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Kolle

Private Bausparkassen schaffen ihre Einlagensicherung ab

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Kolle

Da habe ich aber bei der Debeka keine Bedenken. Ein solides und recht honoriges Unternehmen. Natürlich müssen sie im selben Wasser schwimmen, wie wir alle. Der BESF wird deshalb wohl aus Kostengründen beerdigt.

 

An der Seriosität der Debeka habe ich durch lange Erfahrung nicht den geringsten Zweifel. Ich zweifle nur an ihrer Leistungsfähigkeit die irgendwann nicht mehr gegeben ist. Die Einstellung der freiwilligen Einlagensicherung der privaten Bausparkassen ist für mich plausibel und zudem (wie schon ein paar Posts früher geäußert) als cleveren Schachzug um Besitzer von Altverträgen etwas vorsichtiger werden zu lassen.

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Kolle

Zwei zugegebenerweise weiche Argumente gibt es noch:

 

1. Alle Bausparkassen befinden sich im gleichen Zinsdilemma. Eine gegenseitige und zudem noch freiwillige Stützung machte nicht viel Sinn. Stolpert eine, reißt sie möglicherweise gleich alle mit.

 

2. Ich glaube nicht, dass der Staat teilnahmslos zuguckt wenn Bausparer Geld verlieren. Ist aber eine gefährliche Denkweise.

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Ramstein

Zu 2: Aber wieso gilt das für längst fällige Verträge, die nur zur Kapitalanlage weitergeführt wurden?

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BondWurzel
Trotzdem: Sparen fürs Alter bleibt auch ohne Rendite wichtig!
Und, wenn sich der Euro mal in eine Währungsreform verabschiedet? Und im Alter, sollte man gut leben, denn die Zeit rinnt davon.

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Kolle

Und, wenn sich der Euro mal in eine Währungsreform verabschiedet? Und im Alter, sollte man gut leben, denn die Zeit rinnt davon.

 

Präambel: Ich bekenne mich aus höherem Verantwortungsbewusstsein klar zum Euro! Sollte er zerbrechen in nationale Folgewährungen, gibt es viele Verlierer. Die Sparer in Deutschland gehören nicht dazu, da die Folgewährung eher unter Aufwertungsdruck steht. Als Rentner verliere ich auch keinen Job in der Exportwirtschaft.

 

Zum guten Leben braucht man nicht viel Geld, ich schaffe es nicht einmal meine Rente auszugeben. Geld braucht man aber dann, wenn man kein gutes Leben (Gesundheit, Hilfsbedürftigkeit) mehr hat und nicht will dass die Kinder zur Kasse gebeten werden. Ich weiß aus Erfahrung wie das ist. Erben sollen meine Kinder im Gegensatz zu mir auch was.

 

Mit den Bausparern stand das Glück auch einmal auf meiner Seite, das war nicht bei allen meiner Finanzen so. Und für einen (mit dem Kauf einer PV-Bestandsanlage übernommenen) Kredit zahle ich selbst 5 % Zinsen und die Bank lässt mich nicht raus! Hilft aber den Bausparkassen nicht weiter, ist keine WinWin-Situation.

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BondWurzel
Geld braucht man aber dann, wenn man kein gutes Leben (Gesundheit, Hilfsbedürftigkeit) mehr hat und nicht will dass die Kinder zur Kasse gebeten werden. Ich weiß aus Erfahrung wie das ist.
Es gibt auch die Pflegeversicherung, falls man in Pflegestufen abgleitet. Fragt sich, ob man das überhaupt will? Ich habe noch eine Pflegezusatzversicherung. Das Dahinvegitieren möchte ich persönlich aber nicht erleben, da besitze ich auch genug Erfahrung. Also gesund und fit bleiben und sich mal was zu Lebzeiten gönnen.

 

Wenn der Euro platzt, gibt es imho keinen "vernünftigen Weg" mehr zurück, sondern eine europäische Währungsreform, worunter der deutsche Rentner und Sparer auch leiden wird, der leidet sowieso jetzt schon; und bei den zukünftigen Generationen zusätzlich mit aufsteigendem Eintrittsalter und höheren steuerpfl. Anteil bis bald auf 100%, das bewegt sich Richtung "Flaschenhals". Das Thema Altersarmut kommt auch immer mehr in die Presse.

