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Nasenwasser

Nasenwassers Depot

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Nasenwasser
· bearbeitet von Nasenwasser

Grüß Gott beisammen!

 

Nach gut drei Jahren als täglicher Leser, in denen ich so unglaublich viel lernen konnte, denke ich ist es nun an der Zeit, auch mal meine Vorstellungen und Pläne hier zur Diskussion zu stellen. Ich hoffe, ich bekomme noch einiges an Input und kann vielleicht auch selber Anregungen für den einen oder anderen geben, indem ich zeige was bisher bei mir geschah und was sich im Laufe der Zeit entwickelt. In diesem Thread soll es daher um mein Depot und meine Asset Allocation gehen.

 

Zuerst ein paar Angaben zu meiner Person:

 

  • Anfang 30, ledig, kinderlos
  • Erfahrungen mit Geldanlagen: Börsenhandel mit ETFs und Anleihen seit gut zwei Jahren, vorher aktive Fonds über "Berater"
  • Risikoabsicherung: BU, Rechtschutz, Haftpflicht vorhanden; 4-5 Nettogehälter aufgeteilt auf Tagesgeldkonto und DKB VISA als Notgroschen
  • Stichwort Immobilien: Kein Erwerb geplant, bin ich überhaupt nicht der Typ dafür; falls doch, will ich max. 50% meines Eigenkapitals dafür aufwenden und mich natürlich nicht verschulden. Dauert also noch, bis ich dazu in der Lage wäre. ;) Erben hoffentlich erst in vielen Jahrzehnten. 
  • Sparer-Pauschbetrag: ausgeschöpft
  • Schulden: keine

 

Die geplante Aufteilung meines Vermögens auf die verschiedenen Risikoklassen entspricht denke ich meiner Risikobereitschaft und Risikotragfähigkeit und sieht so aus:

 

RK1 - 25%
RK2 - 10%
RK3 - 65%

 

Derzeit habe ich die angestrebte Asset Allocation noch nicht erreicht. Durch die monatlichen Sparraten, die komplett in RK3 gehen, nähere ich mich jedoch langsam an.

 

Wie die einzelnen RKs aussehen bzw. sich entwickeln sollen, erfahrt Ihr im Folgenden.

 

 

Nähere Beschreibung RK1:

 

Der risikoärmste Teil meines Vermögens besteht aktuell komplett aus Bankeinlagen, sowohl Festgeld als auch Tagesgeld und Sparkonten. Er dient dazu, die Volatilität des Gesamtportfolios zu senken und wenn möglich einen Inflationsausgleich bereitzustellen, was zuletzt leider nicht mehr möglich war. Ebenso soll die Möglichkeit bestehen, kurzfristiges Rebalancing bei einem größeren RK3-Einbruch durchzuführen.

 

Konkret verwende/zähle ich folgende Produkte zu RK1:

  • VL-Sparvertrag bei meiner örtlichen Genossenschaftsbank: 40€ monatlich, aktuell minimal verzinst, jedoch zum Laufzeitende Bonus, sodass sich ungefähr eine Rendite von 2% ergeben sollte
  • 7-jähriges Festgeld bei meiner örtlichen Genossenschaftsbank: Laufzeit noch bis 2021, Verzinsung 1,2%, bei Abschluss hatte ich noch Bauchschmerzen ob der optisch niedrigen Verzinsung, mittlerweile bin ich ganz zufrieden damit, da die Niedrigzinsphase wohl noch länger andauern wird.
  • Festgeld bei MoneYou: Hier habe ich eine einjährige Festgeldleiter angelegt, sprich ich eröffne jeden Monat ein Festgeld über 1500€ und erhalte somit auch jeden Monat eins zurück. Kann man sich darüber streiten, ob das notwendig ist oder auch einfacher geht. Mir gefällt es jedoch, jeden Monat Zinserträge zu haben, auch wenn es immer weniger werden, aktuell gibt's brutto nur noch 7,50€ nach einem Jahr. Derzeit ist dort auch noch mehr als eigentlich vorgesehen festgelegt. Nach Ankündigung einer Zinssenkung im letzten September habe ich die Möglichkeit genutzt und einen gewissen Betrag noch etwas höher verzinst angelegt.
  • Sparkonto bei Volkswagenbank: Hier liegt ein kleiner Teil von RK1 mit einer Kündigungsfrist von 30 Tagen, etwas bessere Verzinung als bei (Teilen des) Tagesgelds
  • Tagesgeld: Hier liegt der Rest des risikoarmen Teils, sowohl bei der ING DiBa, um auch kurzfristig Börsenhandel betreiben zu können ohne große Umschichtungsorgien, als auch bei MoneYou, weil dort die beste Verzinsung für Tagesgeld zu erhalten ist.

