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NeuesDepot

Bitte um Meinungen zu meiner Depotplanung (ETFs)

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NeuesDepot

Hallo zusammen,

 

die letzten Wochen habe ich hier fleißig gelesen, da bei mir aktuell die 'Gründung' eines ETF-Depots ansteht. Es geht um einen monatlichen Sparplan, kein Einmal-Invest.

 

Ich habe wahnsinnig viele Fragen dazu:

 

Meine Ausgangsbasis ist:

- 30 Jahre alt, abbezahlte Wohnung, gutes und sicheres Einkommen.

- Ich möchte nur in ETFs investieren und - abgesehen vom gelegentlichen Umschichten/Balancing - komplett passiv fahren.

- Anlagehorizont ist > 10 Jahre.

- Momentan habe ich ein winziges Depot bei Consorsbank und möchte auch dort bleiben, also bin ich teilweise eingeschränkt was sparplanfähige ETFs betrifft. Ich bin ehrlich gesagt zu faul ein zweites Depot o.ä. zu eröffnen.

- Es wird ein "Weltportfolio". Ich möchte nur ausschüttende Fonds (aus persönlicher Vorliebe heraus) und grundsätzlich keine Swap-basierten ETFs. Zumindest ab 2018 sollten sie steuereinfach sein.

 

Das Depot ist im Moment wie folgt geplant:

- Europa: iShares STOXX Europe 600 UCITS ETF (DE), DE0002635307.

- USA: iShares S&P 500 UCITS ETF USD (Dist), IE0031442068. (MSCI North America, also inkl. Kanada, gab es nichts passendes bei Consors --> stört mich nicht)

- Emerging Markets: iShares MSCI EM UCITS ETF USD, IE00B0M63177.

- Pacific: iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend, DE000A0H0744.

- Japan: LYXOR JAPAN (TOPIX) (DR) UCITS ETF - D-EUR, FR0010245514 (ich habe keinen passenden ausschüttenden ETF auf Pacific inkl. Japan für Consors gefunden, daher getrennt).

- Immobilien/REIT: iShares Developed Markets Property Yield UCITS ETF, IE00B1FZS350.

 

Die Gewichtung würde ich im großen und ganzen nach BIP machen. Vielleicht in der obigen Reihenfolge: 29/29/29/3/5/5. Hier bin ich noch unsicher.

MSCI World u.ä. war mir irgendwie nicht sympathisch, weil der Fokus dort so stark auf den USA ist. Daher die vielen einzelnen ETF.

 

Meine Fragen sind:

- Mich interessiert generell eure Meinung ob ihr irgendwelchen groben Fehleinschätzungen o.ä. entdeckt.

- China ist ein bisschen unterrepräsentiert, wenn man es am BIP misst. Der Anteil am MSCI Emerging Markets ist nur 27,60%, der sich durch den Gewichtungsanteil des MSCI EM in meinem Depot auf deutlich weniger als den Gesamtanteil Chinas am BIP von rund 15% reduziert. Was meint ihr, sollte ich China stärker miteinbeziehen? Wie macht ihr es?

- Ich denke die monatliche Sparrate wird erstmal 500€ und in ca. einem Jahr 700€. Meint ihr dafür ist der "Pacific"-Posten zu klein?

- Vom REIT-ETF erhoffe ich mir a) Ausschüttungen und b) ein kleines bisschen Diversifizierung. Was meint ihr dazu?

- Was mir oben noch fehlt sind quasi Small Caps Developed World, die ich zur Renditesteigerung einsetzen möchte mit vielleicht 10% Anteil aufs gesamte Portfolio. Allerdings sind es eh schon viele Fonds und ich finde nichts passendes dass den MSCI World SC o.ä. abbildet außer SPDR. Dann bleibt wohl nur jeweils Small Caps USA und Small Cap Europe gesondert? Japan habe ich über den TOPIX ja schon so halb drin, ich denke das reicht mir dann auch.

 

Vielen Dank für eure Mühe!

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
  1. Da Du schon bei der Consorsbank bist und dort ja auch bleiben möchtest, kannst Du Dir sicher selbst ausrechnen, welche Transaktionskosten bei diesen Sparplänen anfallen werden. (Ich vermute mal, daß Du die kleineren Fonds nicht monatlich ansparst?)
    Du solltest dabei aber auch schon mal auf die Verkaufskosten schauen. Die sind nämlich unter Umständen höher als die Kaufkosten.
    Ein Schelm, wer Schlechtes dabei denkt.
     
  2. Du fragst ja nach Meinungen. Ich würde Japan und die REITs weglassen, evtl. auch Pazifik. Dafür würde ich die Small Caps dazu nehmen.
    Das kann man aber sicher auch ganz anders sehen.
     
  3. Ansonsten gilt auch hier: Perfektion ist Zeitverschwendung. Die eigentlich entscheidende Frage ist doch, welchen Anteil Deiner Geldanlage Du in Aktienfonds steckst und welchen Anteil Du in "risikofreien" Anlagen belässt. Und dann nicht mehr lange "optimieren" sondern machen!

