peterunlustig Januar 11, 2017 Wenn Du daran glaubst, dann nimm einen BRIC-Fonds statt eines Weltdepots. (ernstgemeinter Vorschlag) Das wäre das andere Extrem, korrekt. Aber ich möchte ja gerade Extreme vermeiden. Deshalb auch nur Developed Markets. Ganz allgemein: Vielleicht hätte ich das eingangs klarer machen sollen, aber es geht mir hier nicht um Anlagetipps für mein konkretes Portfolio. Es geht mir um die abstrakte Anforderung, eine möglichst präzise MSCI World Small Cap BIP-Gewichtung zu erreichen mit möglichst wenigen Positionen. Ob das nun overengineered ist oder nicht für (m)ein konkretes Portfolio, ist nicht relevant. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
BigDukeSix Januar 11, 2017 Dann nimm doch einfach einen ACWI IMI. Da ist doch alles drin bis auf Microcaps und Frontier Markets. Und die Anpassung übernimmt MSCI bzw. die KAG für dich. Und nächstes Jahr wird es wohl auch noch steuereinfach. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Januar 11, 2017 Ob das nun overengineered ist oder nicht für (m)ein konkretes Portfolio, ist nicht relevant. Muss man das verstehen ? Nö , muss man nicht ! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Januar 11, 2017 es geht mir hier nicht um Anlagetipps für mein konkretes Portfolio. Es geht mir um die abstrakte Anforderung, eine möglichst präzise MSCI World Small Cap BIP-Gewichtung zu erreichen mit möglichst wenigen Positionen. Ob das nun overengineered ist oder nicht für (m)ein konkretes Portfolio, ist nicht relevant. Solange du deine Ziele nicht offen legst wird hier weiterhin nur kräftig geschwurbelt werden, ohne dass dies irgend jemandem hilft. Es kann nun jeder selber entscheiden, ob weitere Forenmitglieder ihre Lebenszeit dafür verwenden möchten, ziellose Theoriediskussionen zu führen oder nicht. Wohlwollend: wenn du zielführendere Beiträge möchtest: stelle folgende Informationen zur Verfügung: https://www.wertpapier-forum.de/topic/11296-richtlinien-fur-die-themeneroeffnung/?do=findComment&comment=158790 Dann kann dich das Forum mit Praxis-bezogeneren Tipps unterstützen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Hellerhof Januar 11, 2017 · bearbeitet Januar 11, 2017 von Hellerhof Ganz allgemein: Vielleicht hätte ich das eingangs klarer machen sollen, aber es geht mir hier nicht um Anlagetipps für mein konkretes Portfolio. Es geht mir um die abstrakte Anforderung, eine möglichst präzise MSCI World Small Cap BIP-Gewichtung zu erreichen mit möglichst wenigen Positionen. Ob das nun overengineered ist oder nicht für (m)ein konkretes Portfolio, ist nicht relevant. Wäre es direkt so einfach gewesen, hätte ich dir sofort geholfen Here we go: Basierend auf den BIP-Daten von 2014 (siehe Signatur) komme ich auf folgende Verteilung des BIP der gem. MSCI entwickelten Märkte: NA: 43,577 % (inkl. Kanada), davon USA: 90,7% oder 39,52 Prozentpunkte. Europe: 40,868 % Pacific: 15,555 %, davon Japan: 67,4% oder 10,48 Prozentpunkte Summe: 100 % Für eine solche Aufteilung bieten sich ETF auf die MSCI Small Cap Indizes USA, Europe und Japan an. Dir fehlen dann 9,132% der Wirtschaftsleistung der entwickelten Märkte. Der von Kommer vorgeschlagene und von dir aufgenommen MSCI AC Far East ex-Japan Small Cap schießt vollkommen an deinen Anforderungen vorbei. Im MSCI World Small Caps macht der Anteil der Region NA 62,87% aus. Japan liegt bei 11,75%. Möchtest du den Anteil NA auf die 43,577% drücken, so musst du den Anteil des MSCI World Small Caps auf 69,325% drücken. Dann hast du aber "nur" noch 8,145% Japan drin (statt 10,48% nach BIP). Auch müsstest du den Anteil des MSCI Europe Small Caps auf mind. 28.38% erhöhen (wenn du dir 2,3% Japan zusätzlich gönnst). Solltest du dies machen, dann hast du aber einen Europe-Anteil von 20,44 % (Anteil Europe an World) plus 28,38%, also 48,52% statt der gewollten knapp 41%. Dann