In der Vergangenheit hatte ich auch mal den Deka iBoxx EUR Liquid Germany Covered Diversified UCITS ETF (ETFL35) auf deutsche Jumbo-Pfandbriefe, dort ist meiner Meinung nach jetzt sowohl was die Ausschüttungen als auch die Kursfantasien angeht aber Schicht im Schacht. Deshalb habe ich ihn vor einigen Monaten verkauft.

 

Alles in allem also eher ein Wust aus verschiedenen Produkten. Ich hoffe im Laufe der Zeit noch eine bessere Struktur rein zu bekommen, bspw. eine mehrjährige Festgeldleiter. Beim derzeitigen Zinsniveau fehlt mir dazu allerdings die Vorstellungskraft und die Muße, noch mehr Bankverbindungen zu eröffnen. Sollte sich das Zinsniveau langfristig mal wieder in eine andere Richtung entwickeln, so bin ich gerne bereit, mit AAA-Staatsanleihen eine Bondleiter aufzubauen, aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.

 

 

Nähere Beschreibung RK2:

 

RK2 dient als Fixed Income und hat bei mir die Aufgabe, einen Grundstock an Zinszahlungen zu generieren, um den Sparerpauschbetrag auszunutzen. Dazu bin ich bereit, auch höhere Risiken einzugehen, gerade da nur ein kleiner Portfolioteil davon betroffen ist. Man kann sich sicherlich vortrefflich darüber streiten, ob die von mir verwendeten Wertpapiere tatsächlich RK2 oder nicht doch schon RK3 sind. Ich verwende hier nämlich hauptsächlich nachrangige Anleihen, die im Vergleich zu nicht-nachrangigen sicherlich ein höheres Kurs- als auch Ausfallrisiko haben, dessen bin ich mir durchaus bewusst. Jedoch haben sie im Vergleich zum reinrassigen RK3 bisher nicht die absolute Volatilität gezeigt und sollten bis auf den totalen Insolvenzfall als zuverlässige Kupon-Zahler auftreten können. Meine eigene Einschätzung lautet daher auf RK2.

 

Ich habe folgende drei Anleihen im Bestand, alle aus unterschiedlichen Branchen und daher hoffentlich schon ein wenig diversifiziert:

 

DZ Bank (WKN DZ1JB2) 3,75%, gekauft zu 104,10
Volkswagen (WKN A1VCZQ) 5,125%, gekauft zu 99,98
OMV (WKN A1Z6ZR) 6,25%, gekauft zu 97,493

 

Alle drei haben seit Kauf noch ordentlich im Kurs zulegen können, weshalb mancher sicherlich über einen Verkauf nachdenken würde. Ich habe mir jedoch vorgenommen, erstmal bis zur Fälligkeit (oder Kündigung) zu halten. Obendrein hätte ich das Problem, in was ich mit dem Geld stattdessen investieren würde. Wenn das Gesamtdepot noch ein gutes Stück anwächst, was ich nicht ausschließen will, bräuchte ich noch ein weiteres Vehikel, um die angestrebte Allokation wieder herzustellen. Vorschläge können gerne gemacht werden. Ich habe mir vor längerer Zeit schon einmal immer wieder im Forum auftauchende Namen wie 4finance, Transocean oder Vale Overseas auf die Watchlist gesetzt, aber das ist bisher nicht mehr als Spielerei. Vorher müsste ich mich noch weitaus intensiver damit befassen. Auch habe ich das Gefühl, dass das dann wirklich RK3 wäre!

 

Zusätzlich zähle ich noch die von mir gehaltenen Anteile der örtlichen Genossenschaftsbank zu RK2. Dividende in den letzten Jahren leider auch rückläufig, zuletzt noch 3%.