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
  1. Viel zu wenig Geld für viel zu viele ETFs.
  2. Das Drehen an der letzten kleinen Schraube um zwei Millimeter. Dabei wird regelmäßig das Wesentliche aus den Augen verloren. Das ist die Aufteilung auf verschiedene Anlageklassen.
  3. Die starke Gewichtung der USA im MSCI World relativiert sich im Gesamtdepot, wenn man Schwellenländer und einen kleinen Europaanteil hinzunimmt. Ansonsten ist das nun einmal die Marktkapitalisierung. Was soll daran sympathisch oder unsympathisch sein? Die Anleger in dieser Welt fanden das so offenbar sympathisch!
  4. Inwiefern erhoffst Du Dir eine Diversifizierung durch Immobilienaktien? Du erreichst damit eine Übergewichtung des Themas "Immobilien" im Aktienbereich. Warum nicht lieber Ölaktien übergewichten?
  5. Smallcaps sind keine automatisierte Renditesteigerung, die man sich einfach hinzubuchen kann. Wenn Du das glaubst, nehme ausschließlich SC.
  6. Warum hast Du ein Problem mit SPDR?
  7. Was kosten diese Sparpläne, und ist das unbedingt aufgrund von Faulheit erforderlich?
  8. Dafür dass Du Dich selbst als faul bezeichnest, machst Du es ziemlich kompliziert. Ich sehe da einen Widerspruch.

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Hansolol

Da bei consors aktuell nur lxycor und comstage kostenfrei im sparplan sind, ist es schwierig da etwas ausschüttendes zu finden, der topix ist da echt eine Ausnahme. Für die Ishares zahlst du, wenn ich mich recht entsinne, beim Kauf- und Verkauf jeweils 1,5 %. Kann man ignorieren, muss man aber nicht.

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Joseph Conrad
vor 40 Minuten schrieb Schwachzocker:
  1.  
  2. Smallcaps sind keine automatisierte Renditesteigerung, die man sich einfach hinzubuchen kann. Wenn Du das glaubst, nehme ausschließlich SC.
  3.  

 

Auf sie zu verzichten wäre ein genauso großer Unsinn.

 

Gruß

Joseph

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xfklu
· bearbeitet von xfklu
vor 3 Stunden schrieb NeuesDepot:

- China ist ein bisschen unterrepräsentiert, wenn man es am BIP misst. Der Anteil am MSCI Emerging Markets ist nur 27,60%, der sich durch den Gewichtungsanteil des MSCI EM in meinem Depot auf deutlich weniger als den Gesamtanteil Chinas am BIP von rund 15% reduziert.

 

Was hältst Du von 50% World + 50% Emerging Markets?

 

Damit hättest Du mit nur 2 ETFs die gewünschten 15% China und nur 30% USA.

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tyr

Wie groß ist dein zu investierendes Vermögen? Je kleiner, desto weniger ETF, damit Handelskosten im Rahmen bleiben.

 

10 Jahre Anlagehorizont sind wenig, das bedingt eine niedrige Aktienquote. Wie soll deine Asset Allocation aussehen?

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NeuesDepot

Vielen Dank für eure Meinungen bis jetzt! Das waren für mich einige wichtige Denkanstöße.

 

Ihr habt völlig recht, wenn ihr sagt, dass ich die Anzahl der ETFs reduzieren sollte und damit eh so ziemlich das selbe Ergebnis erreiche. Ich denke MSCI World + MSCI EM + MSCI Europa - oder vielleicht wirklich nur die ersten beiden, danke xfklu - machen aus Kostengesichtspunkten den meisten Sinn. Ich werde dann noch genau alle Kostenbestandteile inkl. Verkaufskosten untersuchen und im Zweifel halt dann doch den Anbieter und/oder die Fondsanbieter wechseln. 

 

Bezüglich Small Caps bin ich mir noch unsicher, weil ich meine Optimalvorstellung "Auschüttend+Steuereinfach" nach der Holzmeier-Liste nicht mit einem einzelnen Fond abbilden kann. Ich müsste also dann entweder einen Thesaurierer nehmen (das scheint im Wesentlichen nur der steuerhässliche SPDR zu sein) oder - alternativ - zwei ausschüttende und steuereinfache Fonds für Europe und USA nehmen. Das würde dann wieder die Anzahl der Fonds erhöhen.

 

 

9 hours ago, Schwachzocker said:
  1. Inwiefern erhoffst Du Dir eine Diversifizierung durch Immobilienaktien? Du erreichst damit eine Übergewichtung des Themas "Immobilien" im Aktienbereich. Warum nicht lieber Ölaktien übergewichten?

Diesen Punkt habe ich leider nicht verstanden: Woher käme dann die Übergewichtung des Themas Immobilien im Aktienbereich? Weil in den ETFs eh schon eine gewisse Masse an Immobilienunternehmen enthalten ist?

 

4 hours ago, tyr said:

Wie groß ist dein zu investierendes Vermögen? Je kleiner, desto weniger ETF, damit Handelskosten im Rahmen bleiben.

 

10 Jahre Anlagehorizont sind wenig, das bedingt eine niedrige Aktienquote. Wie soll deine Asset Allocation aussehen?

Ich denke an 700-800 Euro/Monat insgesamte Sparrate, verteilt auf die einzelnen Fonds.

Zum Anlagehorizont: Im Prinzip ist es "Rente", also ausgehend von meinem Alter ~35 Jahre. Ich habe es im Eingangspost mit ">10 Jahre" blöd formuliert.

 

Du meinst Asset Allocation im Sinne Aktienquote?