hast du aber 5,303% in der Region Japan ex-Pacific und 100% der (gewünschten Teilmenge der weltweiten) Wirtschaftsleistung abgebildet, allerdings mit einer Abweichung von Falle Europe von 7,652 Prozentpunkten (nach dem von dir verwendeten gew. Fehler: 0,037%*) Du siehst, allein eine andere Quelle der BIP-Zahlen (das Jahr ist auch unterschiedlich, allerdings ist der Unterschied im selben Jahr je nach Quelle (CIA, Weltbank, IMF) auch mitunter deutlich voneinander abweichend) oder die "Kalibrierung" an den USA oder der Region NA macht einen "anständigen" Unterschied aus. Da ist aber in meinen Augen wirklich unwesentlich und wird sich in der Performance kaum messbar niederschlagen. Wenn du dir die Japan 2,3% sparst (wovon man ausgehen sollte), dann bist du mit den MSCI World Small Cap bei 71,655%, also fast deinen 72%. Die gewichteten Fehler für die 3-ETF-Version kannst du ja selber nochmal errechnen. Da kommt es darauf an, welchen Regionen du Kanada und Pacific- ex Japan zuschlägst. Allerdings fehlen dir knapp 10% des Welt-BIP ex-EM+FM, deine Anforderung der genauen Abbildung dürfte also nicht als erfüllt gelten. Fazit: Die Quelle der Daten hat einen erheblichen Einfluss auf das Ergebnis. Die Unsicherheit bzgl der Akkuratesse bleibt also. * (0,4852-0,40828)*0,4852 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Malvolio Januar 11, 2017 Da kann man durchaus die Meinung vertreten, dass eine BIP-Gewichtung eine "bessere" Gesamt-Marktgewichtung ergeben könnte als nur auf die börsengehandelten Unternehmen zu schauen. Guter Punkt. Meine Motivation war, mir eine Art Regression zum Mittelwert zu Nutze zu machen. Der Mittelwert wäre wenn MK und BIP für alle Länder exakt proportional sind. Oder anders gesagt: Länder, die momentan an der Börse eher unterrepresentiert sind, sollten theoretisch über einen langen Zeitraum tendientiell aufholen. Aber ich denke, wir müssen hier nicht über Sinn oder Unsinn der BIP-Gewichtung sprechen. Dafür ist die Finanzforschung zuständig. Für mich ist die Frage, wie man sie am besten umsetzt. Und zwar mit 2 ETF statt 3. Der Grund, das Länder wie z.B. Deutschland sehr viel geringer in "marktgewichteten" Indices gewichtet sind als z.B. "Großbritannien" liegt nicht darn, dass Deutschland irgendwie zurückgeblieben wäre und aufholen müsste .... höchstens was die Aktienkultur angeht. Die Wirtschaft ist eben in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich ausgeprägt über die Börsen finanziert. In Ländern wie USA oder GB spielt die Börse eine sehr viel größere Rolle als z.B. in Deutschland. Daher gibt es rein Mengenmäßig in den Aktienindices mehr angelsächsische Unternehmen als kontinentaleuropäische. Viele Unternehmen in Deutschland sind einfach nicht an der Börse, tragen aber natürlich dennoch zum Sozialprodukt bei. Die Abweichung der Indices von der BIP-Gewichtung stammt schlicht aus den unterschiedlichen Finanzierungsstrukturen der Wirtschaft in den verschiedenen Ländern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Januar 11, 2017 Solange du deine Ziele nicht offen legst wird hier weiterhin nur kräftig geschwurbelt werden, ohne dass dies irgend jemandem hilft. Es kann nun jeder selber entscheiden, ob weitere Forenmitglieder ihre Lebenszeit dafür verwenden möchten, ziellose Theoriediskussionen zu führen oder nicht. Wohlwollend: wenn du zielführendere Beiträge möchtest: stelle folgende Informationen zur Verfügung: http://www.wertpapie...post__p__158790 Dann kann dich das Forum mit Praxis-bezogeneren Tipps unterstützen. Neulich an der Kreuzung: "Bitte, wie komme ich zum Restaurant Olympia?" "Was wollen Sie den dort?" "Na ja, was Essen halt." "Wenn Sie etwas essen wollen, gehen Sie besser mal in's Restaurant Roma" "Ich wollte aber griechisch essen." "Griechisches Essen ist ungesund." "Das mag ja sein, wollte ich aber jetzt nicht diskutieren. Kennen