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tom1956
· bearbeitet von tom1956
Geld braucht man aber dann, wenn man kein gutes Leben (Gesundheit, Hilfsbedürftigkeit) mehr hat und nicht will dass die Kinder zur Kasse gebeten werden. Ich weiß aus Erfahrung wie das ist.
Es gibt auch die Pflegeversicherung, falls man in Pflegestufen abgleitet. Fragt sich, ob man das überhaupt will? Ich habe noch eine Pflegezusatzversicherung. Das Dahinvegitieren möchte ich persönlich aber nicht erleben, da besitze ich auch genug Erfahrung. Also gesund und fit bleiben und sich mal was zu Lebzeiten gönnen.

 

Wenn der Euro platzt, gibt es imho keinen "vernünftigen Weg" mehr zurück, sondern eine europäische Währungsreform, worunter der deutsche Rentner und Sparer auch leiden wird, der leidet sowieso jetzt schon; und bei den zukünftigen Generationen zusätzlich mit aufsteigendem Eintrittsalter und höheren steuerpfl. Anteil bis bald auf 100%, das bewegt sich Richtung "Flaschenhals". Das Thema Altersarmut kommt auch immer mehr in die Presse.

 

... leider nicht nur immer mehr in die Presse, sondern kommt auch immer mehr in der konkreten Wirklichkeit an. Sehe ich an diversen ehemaligen Mitarbeiten, Kollegen und Bekannten. Klar: Wer im Arbeitsleben eher arm war oder nicht viel hatte, der muß auch im Alter sehr knausern. Das war schon immer so ! Neu ist aber, daß auch sehr viele, die halbwegs oder sogar ganz ordentlich verdient und vorgesorgt haben, künftig werden knausern müssen. So mancher ist z. B. damals von soliden 6. 000 DM (3 tsd. GRV plus üppige LV mit 3 tsd aus Zinsanlage oder Verrentung) ausgegangen - und landet nun schlankerhand bei nicht mal 2. 000 Euro. Diverse Rentenreformen, gekürzte Überschussbeteiligungen, Umrechnung auf den Euro usw. und schon sieht alles ganz anders aus. Wobei für mich heute im Alltag der Euro in der Lebenshaltung eh eins zu eins zur DM steht. So gesehen sind dann 2/3 Drittel der Altersvorsorge futsch. Bleibe bei meiner Einschätzung und finde es auch etwas "draghisch", daß die (wohl leider unvermeidliche zumindest wenn man die Fehlkonstruktion Euro am Leben halten will) EZB-Politik hierbei die Spaltung in der Gesellschaft zusätzlich verschärft. Die Geldflut schwemmt eben alle Boote nach oben - aber nur für den, der eben auch Boote hat. So gesehen kann ich mich über meine Anlageerfolge immer weniger freuen, denn ich bin ja keine Insel, sondern Bestandteil dieser Gemeinschaft bzw. der Gesellschaft. Was heißt das dagegen für "Otto Normalverbaucher" !? Wobei wahrscheinlich selbst der Anstieg der Vermögenspreise auch nur eine Wohlstandsillusion ist. De facto auf dem Konto habe ich die Wertsteigerung nur, wenn ich verkaufe (also Gewinne realisiere). Nur, was mache ich dann mit dem Geld. Zinsen gibt es ja so gut wie keine. Und bei einem erneuten Einstieg wieder in Sachwerte werde ich mit dem aufgepumpten Preisniveau konfrontiert und bekomme so auch nicht mehr (Sachwert) für mein Geld.

 

Was ich auch bedauere: Bei halbwegs stabilem und sicherem Geld müßte man sich nicht so intensiv um den ganzen Kram kümmern. Und auf Zombie-Banken, -Unternehmen oder -Staaten achten. Denke, in normalen Zeiten wäre ich im Alter einfach ein kouponschneider oder biederer Pfandbriefanleger geworden. So aber bin ich (eigentlich wider Willen) damals zum Aktionär, Vermieter, Edelmetallbesitzer usw. mutiert. Gott sei Dank - aber eben auch recht aufwendig, wenn man das nicht als Hobby auffasst, sondern als Arbeit. Nur: Gearbeitet habe ich eigentlich schon genug. Dachte ich zumindest. Das war wohl Künstlerpech ...

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tom1956

Nun hat auch der 3. Schritt geklappt. Die BSK (Debeka) hat mir das überschießende Geld (kommender Wegfall BESF) schon rücküberwiesen, wie mir mein Online-Banking zeigt. Das ist wirklich vorbildlich gelaufen. Unbürokratische, konsensuale mündlich Einigung auf eine Lösung, telefonische Bestätigung von höherer Stelle, zeitnahe schriftliche Bestätigung und nur 3 Tage später Geldeingang. Das habe ich bei anderen Unternehmen aus der Finanz-Community auch schon ganz anders erlebt. Also, Daumen hoch für die Debeka ... Wer oft kritische Worte findet, muß auch mal loben können, wenn es so angebracht ist, wie hier.