Mein Vermögen sieht im Moment etwa so aus:

- Abbezahlte eigengenutzte Wohnung mit Verkehrswert ~280 TEUR

- Tagesgeld+Giro aktuell ~ 38 TEUR

 

Durch Erbschaften werden voraussichtlich noch 2 Immobilien dazu kommen - wenn auch erst in hoffentlich langer Zeit. Weil ich in das Versorgungswerk der StB einzahle kriege ich voraussichtlich auch mal eine - im Vergleich zur gesetzl. RV - recht ordentliche Rente

Daher, und weil ich mich so einschätze dass ich auch heftige Kursverluste über sehr lange Zeiträume ertragen kann, hätte ich zu einer Aktienquote von 70 Prozent tendiert.

 

Die 30 Prozent risikoarme Anlagen würde ich wohl über Tagesgeld regulieren und festverzinsliche Wertpapiere. Anleihen als Alternative zu den festverzinslichen Wertpapieren müsste ich mir noch ansehen, weil es da ein paar Punkte gibt die ich noch nicht verstehe. Aber es würde dann Tagesgeld und eines von den beiden anderen werden.

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Nachdenklich
vor 5 Stunden schrieb tyr:

10 Jahre Anlagehorizont sind wenig, das bedingt eine niedrige Aktienquote.

 

Seine Angabe lautete: Anlagehorizont > 10 Jahre. Nicht 10 Jahre.

Natürlich muß da auch eine liquide Reserve sein, aber hier schon wieder pauschal zu einer niedrigen Aktienquote zu raten halte ich für kontraproduktiv.

Die Deutschen haben viel zu viel Geld risikoarm aber renditefrei angelegt.

Hier möchte jemand (mit schon abgezahlter Wohnung) sein Geld in Produktivkapital statt in zinslose bis zinsarme Anlagen stecken. Da muß man nicht zu einer niedrigen Aktienquote raten!

 

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Nachdenklich
vor 5 Minuten schrieb NeuesDepot:

Abbezahlte eigengenutzte Wohnung mit Verkehrswert ~280 TEUR

- Tagesgeld+Giro aktuell ~ 38 TEUR

 

Wenn Du zusätzlich zu der schon abbezahlten Wohnung im Wert von 280.000,-- Euro auch noch 38.000,-- Euro Tagesgeld hast, dann führen monatlich 800,-- Euro in Aktienfonds sicher in absehbarer Zeit nicht zu einer zu hohen Aktienquote.

Laß' Dich nicht verunsichern!

 

1. Schau Dir die Transaktionskosten an.

2. Es wird irgendwann Kursrückschläge geben.
    Druck Dir das Renditedreieck aus und schau es Dir jeden Tag vor dem Frühstück an. Mentales Training um bei Kursrückgängen nicht in Panik zu verfallen.

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NeuesDepot
Just now, Nachdenklich said:

 

Wenn Du zusätzlich zu der schon abbezahlten Wohnung im Wert von 280.000,-- Euro auch noch 38.000,-- Euro Tagesgeld hast, dann führen monatlich 800,-- Euro in Aktienfonds sicher in absehbarer Zeit nicht zu einer zu hohen Aktienquote.

Laß' Dich nicht verunsichern!

 

1. Schau Dir die Transaktionskosten an.

2. Es wird irgendwann Kursrückschläge geben.
    Druck Dir das Renditedreieck aus und schau es Dir jeden Tag vor dem Frühstück an. Mentales Training um bei Kursrückgängen nicht in Panik zu verfallen.

 

Ja, bei dem Punkt Transaktionskosten muss ich noch genauer hinschauen bevor ich mich entscheide. Bei großen Anlagehorizont und breiter Streuung ist das vermutlich der Renditekiller Nummer eins, flapsig formuliert.

 

Jetzt hast du einen für mich interessanten Gedanken aufgeworfen: Als ich an die Verteilung Aktien/Risikoarm dachte, habe ich mein momentan in Betracht gezogenes Verhältnis ausschließlich auf die künftige Sparrate bezogen. Tatsächlich hast du aber schon Recht, dass ich momentan ~320 TEUR in risikoarmen Anlagen habe und mir - als zusätzliche Information für euch - von meinem monatlichen Netto trotz der Sparrate vermutlich immer noch 1.000 Euro übrig bleiben zum freien Gebrauch.

 

Ich glaube ich habe mich da echt ein wenig verunsichern lassen, eigentlich sollte ich mit der Sparrate dann eher 100% Aktienquote fahren wenn ich ja eh das Tagesgeld jeden Monat mit - sagen wir im Schnitt - circa der gleichen Rate aufbaue. Also außerhalb des "Sparplans" sondern einfach durch das übrigbleibende Geld.

 

Wobei mir schon klar ist, dass es keinen Sinn macht nur den Sparplan isoliert zu sehen und zu ignorieren, dass daneben noch weiteres Netto übrig bleibt jeden Monat. Das ist meinerseits irgendwie gedanklich als "Konsumeinkommen" eingestuft, aber ich weiß ja haargenau dass ich es eh nicht ausgebe...

Naja, sorry wenn ich hier laut überlege, aber bisher war Sparen für mich eher Zufallsprodukt und es ist ungewohnt das strukturiert anzugehen - oder es zumindest zu versuchen.

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Nachdenklich

 

vor 15 Minuten schrieb NeuesDepot:

Wobei mir schon klar ist, dass es keinen Sinn macht nur den Sparplan isoliert zu sehen und zu ignorieren, dass daneben noch weiteres Netto übrig bleibt jeden Monat.

Bingo!