Sie denn nun den Weg zum Olympia?" "Ich bestehe darauf, das das Roma besser ist. Außerdem ist italienisches Essen gesünder für Sie." "Auch das mag ja sein, aber ich habe nun mal Lust auf was griechisches." "Also jetzt mal nicht frech werden! Bevor Sie mir nicht Ihre komplette Krankenakte zeigen, kann ich Ihnen nicht helfen. Es geht ja schließlich nicht um das was Sie wollen sondern um Ihre Gesundheit!" Fragesteller wendet sich kopfschüttlend ab und fragt den nächsten Passanten. Also mal ernsthaft, tyr: Der OP hat eine praktische Frage gestellt, die nach einigen Nachfragen klarer wurde. Der einzige, der hier bisher schwurbelt und Theoriediskussionen anfängt bist DU. Aus den vorgelegten Infos kannst Du weder ableiten, ob der OP "eine saubere Grundlagenplanung" hat, noch, ob er ein "Anfänger" ist (das schreibt er nur bzgl. ETFs). Angesichts der konkreten Frage ist das auch völlig irrelevant. Und "Wohlwollend..."? Geht's noch? Seit wann sprichst Du für das gesamte Forum? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Januar 11, 2017 · bearbeitet Januar 11, 2017 von tyr Neulich an der Kreuzung: "Bitte, wie komme ich zum Restaurant Olympia?" Entweder "dort lang, dann rechts halten", fertig. Oder "weiß ich nicht". Hier soll aber erhebliche Detailarbeit geleistet werden, aber der TE ist nicht bereit, seine Ziele offen zu legen, um erkennen zu können, ob das irgend etwas bringt. Hast du folgendes gelesen? ich bin gerade dabei, mir mein erstes ETF-Portfolio zusammenzustellen. Nach Kommer 2015 möchte ich etwa 27,5 % meines risikobehafteten Teils [...] Es ist ein Unterschied, ob 27,50 Euro monatlich investiert werden sollen, oder 30 Millionen Euro Einmalanlage. Ebenso spielt es eine Rolle, wie viel Zeit der TE bereit und in der Lage ist, in die Pflege zu investieren. Zum Anlage-Zielzeitpunkt ist ebenso nichts bekannt. Es bringt nichts, ein 20-ETF Portfolio zu empfehlen, wenn nur wieder die 134.553-ste Ausführung von "ich plane als Einsteiger mit meinem ETF-Sparplan meiner Mittelschichts-Haushaltsüberschüsse die absolut perfekteste ETF-Auswahl aller Zeiten! Ich habe vor, daran dann nie wieder etwas zu ändern! Ach ja, meine Frau ist schwanger und wir haben gerade noch den Kauf einer teuren Immobilie auf Pump abgeschlossen" sein soll. Wenn gar nichts bekannt wäre, dann würde ich dies nicht schreiben. Der TE hat aber etwas vor und der Sinn erscheint begrenzt, solange die üblichen Infos nicht offen gelegt werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 11, 2017 Hier soll aber erhebliche Detailarbeit geleistet werden, Die Teilnahme hier am Forum (lesend / schreibend) ist meines Wissens nach immer noch freiwillig. Einige deiner Einwände sind sicher berechtigt. Aber wenn der TO (auch nach den von dir vorgebrachten Einwänden) was anderes will, als du für sinnvoll hälst, why not? Ich gehe davon aus, dass er volljährig ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Januar 11, 2017 · bearbeitet Januar 11, 2017 von kleinerfisch Neulich an der Kreuzung: "Bitte, wie komme ich zum Restaurant Olympia?" Entweder "dort lang, dann rechts halten", fertig. Oder "weiß ich nicht". oder einfach gar nichts schreiben, wenn einem die Fragestellung nicht gefällt (edit: da war Odensee schneller). Wenn man für einen Forumsneuling hilfreich sein will, kann man ja gern nach ein paar Tagen ohne Antworten ein paar Hinweise geben, warum das so sein könnte. Hier gab es aber Antworten. Hier soll aber erhebliche Detailarbeit geleistet werden, aber der TE ist nicht bereit, seine Ziele offen zu legen, um erkennen zu können, ob das irgend etwas bringt. Das wollte er so auch gar nicht. Ich habe auch den ersten Post gelesen, das ist schon wieder so eine herablassend unverschänte Frage von Dir. Daher habe ich auch geschrieben : "das [Anfängersein] schreibt er nur bzgl. ETFs" Auf den Rest will ich gar nicht