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odensee

off-topic!

 

So mancher ist z. B. damals von soliden 6. 000 DM (3 tsd. GRV plus üppige LV mit 3 tsd aus Zinsanlage oder Verrentung) ausgegangen - und landet nun schlankerhand bei nicht mal 2. 000 Euro.

Ich glaube dir, dass nicht nur manche, sondern viele so gerechnet haben. Es war aber doch immer transparent. Die Zinsentwicklung kann man verfolgen, die Entwicklung der GRV und der von mir zu erwartenden Rente bekomme ich sogar jährlich mitgeteilt (möglicherweise ist das bei jüngeren anders, das weiß ich nicht). Es sind also viele sehenden Auges (oder sogar mit geschlossenen Augen...) in die Rentenlücke gestürzt ohne vorher umzuplanen.

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DrFaustus

1. Alle Bausparkassen befinden sich im gleichen Zinsdilemma. Eine gegenseitige und zudem noch freiwillige Stützung machte nicht viel Sinn. Stolpert eine, reißt sie möglicherweise gleich alle mit.

 

Sehe ich nicht ganz so. Eher im Gegenteil. Man könnte sogar sagen: Wenn eine stolpert, könnte sie alle anderen retten.

 

Warum?

 

Stelle dir doch mal die Anlegerschaft vor, wenn eine BSK die Hand hebt. Die ziehen Massenweise Geld ab. Also genau das was alle BSK derzeit wollen/brauchen.

 

Eigentlich wäre fast das Beste was die BSK machen könnten, eine Menge schlechte Nachrichten über sich selbst zu publizieren. :news:

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

off-topic!

 

So mancher ist z. B. damals von soliden 6. 000 DM (3 tsd. GRV plus üppige LV mit 3 tsd aus Zinsanlage oder Verrentung) ausgegangen - und landet nun schlankerhand bei nicht mal 2. 000 Euro.

Ich glaube dir, dass nicht nur manche, sondern viele so gerechnet haben. Es war aber doch immer transparent. Die Zinsentwicklung kann man verfolgen, die Entwicklung der GRV und der von mir zu erwartenden Rente bekomme ich sogar jährlich mitgeteilt (möglicherweise ist das bei jüngeren anders, das weiß ich nicht). Es sind also viele sehenden Auges (oder sogar mit geschlossenen Augen...) in die Rentenlücke gestürzt ohne vorher umzuplanen.

 

Können vor Lachen ... Oder wie neulich ein Bekannter formulierte: "Habe ich vor einigen Jahren schon kommen sehen, aber um das adäquat zu kompensieren, fehlten mir schlicht die Mittel !". Befürchte, da ist er kein Einzelfall. Nach meiner Erfahrung ist es für viele auch gar nicht leicht (wenn nicht gar unmöglich) sich einfach aus der GRV zu verabschieden. Und dann wird man sozusagen vom Gesetzgeber gezwungen ein "totes Pferd zu reiten" bzw. ist Reformen ausgeliefert (von einem höheren Renteneintrittsalter über verminderte Anrechnung von Studienzeiten bis zum generellen Absenken des Rentenniveaus). Nicht, daß dies Alles vielleicht nicht sogar geboten ist (demographischer Wandel) - da fehlt mir die Sachkenntnis, um dies beurteilen zu können. Aber die Folgen für den Einzelnen sind teilweise schon heftig. Die oftmals kümmerliche Renten-Prognose ist ja zudem noch "brutto" und "vor Abzug des KV-Beitrages" zu lesen. Auch den immer weiter sinkenden Prognosen der Ablaufleistungen (LVs) kann man so leicht nicht entkommen. Kündigen ? Beitragsfrei stellen ? LV verkaufen ? usw. Alles nicht ganz so easy. Und dann mit der Sparrate voll ins Risiko sprich an den Aktienmarkt ? Sicherlich auch nicht für jeden geeignet. Und um vernünftig zu diversifizieren und auch Schwankungen auszuhalten, braucht es halt gewisse Volumina. Die hat eben nicht jeder. Früher rechnete man grob so: Bei einem langfristigen Altersvorsorgesparer kommt ein Drittel des Endbetrages aus den Sparraten und zweit Drittel aus Zins und Zinses-Zins ! Was sich mir aus der Makrosicht (Notenbanken) daher nicht recht erschließt: Wie soll jemand die Konjunktur ankurbeln (Konsum), wenn er eigentlich gerade wegen der Notenbankpolitik (Nullzins) sogar noch viel mehr sparen müßte (s. o.), um das exakt gleiche Vorsorgeziel zu erreichen !?