 

 

Nähere Beschreibung RK3:

 

Kommen wir zum größten Teil meines Portfolios. Ich habe meinen Aktienteil mit ETFs nach 30/30/10/30-Systematik angelegt und weiche damit absichtlich von der reinen Marktkapitalisierung ab. Wie in meiner Signatur ersichtlich handele ich nicht so, weil mich eine Aufteilung nach BIP überzeugt hat, sondern weil ich so allen großen Weltregionen die gleichen Chancen einräume bzw. mit allen die gleichen Risiken eingehen will (und Pazifik nicht ganz unter den Tisch fallen lassen will). Ich hoffe der Name "gewichtete Gleichverteilung" setzt sich irgendwann doch noch hier im Forum durch. ;)

 

Aktuell (08.04.17) sieht die Verteilung so aus:

 

Nordamerika: 29,7%
HSBC S&P 500 UCITS ETF (WKN A1C22M)
Source S&P 500 UCITS ETF A (WKN A1JM6F)

 

Europa: 30,4%
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (WKN 263530)
Source STOXX Europe 600 UCITS ETF (WKN A0RGCK)

 

Emerging Markets: 31,0%
ComStage MSCI Emerging Markets TRN UCITS ETF (WKN ETF127)

 

Pazifik: 8,8%
ComStage ETF MSCI Pacific TRN UCITS ETF I (WKN ETF114)

 

Wie ihr seht, ein Mix aus Ausschüttern und Swappern. Die beiden ETFs von Source habe ich erst später hinzugefügt, als die Ausschüttungen aus NA & Europa eine Größenordnung erreicht hatten, die langfristig als Ergänzung meiner Zinserträge zur Ausnutzung des Sparer-Pauschbetrag ausreichten.

 

Ursprünglich gehörte auch noch zu meinem Plan, ab der Reform der Besteuerung von Investmentfonds 2018 Small Caps hinzuzunehmen, und zwar grob nach MSCI-Einteilung, also in Höhe von 15% der investierten Summe. Konkret hatte ich auf den dann steuereinfachen SPDR MSCI World Small Cap UCITS ETF (IE) (WKN A1W56P) und den SPDR MSCI EM Small Cap UCITS ETF (WKN A1JJTF) geschielt.

 

Damit hätte RK3 so ausgesehen:

 

NA  25,5%
Europe  25,5%
EM  25,5%
Pac  8,5%
SC World  10,5%
SC EM  4,5%

 

Was hat mich nun von meinem Plan abgebracht? Hauptsächlich die dann immer größer werdende Zahl von ETFs (8), die irgendwann ein Rebalancing verkomplizieren würde. Aber auch die Unsicherheit verbunden mit der steuerlichen Handhabung von swappenden ETFs in Bezug auf die Teilfreistellung ab 2018. Ich bin daher also noch einmal in mich gegangen und habe überlegt, ob es nicht noch andere Möglichkeiten geben würde, gerade durch die größer werdende Zahl an steuereinfachen Fonds.

 

Letztendlich habe ich zwei Möglichkeiten isoliert, zwischen denen ich mich hoffentlich bis nächstes Jahr entscheiden werde. Ich habe dabei abwägen müssen zwischen

 

- größtmöglicher Vermeidung von Swap-ETFs
- der reinen Anzahl der ETFs im Depot
- Verkaufsgebühren/Beibehaltung vorhandener Positionen
- steuerliche Auswirkungen ausschüttend/thesaurierend.

 


Option 1:

 

Nordamerika: 25%
HSBC S&P 500 UCITS ETF (WKN A1C22M)

 

Europa: 25%
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (WKN 263530)

 

Emerging Markets: 30%
iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (WKN A111X9)

 

Pazifik: 8%
ComStage ETF MSCI Pacific TRN UCITS ETF I (WKN ETF114)

 

Small Caps World: 12%
SPDR MSCI World Small Cap UCITS ETF (IE) (WKN A1W56P)

 

Option 1 kommt leider nur fast ohne Swapper aus, aber für den Pazifik-Teil gibt es einfach nichts anderes. Durch den EM IMI lässt sich dankenswerterweise ein ETF komplett einsparen. Dass die Hälfte aus Ausschüttern besteht nehme ich in Kauf, der Unterschied in der steuerlichen Behandlung im Vergleich mit Thesaurierern sollte ab 2018 geringer ausfallen (bezogen auf einen Vergleich Ausschütter - Swapper ohne agE vor 2018). Prozentzahlen habe ich nach Goodwill auf- bzw. abgerundet.

