So legen Versicherer das Geld der Kunden an

[ImperatoM]

Die EZB hat ihre Anlagestatistik für Versicherer und Pensionseinrichtungen im Euro-Raum  aktualisiert:

http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Downloads/Presse/EZB_Pressemitteilungen/2017/2017_04_04_versicherungsgesellschaften.pdf?__blob=publicationFile

 

(insbesondere letzte Seite)

 

Die Versicherer im Euro-Raum legen demnach insgesamt 7,8 Bio Euro an. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass es sich nur um Summen handelt, so dass man lediglich Durchschnitte für die eigene Anlage daraus ableiten kann. je nach Land und je nach Versicherungsvertrag (z.B. fondsgebunden oder klassisch) kann es für den Kunden Abweichungen im Anlageverhältnis geben. Da für viele Kunden aber völlig im ungewissen liegt, was mit den Geldern passiert, die die Versicherung anlegt, kann die Statistik zumindest eine grobe Einschätzung geben.

 

4,7 Bio (60,26 %) liegen wenig überraschend direkt in Anleihen; Geldmarktfonds, Einlagen und Krediten

1,7 Bio (21,79 %) liegen in "Investmentfonds" ohne Geldmarktfonds - leider wird hier nicht zwischen Anleihe-, Immo- und Aktienfonds unterschieden, so dass einiges im unklaren bleibt

0,7 Bio (9,0 %) liegen direkt in Akiren. Hier ist besonders interessant, dass nur 28% dieser Aktien an der Börse gehandelt werden. Offenbar halten die Versicherer besonders gerne nicht-börsengehandelte Werte. Eine Ursache könnte darin liegen, dass man in Krisen einbrechende Börsenwerte als Marktwerte verbuchen muss, während man nicht-börsengehandelte Werte selbst nach dem Fair-Value-Prinzip oder nach Abschreibungsmodellen bewerten kann. So wird der Versicherer rechnerisch krisenresistenter als bei börsengehandelten Werten. Ob man das nun als sinnvoll ansieht (etwa, weil die Börse beim Einstürzen auch mal übertreibt) oder als Schönfärberei (etwa, weil der wahre wert beschönigt wird), bleibt eine Einschätzungsfrage.

 

[Cef]

Kein Versicherer im eigentlichen Sinne,

aber hier wird im WPF der

 

Norwegische Statens Pensionsfond

 

(im norwegischen offensichtlich ohne "s") 

angesprochen.