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Kolle

Früher rechnete man grob so: Bei einem langfristigen Altersvorsorgesparer kommt ein Drittel des Endbetrages aus den Sparraten und zweit Drittel aus Zins und Zinses-Zins !

 

Interessant und für mich überraschend, so rechnete ich noch nie. Die Realzinsen (Nominalzins minus Inflation) lagen nach Steuern selbst in Zeiten hohen Wachstums nicht wesentlich über Null. Einen nennenswerten realen Zuwachs hatte ich lediglich bei steuerlich geförderten Sparformen der Altersvorsorge, bei selbständigen Investitionen, bei Vermögenswerten und in jüngster Zeit bei meinen Sparformen mit langfristig festgeschriebenen Zinsen bei gleichzeitig zurückgehender Inflation (Preisindex).

 

Eine viel wichtigere Sache wie Zinsen und Rendite ist für mich ob das Geld für einen finanziell sorgenfreien und würdevollen Lebensabend reicht ohne eine jahresmäßige Limitierung setzen oder Angst vor einer Pflegesituation haben zu müssen. Mit Würde meine ich, meinen persönlichen Lebensstil zu gestalten ohne die Gesellschaft (mit Ausnahme der GRV in die ich ja schließlich 40 Jahre lang eingezahlt habe) oder die eigenen Kinder zu belasten. Als Preis bezahle ich noch lange als Selbständiger aktiv zu bleiben was ich nicht wirklich als unangenehm empfinde, ich fühle mich sehr wohl in der Rolle ein Bestandteil der aktiven Gesellschaft zu bleiben. Krank dagegen empfinde ich heute meine damalige Phantasie mit 50 finanziell unabhängig zu werden, das funktioniert nicht für die Mehrheit der Menschen, gibt keinen Lebenssinn und führt zu gesellschaftlicher Spaltung wenn die wenigen Jungen ranklotzen müssen um die vielen Alten durchzufüttern. In meinem Bekanntenkreis gibt es immer mehr die meine Ansicht teilen: Der pensionierte Lehrer der Kurse und Nachhilfe gibt, der Arzt beim Rettungsdienst, der Ingenieur in der Entwicklungshilfe und der ehemalige Betriebsleiter als Berater von Existenzgründern nenne ich als Beispiel. Die Kraft lässt im Alter nach, die Erfahrung bleibt und nimmt sogar zu. Stillstand ist Rückschritt und Abbau der Persönlichkeit.

 

Zum Ausgangsthema: Auf die zukünftig fehlende zusätzliche Einlagensicherung der privaten Bausparkassen habe ich für mich noch keine Antwort gefunden außer nichts mehr zusätzlich einzuzahlen. Das hat die Bausparkasse immerhin schon erreicht...whistling.gif

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tom1956
· bearbeitet von tom1956

Früher rechnete man grob so: Bei einem langfristigen Altersvorsorgesparer kommt ein Drittel des Endbetrages aus den Sparraten und zweit Drittel aus Zins und Zinses-Zins !

 

Interessant und für mich überraschend, so rechnete ich noch nie. Die Realzinsen (Nominalzins minus Inflation) lagen nach Steuern selbst in Zeiten hohen Wachstums nicht wesentlich über Null. Einen nennenswerten realen Zuwachs hatte ich lediglich bei steuerlich geförderten Sparformen der Altersvorsorge, bei selbständigen Investitionen, bei Vermögenswerten und in jüngster Zeit bei meinen Sparformen mit langfristig festgeschriebenen Zinsen bei gleichzeitig zurückgehender Inflation (Preisindex).

