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Auslandsbroker (Asien/Osteuropa) ohne Wertpaperleihe mit akzeptablen Gebühren

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Hallo Zusammen,

 

im Rahmen meiner weltweiten Diversifikationsstrategie möchte ich meine Anlagen auch über mehrere Broker streuen.

Dazu würde ich gerne auch ein Depot bei einem Auslandsbroker eröffnen, welcher idealerweise zudem bessere Handelsmöglichkeiten an bestimmten Auslandsbörsen als mein bisheriger Broker bieten sollte.

Konkret wäre ich an direkten Handelsmöglichkeiten in Osteuropa (v. a. Polen, Tschechien, Rumänien) und Asien (v. a. Thailand, Indonesien, Indien) interessiert, also sollte der Broker idealerweise auch aus einer dieser beiden Regionen stammen.

 

Nebenbedingung wäre, dass auch eine vernünftige deutsche Steuererklärung mit den Unterlagen des Brokers möglich ist ... selbstverständlich soll alles legal und steuerlich korrekt ablaufen.

Und desweiteren: Der Broker sollte keine Wertpapierleihe und ähnliches Schindluder betreiben dürfen.

 

IB / Lynx ist mir wohlvertraut, scheidet aber aufgrund der zulässigen Wertpapierleihe aus und ist bei osteuropäischen/asiatischen Börsen auch eher schwach aufgestellt.

 

Kennt ihr hierzu Broker mit akzeptablen Gebühren, bei welchen man auch aus Deutschland ein Depot eröffnen kann?

Falls es alle meine Wünsche nicht auf einmal gibt :rolleyes: dann auch gerne einfach ein Auslandsbroker, welcher keine Wertpapierleihe betreibt.

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tyr
· bearbeitet von tyr

Konkret wäre ich an direkten Handelsmöglichkeiten in Osteuropa (v. a. Polen, Tschechien, Rumänien) und Asien (v. a. Thailand, Indonesien, Indien) interessiert, also sollte der Broker idealerweise auch aus einer dieser beiden Regionen stammen.

Polen: IMF, FTSE, MSCI, S&P, Dow Jones und Russell Emerging Market

Tschechien: FTSE, MSCI, S&P, Dow Jones und Russell Emerging Market

Rumänien: FTSE, MSCI, S&P, Dow Jones und Russell Frontier Market

Thailand: IMF, FTSE, MSCI, S&P, Dow Jones und Russell Emerging Market

Indonesien: IMF, FTSE, MSCI, S&P, Dow Jones und Russell Emerging Market

Indien: IMF, FTSE, MSCI, S&P, Dow Jones und Russell Emerging Market

 

So wie ich das sehe kannst du diese Länder ganz bequem mit einem Emerging Markets und Frontier Markets ETF abdecken. Dazu braucht es keine ausländischen Broker. Wenn du willst kannst du ja KAG-Diversifizierung betreiben und mehrere dieser ETF mit unterschiedlichen Abbildungsmethoden und damit Risikoprofilen halten, wenn dir unwohl dabei ist, viel von deinem Vermögen bei einer KAG zu sammeln.

 

Wenn du auch deiner Depot-Brokerbank nicht sehr weit vertraust kannst du ja z. B. dein Depot über die drei großen deutschen Bankenbereiche aufteilen: ein Teil im Geschäftsbankensektor (Deutsche Bank, Commerzbank usw.), ein Teil im Genossenschaftsbanksektor (VR-Banken, Raiffeisenbanken usw.) und einen Teil im Sparkassenbereich halten.

 

Den Sinn, alles kompliziert zu machen und die schwierige Geldanlage in Schwellenländer und insbesondere Frontier Markets noch zusätzlich über ausländische Brokerbanken in diesen Bereichen abzuwickeln sehe ich nicht. Ich sehe dabei eher Aufwände, Kosten und Risiken, für die du aus meiner Sicht keine Kompensation durch zusätzliche Rendite bekommst. Das ist bei z. B. ETF auf Emerging Markets oder Frontier Markets Indizes anders.

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GoGi

IB / Lynx ist mir wohlvertraut, scheidet aber aufgrund der zulässigen Wertpapierleihe [...]

Was meinst du damit? :blink:

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ufr

IB / Lynx ist mir wohlvertraut, scheidet aber aufgrund der zulässigen Wertpapierleihe [...]

Was meinst du damit? :blink:

 

Aus dem "Interactive Brokers (UK) Limited Customer Agreement for LYNX Customers":

"14. Recht von IB UK die Vermögenswerte des Kunden zu verleihen/zu verpfänden: Soweit nach geltendem Recht zulässig, werden IB UK und/oder deren Tochterunternehmen vom Kunden ermächtigt, an sich selbst oder andere Wertpapiere oder Vermögenswerte des Kunden zu verleihen. IB UK und/oder deren Tochterunternehmen können ohne Mitteilung für alle fälligen Beträge auf einem Konto von IB UK, an denen der Kunde beteiligt ist, Wertpapiere und Vermögenswerte des Kunden, getrennt von bzw. zusammen mit denen anderer Kunden, verpfänden, weiterverpfänden, lombardieren oder erneut lombardieren, ohne dass dabei ein vergleichbarer Vermögensbetrag, der sich im Besitz bzw. unter der Kontrolle von IB UK und/oder deren Tochterunternehmen befindet, einbehalten wird. Für Wertpapierdarlehen erhalten IB UK und/oder deren Tochterunternehmen möglicherweise finanzielle und andere Leistungen, auf die der Kunde keinen Anspruch hat. Derartige Darlehen könnten die Ausübung der Wertpapierstimmrechte des Kunden einschränken."