 

Aber dennoch: Wenn Sparen bisher für Dich eher ein Zufallsprodukt war, dann hast Du die Nervenschmerzen noch nicht selbst erlebt, die zarten Gemütern zusetzen, wenn sie jeden Tag hören, daß die Kurse über Wochen und Monate immer weiter zurückgehen.

Ich empfehle daher schon jetzt mentales Training.

Jeden Tag beim Frühstück fünf Minuten auf diese Graphik schauen:

https://www.dai.de/de/das-bieten-wir/studien-und-statistiken/renditedreieck.html

 

vor 19 Minuten schrieb NeuesDepot:

der Renditekiller Nummer eins, flapsig formuliert

 ... der Renditekiller Nummer eins ist, flapsig formuliert, der risikofreie Anteil am Vermögen.

 

Wenn Du Dich mit einer Sparrate von 800,- Euro im Monat wohlfühlst, dann würde ich Dir nie zu einer höheren oder niedrigeren Rate raten.

Aber Du mußt Dir bewußt sein, daß die Frage, welchen Anteil des Vermögens/Einkommens Du "risikofrei" anlegen möchtest, die entscheidende Stellgröße für die Rentabilität ist.

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NeuesDepot
17 minutes ago, Nachdenklich said:

Bingo!

 

Absolut, da hast du Recht. Sozusagen ohne es bewusst wahrzunehmen bin ich dann grob gesagt eh von ca. 50/50 ausgegangen, wenn man den Sparplan mit 100% Aktien fährt.

Ich werde es wohl vorerst bei den ursprünglich angedachten 700-800 Euro/Monat belassen und dann sehe ich ja, wie ich mich dabei fühle (diese Rate dann mit 100% Aktien). Höhersetzen kann ich später immer noch.

 

Das Renditedreieck ist tatsächlich ein beruhigender Anblick.

Wie du sagst habe ich Kurseinbrüche am eigenen Leib noch nie erlebt, aber ich bin davon überzeugt, dass auch langanhaltende und brutale Kurseinbrüche mich nicht aus der Ruhe bringen werden, auch wenn ihr das vermutlich öfter hört. Im Prinzip ist die Anlage sehr breit gestreut und ich habe 35 Jahre Zeit, da ist es nach meinem Empfinden völlig gleich wenn z.B. die nächsten 5 Jahre die Kurse um 85% sinken.

 

Zugegeben, wenn die nächsten 15 Jahre dauerhaft alles unten ist würde ich vermutlich dennoch nervös werden. Von daher ist erstmal 50/50 vielleicht ganz gut. Was ich auf keinen Fall möchte ich häufig hin- und her zu springen, also auch was die Rate betrifft.

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Joseph Conrad
vor einer Stunde schrieb Nachdenklich:

 

 

Laß' Dich nicht verunsichern!

 

 

 

Genau :thumbsup:.

Bei 800,- Euro /Monat kannst du auch locker 5-6 Aktien ETF besparen. Ich mache es jedenfalls so.

Du hast ja einen "Klumpen" (ich vermeide hier bewusst das Wort Risiko, da ich bezahlte Immos in guter Lage nicht als besonders risikoreich ansehe) in der Anlageklasse Immobilie und dein TG ist auch schön prall. Da heißt es jetzt die Anlageklasse Aktien tüchtig zu besparen. SC wirst du bei steigendem Depot sowieso dabei haben wollen.

Warum also nicht sofort !

Ich hatte mein Haus erst mit Ende Vierzig bezahlt. Und ich habe auch keine Erbschaften zu erwarten. 

Du hast also allerbeste Aussichten ein schönes Portfolio anzusparen.

 

Gruß

Joseph

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tyr
vor 1 Stunde schrieb Nachdenklich:

 

Seine Angabe lautete: Anlagehorizont 10 Jahre.

 

... und ich habe meine Zeile dazu bei vollem Bewusstsein geschrieben. Wenn man eine Risikoplanung macht geht man nicht vom günstigsten Fall aus, sondern man geht von in der Vergangenheit aufgetretetenen Risiken aus. Das Leben ist nicht geradlinig bis zum Tod planbar, sondern bietet öfter mal überraschende Wendungen. Wenn man früher als geplant Geld braucht und die ehemals maximale Aktienquote zu hoch war geht man ggf. nur mit viel Verlust aus der Story heraus und nicht mit 5% p.a. Wertentwicklung.

 

Bei mehreren Immobilien würde ich z. B. eine erhebliche Instandhaltungsrücklage aufbauen. Je älter die Immo, desto mehr sollte da drin sein.

 

Statt wieder zu poltern könntest du den TE erklären, wozu er eine Asset Allocation braucht und wie er seine persönliche Risikotragfähigkeit ermittelt.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Stunden schrieb NeuesDepot:

 

Absolut, da hast du Recht. Sozusagen ohne es bewusst wahrzunehmen bin ich dann grob gesagt eh von ca. 50/50 ausgegangen, wenn man den Sparplan mit 100% Aktien fährt.

Ich werde es wohl vorerst bei den ursprünglich angedachten 700-800 Euro/Monat belassen und dann sehe ich ja, wie ich mich dabei fühle (diese Rate dann mit 100% Aktien). Höhersetzen kann ich später immer noch.

 

Das Renditedreieck ist tatsächlich ein beruhigender Anblick.