 

Eine viel wichtigere Sache wie Zinsen und Rendite ist für mich ob das Geld für einen finanziell sorgenfreien und würdevollen Lebensabend reicht ohne eine jahresmäßige Limitierung setzen oder Angst vor einer Pflegesituation haben zu müssen. Mit Würde meine ich, meinen persönlichen Lebensstil zu gestalten ohne die Gesellschaft (mit Ausnahme der GRV in die ich ja schließlich 40 Jahre lang eingezahlt habe) oder die eigenen Kinder zu belasten. Als Preis bezahle ich noch lange als Selbständiger aktiv zu bleiben was ich nicht wirklich als unangenehm empfinde, ich fühle mich sehr wohl in der Rolle ein Bestandteil der aktiven Gesellschaft zu bleiben. Krank dagegen empfinde ich heute meine damalige Phantasie mit 50 finanziell unabhängig zu werden, das funktioniert nicht für die Mehrheit der Menschen, gibt keinen Lebenssinn und führt zu gesellschaftlicher Spaltung wenn die wenigen Jungen ranklotzen müssen um die vielen Alten durchzufüttern. In meinem Bekanntenkreis gibt es immer mehr die meine Ansicht teilen: Der pensionierte Lehrer der Kurse und Nachhilfe gibt, der Arzt beim Rettungsdienst, der Ingenieur in der Entwicklungshilfe und der ehemalige Betriebsleiter als Berater von Existenzgründern nenne ich als Beispiel. Die Kraft lässt im Alter nach, die Erfahrung bleibt und nimmt sogar zu. Stillstand ist Rückschritt und Abbau der Persönlichkeit.

 

Zum Ausgangsthema: Auf die zukünftig fehlende zusätzliche Einlagensicherung der privaten Bausparkassen habe ich für mich noch keine Antwort gefunden außer nichts mehr zusätzlich einzuzahlen. Das hat die Bausparkasse immerhin schon erreicht...whistling.gif

 

Frohe Weihnachten, lieber Kolle !

 

Früher waren natürlich - über Dekaden hin - die Zinsen generell deutlich höher. Die Inflation und die Abgaben (Einkommenssteuer, gab keine Abgeltungssteuer) aber auch. Der offiziellen Inflationsrate habe ich übrigens noch nie vertraut. Nicht nur gefühlt sondern real, war es wohl schon immer schwer, zumindest mit sicheren Anlagen, nach Inflation und Steuer ein kleines Plus zu erreichen. Das sehe ich ähnlich wie Du. Seit geraumer Zeit steht da aber ein deutliches Minus bei Klassikern wie Tagesgeld, Festgeld, Sparbuch, Sparverträge usw. nach Inflation und Steuern jedenfalls. Es sei denn, man hat sich vor Urzeiten irgendwelche langfristigen Sonderkonditionen gesichert, aber wer hat das schon (außer Dir; meine mich zu erinnern, das war bei Dir so). Und das ist schon ein signifikanter Unterschied zu früheren Zeiten.

 

Deine tolle Einstellung und aktive Teilnahme am Leben (inkl. Weitergabe Deiner reichhaltigen Erfahrungen) kann man nur bewundern. Mein Kompliment. Man muß allerdings bei nüchterner Betrachtung auch feststellen: Nicht jeder kann das, selbst wenn er wollte. Zwei Beispiele aus meinem Umfeld: Ein äußerst versicherte Handwerker sowie ein super Sportlehrer (Tennis) würden gerne weitermachen aber der Körper (Rücken, Knie) macht das halt einfach nicht mehr mit. Diesen Weg kann also (leider) nicht jeder gehen. Und mit 60 oder 65 nochmals was ganz Neues starten, ist auch nicht jedermann Sache. Zumal man dann auch keine Erfahrungen hat, die man weitergeben kann. Außer der allgemeinen Lebenserfahrung eben.

 

Zum Ausgangsthema: Wieder ein kleiner Baustein (private Bausparkassen), der sozusagen gekippt ist. Weitere könnten folgen ...

 

Sehe in meinem Umfeld gerade viele putzige Sachen: Einigen wurden die Garantiefonds zwangsgeschlossen (DWSFlexPension), anderen (mal wieder) die Ablaufleistunge ihrer LVs runterkorregiert, wieder anderen die KV-Beiträge signifikant erhöht (bei der PVK frisst sich das Nullzinsniveau wegen der Altersrückstellungen in das Geschäftsmodell rein) usw. Diese Art der EZB-Rettungspolitk fordert eben ihren Tribut. Aber wer weiß: Vielleicht wären ja die Folgen noch schlimmer, wenn der Euro schon kollabiert wäre ... Und das wäre er ohne die Eingriffe (ich bevorzuge die Terminologie Manipulationen) der EZB längst. Auch die (noch) Rettung des Euro gibt es eben nicht umsonst.