 


Option 2:

 

Welt: 60%
SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF (WKN A1JJTD)

 

Europa: 20%
iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE) (WKN 263530)

 

Emerging Markets: 20%
iShares Core MSCI Emerging Markets IMI UCITS ETF (WKN A111X9)

 

Option 2 stellt die meiner Meinung nach viel elegantere Methode dar. Hier komme ich mit nur drei ETFs aus und erreiche eine Regionenverteilung, die nicht entscheidend von der anderen Variante abweicht und immer noch die Grundzüge meiner gewichteten Gleichverteilung enthält. Gerade da die granulare Einteilung des Aktienteils erwiesenermaßen wenig kriegsentscheidend ist, verglichen mit der assetklassenübergreifenden Allokation, kann ich gut auch mit dieser Lösung leben.

 

Zum Vergleich hier die Auswertung mit X-Ray-Tool von Morningstar:

 

Vergleich Optionen RK3.png


Optimal wäre, wie ich bereits im Wunsch-ETF-Thread habe anklingen lassen, statt des Stoxx Europe 600 ein ETF auf den MSCI Europe IMI. Durch den jetzt verwendeten iShares wird leider der Small Cap-Anteil etwas verwässert, lässt sich allerdings zur Zeit nicht anders lösen.

 

Alles in allem favorsiere ich derzeit Option 2. Sie ließe sich sogar jetzt schon umsetzen, da beide (ehemals) steuerhässlichen ETFs bereits ihr Geschäftsjahresende in diesem Jahr hinter sich haben und bis zum Wirksamwerden der Reform keine weitere Thesaurierung mehr stattfindet. Ich überlege derzeit, ob ich nicht bereits die April-Sparrate, die schon bereit liegt, in diese Variante investiere. Über die eine oder andere Meinung zu meinen Überlegungen würde ich mich vorher dennoch freuen!

 

Verbunden mit der Umschichtung meines Portfolios sind derzeit allerdings auch Veraufskosten von geschätzt 95€, die ich noch zu verringern versuche. Hierzu überlege ich, ein Depot bei Flatex zu eröffnen und dort dann für insgesamt nur 29,50€ verkaufen zu können. Ebenfalls anfallen wird eine nicht zu verachtende Steuerzahlung. Meine ETFs sind alle erfreulicherweise deutlich im Plus, so dass alleine rund 1500€ Abgeltungsteuer zu berappen wären. Ein nicht unbeträchtlicher Betrag, der fortan nicht mehr an der Wertentwicklung teilnehmen kann. Vielleicht kann ich mich daran trösten, dass ich noch mit dem aktuellen Abgeltungsteuersatz versteuern konnte und keinen höheren oder gar den persönlichen Steuersatz heranziehen musste.

 

So viel erstmal zu meinem realen und auch zukünftigen Musterdepot. Ich würde mich über viele regelmäßige Leser freuen und hoffe auf viele Meinungen (im zugehörigen Diskussionsthread). Näheres erfahrt Ihr in Zukunft in diesem Thread!

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Nasenwasser

Heute hatte ich endlich die Muße, die April-Rate zu investieren. Dank Nebenkostenrückzahlung und verschobener März-Transaktion war ein stolzes kleines Sümmchen zusammen gekommen.

 

Ich habe mich erst einmal entschieden, mein bisheriges RK3-Portfolio für den Rest des Jahres weiter zu besparen, bis ich 2018 die grundlegende Restrukturierung mache. Vielleicht ergibt sich ja noch etwas, was den Steuerstatus der Swapper klärt. Außerdem umgehe ich eine mögliche "Not-Thesaurierung" zum Jahresende für ehemals steuerhässliche Thesaurierer, wie ja im Reform-Thread teilweise gemutmaßt wird. Da mein Bedarf an Ausschüttungen durch ETFs mehr als gedeckt ist, gehen die restlichen Zahlungen dieses Jahr in die Swapper. So kann ich wenigstens noch 2017 die Steuerstundung nutzen. Da ich plane, dann zur Restrukturierung über Flatex zu verkaufen, ist es aus Gebührensicht egal, wie viel Volumen in diesen steckt, da zum Festpreis gehandelt werden kann.

 

Ich habe heute S&P 500, Stoxx Europe 600 und MSCI Pacific gekauft, so dass sich aktuell folgende Regionenverteilung ergibt.

 

NA   30,3%

EUR   30,4%

EM   29,2%

PAC   10,1%

 

So wie es aussieht, ist nächsten Monat auf jeden Fall erstmal Emerging Markets dran.