 

Im Klartext: Wenns blöd läuft ist der Depotbestand dann halt futsch ... uppps. ... sorry.

:angry: Das ist für mich keine Geschäftsbasis, die ich bei einem Buy & Hold-Broker akzeptieren möchte.

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ufr

So wie ich das sehe kannst du diese Länder ganz bequem mit einem Emerging Markets und Frontier Markets ETF abdecken. Dazu braucht es keine ausländischen Broker.

"Bequemer" wäre das natürlich. Aber ich möchte ja explizit Einzalaktien und keine ETFs. Möchte hier eigentlich keine Fonds vs. Einzelaktien-Diskussion führen, aber ich habe mich in der strategischen Ausichtung nun mal für ein weltweit diversifiziertes, teils auch eher exotisches Einzelaktiendepot entschieden.

Und in den genannten Ländern gibt es halt ein paar Titel, welche mir gut gefallen würden. Den Gesamtmarkt dort mit viel Banken- und Rohstoffzeugs muss ich nicht haben.

 

 

Wenn du auch deiner Depot-Brokerbank nicht sehr weit vertraust kannst du ja z. B. dein Depot über die drei großen deutschen Bankenbereiche aufteilen: ein Teil im Geschäftsbankensektor (Deutsche Bank, Commerzbank usw.), ein Teil im Genossenschaftsbanksektor (VR-Banken, Raiffeisenbanken usw.) und einen Teil im Sparkassenbereich halten.

Lass es mich anders sagen: Ich vertraue deutschen Banken nicht soweit und unbeschränkt, dass ich jegliche Vermögensanlagen über einen deutschen Broker fahren möchte. Insofern sehe ich einen ausländischen Broker schon als zusätzliches Diversifikationselement. Dass wenn es hart kommt auch Vermögensbestände von Deutschen dort belangt würden ist zwar recht wahrscheinlich; dennoch kann es Szenarien geben in denen ein legal geführter Depotbestand im Ausland vorteilhaft ist.

 

Wie gesagt: Es wäre schön die Anlage in die genannten Märkte mit einem Broker vor Ort verbinden zu können. Für mich Prio hat in der Betrachtung aber erstmal generell der Gedanke "Günstiger Auslandsbroker, der Kunden aus Deutschland akzeptiert und keine Wertpapierleihe durchführt".

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GoGi
· bearbeitet von GoGi

"14. Recht von IB UK die Vermögenswerte des Kunden zu verleihen/zu verpfänden: Soweit nach geltendem Recht zulässig, werden IB UK und/oder deren Tochterunternehmen vom Kunden ermächtigt, an sich selbst oder andere Wertpapiere oder Vermögenswerte des Kunden zu verleihen. IB UK und/oder deren Tochterunternehmen können ohne Mitteilung für alle fälligen Beträge auf einem Konto von IB UK, an denen der Kunde beteiligt ist, Wertpapiere und Vermögenswerte des Kunden, getrennt von bzw. zusammen mit denen anderer Kunden, verpfänden, weiterverpfänden, lombardieren oder erneut lombardieren, ohne dass dabei ein vergleichbarer Vermögensbetrag, der sich im Besitz bzw. unter der Kontrolle von IB UK und/oder deren Tochterunternehmen befindet, einbehalten wird. Für Wertpapierdarlehen erhalten IB UK und/oder deren Tochterunternehmen möglicherweise finanzielle und andere Leistungen, auf die der Kunde keinen Anspruch hat. Derartige Darlehen könnten die Ausübung der Wertpapierstimmrechte des Kunden einschränken."

Ich gehe davon aus, dass das nur für auf Margin gekaufte Wertpapiere gilt. "Fully-paid securities" werden laut hier https://ibkb.interac...s.com/node/1966 getrennt verwahrt. Wäre auch, wie du sagst, sonst sehr fragwürdig.

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ufr

Ich gehe davon aus, dass das nur für auf Margin gekaufte Wertpapiere gilt. "Fully-paid securities" werden laut hier https://ibkb.interac...s.com/node/1966 getrennt verwahrt. Wäre auch, wie du sagst, sonst sehr fragwürdig.

Dachte ich früher auch mal ... Zumindest hinsichtlich Interactivebrokers UK wurde mir aber seitens des Lynx-Supports bestätigt, dass obenstehende Regelung owohl für Bar- als auch für Margin-Depots gilt!

Ich habe im Bedingungswerk auch keinen Hinweis gefunden, warum dies anders sein sollte.

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