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Kolle

Heute haben wir unsere Jahresauszüge der Debeka Bausparkasse erhalten. Da waren 2 Änderungen der ABBs dabei, denen man widersprechen kann. Die Servicepauschale fällt bei mir nicht ins Gewicht, vermutlich verzichte ich auf den Widerspruch weil ich mich an der Misere "mitschuldig" fühle und die Debeka bisher sehr kulant war mit Abtretungen und Änderung der Abtretungen an Banken. Die für mich gravierende Änderung betrifft die neue Einlagensicherungsgrenze von 100 T€. Dem kann man widersprechen, nützt aber wenig, im Pleitefall müsste man die anderen beteiligten Bausparkassen an der freiwilligen Einlagensicherung verklagen.

 

In den letzten Jahren wurden zwei 4,5 %-BS1-Verträge ausbezahlt, ich habe nur noch einen und meine Frau 2 BS1-Verträge mit 3,6 % Maximalzins (inkl. Bonus). Meine Frau hat einen mit 78 T€ (BSS 100 T€ von 2010) und einen mit 60 T€ (BSS 120 T€ von 2012) Bausparguthaben, ich 60 T€ (BSS 120 T€ von 2012). Wir haben folgende Möglichkeiten:

 

1. Weitermachen im Vertrauen dass alles gut geht.

2. Einen der beiden BSV meiner Frau auszahlen lassen, am besten den jüngeren, der ältere kommt schneller in den Bonus.

3. Den jüngeren BSV meiner Frau zu teilen und in der Familie so zu verteilen, so dass niemand groß über die gesetzliche Einlagensicherungsgrenze kommt wenn man nichts mehr einzahlt. Dass der Bonus (max 0,6 % p.a.) bei Vertragsänderungen verloren geht weiß ich aber so hoch ist der auch nicht mehr. Den (dann mehrfachen) Servicegebühren kann man auch nicht mehr widersprechen. 

 

Ich tendiere zu 3.

 

Sicherheit ist mir wichtiger als Rendite. Man muss den Hals nicht so vollstopfen dass man daran erstickt. Bausparen war sexy, hat Spaß gemacht, funktioniert aber nicht mehr, einen lahmgewordenen Gaul kann man nicht ewig weiterreiten. Die Bausparkasse hat u.a. die Möglichkeit (oder muss vielleicht) ihren Geschäftsbetrieb einzustellen unter einer vereinfachten Abwicklung.

 

Allgemeine Situation: Ich bin 68 und zum Leben reicht mir die Rente. Ich betreibe mehrere PV-Anlagen, die zum größten Teil kreditfinanzert wurden. Bei 2. würde ich einen bisher tilgungsfreien Kredit ablösen der in einem Jahr aus der Bindung läuft. Die anderen Kredite (derzeit 5000 € monatliche Raten) gehen in die Endphase. Ich bespare mehrere Banksparpläne mit guten Zinsen (siehe DKB-Sparplan und PSD-Sparplan hier im Forum) und zahle dafür monatliche Sparraten von zusammen 4250 €. Die DKB-Sparpläne sind durch Vorauszahlungen auch schon über der gesetzlichen Einlagensicherung, die PSD-Sparpläne noch nicht, sind auf meine Frau und mich verteilt und genießen (derzeit noch) die Institutssicherung des genossenschaftlichen Bankenverbunds.

 

Ich glaube an wieder leicht steigende Zinsen (aber auch an anziehende Inflation). Ich habe derzeit kaum Aktien oder sonstiges Kapitalvermögen und vertrage "angstfrei" eine gewisse Aktienquote in Form von ETF-Sparplänen wenn meine Kredite abbezahlt sind. Notfalls spare ich auf dem Girokonto, meine Zukunft hängt nicht von Rendite oder Zinsen ab. Das Vermögen sollte aber so sicher sein dass es für den Extremfall Doppelpflege im Heim lebenslang reicht ohne die Kinder zu belasten.

 

BTW: Durch den Bonus des ausbezahlten BSV hatte ich 2016 mehr Kapitaleinkommen als Rente. In einer Zeit als alle über Tiefzinsen gejammert haben.

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B2BFighter
Am ‎05‎.‎02‎.‎2017 um 01:14 schrieb Kolle:

Heute haben wir unsere Jahresauszüge der Debeka Bausparkasse erhalten. Da waren 2 Änderungen der ABBs dabei, denen man widersprechen kann. Die Servicepauschale fällt bei mir nicht ins Gewicht, vermutlich verzichte ich auf den Widerspruch weil ich mich an der Misere "mitschuldig" fühle und die Debeka bisher sehr kulant war mit Abtretungen und Änderung der Abtretungen an Banken. Die für mich gravierende Änderung betrifft die neue Einlagensicherungsgrenze von 100 T€. Dem kann man widersprechen, nützt aber wenig, im Pleitefall müsste man die anderen beteiligten Bausparkassen an der freiwilligen Einlagensicherung verklagen.

