie möglich Altersvorsorge anfangen" heißt aber eben niemals so früh wie möglich "starre Verträge" abschließen, obwohl man keinerlei belastbare Kalkulationsgrundlage hat.

 

Darüber hinaus kommt halt die unbequeme Wahrheit oben drauf: Ob du nun 150 mtl. sparst oder verprasst, am Grundproblem ändert das nichts. Du kannst mit 150 mtl. bei deiner Ausgangssituation kein Altersvorsorgeniveau erreichen, von dem du leben kannst.

 

Und nein. Nochmal: Das heißt nicht, dass du dein Geld verballern sollst. Es heißt genau das, was ich wiederholt gesagt habe. Dein Problem ist das Humankapital und du bist jung genug diesbezüglich etwas zu tun. Dein aktuelles Thema sind nicht Altersorsorgebemühungen oder Versicherungen. Wenn du mit 30 und mit brauchbarer Basis mit Altersvorsorge iS langfristiger Verträge (bAV / Riester etc.) beginnst, kommt mehr raus ... als heute auf der Basis ... sorry, ist so.

 

---

 

Die BU ist in vielerlei Hinsicht problematisch. Erstmal ist dieses Überschusssystem völlig unkalkulierbar, es ist völlig offen, wie der Beitragsverlauf sich gestaltet. Wirst du aber erst dann richtig spüren, wenn es idR für eine Korrektur zu spät ist. Spätestens in den 40ern, wenn das individuelle BU Risiko preislich auf Jahressicht entsprechend durchschlägt.

 

Darüber hinaus brauchst du bei der Kiste nicht erwarten im Leistungsfall Überschüsse zu sehen, welche die BU Rentenleistung erhöhen. Das ist hier fatal, weil die absicherbare BU Rente so niedrig ist. Eine solche Konstellation ohne Leistungsdynamik ist mpMn ein generelles NoGo. So nah an den Pfändungsfreigrenzen bist du im höchsten Maße sensibel ggü. der Kaufkraftentwicklung, kannst diese kaum noch durch Verhaltenssubstitution kompensieren.

 

Und ich bin idP eher kein Freund von Leistungsdynamiken.

 

---

 

Das Humankapital würde ich bei deiner Antwort gerne erstmal aussen vor lassen wollen, das ich da weiter kommen sollte

 

Geht halt nicht. Nur genau das ist dein Thema. Ich erwarte nicht, dass du das mit 23 verstehst. Ich verstehe, dass du ein konkretes "was mache ich mit dem und dem Vertrag" hören willst. Letzteres könnte ich dir nicht mal verdachtsweise unabhängig von der Konstellation sagen.

 

Hier gilt es zu verstehen, dass ein suboptimale Ausgangszustand-IST in keinster Weise Aussagen über SOLL und "kann" im Sinne von Optionen trifft.

 

---

 

Ich kann dir nur so viel sagen, dass du hinsichtlich der Verwendung von bspw. 150 mtl. aktuell im Fonds & Depot Unterforum bei eigenverantwortlicher Geldanlage besser aufgehoben bist, als in jedem starren Konzept. Auch wenn diese Aussage eine Bausteinnutzung von bAV nicht ausschließt. Es sind aber bspw. auch keinerlei Informationen da, um bestehende bAV Konstellationen irgendwie einordnen zu können.

 

Und auch hier erneut zum 10. Mal der Hinweis, es ändert nichts, ob du die 150 nun verprasst oder sparst, wenn du nicht an der Grundsituation perspektivisch etwas zu ändern bereit bist.

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m4rc^^

Nochmal danke dir, dass du dir soviel zeit nimmst mir zu antworten.

 

Wenn ich an der Situation bezüglich des Humankapitals nichts bereit wäre zu ändern wäre ich naiv. Natürlich möchte ich irgendwann mehr verdienen und dafür arbeite ich schließlich auch. Wie gesagt kann ich dennoch nicht abschätzen wo ich in 5 Jahren sein werde,da ich auch erst seit 02/16 mit der Ausbildung fertig geworden bin und jetzt fest angestellt bin unbefristet.