Wie du sagst habe ich Kurseinbrüche am eigenen Leib noch nie erlebt, aber ich bin davon überzeugt, dass auch langanhaltende und brutale Kurseinbrüche mich nicht aus der Ruhe bringen werden, auch wenn ihr das vermutlich öfter hört. Im Prinzip ist die Anlage sehr breit gestreut und ich habe 35 Jahre Zeit, da ist es nach meinem Empfinden völlig gleich wenn z.B. die nächsten 5 Jahre die Kurse um 85% sinken.

 

Zugegeben, wenn die nächsten 15 Jahre dauerhaft alles unten ist würde ich vermutlich dennoch nervös werden. Von daher ist erstmal 50/50 vielleicht ganz gut. Was ich auf keinen Fall möchte ich häufig hin- und her zu springen, also auch was die Rate betrifft.

 

 

Du weißt nicht, ob du überhaupt 65 Jahre alt wirst: nach amtlicher Sterbetafel hast du ca. 18% statistische Chance, vorher zu sterben (genaue Zahlen bitte Googlen).

 

Bei langfristig geplanten Geldanlagen kommt öfter mal das reale Leben dazwischen. Schaue doch mal in dein soziales und berufliches Umfeld, da gibt es sicher ebenso Krankheit, Tod, Scheidung, gescheiterte Selbstständigkeiten usw.

 

Deine persönliche Risikotoleranz lernst du erst kennen, wenn du mehrere Nettoeinkommen oder ein Jahreseinkommen an der Börse verloren hast. Da hilft kein Renditedreieck. Schaue mal hier im Forum nach 2008 zurück, da hat kaum jemandem ein Renditedreieck geholfen. Zukünftige Kursverläufe sind unbekannt und die vergangene Kursentwicklung ist kein sicherer Indikator für Renditen in der Zukunft.

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tyr
· bearbeitet von tyr

 

Im aktuellen FAZ Vermögensfrage-Artikel http://plus.faz.net/evr-editions/2017-06-17/45707/359835.html ist kurz zusammengefasst, wie man professionell bei der Anlageberatung vor geht. Zitat:

 

Zitat

Eine regelgerechte Anlageberatung erfordert mit Bedarfsanalyse, Ermittlung der Risikotragfähigkeit des Kunden, Aussuchen des geeigneten Anlageproduktes, Beratungsgespräch mit Erklärung des Produktes und Erläuterung der Risiken und Nebenwirkungen auch beim Kleinanleger drei bis fünf Stunden Zeitaufwand.

 

Hier ist also noch zu erledigen:

Bedarfsanalyse

Ermittlung der Risikotragfähigkeit des Kunden (ich würde noch die Risikotoleranz berücksichtigen, die ist individuell verschieden)

Aussuchen des geeigneten Anlageproduktes: dies muss kein ETF-Sparplan sein

ggf. Produkt erklären

Erläuterung der Risiken und Nebenwirkungen

 

Ich schlage vor lieber bei diesem Schema zu bleiben.

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 8 Stunden schrieb tyr:

Statt wieder zu poltern könntest du den TE erklären,

 

...  ich bin mir eigentlich nicht bewußt, daß ich gepoltert hätte? Oder ist es nach Deinen Maßstäben schon poltern, wenn man jemandem sagt: "Laß' Dich nicht verunsichern!"

 

 

vor 8 Stunden schrieb tyr:

erklären, wozu er eine Asset Allocation braucht und wie er seine persönliche Risikotragfähigkeit ermittelt.

 

Ich glaube eigentlich, daß ich einem Anleger, der in einer schon abbezahlten Immobilie wohnt, 38.000,-- Euro als Festgeld oder Tagesgeld sein eigen nennt und nun die weiteren Überschüsse zu 50 % in Aktienfonds und zu 50 % auf risikofreie Art anlegen will, nicht mehr erklären muß, wozu er eine Asset Allocation braucht.

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 22 Minuten schrieb Nachdenklich:

...  ich bin mir eigentlich nicht bewußt, daß ich gepoltert hätte? Oder ist es nach Deinen Maßstäben schon poltern, wenn man jemandem sagt: "Laß' Dich nicht verunsichern!"

 

Ja, ich bezeichne es als Poltern, wenn du mir unterstellst, dass ich das ">" Zeichen übersehen habe und du zudem noch behauptest, ich würde für Verunsicherung sorgen. Stattdessen ist das Gegenteil der Fall. Ich versuche hier etwas Struktur herein zu bringen und folgendes klassisches Schema um zu setzen:

 

Bedarfsanalyse

Ermittlung der Risikotragfähigkeit des Kunden (ich würde noch die Risikotoleranz berücksichtigen, die ist individuell verschieden)

Aussuchen des geeigneten Anlageproduktes: dies muss kein ETF-Sparplan sein

ggf. Produkt erklären

Erläuterung der Risiken und Nebenwirkungen

 

Du möchtest nun die Ermittlung der Risikotragfähigkeit und die Erläuterung von Risiken leichtfertig mit "Laß' Dich nicht verunsichern!" vom Tisch wischen. So funktioniert das nicht.

 

Man erklärt erst die Risiken und dann die möglichen Chancen, auf Basis von Zahlen, nicht auf Grund von schwammigen Formulierungen wie "Laß' Dich nicht verunsichern!". Dann hätte der TE die Wirklichkeit vor Augen und kann sich z. B. überlegen, ob es für ihn für langfristig 5% p.a. erwarteter Zielrendite in Ordnung ist, 50% seines Portfoliowertes zu verlieren oder ob er nicht lieber eine geringere Renditeerwartung und geringere Schwankungen haben möchte.