 

In den letzten Jahren wurden zwei 4,5 %-BS1-Verträge ausbezahlt, ich habe nur noch einen und meine Frau 2 BS1-Verträge mit 3,6 % Maximalzins (inkl. Bonus). Meine Frau hat einen mit 78 T€ (BSS 100 T€ von 2010) und einen mit 60 T€ (BSS 120 T€ von 2012) Bausparguthaben, ich 60 T€ (BSS 120 T€ von 2012). Wir haben folgende Möglichkeiten:

 

1. Weitermachen im Vertrauen dass alles gut geht.

2. Einen der beiden BSV meiner Frau auszahlen lassen, am besten den jüngeren, der ältere kommt schneller in den Bonus.

3. Den jüngeren BSV meiner Frau zu teilen und in der Familie so zu verteilen, so dass niemand groß über die gesetzliche Einlagensicherungsgrenze kommt wenn man nichts mehr einzahlt. Dass der Bonus (max 0,6 % p.a.) bei Vertragsänderungen verloren geht weiß ich aber so hoch ist der auch nicht mehr. Den (dann mehrfachen) Servicegebühren kann man auch nicht mehr widersprechen. 

 

Ich tendiere zu 3.

 

Sicherheit ist mir wichtiger als Rendite. Man muss den Hals nicht so vollstopfen dass man daran erstickt. Bausparen war sexy, hat Spaß gemacht, funktioniert aber nicht mehr, einen lahmgewordenen Gaul kann man nicht ewig weiterreiten. Die Bausparkasse hat u.a. die Möglichkeit (oder muss vielleicht) ihren Geschäftsbetrieb einzustellen unter einer vereinfachten Abwicklung.

 

Allgemeine Situation: Ich bin 68 und zum Leben reicht mir die Rente. Ich betreibe mehrere PV-Anlagen, die zum größten Teil kreditfinanzert wurden. Bei 2. würde ich einen bisher tilgungsfreien Kredit ablösen der in einem Jahr aus der Bindung läuft. Die anderen Kredite (derzeit 5000 € monatliche Raten) gehen in die Endphase. Ich bespare mehrere Banksparpläne mit guten Zinsen (siehe DKB-Sparplan und PSD-Sparplan hier im Forum) und zahle dafür monatliche Sparraten von zusammen 4250 €. Die DKB-Sparpläne sind durch Vorauszahlungen auch schon über der gesetzlichen Einlagensicherung, die PSD-Sparpläne noch nicht, sind auf meine Frau und mich verteilt und genießen (derzeit noch) die Institutssicherung des genossenschaftlichen Bankenverbunds.

 

Ich glaube an wieder leicht steigende Zinsen (aber auch an anziehende Inflation). Ich habe derzeit kaum Aktien oder sonstiges Kapitalvermögen und vertrage "angstfrei" eine gewisse Aktienquote in Form von ETF-Sparplänen wenn meine Kredite abbezahlt sind. Notfalls spare ich auf dem Girokonto, meine Zukunft hängt nicht von Rendite oder Zinsen ab. Das Vermögen sollte aber so sicher sein dass es für den Extremfall Doppelpflege im Heim lebenslang reicht ohne die Kinder zu belasten.

 

BTW: Durch den Bonus des ausbezahlten BSV hatte ich 2016 mehr Kapitaleinkommen als Rente. In einer Zeit als alle über Tiefzinsen gejammert haben.

 

Ich kann die Überlegungen nachvollziehen, aber würde hier bezüglich einer Teilung des BS noch nicht aktiv werden.  Du gehst von einem Liquiditätsrisiko aus, dass die Debeka Bausparkasse ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann. Derzeit gibt es hierfür aber keine hinreichenden Hinweise bei der Debeka Bausparkasse, zumal Moodys die Bausparkasse am 30.11.2016 noch mit Baa2 eingestuft hat, was einer durchschnittlich guten Anlage entspricht.

Und ich denke, dass im Fall der Fälle der DEBEKA-Krankenversicherungsverein a.G. seine 100% Tochter die Bausparkasse AG stützen würde.