 

 

Die PHV haben wir nun ja abgehandelt. Da schaue ich dann was geht.

 

Die bAV voll auszureizen war ein Extrembeispiel. Momentan fließen da 120€/monatlich hinein. Ist der Telekom Pensionsfonds.

 

Gut, was BU angeht habe ich zu wenig Know-how, um deine Aussage beurteilen zu können. Nur sollte ich mich doch nach etwas anderem umsehen. Eine BU finde ich notwendig, auch wenn es "nur" 1200€ sind. Hier sollte es von Anfang an ein gutes Produkt sein.

Habe mir dazu schon eine Diskussion angeschaut, in der du dich auch geäußert hast (vgl.der BU's mit Champions-league und Europe-League).

Und konkrete Äußerungen a la "die und jenes Produkt" erwarte ich gar nicht, da muss ich selbst schauen und ggf. hier nochmal eigens Rücksprache halten bzw. mehr lesen.

 

Zusätzlich, das hast du vll. gelesen, investiere ich ab sofort noch 150€ separat in eine ETF-Strategie (eigentlicher Grund für die Anmeldung im Forum ;))

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polydeikes

Ich will auch nicht so verstanden werden, dass ich hier nun versuchen wollen würde dich zu belehren. Es sind gut gemeinte Denkansätze, was du draus machst, eh deine Sache.

 

Für meinen Teil wünschte ich mir 2 Dinge. A - nicht so wichtig - mir hätte vor 10 Jahren in deinem Alter mal jemand klare und unbequeme Ansagen gemacht / B - Viel wichtiger, wünschte ich hätte mit 23 Anregungen anderer angenommen ...

 

---

 

Brauchst dich nicht zu rechtfertigen, vor mir schon gar nicht. Sagte ja schon, dass du sparsam zu leben scheinst.

 

Sparsamkeit allein kann das Grundproblem nicht lösen. Aber du hast das wertvollste Asset Alter und scheinst die Bereitschaft zu haben dir Gedanken zu machen. + sparsamer Lebensstil = gute Voraussetzungen das Grundproplem perspektivisch zu lösen.

 

---

 

Die BU ist, insbesondere auch technisch gesehen, optimierungswürdig. Aber das dauert Zeit und will überlegt sein. Ich rate nur eindringlich vor Schnellschüssen ( alles sch***** = weg damit) ab.

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m4rc^^

Hallo Polydeikes,

 

ich wollte jetzt kein neues Thema aufmachen. hier https://www.wertpapier-forum.de/topic/47001-berufsunfahigkeitsversicherung-tipps-und-tricks/?do=findComment&comment=971396 habe ich den passus gelesen

 

"Und zu guter Letzt gibt es die Variante zwei. Auch bei dieser wird ein Sparbaustein abgeschlossen, aber in Schicht 3 (ungefördert) und so minimal wie möglich.

 

In diesem Kontext setzt sich ein Anbieter hinsichtlich der Möglichkeiten deutlich vom Markt ab, das ist die Alte Leipziger. Hier kann ich den Sparbaustein so konstruieren, dass die daraus zu erwartende garantierte Rente nur 1/20tel der BU Rente betragen muss."

 

 

Wie vollziehe ich denn nach, dass die garantierte Rente denn 1/20 der BU betragen muss? Und wenn ich nun meine BU, sei es durch die Dynamik oder durch Heirat etc. erhöhe muss ich dann den Sparbaustein im selben Zug auch anheben oder gilt das nur auf den Betrag bei Vertragsabschluss?

 

 

Generell bin ich momentan dabei mich mehr einzulesen im Thema BU und möchte bei der AL bei HDI und bei der LV1871 gerne Anfragen, deswegen hat sich meine Frage beim lesen ergeben.