näher eingehen, da Du unsachlich wirst, bzw. klare Aussagen des TE bzgl. der Abgrenzung seiner Frage von einer allgemeinen Anlage-Beratung schlicht ignorierst. Am meiste hat mich Deine Anfangsfrage geärgert: Und weil das historisch so war heißt das was für Anlageentscheidungen, die heute für die Zukunft getroffen werden? Erstens ist da dieser herablassende pseudosokratische Ton und zweitens kannst Du diese Frage bei jeder Anlageentscheidung stellen, da sich ausnahmslose jede Anlageentscheidung (auch) an Vergangenheitsdaten orientiert. Damit kannst Du jetzt machen, was Du willst. Für mich ist das Thema damit erledigt. Jetzt mal kurz zum Thema. Ich habe vor einigen Jahren mein Aktienportfolio ebenfalls nach BIP ausgelegt. Eine ländergenaue Gewichtung ist kaum zu erreichen, da damals schlicht die Instrumente fehlten und außerdem eine zu hohe Anzahl an ETFs notwendig wäre. Ich gehe daher auf Regionen, wobei ich zwischen EMU und Rest-Europa unterscheide (MSCI Europe hat zuviel GB). Ich verwende daher 5 ETFs für NA (inkl. CAN), Euroland, Rest-Europa, Japan und Australien. Je nach Größe des PF kann das natürlich zu komplex sein, aber es kommt m.E. bei der BIP-Gewichtung auch nicht auf die exakte Nachbildung an. Ich bin damals durch ein Paper von Weber et alii (?) daraufgekommen, das im Backtest zeigte, dass BIP ggüber MK einen Vorteil hatte. Dieser Vorteil resultierte im Wesentlichen aus dem Japan-Boom der 90er Jahre, in dessen Verlauf der Japananteil im MSCI World kontinuierlich stieg. Als Japan kollabierte, war der MSCI World dann voll dabei - im Verhältnis zum BIP Japans weit überproportional. Mir scheint das ein systematisches Problem und kein singuläres Ereignis, auch wenn momentan kein Land/ keine Region ähnlich überbewertet scheint. Der zweite für mich störende Faktor ist die zum BIP überproportionale Gewichtung von USA (und GB), die allerdings über die Zeit recht konstant geblieben ist (das ist jedoch eher eine persönliche Präferenz). Beides kann ich mit einem BIP-Portfolio vermeiden, wobei aber nicht wirklich relevant ist, ob die Verteilung genau das BIP abbildet. Zur Vermeidung des Japan-Fehlers ist mE nur wichtig, dass ich über die Jahre bei demselben Maßstab bleibe - also durch regelmäßiges Rebalancing japanöse Überteibungen bei einer Region oder einem Land nicht längerfristig mitmache. Ob also die eine oder andere (Fein-)Gewichtung am Ende besser war, wirst Du genau dann wissen - am Ende. Dies wird noch durch den Hinweis von Hellerhof unterstützt, dass verschiedene Quellen verschiedene BIPs melden und durch die Frage, welches Jahr man eigentlich nehmen sollte (ich nehme immer t+1, da die Börse in die Zukunft schaut) und auch welches BIP (USD oder PPP). Du kannst ey ante nur die in bestimmten Instrumenten bekanntermaßen enthaltenen Fehler der Vergangenheit vermeiden, wozu das fehlende regelmäßige Rebalancing der MK-Indices zählt. Dafür eignet sich aber grundsätzlich jedes BIP-angenäherte Portfolio. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Januar 11, 2017 Entweder "dort lang, dann rechts halten", fertig. Oder "weiß ich nicht". oder einfach gar nichts schreiben, wenn einem die Fragestellung nicht gefällt (edit: da war Odensee schneller). Die Fragestellung ist durchaus interessant. Es ist aber völlig unklar, ob das den TE irgendwie weiter bringt. Das was der TE als Ziel angedeutet hat riecht nach dem üblichen Standardfall und dann kann man die ganze Detailverliebtheit in Frage stellen. Die nützt dann ggf. gar nichts. Um beurteilen zu können, was dem TE wirklich helfen würde müsste dieser die genannten Informationen aus den Richtlinien zur Themeneröffnung https://www.wertpapier-forum.de/topic/11296-richtlinien-fur-die-themeneroeffnung/?do=findComment&comment=158790 zur Verfügung stellen. Will er nicht. Also wird fröhlich weiter geschwurbelt. Man kann hier noch weiter