Die Debeka als KV Marktführer in der PKV, könnte es sich niemals erlauben- seine Bausparkasse öffentlich zahlungsunfähig werden zu lassen. Eher würde die KV Debeka dann der Bausparkasse günstiges Geld zur Verfügung stellen um die die Liquiditätslinien kurzfristig übersteigenden Abflüsse an Zahlungsverpflichtungen zu kompensieren. Das Liquiditätsrisiko wurde im Übrigen von der Debeka im Geschäftsbericht 2015 für die kommenden 60 Monaten als ausreichend abgesichert bezeichnet.

 

Den Servicegebühren habe ich persönlich widersprochen. Es ist für mich ein Unding das die Debeka und Co. die allgemeinen Geschäftsbedingungen während des laufenden Vertragsverhältnisses ändert. Die vielen Bürger die in 2012 noch den kleinsten BS1 mit 16.000 € Bausparsumme abgeschlossen haben, mussten hierfür alle 160 € Abschlussgebühr bezahlen. Dieses Entgelt bezahlten alle Neukunden im Voraus ohne hierfür eine explizite Leistung zu bekommen. Der Beitrag zur Gemeinschaft der Bausparer wurde mehr als geleistet.  Zudem können diese Leute nur seit 2015 noch den Regelsparbeitrag von monatlich 48 € einzahlen. Für jährlich 576 € erhält der Sparer im BS1 3,00% Zinsen, also 17,28 €, wenn davon 24 € Servicegebühr abgezogen werden, kommt der Bausparkunde nicht mal nach 7 Jahren durch ZinsesZinsen in den Gewinn.

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Kolle
vor 8 Stunden schrieb B2BFighter:

 

Ich kann die Überlegungen nachvollziehen, aber würde hier bezüglich einer Teilung des BS noch nicht aktiv werden.  Du gehst von einem Liquiditätsrisiko aus, dass die Debeka Bausparkasse ihre gegenwärtigen und zukünftigen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr vollständig oder nicht fristgerecht nachkommen kann. Derzeit gibt es hierfür aber keine hinreichenden Hinweise bei der Debeka Bausparkasse, zumal Moodys die Bausparkasse am 30.11.2016 noch mit Baa2 eingestuft hat, was einer durchschnittlich guten Anlage entspricht.

Und ich denke, dass im Fall der Fälle der DEBEKA-Krankenversicherungsverein a.G. seine 100% Tochter die Bausparkasse AG stützen würde.

Die Debeka als KV Marktführer in der PKV, könnte es sich niemals erlauben- seine Bausparkasse öffentlich zahlungsunfähig werden zu lassen. Eher würde die KV Debeka dann der Bausparkasse günstiges Geld zur Verfügung stellen um die die Liquiditätslinien kurzfristig übersteigenden Abflüsse an Zahlungsverpflichtungen zu kompensieren. Das Liquiditätsrisiko wurde im Übrigen von der Debeka im Geschäftsbericht 2015 für die kommenden 60 Monaten als ausreichend abgesichert bezeichnet.

 

 

Danke für deinen Rat! Ich sehe keine unmittelbar bevorstehende Insolvenz, sehe das Geschäftsmodell bei einer weiterhin langen Tiefzinsphase aber nicht mehr als dauerhaft tragfähig an. Inwieweit die Mutter fähig und gewillt ist Verluste zu übernehmen kann ich nicht beurteilen. Imageschaden ist das eine, weiterhin konkurrenzfähige Versicherungstarife anbieten zu können wenn man Töchter stützen muss das andere. Am wahrscheinlichsten halte ich die schlichte Einstellung des Geschäftsbetriebs der Bausparkasse in Form einer vereinfachten Abwicklung nach §19 AGB: Sparer leisten keine Sparzahlungen mehr, weitere Darlehensauszahlungen finden keine mehr statt und die Bausparguthaben werden entsprechend den verfügbaren Mitteln zurückgezahlt. Damit könnten ich  und die anderen Bausparer leben, das Geld ist gerettet, nur die gutverzinste Langzeitanlage ist weg und muss sich anderen Anlageformen zuwenden. Wahrscheinlichkeiten sind aber keine Sicherheiten, im schlimmsten Fall ist alles über der gesetzlichen Einlagensicherung weg. Die Auszahlung des Guthabens eines der BSV bzw. die geschickte Aufteilung auf andere Familienmitglieder schließt dieses Risiko aus, die Aufteilungsvariante bekommt man zusätzlich noch mit 3 % p.a. verzinst.

 

Um es klar zu sagen: Dein Vorgehen halte ich für richtig, hätte ich einen BSV mit kleinerer BSS würde ich der Servicepauschale ebenfalls widersprechen!

 

 

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