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jphdxb

Mehrere Depots zur Risikostreuung?

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jphdxb
· bearbeitet von jphdxb

Guten Tag,

Abgesehen von den Risikobetrachtungen zur Einlagensicherung bei liquiden Mitteln, ab welcher Depotgrösse macht es Sinn, wenn überhaupt, ETF und Wertpapieranlagen über mehrere Banken und Depots zu verteilen?

Sollte man ab einer bestimmten Größenordnung des Depots, zum Beispiel 100k Euro, in Erwägung ziehen seinen Sparplan auf eine andere Bank zu verlegen, um ein Bankenrisiko zu mitigieren?

 

Ich habe drei Depots, investiere momentan aber ausschliesslich bei Flatex um Handelskosten auf ein Minimum zu reduzieren. Comstage koennte man aber ebensogut woanders (kostenlos) sparen, auch wenn es administrativ etwas komplizierter wird, da sich eine ISIN dann ueber mehrere Depots verteilen würde. 

 

Was denkt Ihr?

 

Gruss

jphdxb

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vormtor

ETF sind Sondervermögen. Die Einlagensicherung ist daher nicht relevant. Bei Auswahl der Depotbank sind Kriterien wie Kosten, Service, Handelsplätze, etc. entscheidend. Durchs Depothopping kann man zudem von Prämien oder Sonderaktionen profitieren, wenn man den Aufwand nicht scheut.

 

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jphdxb
· bearbeitet von jphdxb
vor 29 Minuten schrieb vormtor:

ETF sind Sondervermögen. Die Einlagensicherung ist daher nicht relevant.

Richtig, ich wollte besser verstehen ob es darüber hinaus Risiken gibt wenn alle Wertpapiere und ETFs bei einer Bank deponiert sind. Im Insolvenzfall wird ja das Sondervermögen liquidiert und an die Anleger ausgezahlt, wenn ich das richtig verstehe? Was, wenn es dann ein ungünstiger Zeitpunkt ist?

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bounce

Vielleicht eher ein Risiko bei dir: Wenn jemand zu Griff auf dein Konto/Depot erhält und etwas gemeines damit anstellt. Bei 5 Konten mit verschiedenen Sicherheitssystemen sollte das Risiko geringer sein, dass das gleichzeitig bei allen passiert. Ansonsten fällt mir kein Risiko ein, wie oben schon geschrieben: Sondervermögen. Wenn das dazugehörige Konto zum Depot nicht über die Einlagensicherung von 100.000 hinaus geht, dann sehe ich keinen Grund. 

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Laser12
vor 42 Minuten schrieb jphdxb:

Im Insolvenzfall wird ja das Sondervermögen liquidiert und an die Anleger ausgezahlt

nein

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luess
vor einer Stunde schrieb Laser12:
  vor 1 Stunde schrieb jphdxb:

Im Insolvenzfall wird ja das Sondervermögen liquidiert und an die Anleger ausgezahlt

angenommen, dies wäre wirklich so.

 

Wozu ist dann das Sondervermögen gut ? 

 

Das Sondervermögen hat im Insolvenzfall keine Berührungspunkte mit der Insolvenz der KAG selbst! 

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jphdxb
angenommen, dies wäre wirklich so.
 
Wozu ist dann das Sondervermögen gut ? 
 
Das Sondervermögen hat im Insolvenzfall keine Berührungspunkte mit der Insolvenz der KAG selbst! 


Alles klar, Danke Euch für die Aufklärung.

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CHX
vor 22 Stunden schrieb jphdxb:

Sollte man ab einer bestimmten Größenordnung des Depots, zum Beispiel 100k Euro, in Erwägung ziehen seinen Sparplan auf eine andere Bank zu verlegen, um ein Bankenrisiko zu mitigieren?

 

Die Wertpapiere werden nicht bei den Depotbanken verwahrt, sondern bei Clearingstellen. Das Clearing-Haus der Deutsche Börse AG ist Clearstream Banking - in ihren Depots verwahrt Clearstream Aktien, Anleihen und Fonds im Wert von rund 7,5 Billionen Euro. Auf europäischer Ebene existieren noch Euroclear (Brüssel) und Clearstream (Luxemburg).

Ein Risiko könnte bestehen, wenn die Depotbank ohne dein Wissen und ohne deine Zustimmung deine Wertpapiere verleihen würde.

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GoGi
· bearbeitet von GoGi
vor 6 Stunden schrieb CHX:

Ein Risiko könnte bestehen, wenn die Depotbank ohne dein Wissen und ohne deine Zustimmung deine Wertpapiere verleihen würde.

Oder einfach behauptet, dass Wertpapiere vorhanden sind, obwohl bei der Clearingstelle so viele Anteile gar nicht existieren. In den letzten Jahren habe ich von so einem Fall nicht gehört, so ein direkter Betrug wäre auch sehr absurd. Aber auf der Webseite http://www.e-d-w.de gibt es Informationen auch zu vergangenen tatsächlichen Fällen.

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morini
· bearbeitet von morini
Am 3.6.2017 um 12:41 schrieb vormtor:

ETF sind Sondervermögen. Die Einlagensicherung ist daher nicht relevant.

 

Sollte der Threadstarter im Falle eines Börsencrashs in die Situation kommen, ETFs in einer Größenordnung von über 100.000 Euro zu verkaufen, könnte eine Begrenzung der Einlagensicherung sehr wohl interessant sein, falls zeitgleich die Depotbank pleite gehen sollte.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 1 Stunde schrieb morini:

Sollte der Threadstarter im Falle eines Börsencrashs in die Situation kommen, ETFs in einer Größenordnung von über 100.000 Euro zu verkaufen, könnte eine Begrenzung der Einlagensicherung sehr wohl interessant sein, falls zeitgleich die Depotbank pleite gehen sollte.

 

Und wie wahrscheinlich ist das?

Wahrscheinlich? Vernachlässigbar gering? An den Haaren herbeigezogen?

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Relich
2 hours ago, morini said:

Sollte der Threadstarter im Falle eines Börsencrashs in die Situation kommen, ETFs in einer Größenordnung von über 100.000 Euro zu verkaufen, könnte eine Begrenzung der Einlagensicherung sehr wohl interessant sein, falls zeitgleich die Depotbank pleite gehen sollte.

Dann eben vor dem Verkauf der Zettel die Situation der Bank prüfen und ggf. dann erstmal das Depot umziehen. Wenn er Glück hat gibt es dann sogar noch einen kleinen Bonus vom neuen Broker, dafür, dass das Depot verlagert wird.

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Heureka
Am 4.6.2017 um 10:38 schrieb CHX:

[..]

Ein Risiko könnte bestehen, wenn die Depotbank ohne dein Wissen und ohne deine Zustimmung deine Wertpapiere verleihen würde.

Was aber laut folgendem Beitrag nicht zulässig ist:

 

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tyr
vor 20 Stunden schrieb morini:

Sollte der Threadstarter im Falle eines Börsencrashs in die Situation kommen, ETFs in einer Größenordnung von über 100.000 Euro zu verkaufen, könnte eine Begrenzung der Einlagensicherung sehr wohl interessant sein, falls zeitgleich die Depotbank pleite gehen sollte.

 

Dann wäre noch die Frage zu klären, ob es schon zu einem Guthaben auf dem Verrechnungskonto gekommen ist und die 100.000 Euro Grenze gilt oder ob die Entschädigungseinrichtung der Wertpapierhandelsunternehmen greift, die nur 90% des Schadens deckt, maximal 20.000 Euro: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Entschädigungseinrichtung_der_Wertpapierhandelsunternehmen

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morini
Am 4.6.2017 um 22:52 schrieb pillendreher:

 

Und wie wahrscheinlich ist das?

Wahrscheinlich? Vernachlässigbar gering? An den Haaren herbeigezogen?

 

Vernachlässigbar gering bzw. an den Haaren herbeigezogen ist das ganz sicher nicht, wie man während der Finanzkrise feststellen konnte.

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odensee
vor 4 Minuten schrieb morini:

 

Vernachlässigbar gering bzw. an den Haaren herbeigezogen ist das ganz sicher nicht, wie man während der Finanzkrise feststellen konnte.

Kannst du mal etwas konkreter werden?

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morini
· bearbeitet von morini
vor 10 Stunden schrieb odensee:

Kannst du mal etwas konkreter werden?

 

Wäre während der Finanzkrise auch nur eine einzige weitere Bank in Schieflage geraten (siehe Lehman Brothers, IKB-Bank), wäre aufgrund des Dominoeffektes das komplette Bankensystem kollabiert.

 

Dass die Ernsthaftigkeit der damaligen Situation nur wenige Jahre später bereits in Vergessenheit geraten ist, ist schon irgendwie erstaunlich.

 

Risikostreuung durch Geldanlage bei verschiedenen Banken ist das A und O, wenn es um eine Geldsumme von über 100.000 Euro geht.

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odensee
vor 6 Minuten schrieb morini:

Wäre während der Finanzkrise auch nur eine einzige weitere Bank in Schieflage geraten (siehe Lehman Brothers, IKB-Bank), wäre das komplette Bankensystem kollabiert.

Nun, in Schieflage geraten sind einige mehr. Hypo Real Estate, Commerzbank.... aber was waren die Folgen für Kleinanleger? (Zertifikateproblem ist bekannt.)

 

vor 6 Minuten schrieb morini:

Dass sowas nur wenige Jahre später bereits in Vergessenheit geraten ist, ist schon irgendwie erstaunlich.

Zumindest ich habe die Finanzkrise nicht vergessen, kann mich aber nicht mehr an alle Details erinnern. Daher meine Nachfrage an dich, was konkret passiert ist. Also für mich und dich.

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morini
· bearbeitet von morini

@odense:

Letztendlich ist damals das Bankensystem gerettet worden, indem der Staat massiv Geld der Steuerzahler ins Bankensystem gepumpt hat. (https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/04/05/banken-rettung-kostet-deutsche-steuerzahler-236-milliarden-euro/ und http://www.focus.de/finanzen/news/bankenrettung-in-der-eu-staaten-halfen-banken-mit-1-6-billionen-euro_aid_886827.html)

 

Inzwischen ist beschlossen worden, dass es eine Bankenrettung in dieser Form nicht mehr geben wird. Statt den Steuerzahler zu belasten soll das Geld der Sparer verwendet werden, und zwar darf auf Guthaben über 100.000 Euro (pro Kunde und Bank) zugegriffen werden. Geschützt sind lediglich Guthaben bis 100.000 Euro. (http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/neue-regeln-fuer-bankenrettung-eu-beschluss-sparer-muessen-fuer-pleite-banken-zahlen_id_3476208.html)

 

Traurig ist übrigens, dass die Banken so weitermachen, als hätte es die Finanzkrise niemals gegeben. Hauptsache, die Managergehälter steigen....

 

Schade auch, dass die Politik es versäumt hat, die Banken zu verpflichten, das erhaltene Geld auf Heller und Pfennig an den Staat zurückzuzahlen, so dass letztendlich der Steuerzahler der alleinige Leidtragende ist.

 

Weitere Details zur Finanzkrise sind im Internet einsehbar.

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CHX
Am 5.6.2017 um 13:18 schrieb Heureka:

Was aber laut folgendem Beitrag nicht zulässig ist:

 

Natürlich wäre das nicht zulässig - kann aber rein theoretisch trotzdem passieren, wobei ich es für eher unwahrscheinlich halte.

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