ETF-Auswahlperfektion betreiben, die die meisten TE, die ihr erstes ETF-Portfolio planen wollen überhaupt nicht weiter bringt, mangels Überblick über das Thema. Ist das der erste Thread, den du liest, in dem das so abläuft? Wenn man für einen Forumsneuling hilfreich sein will, kann man ja gern nach ein paar Tagen ohne Antworten ein paar Hinweise geben, warum das so sein könnte. Hier gab es aber Antworten. Weil es ggf. Spaß macht, über das Thema zu diskutieren. Will man Spaß haben oder soll dem TE wirklich bei seinem eigentlichen Anlagethema geholfen werden? Man kann auch bei einem Finanzberatungsgespräch mehrere Stunden lang mit Heißgetränken, small talk und der Fragestellung, welches das allerbilligste Girokonto sein könnte verbringen. Hat Spaß gemacht. Ist man jetzt bei dem, was man eigentlich vor hatte (z. B. Planung einer ganzheitlichen Geldanlagestrategie) weiter gekommen? Daher habe ich auch geschrieben : "das [Anfängersein] schreibt er nur bzgl. ETFs" Deswegen die Frage nach den Infos nach den Regeln zur Threaderstellung. Das ignorierst du genau so. Am meiste hat mich Deine Anfangsfrage geärgert: Und weil das historisch so war heißt das was für Anlageentscheidungen, die heute für die Zukunft getroffen werden? Warum ärgert dich das? Das ist ein ganz bewusste Frage, ob denn überhaupt schon über das Vorhaben, was realisiert werden soll nachgedacht wurde. Hier ist man schon bei der Planung der allerkleinsten Details und es sieht nicht danach aus, als ob das grobe Ganze überhaupt klar ist. Erstens ist da dieser herablassende pseudosokratische Ton und zweitens kannst Du diese Frage bei jeder Anlageentscheidung stellen, da sich ausnahmslose jede Anlageentscheidung (auch) an Vergangenheitsdaten orientiert. Damit kannst Du jetzt machen, was Du willst. Für mich ist das Thema damit erledigt. Wenn klar ist, dass die BIP-Gewichtung nur eine von vielen Strategien ist und man nicht weiß, welche in Zukunft die beste sein wird muss es vielleicht gar nicht die Hundertstel-Prozent-genaue Lösung sein, die nur am Tag des Kaufs passt. Noch eine Erkenntnis, die man bei der Planung des ersten ETF-Depots haben kann, wenn man das große Ganze überblickt. Dazu muss man sich aber erst mal hin arbeiten. Dazu will ich hier bei tragen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
peterunlustig Januar 11, 2017 Du siehst, allein eine andere Quelle der BIP-Zahlen (das Jahr ist auch unterschiedlich, allerdings ist der Unterschied im selben Jahr je nach Quelle (CIA, Weltbank, IMF) auch mitunter deutlich voneinander abweichend) oder die "Kalibrierung" an den USA oder der Region NA macht einen "anständigen" Unterschied aus. Da ist aber in meinen Augen wirklich unwesentlich und wird sich in der Performance kaum messbar niederschlagen. Wenn du dir die Japan 2,3% sparst (wovon man ausgehen sollte), dann bist du mit den MSCI World Small Cap bei 71,655%, also fast deinen 72%. Na das ist ja schon einmal gut zu wissen, dass trotz unterschiedlicher Quellen ein so ähnliches Verhältnis herauskommt. Das Ganze ist natürlich keine exakte Wissenschaft, das ist mir klar. Den Japan ETF werde ich mir tatsächlich sparen, mit 0,63 % am Gesamtportfolio wäre das wohl tatsächlich overengineered. Die Abweichung der Indices von der BIP-Gewichtung stammt schlicht aus den unterschiedlichen Finanzierungsstrukturen der Wirtschaft in den verschiedenen Ländern. Darüber habe ich auch schon nachgedacht. Ich halte es aber für durchaus realistisch, dass sich diese Finanzierungsstrukturen über lange Sicht angleichen. Nach meinem Verständnis könnte das bedeuten, dass 1) Bestehende börsennotierte Unternehmen aus den bisher unterrepräsentierten Ländern einen größeren Kapitalzufluss haben als Unternehmen aus den USA/Japan/UK 2) Bisher nicht börsennotierte Unternehmen aus den bisher unterrepräsentierten Ländern an die Börse gehen. Wenn