 

Ich hoffe ich war einigermaßen präzise in der Fragestellung und danke im Voraus ;)

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polydeikes

Keine Ahnung ob das die gewollte Antwort ist ...

 

Die Aussage gilt für die Variante klassische RV + BU = BUZ. Dann muss die garantierte Rente 1/20tel der versicherten BU Rente betragen. Wird halt einfach so vorgegeben und berechnet. Die garantierte Rente ergibt sich wiederum aus Einzahlungen - Kosten + Rechnungszins über die Laufzeit.

 

Oder anders formuliert: Jemand mit 20 Jahren muss weniger Geldeinheiten für 50 Euro garantierte Rente aufwenden, als jemand mit 35.

 

Will ich halt 1000 GE BU Rente absichern, muss ich 50 Euro garantierte Rente aus dem Sparbaustein klassisch (RV15 bswp.) absichern. Ich muss abgesehen davon mind. 50 gar. Rente absichern. Will ich 2000 Euro BU Rente in der BUZ, brauch ich 100 Euro garantierte Rente aus dem Rentenversicherungsbaustein.

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m4rc^^

Nein, das hat meine Frage beantwortet =)

 

Aus den vorherigen Erkenntnissen dieser Diskussion würdest du mir davon sicherlich abraten, so eine Kombination abzuschließen, liege ich da richtig? Wenn sich meine Lebenssituation ändert und ich mehr Verdiene oder eine Weiterbildung absolviert habe (sprich: Erhöhung Humankapital) könnte ich überlegen im Nachhinein ( vllt in 5 Jahren oder später) eine klassische RV mit dem BU-Baustein noch abzuschließen.

 

Oder eben generell darauf verzichten, sodass ich im BU-Fall keine AV habe, die von jemand anderem getragen wird. Wie sollte dann die Konstellation der BU aussehen?

 

 

 

Die Grundaussage dahinter: Je länger eine BU dauert, desto wahrscheinlicher rechnet sich eine gegen zusätzlichen Mehrbeitrag vereinbarte Leistungsdynamik.

 

Dabei lassen wir aber außen vor, dass es auch Alternativen zur Leistungsdynamik gibt. Das betrachtet Torsten im Kapitel SBU vs. BUZ etwas ausführlicher.

 

Das wird dann Wohl geschmackssache sein würde ich sagen oder wäre hier sogar die Option einer Lebenslange BU der LV1871 eine Überlegung wert?

 

 

 

Grundsätzlich wie erwähnt, würde ich bei der AL, HDI und der LV1871 Anfragen. Die Bedingungswerke sollen sich ja nicht markant Unterscheiden und zu den Besten am Markt gehören.

 

Gibt es hier dennoch spezielle Sachen, auf die ich Rücksicht nehmen soll? Außer dann am Ende die Leistungsausschlüsse, wo ich mit Sicherheit sagen kann, dass es diese geben wird.

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polydeikes

Die MiniBuz-Storie ist eine technische Gestaltungsmöglichkeit in der gedanklichen Kategorie "Basisbaustein". Technische Stories sind wiederum der letzte Teil einer intensiven Beschäftigung / Beratung um / zum Thema BU. Oder anders formuliert, zunächst mal eher zweitrangig.

 

Es spricht nichts pauschal dagegen auch deinerseits einen solchen oder vergleichbaren Baustein zu wählen. In deinem speziellen Fall ist es aber zumindest keine Heilung oder Alternative zur Leistungsdynamikproblematik. Dein Einkommen gibt aktuell nicht "viel" BU Rente her. Somit bist du im besonderen Maße sensibel gegenüber einer Kaufkraftänderung (ugs. gefühlte Inflation). Grundsätzlich ist es bei ausreichend hohen BU Renten aber eine Alternative, die zudem fast beitragsneutral ist und mit 10 % einen höheren Wirkungsgrad hat als die max. 3% Leistungsdynamik gegen Mehrbeitrag.

 

Nützt nur nix, wenn die max. absicherbare BU Rente einfach dauerhaft niedrig ist.

 

Diese technische Thematik (Leistungsdynamik ja / nein) ist insbesondere vor dem Hintergrund der absicherbaren BU Rente zu sehen. Wenn ich eine ordentliche BU Rente absichern kann, bin ich weniger sensibel gegenüber Kaufkraftänderungen, indem ich mein Verhalten substituiere. Triviales Beispiel: Man kann die Kugel Eis für 1,50 vom Italiener auf die Hand kaufen, man kann aber auch einen Packen Tiefkühleis für 1,50 vom Aldi kaufen. Die Auswirkungen auf die Lebensführung dürften überschaubar sein.

 

Wenn allerdings meine BU Rente grad so mit Biegen und Brechen reicht um meine nicht substituierbaren Fixkosten zu decken (bspw. Strom / Miete / ggf. Krankenversicherung), kann ich nicht durch Anpassung meines Kaufverhaltens (Substitution) einer Kaufkraftänderung entgegen wirken.

 

Oder anders formuliert: Du kommst nicht drum herum Kaufkraftänderungen mit abzusichern (Leistungsdynamik), weil du nach hinten raus einfach nicht genug BU Rente absichern kannst (mangels Einkommen / wirtschaftliche Angemessenheit).

 

---

 

Die Story LV1871 oder auch die BUZ-Storie sind vor allem Lösungsansätze hinsichtlich der Problematik "wenn BU, dann auch keine AG / AN Beiträge zur Rentenversicherung" -> somit auch bei bedarfsgerechter BU nach Ende der Vertragslaufzeit -> Altersarmut. Der Lösungsansatz BUZ geht über die Dynamisierung seitens des Versicherers im Falle einer langfristigen BU. Die LV1871 geht über die worst case Schiene Pflegebedürftigkeit (ist halt deren Steckenpferd).

 

Sprich, wenn du einige Zeit vor Rentenbeginn BU wirst, das bis Rentenbeginn / Ende Vertragslaufzeit bleibst, kriegst du gem. der konkreten bedingungsseitigen Regelungen lebenslang deine BU Rente. Dieses "Special", besser gesagt der Ansatz, ist kostenneutral Bestandteil der normalen Golden BU der LV1871.

 

Darüber hinaus lässt sich das gegen Mehrbeitrag erweitern um die BU Definition. Kurzum: Gewisse Zeit vor Vertragsende BU bis zum Vertragsende, auch dann (unabhängig von Pflegebedürftigkeit) lebenslange BU Rente.

 

Der Punkt BU durch Pflegebedürftigkeit ist mit 3 ADL Punkten (activities of daily living ... sowas wie nicht allein anziehen können ...) ziemlich knackig ggü. den sonstigen hochwertigen Definitionen mit einem ADL Punkt. Kurzum: Im Sinne der beitragsneutralen möglichen lebenslangen BU Rente durch Pflegebedürftigkeit seites LV1871 musst du schon "ziemlich Matsch" sein.

 

---

 

Die wahre Patentlösung für das Grundproblem gibt es ungeachtet der individuellen Bedürfnisse so nicht am Markt. Trivial dadurch zu begründen, dass man vorher nicht weiss, was man für Fall xyz bräuchte und ob der oder was anderes eintritt. Oder anders formuliert: Man kann nicht wirklich im Sinne von berechneter Lückendeckung an die Sache rangehen. Man kann nur durch bspw. Bausteine / sinnvolle technische Gestaltung die Risiken minimieren.

 

---

 

AL / LV1871 / HDI unterscheiden sich schon durchaus deutlich. Ungeachtet dessen stellen diese Gesellschaften mpMn aktuell die quantitative Marktspitze dar. Man macht nicht viel falsch damit. Zwischen nicht viel falsch und ziemlich richtig liegt noch mal ne ganze Welt an ausgiebiger Beschäftigung mit den Konzepten / Bedingungen.

 

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Wenn man schon mit LAs rechnet, sollte man sich ohnehin nicht zu sehr auf einen Anbieter versteifen. Gesundheitshistorie sauber aufarbeiten lassen, Risikovoranfragen stellen lassen, Ergebnisse auswerten. Nur in der Reihenfolge, technischer Kram (alles weiter oben) kommt dann im allerletzten Schritt.

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Mvp

Hey,

 

Wenn ich den Thread mal für eine Zwischenfrage kapern darf, es geht um die bestehende SBU:

Erachtest du nun die Dynamik als sinnvoll? Es ist ja schließlich auch eine Leistungsdynamik, die die Leistung im BU-Fall mit 3% steigert. Allein schon um den Vertrag dem Kaufkraftverlust anzugleichen ist dies doch nötig?

 

Würdest du es als groben Fehler bezeichnen, wenn man die fondsgebundene Variante wählt? Man zahlt JETZT einen niedrigeren Beitrag, da eine Entwicklung des Fonds mit X% angenommen wird, wird diese nicht erreicht muss man die Rate entsprechend anpassen. In den Berechnungen der Versicherung wird angegeben, dass der Zeitpunkt zu dem eine schlechtere Entwicklung ausschlaggebend wird relativ weit in der Zukunft liegt. Wenn man jedoch davon ausgeht, zu diesem Zeitpunkt eine BU nicht mehr unbedingt zu brauchen (früherer Renteneintritt, genug Rücklagen o.ä.) dann wäre es doch nicht unklug auf eine gute Entwicklung zu spekulieren? Gibt ja noch bessere Fonds als die Baskets mit 3% TER.....

 

Gibt es da konzeptionelle Fallstricke?

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polydeikes

Ich versteh die Fragen teilweise nicht wirklich. Beitragsdynamiken so hoch wie möglich ist immer sinnvoll, ist ja mein schleichendes Nachversicherungsrecht. Leistungsdynamiken halte ich nicht für pauschal sinnvoll. Prototyp einer Konstellation mit zwangsweise Leistungsdynamiken = sinnvoll ist hier im Thread gegeben.

 

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Den Teil danach versteh ich nicht ansatzweise. Du redest von einer speziellen Überschussverrechnungsvariante (idR hochgradig sinnfrei), ich rede von einer BUZ. Hat nichts miteinander zu tun.

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Mvp

Okay ersten Punkt verstanden.

 

 

Beim zweiten beziehe ich mich auf die SBU die der TO oben benennt (Tarif: FSBU15-1E4M1)

Wieso hälst du die Fondskomponente für nicht sinnvoll (bzw tust du das)?

Wenn man von einer Nachschusspflicht durch spätere Beitragserhöhung ausgeht dann steht man doch vor der Wahl:

 

1. Fonds=niedriger Beitrag jetzt, evtl höherer Beitrag später

 

2. Kein Fonds=höherer Beitrag jetzt

 

Wenn diese Vereinfachung zuträfe, frage ich mich eben ob es noch weitere konzeptionelle Fallstricke gibt.

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polydeikes

Die Gothaer Invest ist eine ziemlich absurde Wette. Genial aus Versicherersicht, katastrophal aus Sicht des Versicherten.

 

Ein paar Basics: Üblicherweise besteht eine BU heute aus Zahlbeitrag und Tarifbeitrag (Netto und Bruttobeitrag). Die unterstellten Überschüssen, bei BU idR vor allem Risikoüberschüsse, reduzieren den Tarifbeitrag auf den Zahlbeitrag. Anders als Kapitalversicherungen sind heutige BUs nicht sehr zinssensitiv, Aussage gilt nicht für Altverträge.

 

Man kann als Kunde aber sehr wohl auch wählen, dass man schlichtweg Tarifbeitrag zahlt. Die (aus Überschüssen resultierende) Differenz wird dann wahlweise klassich oder fondsgebunden angelegt und die sich ergebene Ablaufleistung als solche ist Steuerfrei.

 

Das Teil von der Gothaer hat damit nichts zu tun, auch nichts mit einer seriösen Berufsunfähigkeitsversicherung. Fängt schon mal damit an, dass das Teil nur einen Bruttobeitrag hat. Da ist kein Nettobeitrag mit irgendwelchen Anrechten, eine Differenz kann entstehen, aber fast ausschließlich auf Basis der Anlageüberschüsse (Risikoüberschüsse sind schon eingepreist, wehe wenn es nicht aufgeht), das Risiko trägt der Versicherungsnehmer, siehe §15 der Bedingungen.

 

Daraus resultiert das erste Problem. Die Gothaer kann den Tarifbeitrag selbst erhöhen, gem. §163 VVG.

 

Die wahre Schweinerei hier ist aber, dass das Teil nicht wie üblich lebenslang (Vertragsleben) gleichbleibend kalkuliert ist. Es wird nur das jeweilige individuelle technische Risiko des jeweiligen Jahres bezahlt. Im Prinzip technisch einjährig, siehe bspw. exemplarischer Verlauf hier ...

 

tech-ein.jpg

 

Gewiss ist nur, dass die Beiträge jährlich ansteigen, siehe beispielhafte Kurve, ab gewissem Alter massiv exponential. Erträge / Renditen der Fonds sollen dieses Ansteigen "verhindern" oder zumindest abmildern. Das ist völliger Käse ...

 

1) Fondsrenditen laufen nicht linear gleichbleibend hoch, die sinken auch mal im Wert. Die Beiträge technisch einjähriger BUs steigen hingegen garantiert, siehe entsprechende Verlaufsgrafik

2) Je nach individueller Konstellation unterstellt die Gothaer in ihrer Kalkulation Renditen von 7 - 9 % NACH FONDSKOSTEN, NACH MANTELKOSTEN (also bei worst case Szenario bis zu 13 % Bruttorendite p.a. ... linear)

 

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Aus Sicht der Gothaer ist das natürlich ein geniales Geschäft. Die Abschlusskosten werden binnen der ersten 5 Jahre entnommen, die Verwaltungskosten laufend. Man verdient prächtig dran, ungeachtet der optisch zunächst niedrigen Beiträge. Zudem ist relativ sicher, dass sich die meisten diese BU dann nicht mehr leisten können, wenn ihr statistisches Risiko BU zu werden am Größten ist (siehe Verlaufgrafik Risikobewertung technisch einjähriger Beiträge mit leichter Linksverschiebung durch die Restlaufzeit).

 

Für den Kunden ist relativ sicher, dass a - die gesetzten Ziele nicht erreichbar sind, b - mächtig nachzuschießen ist, c - das kaum einer machen wird und man damit d - ab Alter x im Falle einer BU am Ar**** ist.

 

Eine Natursteinmauer allein reicht nicht aus um dieses Produkt abzuschließen, da muss man schon eine ganze Natursteinmauersightseeingtour veranstalten ... :-*

 

Makler, die sich erlauben solche Teile zu verkaufen, sollte man eigentlich ungespitzt durch den Haftungswolf drehen, das kann man gar nicht rechtssicher dokumentieren. Ich fürchte idP nur, dass die, die solche Dinger verkaufen, nicht lang genug am Markt / respektive belangbar sein werden.

 

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Und nur um nicht falsch verstanden zu werden. Ich habe nichts gegen technisch einjährig kalkulierte BUs. Wenn man weiss worauf man sich einlässt und in bestimmten Konstellationen ergeben die durchaus Sinn. Aber das Ding hier nicht, geschweige denn glaube ich, dass auch nur 2 von 10 Kunden dieses Produkts verstanden haben, was sie da gekauft haben.

 

Zudem ermöglicht mir eine brauchbare technisch einjährige BU jederzeit die Umstellung auf eine echte BU. Kostet mich nach hinten raus zwar mehr, gibt aber durchaus Situationen, wo es anfangs einfach nicht anders geht. Will ich über eine BU Geld drücken um später eine steuerfreie Ablaufleistung zu generieren, geht das über echte Tarifbeitragsvarianten oder Einmalbeitragsbus sehr viel sinnvoller und einträglicher.

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m4rc^^
Oder anders formuliert: Du kommst nicht drum herum Kaufkraftänderungen mit abzusichern (Leistungsdynamik), weil du nach hinten raus einfach nicht genug BU Rente absichern kannst (mangels Einkommen / wirtschaftliche Angemessenheit).

 

Man kann nicht wirklich im Sinne von berechneter Lückendeckung an die Sache rangehen. Man kann nur durch bspw. Bausteine / sinnvolle technische Gestaltung die Risiken minimieren.

 

 

Ich bin doch gerade ziemlich verunsichert, was für meine Situation angebracht wäre oder nicht, auch wenn du versuchst mir es so klar wie es geht zu vermitteln.

 

Prinzipiell kann ich ja meine BU durch die Nachversicherung erhöhen (ereignisabhängig sowie unabhängig). Das heißt ich könnte ja auf eine ausreichend hohe BU-Rente kommen, sodass der Baustein mit der BUZ doch sehr attraktiv auf mich wirkt und die Leistungsdymaik hinfällig wird.

 

Alles natürlich unter der Voraussetzung, dass ich demnächst nicht BU werde und ich Nachversichere.

 

Man kann nicht wirklich im Sinne von berechneter Lückendeckung an die Sache rangehen. Man kann nur durch bspw. Bausteine / sinnvolle technische Gestaltung die Risiken minimieren.

 

ist diese Gestaltung deiner Meinung nach sinnvoll oder schreibe ich gerade totalen Blödsinn?

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polydeikes

Öhm, du kannst nur dann nachversichern, wenn es wirtschaftlich angemessen ist. Ohne Einkommen kann man entsprechend auch nicht nachversichern.

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m4rc^^

Klar, das habe ich verstanden. Unter dieser Voraussetzung war das auch gemeint ;)

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polydeikes

Jetzt versteh ich gar nichts mehr. :blink:

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m4rc^^

Dass ich nur Nachversichern kann, wenn es angemessen ist. Sprich ich mehr Einkommen habe, das es abzusichern gilt

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Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
Prinzipiell kann ich ja meine BU durch die Nachversicherung erhöhen (ereignisabhängig sowie unabhängig). Das heißt ich könnte ja auf eine ausreichend hohe BU-Rente kommen,

Soweit zur Theorie. Ereignisunabhängig kannst nur alle 5 Jahre ab Versicherungsbeginn erhöhen. Erster Stichtag für eine ereignisunabhängige Erhöhung ist demnach der 01.05.2021! Ereignisabhängig geht natürlich auch, im Rahmen der von der Gothaer angebotenen Optionen. Aber: In diesem Fall behält sich die Gothaer eine Prüfung der finanziellen Angemessenheit vor. Konkret: Mehr als 60% vom Bruttoeinkommen kannst du eigentlich nicht versichern, das wären in deinem Fall dann 1325 € monatliche Rente. Ist dann auch nicht der Hit. Sollte dein Einkommen noch steigen, wird die Luft ab 30.000 € Jahreseinkommen mit dann 50% eher noch dünner.

Was mir allerdings als die wichtigere Frage erscheint: Hast du tatsächlich verstanden, wie dein Tarif kalkuliert ist (Torsten hat es ja sehr anschaulich dargelegt)?

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