 

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Nasenwasser

So, die Investitionen für Mai sind seit heute auch abgeschlossen. Ich konnte wieder ein hübsches Sümmchen investieren. In meinem Aktienteil habe ich die Emerging Markets und Pacific nachgekauft, so dass sich aktuell folgende Verteilung ergibt. Sehr große Verschiebungen ergeben sich durch die Käufe mittlerweile nicht mehr, da die monatliche Investitionssumme im Vergleich zur Gesamtsumme immer mehr in den Hintergrund rückt.

 

220517.png

 

Auch im Anleihenbereich konnte ich tätig werden und habe mir dank Herdentrieb die Anleihe der Provincia de Neuquen in gewisser Dosis geholt. Mit dem Verkauf der DZ wurde es bis heute leider immer noch nichts, es gibt einfach kaum Umsätze mit dem Teil, besser gesagt gar keine.

 

220517 RK2.png

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Nasenwasser
· bearbeitet von Nasenwasser
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So, nach langer Abstinenz melde ich mich hier auch mal wieder zu Wort. Lange Zeit ist in meinem Depot nichts Weltbewegendes passiert. Ich habe immer nur stumpf mit neuem Geld nachgekauft. Erst zum Jahreswechsel bin ich in etwas größerem Ausmaße tätig geworden.

 

Im ersten Beitrag hier habe ich ja zwei verschiedene Optionen dargestellt, wie ich selbst mein RK3-Depot nach der Investmentsteuerreform sehen würde. Letztendlich habe ich mich für Option 1 entschieden, und zwar aufgrund der geringeren zu leistenden Steuerzahlungen, die den Zinseszinseffekt beeinträchtigen würden.

 

Bereits Ende letzten Jahres habe ich zu Verkaufszwecken ein Depot bei FlatEx eröffnet und die zu verkaufenden Fondspositionen dorthin übertragen. Mit den ersten beiden Freetrades habe ich noch 2017 meine beiden ETFs aus dem Hause Source abgestoßen. Ich wollte einfach weniger Positionen im Depot haben, und da diese Swapper ihren Steuerstundungseffekt verlieren würden und ich auch keine große Lust hatte, mich konkret über die zu erwartende Teilfreistellung der für den deutschen Kleinanleger eher seltenen ETFs zu informieren, fiel die Wahl leicht. Stattdessen habe ich taggleich H4ZF und EXSA nachgekauft.

 

Mit dem Verkauf von ETF127 habe ich noch bis ins neue Jahr gewartet, da ich auch hier taggleich den Ersatz (iShares Core MSCI Emerging Markets IMI) erwerben wollte und der ja erst ab 2018 weniger steuerhässlich wurde. Im Prinzip kann man diesen Tausch trotzdem fast als Anlegerfehler bezeichnen, denn dadurch habe ich fast meinen ganzen Sparerfreibetrag verballert und auch noch 900€ Steuern gezahlt - Geld, das die nächsten Jahre noch hätte für mich arbeiten können. Ich wollte aber eben nur einen ETF auf die ganze Region Schwellenländer haben, den ich dann hoffentlich die nächsten Jahre nicht mehr anfasse. Man wird sehen.

 

Letztendlich habe ich zur Herstellung der Sollallokation auch noch einen größeren Batzen SPDR MSCI World SC erstanden, so dass der Aktienteil des Depots nun so aussieht:

 

rk3feb18.png

 

Bin ganz zufrieden damit. Fünf ETFs ist eine Zahl, die man gut handlen kann. Rebalancing erfolgt nach wie vor monatlich mit frischem Geld. Die am weitesten vom Soll abweichende(n) Position(en) wird/werden bei der ING DiBa nachgekauft.

 

Das Depot bestünde nun aus 50% Ausschütter/50% Thesaurierer - eigentlich ne schöne Verteilung. Nach der Umstellung bei Comstage, wodurch der Pacific auch ausschüttend wird, verschiebt sich das leider. Meine Präferenz liegt sowieso auf Thesaurierer aufgrund des niedrigeren Aufwands und des ausgeschöpften Pauschbetrags, bei dem ich nicht auf Ausschüttungen angewiesen bin. Aber der Unterschied soll ja jetzt nach der Reform gering sein, deswegen nehme ich das hin, auch da ein Tausch auf mehr Thesaurierer wieder Steuerzahlungen nach sich ziehen würde.

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Theobuy

@Nasenwasser Aus reiner Neugier - wie hat sich dein Depot entwickelt? Hast du die Strategie soweit durchgezogen?

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