 

Das ist ein ganz klassischer Fehler hier im Forum, immer nur die Chancen zu betrachten und die Risiken außen vor zu lassen. So funktioniert bestenfalls ein Autoverkauf, so sollte keine Finanzanlageberatung laufen. Börsenzyklen bestehen nicht nur aus Haussephasen, sondern genau so aus Baissephasen.

 

Wer die Erläuterung von Risiken und die Ermittlung der RIsikotragfähigkeit mit einem leichtfertigen "Laß' Dich nicht verunsichern!" vom Tisch wischen will kommt in meinen Augen nicht sonderlich nachdenklich herüber. Ich würde mir mehr Nachdenklichkeit bei deinen Empfehlungen für Neueinsteiger wünschen.

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Joseph Conrad

Der TO hat mit Dreißig ca. 300 k Vermögen und keine Aktien. Er erwartet mehrere Immobilien als Erbschaft.

Er kann also erst einmal mit Volldampf Aktien besparen, gerade wenn seine Raten "nur" 0,8 k pro Monat sind. ;)

 

Gruß

Joseph

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 58 Minuten schrieb tyr:

Du möchtest nun die Ermittlung der Risikotragfähigkeit und die Erläuterung von Risiken leichtfertig mit "Laß' Dich nicht verunsichern!" vom Tisch wischen. So funktioniert das nicht.

 

Man erklärt erst die Risiken und dann die möglichen Chancen, auf Basis von Zahlen, nicht auf Grund von schwammigen Formulierungen wie "Laß' Dich nicht verunsichern!".

 

Ach bitte, bleibe doch sachlich!

 

Du hast doch ohne Ermittlung von Zahlen aus der Aussage "Anlagedauer > 10 Jahre" hergeleitet, daß bei nur 10 Jahren Anlagedauer eine niedrige Aktienquote zu empfehlen sei. Zitat: "10 Jahre Anlagehorizont sind wenig, das bedingt eine niedrige Aktienquote."

 

Da hast Du eine Empfehlung gegeben, ohne zuvor wirklich Zahlen zu ermitteln und ohne die Risikotragfähigkeit des Fragestellers zu kennen.

Damit hast Du die klaren Präferenzen des Anlegers ohne fundierte Kenntnis in Frage gestellt.

Wenn ich daraufhin meine: "Laß' Dich nicht verunsichern", dann halte ich dies nicht für "poltern".

 

Der Anleger hat den Faden so eröffnet:

vor 23 Stunden schrieb NeuesDepot:

die letzten Wochen habe ich hier fleißig gelesen, da bei mir aktuell die 'Gründung' eines ETF-Depots ansteht. Es geht um einen monatlichen Sparplan

 

Wieso unterstellst Du eigentlich, daß man dem Anleger dann die Risiken erklären muß? Der Anleger hat fleißig gelesen. Sind wir hier im Kindergarten?

 

Ich zitiere mal aus einer wahllos herausgegriffenen Veröffentlichung:

"Dennoch scheuen sich die meisten Deutschen nach wie vor, mit der Anlage in Wertpapiere etwas höhere Risiken einzugehen. Die Direktanlage in Aktien mache hierzulande gerade einmal rund 7 Prozent des privaten Geldvermögens aus, berichtete die DZ Bank. Ein immer größerer Teil frei werdender und neuer Anlagemittel werde trotz niedriger Zinsen zum Beispiel auf Tagesgeld- oder Girokonten geparkt. Inzwischen seien 56,7 Prozent aller Bankeinlagen und 23,6 Prozent des gesamten privaten Geldvermögens täglich fällige Mittel."

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/dz-bank-studie-geldvermoegen-der-deutschen-waechst-trotz-minizinsen-weiter-14605678.html

 

Die Deutschen haben im Durchschnitt eine völlig überzogene Risikoscheu und stecken ihr Geld zu einem mir unverständlich großen Teil in Versicherungen oder nahezu renditefreie Anlagen, die sie für risikofrei halten.

Schuld daran haben völlig überzogene Beschreibungen des Risikos.

 

Wenn ich jetzt noch weiter schreibe, dann fange ich vielleicht doch noch an zu poltern. Deswegen breche ich jetzt hier ab.

 

 

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tyr
vor 7 Minuten schrieb Joseph Conrad:

Der TO hat mit Dreißig ca. 300 k Vermögen und keine Aktien. Er erwartet mehrere Immobilien als Erbschaft.

 

... also ein gehöriges finanzielles Klumpenrisiko. Zudem wird einiges an Liquidität benötigt, um die Instandhaltung zu stemmen. Du hast also kompletten Einblick in die derzeitigen und zukünftigen finanziellen Verhältnisse? Gewagt.

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NeuesDepot
· bearbeitet von NeuesDepot

Danke für eure Kommentare, Joseph Conrad, Tyr und Nachdenklich. Ich freue mich auf jeden Fall über alle Meinungen, die Thematik im speziellen ist wie ja gesagt tatsächlich neu für mich.

 

Im Ergebnis steht für mich die Mischung aus den Komponenten Tagesgeld o.ä. sowie ETF-Sparplan fest. Das Mischungsverhältnis mit circa 50/50 steht im Wesentlichen auch fest, auch wenn ich ab einer gewissen Summe in liquiden risikoarmen Anlagen die Quote wohl zugunsten der Aktien verschieben werde. Sobald ich mich endgültig für die genaue Zusammensetzung des Depots bzw. Sparplans entschieden habe poste ich hier noch mal, wird aber wohl ein paar Tage dauern wegen anderer Verpflichtungen.

 

Mich treiben jetzt im Wesentlichen noch zwei Dinge um:

 

- Was haltet ihr von dem schon Anfangs erwähnten Gedanken einen REIT-ETF einzubauen? Vielleicht nicht unbedingt jetzt sondern erst mit einer etwas höheren Sparrate in Zukunft, aber mal unabhängig davon. Mir als Laie schien das als sinnvoller Gegenpol zu den übrigen Aktien, plus gute Dividendenrendite. Mit anderen Worten erhoffe ich mir dadurch etwas mehr Stabilität aufs Gesamtportfolie gesehen sowie gute Ausschüttungsrenditen.

 

- Small Caps: Unterstellt ich würde mich komplett auf ausschüttende steuereinfache ETF verkrampfen: Soweit ich es überblicke bleiben dann nur "regionale" ETF im Sinne North America oder Europe. Solange es aus 'Gebührensicht' funktioniert werde ich wohl beide dazu nehmen, also schlussendlich dann am Beispiel MSCI: MSCI World, MSCI EM, kleines bisschen MSCI Europe, MSCI Small Caps Europe, MSCI Small Caps USA/NA. Gewichtung weiß ich noch nicht, aber ich denke die Small Caps kriegen je 50€/Monat.

 

Naja, das wären dann eh schon fünf Fonds. Dann eher kein REIT, aber da schwanke ich noch in bisschen. Ich bin für Meinungen dankbar insoweit.

 

 

8 minutes ago, tyr said:

also ein gehöriges finanzielles Klumpenrisiko

 

Analog Joseph Conrad würde ich hier tatsächlich so weit gehen und sagen: Eher kein Risiko aus meiner Sicht.

 

Um ganz präzise zu sein ist die Wohnung in einer stark wachsenden Großstadt 5 Gehminuten vom Hauptbahnhof entfernt, dennoch schön ruhig, Tiefgarage, sehr gut geschnittene Räume, 7-8 Minuten auf die Autobahn. Vom erwähnten Hbf aus ist man in 35 Minuten in einer der größten deutschen Städe. Mit anderen Worten: Vermietet oder verkauft kriege ich die immer. Bei Baujahr '01 dauern die ersten größeren Instandhaltungen auch noch etwas, und die Instandhaltungsrücklage der WEG ist gut gefüllt.

 

Die als Erbe zu erwartenden Immos würden insoweit auch kein Thema sein, denn notfalls werden sie einfach verkauft, wenn mir eine eventuelle Instandhaltung oder Renovierung zu heftig wäre.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ach bitte, bleibe doch sachlich!

 

Das kann ich sofort zurück geben. Bleibe sachlich und versuche nicht, die Ansichten anderer als "Verunsicherung" ab zu tun, wenn es stattdessen um eine nur ansatzweise strukturierte Ermittlung von Bedarf, Risikotragfähigkeit u.ä. geht.

 

Du bist derjenige, der von der sachlichen Diskussion abweichen und mit flapsigen Sprüchen in die Unsachlichkeit abgleiten willst. Dir fehlt nur das Bewusstsein dafür.

 

vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

 

Ach bitte, bleibe doch sachlich!

 

Du hast doch ohne Ermittlung von Zahlen aus der Aussage "Anlagedauer > 10 Jahre" hergeleitet, daß bei nur 10 Jahren Anlagedauer eine niedrige Aktienquote zu empfehlen sei. Zitat: "10 Jahre Anlagehorizont sind wenig, das bedingt eine niedrige Aktienquote."

 

Noch einmal: kannst du verstehen, dass ich das bewusst und absichtlich so geschrieben habe? Wie oft soll ich dir das noch erklären? Das war kein dummer-Jungen-Fehler von mir. Ich habe den Zeitraum bewusst auf das Minimum der Angabe des TE verkürzt, um damit an zu regen, über den Anlagehorizont nach zu denken und Unwägbarkeiten des Lebens, wie sie nunmal öfter vorkommen als man denkt mit in die finanzielle Planung ein zu beziehen. Man plant nicht mit der Abwesenheit von sämtlichen, in der Vergangenheit und Gegenwart die ganze Zeit auftretenden üblichen Risiken, sondern eher mit einem fairen Wert an Unsicherheit, welches Risiko denn wann kommen könnte. Das Leben ist kein Ponyhof und die Börse schon gar nicht!

 

Wenn du das jetzt immer noch nicht vestehst gebe ich es mit dir auf.

 

Ich kann dir das "Laß' Dich nicht verunsichern!" nur deshalb nachsehen, weil du hier im Forum noch nicht lange unterwegs bist und eben noch Zeit und Erfahrungen bis zur Nachdenklichkeit sammeln musst.

 

vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

Da hast Du eine Empfehlung gegeben, ohne zuvor wirklich Zahlen zu ermitteln und ohne die Risikotragfähigkeit des Fragestellers zu kennen.

 

Ich habe erst einmal angefangen, die Eingaben des TE in Frage zu stellen, um als Einstieg dann die Überlegungen mit mehr Struktur neu zu überdenken. Bis zur Risikotragfähigkeit sind wir noch gar nicht gekommen. Zudem doppelt ärgerlich: jetzt hast du offensichtlich zugegeben, dass die Risikotragfähigkeit wichtig ist. Oben versuchst du meine Anmerkungen dazu mit "Laß' Dich nicht verunsichern!" vom Tisch zu wischen. Was soll das?

 

vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

Damit hast Du die klaren Präferenzen des Anlegers ohne fundierte Kenntnis in Frage gestellt.

 

Selbstverständlich. Das ist genau der Wert eines Diskussionsforums. Jemand stellt einen Beitrag zur Diskussion. Dieser wird kritisch von anderen in Frage gestellt und von anderen Standpunkten betrachtet. Wenn man dieses Spiel eine Weile treibt bekommt man irgendwann ein Gefühl dafür, was denn die mehrheitliche Sichtweise anderer zu diesem Vorhaben ist. Wenn man weit von den Vorstellung mehrerer Diskussionsteilnehmer abweicht kann man sich die Frage stellen, ob das Vorhaben denn so sinnvoll ist, oder ob man lieber etwas ändern sollte.

 

Dieses Forum hier bringt nichts, wenn man nur Zustimmung erwartet. Dieses Forum lebt von verschiedenen Meinungen. Austausch.

 

Nur weiter so. Was soll ich als nächstes erklären?

 

vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

Wieso unterstellst Du eigentlich, daß man dem Anleger dann die Risiken erklären muß? Der Anleger hat fleißig gelesen. Sind wir hier im Kindergarten?

 

Schon wieder Unsinn von deiner Seite. Der TE ist bei der "Gründung" seines ETF-Depots. Und ja, wie oben verlinkt gehört die Risikodiskussion ganz selbstverständlich dazu, wenn man jemandem bei der Geldanlage unterstützen will. Dass du das in Frage stellst und mit dem genannten blöden Spruch vom Tisch wischen willst ist viel eher das Problem hier. Mehr Nachdenklichkeit bitte!

 

vor 32 Minuten schrieb Nachdenklich:

Ich zitiere mal aus einer wahllos herausgegriffenen Veröffentlichung:

"Dennoch scheuen sich die meisten Deutschen nach wie vor, mit der Anlage in Wertpapiere etwas höhere Risiken einzugehen. Die Direktanlage in Aktien mache hierzulande gerade einmal rund 7 Prozent des privaten Geldvermögens aus, berichtete die DZ Bank. Ein immer größerer Teil frei werdender und neuer Anlagemittel werde trotz niedriger Zinsen zum Beispiel auf Tagesgeld- oder Girokonten geparkt. Inzwischen seien 56,7 Prozent aller Bankeinlagen und 23,6 Prozent des gesamten privaten Geldvermögens täglich fällige Mittel."

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/meine-finanzen/sparen-und-geld-anlegen/dz-bank-studie-geldvermoegen-der-deutschen-waechst-trotz-minizinsen-weiter-14605678.html

 

Völlig richtig. Und was genau hat das jetzt mit dem TE zu tun? Welche Risikoquote der TE in seiner individuellen Situation ertragen kann (Tragfähigkeit) und ertragen will (Toleranz) ist hier noch gar nicht geklärt. Du vermischst hier gerade Makroökonomie und Mikroökonomie. Wenn ich einen einzelnen Baum an einer speziellen Stelle pflanzen möchte kann man selbstverständlich darauf schauen, was sich statistisch bei ganzen Wäldern als tauglich erwiesen hat, um den Baumbestand wachsen und gedeihen zu lassen. Trotzdem nützt hier eine Pauschalisierung gar nichts, wenn nach Betrachtung des Bodens oder der Umgebung des Baums dort vielleicht gar kein Baum wachsen kann, weil an einem Felsüberhang mit Sturmböen gepflanzt werden soll oder weil hier nur alle 10 Jahre ein Sturzbach an Regen niedergeht und sonst völlige Trockenheit herrscht.

 

Aber klar, sowas braucht man nciht an zu sehen. Diese Diskussion wischst du als Forenanfänger hier leichtfertig vom Tisch und bist dann pikiert, wenn man das in Frage stellt. Ist klar. Poltere ruhig, aber bitte mit mehr Substanz als bisher.

 

p.s. Zudem mehren sich momentan die Stimmen, die von einer Vermögenspreisinflation durch die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken aus gehen. Welche Portfoliostruktur angesichts aufgepumpter Aktien- und Anleihekurse in Zukunft vorteilhaft sein wird weiß man nicht. Was dagegen bekannt ist: die Vergangenheit. An Hand der in der Vergangenheit aufgetretenen Kursverläufe kann man planen, was man in Zukunft gerne hätte und welche negativen Effekte man dafür in Kauf nehmen können muss. Nur mögliche Renditen zu betrachten allein und die Risikodiskussion mit flapsigen Sprüchen vom Tisch wischen zu wollen hilft nicht weiter.

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xfklu
· bearbeitet von xfklu
vor 37 Minuten schrieb NeuesDepot:

- REIT-ETF ... sinnvoller Gegenpol zu den übrigen Aktien.

Vergleiche doch einfach mal World mit REIT. Wo siehst Du da einen großen Unterschied oder gar einen "Gegenpol"?

http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B1FZS350-IE00B0M62Q58-R120

 

Zitat

- Small Caps ... 50€/Monat

Vielviel Mehrrendite erwartest Du Dir davon? Wie lange wird es dauern, bis Du Dir eine Kugel Eis davon kaufen kannst?

http://www.fondsweb.de/chartvergleich/IE00B0M62Q58-IE00BCBJG560-R120

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