man nun diese Szenarien betrachtet, wäre BIP-Gewichtung für 1) vorteilhaft. Ob 2) einen positiven Einfluss hat, hängt vom IPO-Preis und dem anschließenden Wachstum der jeweiligen Unternehmen ab; einen negativen Einfluss hätte 2) aber sicher nicht. Ich gehe daher auf Regionen, wobei ich zwischen EMU und Rest-Europa unterscheide (MSCI Europe hat zuviel GB). Ich verwende daher 5 ETFs für NA (inkl. CAN), Euroland, Rest-Europa, Japan und Australien. Je nach Größe des PF kann das natürlich zu komplex sein, aber es kommt m.E. bei der BIP-Gewichtung auch nicht auf die exakte Nachbildung an. Ja, also 5 Stück wären mir zu viel. Insbesondere kannst du dann bei akutem Kapitalbedarf nur gleichmäßig abtragen. Deshalb finde ich ja genau meine Lösung "World + X" etwas eleganter. Bzgl. Europa vs. EMU, meinst du das wäre eine TER von 0,59 % statt 0,30 % wert? Ich bin damals durch ein Paper von Weber et alii (?) daraufgekommen, das im Backtest zeigte, dass BIP ggüber MK einen Vorteil hatte. Dieser Vorteil resultierte im Wesentlichen aus dem Japan-Boom der 90er Jahre, in dessen Verlauf der Japananteil im MSCI World kontinuierlich stieg. Als Japan kollabierte, war der MSCI World dann voll dabei - im Verhältnis zum BIP Japans weit überproportional. Meinst du dieses Paper: http://www.sciencedi...386418113000451 ? Das mit Japan als historischen Hauptgrund hat Kommer in seinem Buch auch genannt. Beides kann ich mit einem BIP-Portfolio vermeiden, wobei aber nicht wirklich relevant ist, ob die Verteilung genau das BIP abbildet. Zur Vermeidung des Japan-Fehlers ist mE nur wichtig, dass ich über die Jahre bei demselben Maßstab bleibe - also durch regelmäßiges Rebalancing japanöse Überteibungen bei einer Region oder einem Land nicht längerfristig mitmache. Genau, ich würde dann alle 3 Jahre oder so die aktuellen Zahlen heranziehen und dementsprechend rebalancen. Ist natürlich möglich, dass sich die Verhältnisse derart verschieben, dass sich das mit deinem 5-ETF-Konzept besser nachbilden lässt als mit meinem "World + X"-Konzept, aber das werden wir dann sehen ;-) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Januar 11, 2017 · bearbeitet Januar 11, 2017 von kleinerfisch Meinst du dieses Paper: http://www.sciencedi...386418113000451 ? Das mit Japan als historischen Hauptgrund hat Kommer in seinem Buch auch genannt. Das scheint zu neu. Da es hinter einem Paywall ist, weiß ich nicht, was drin steht. Das von mir gelesene war frei und müsste so etwa aus 2008 stammen. Es könnte sogar sein, dass ich es direkt von Webers Uni-Seite hatte, wenn Du dort nachschauen möchtest. Bzgl. EMU: Mir ist es die 0,3% mehr TER und auch den Mehraufwand wert. Aber auch weil ich kein dogmatischer Passiver bin. Seit kurz vor der US-Wahl bin ich zB in USA übergewichtet (wobei gleichgewichtet eben BIP hieße) und seit längerem im EUR untergewichtet. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 11, 2017 Das scheint zu neu. Da es hinter einem Paywall ist, weiß ich nicht, was drin steht. Über Researchgate kannst du es beim Autor anfordern https://www.researchgate.net/researcher/80899829_Heiko_Jacobs Dazu musst du dich natürlich erst beim Facebook für Wissenschaftler Researchgate anmelden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Januar 11, 2017 Danke für den Tipp. Führt jetzt ein bisschen weit, aber kann ich sicher mal in anderen Zusammenhängen brauchen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher Januar 11, 2017 Ihr sucht das hier: https://ub-madoc.bib.uni-mannheim.de/2280/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
kleinerfisch Januar 11, 2017 Ich denke, ja. Ich habe es zwar jetzt nicht nochmal gelesen aber im Abstract steht es ja und die Abb. 4 und 5 zeigen auch schön den Japan-Boom. Datum passt auch. Sucher, Du solltest Dich Finder nennen! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag