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finanzdschungel

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odensee
vor 7 Stunden schrieb impersonaler:

Gibt es dazu noch Antworten oder Ergänzungen? Habe ich das so richtig verstanden, wie ich das wiedergebe?

Da du mittlerweile in mehreren Threads fragst: kannst du deine noch offenen Fragen nochmal zusammenfassen?

 

Aus einem der anderen Themen:

Zitat

Ich frage mich eben, ob es hier fondsbasierte Riester-Rentenversicherungen gibt, die auch einen Garantiezins von bspw. 0,9 % bieten?

Wie sollen die das machen, wenn die Kurse purzeln? Die haben ja in dem Fall schon Probleme, die 0%-Garantie einzuhalten? Da du noch sehr jung bist: ja, Aktienkurse können tatsächlich fallen, und das auch heftig. Zu deiner Lebenszeit schon zweimal passiert.

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finanzdschungel
· bearbeitet von impersonaler

@odenseeDas ist eine gute Idee! Ich fasse hier nochmal alles zusammen, was ich bisher glaube verstanden zu haben, und welche Fragen noch offen sind.

 

Also erst einmal vielen Dank an das tolle Forum hier; denn durch Eure Meinungen und Tipps, bin ich aktuell weit davon entfernt einen Riester-Fondssparplan abzuschließen; was ich sonst ggf. wieder gemacht hätte. Zumal das Angebot von fairr sich ja aufgrund der "kostengünstigen" Konditionen zunächst gut anhört. Bei fairr könnte in Zukunft aber eine ähnliche Problematik wie bei der DWS eintreten, dass aufgrund der Beitragsgarantie eben Umschichtungen erfolgen können. Somit ist eine hohe Rendite nicht sehr wahrscheinlich, wenn es mal schlechte Zieten an der Börse gibt. Konkrete Umschichtungen sind zwar bei fairr meines Wissens nach nicht in der aktuellen Produktbeschreibung enthalten, aber fairr könnte die Anlage-Politik wohl anpassen, da die Verträge entsprechend flexibel gestaltet sind. Und dann ist man auch wieder einer unschönen Aktien-/Anleihenverteilung ausgesetzt und zudem kann man die Fonds nicht selber auswählen. Für mich hört sich das in vielen Punkten ähnlich zu dem DWS-Modell an (speziell keine Wahl bei den Fonds und keinen Einfluss auf die Höhe des Aktienanteils). 

 

Ich finde es aber jetzt mit Euren Tipps im Hinterkopf deutlich sinnvoller auf ein Produkt zu setzen, welches im Riester-Bereich eben keine Beitragsgarantie in Verbindung mit Fonds nutzt. 

Stattdessen habe ich dann lieber ein Produkt, welches eine feste geringe Rendite verspricht, und bei dem ich bereits heute die Rentenkonditionen kenne - und da kommt eigentlich nur die klassische Riester-Rentenversicherung in Frage. 

 

Ohne das Forum hier wäre ich nicht auf die Idee gekommen eine klassische Riester-Rentenversicherung abzuschließen, weil ich mir die "tolle Rendite" von fondsgebundenen Produkten ja entgehen lassen würde. Aber der Punkt, dass diese Riester-Beitragsgarantie schon vom Modell her eine Rendite durch eine hohe Aktienquote auf lange Sicht verhindert, leuchtet mir ein. Denn Rendite kommt schließlich von Risiko und Risiko kann man bei Garantien nicht eingehen. 

 

 

Bisher glaube ich verstanden zu haben:

A) Was spricht für Riester-Zinsanlageprodukte (Riester-Banksparplan, klassische Riester-Rentenversicherung) und gegen einen Riester-Fondssparplan oder eine fondsgebundene Riester-Rentenversicherung?

- Alle fondsbasierten Produkten versprechen theoretisch eine höhere Rendite; jedoch ist immer mit Verlusten zu rechnen. Um die gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie einzuhalten, entstehen hohe Kosten. Das führt dazu, dass bspw. viele Umschichtungen stattfindet und man im RK3-Segment (risikoreiche Anlagen) nicht die Rendite abschöpft, die man abschöpfen könnte. Falls man eine gute Rendite dort abschöpft, dann fressen die Kosten für die Erhaltung der Beitragsgarantie diese Kosten wieder auf. Somit sind auch Überlegungen wie "Ich hoffe auf eine gute Rendite durch Aktien und habe als Fallnetz die Beitragsgarantie" hinfällig. 

- Bei einer förderschädlichen Auflösung (bspw. während der Ansparzeit oder zu Beginn der Rentenzeit), aus welchen Gründen auch immer (bspw. Förderkonstellation wird sehr schlecht, man braucht dringend Geld, man ist schwer krank, man ist selbstständig, man wandert aus), besteht bei fondsbasierten Rentenprodukten die Gefahr, dass des Vertragsguthaben deutlich unter den selbst eingezahlten Beiträgen liegt (aktuell wäre das bei meinem DWS Vertrag der Fall; also kann ich hier aus eigener Erfahrung berichten). Und wenn man zu Rentenbeginn den Vertrag förderschädlich auflöst, dann gilt die Beitragsgarantie sowieso nicht, oder? D. h. dann wäre es theoretisch besser den Vertrag nicht aufzulösen; aber wenn man aus irgendwelchen Gründen auflösen möchte, dann hat man ggf. ein ordentliches Minusgeschäft gemacht und die Steuerzulagen und Zulagen sind ja sowieso weg. 

- Bei einer förderschädlichen Auflösung besteht bei Riester-Banksparplänen und bei klassischen Riester-Rentenversicherungen nicht die Möglichkeit, dass man einen Verlust macht bzw. dieser Verlust ist auf die Abschlusskosten begrenzt und kann nicht an einer etwaigen Fonds-Performance liegen. Wenn bspw. 0,9 % Garantiezins versprochen sind, kann ich auch mitten in der Laufzeit den Vertrag förderschädlich auflösen und erhalte zumindest die 0,9% Verzinsung? 

- Bei fondsbasierten Anlagen im ungeförderten Privat-Bereich (bspw. eigenes ETF-Depot) habe ich die volle Kontrolle und kann jederzeit meine Anlagestrategie und meine Aktienquote steuern; so wie es zu meiner Strategie und zu meinen Zielen passt. Bei Riester bin ich hier auf bspw. 40 Jahre an einen Vertragspartner gebunden, der seine Strategie jederzeit ändern kann, und egal, ob es mir gefällt oder nicht, bin ich ausgeliefert (denn förderschädlich auflösen oder wechseln ist immer mit negativen Aspekten verbunden). Deshalb sollte man sich bei so langfristigen unflexiblen Verträgen vielleicht eher auf risikoarme Anlagen einlassen, bei denen man bspw. den festen Guthabenzins kennt und hier möglichst wenig Risiko eingehen. Bei Schwierigkeiten ist man eben sehr unflexibel und holt sich mit einem ggf. rendite-technisch besseren Vertrag (da ja in Aktien investiert wird) viel Ärger ins Haus.

 

B) Warum kein Riester-Banksparplan sondern eine klassische Riester-Rentenversicherung?

Weil bei einem Riester-Banksparplan die Versicherungskomponente für die Verrentung erst zu Renteneintritt festgelegt wird und die Konditionen hier wahrscheinlich schlechter sind als heute; zumindest kennt man sie nicht und kauft somit die "Katze im Sack".

 

 

Weitere Fragen sind: 

1) Hat jemand mal überlegt die Steuererstattungen für den Fall einer förderschädlichen Auflösung möglichst geschickt anzulegen?

Ich könnte mir hier vorstellen ein ETF-Depot zu besparen (natürlich risikobehafatet) oder ich setze auch die Steuererstattung in eine risikoarme Anlage (bspw. Tagesgeld oder Festgeldleiter oder Anleihen-ETF) und spare dieses Geld bis zum Rentenbeginn. Und entweder löse ich den Vertrag förderschädlich auf und kann die Steuerrückzahlungen dann aus diesen Steuererstattungen bezahlen, oder ich behalte die Riester-Rente und profitiere von Zulagen und Steuervorteilen. Bei einer förderschädlichen Auflösung hätte das Geld vermutlich eine ziemlich geringe Verzinsung; aber man könnte es eben im Portfolio als eine risikoarme Anlage ansehen bzw. sogar als Rückstellung und kann dann vom restlichen Kapital stärker in das ETF-Depot gehen.

 

2) Gibt es weitere Gründe für eine klassischen Riester-Rentenversicherungen im Vergleich zu einem Riester-Banksparplan? 

Ihr sprecht häufig von Riester-Zinsanlageprodukten. Das sind für mich von der Begriffsdefinition eher sowohl Riester-Banksparpläne als auch nicht-fondsgebundene klassische Riester-Rentenversicherungen.

Ich habe schon oft gelesen, dass Riester-Banksparpläne empfohlen werden; bspw. im Artikel auf http://www.wiwo.de/finanzen/vorsorge/altersvorsorge-foerdern-oder-nicht/11998732-3.html von Michael Ritzau von der südbadischen Honorarberatung in Inzlingen.

Im Wertpapier-Forum habe ich oft den Eindruck, dass eher klassische Riester-Rentenverischerungen empfohlen werden.  

Liegt das nur an der Antwort zu Punkt 2 oben, dass man die Versicherungskonditionen nicht kennt? Warum kommt bspw. der Honorarberater zu einem so anderen Schluss? Er berät schließlich nicht auf Basis von Provisionen.

 

Interessant in dem Zusammenhang:

https://www.bundderversicherten.de/files/merkblatt/61-m-riester-mg.pdf

Zitat:

"Riester-Rentenversicherungen
Klassische oder fondsgebundene Riester-Rentenversicherungen halten wir grundsätzlich nicht für geeignet. Sofern Sie gleichwohl den Abschluss eines solchen Vertrages wünschen, können wir Ihnen als Mitglied auf Nachfrage aus dem Marktangebot einige Anbieter nennen."

 

3) Abgesehen davon: Für Riester-Banksparpläne gibt es in Deutschland momentan nur einen Vertrag, der laut finanztip nicht empfehlenswert ist. Oder kennt ihr andere, die empfehlenswert sind?

 

4) Wie kann sich die Förderkonstellation verändern, bei einem "gutverdienenden" Single? Also bspw. man bekommt x Kinder? Wird die Förderkonstellation schlechter oder besser? Wie sollte man dann mit dem Riestervertrag umgehen? Einfach ruhen lassen? Ich würde hier gerne mal beleuchten, wie starke Umstellungen man dann in der Zukunft machen müsste. In der Regel verdient man ja in Zukunft nicht weniger, sondern eher mehr (wenn man von Umorientierungen etc. absieht), deshalb würde ich das mal auf die Familiensituation eingrenzen. 

Würde es sich in den möglichen Fällen eher lohnen den Vertrag beitragsfrei zu stellen oder weiter zu besparen?

 

5) Bisher wurden meiner Meinung nach vor allem Riester-Fondssparpläne gegenüber nicht-fondsbasierten Riester-Rentenversicherungen verglichen. Die Gegenüberstellung von fondsbasierten Riester-Rentenversicherungen gegenüber nicht-fondsbasierten Riester-Rentenversicherungen habe ich noch nicht gesehen. Ich frage mich, ob es hier fondsbasierte Riester-Rentenversicherungen gibt, die auch einen Garantiezins von bspw. 0,9 % bieten? Dann wäre diese Produktgattung ja prinzipiell interessanter als nicht-fondsbasierte Riester-Rentenversicherungen? 

 

Also wenn es keinen Garantiezins > 0 % bei fondsbasierten Riester-Rentenversicherungen gibt, dann liegen die Nachteile auf der Hand: Garantie für Einzahlungen und Zulagen kosten dann wiederum Geld und verhindern ggf. eine wirkliche Rendite. Zudem können Umschichtungen kurz vor Rentenbeginn (bspw. zu Tiefpunkten) eine vorher tatsächlich gute Rendite in den letzten Jahren vernichten. Daher weiß man dann bei einer klassischen (nicht-fondsbasierten) Riester-Rentenversicherung wenigstens, dass man 0,9 % Zinsen hat. 

 

Mein aktueller Berater (MLP) empfiehlt mir beispielsweise die Allianz. Aber hier weiß ich natürlich auch nicht, ob das ein "gutes" Angebot bzw. das beste Angebot ist. Er hat aktuell die Allianz InvestFlex vorgeschlagen und schreibt, dass diese mindestens einen Garantiezins von 0,9 % hat und mit den ausgewählten ETFs/Fonds eben wahrscheinlich noch mehr (4-6 %). 

 

6) Ihr sprecht davon, dass man sich neue Angebote erstellen lassen soll. Die Frage ist nur wo? Bei einem provisionsbasierten Berater wird ja unter Umständen erst an die Provision gedacht, und dann an die Frage, was ist für den Kunden am besten. Lohnt es sich für einen Riester-Vertrag zu einem Honorarberater zu gehen? Ich kenne eben keinen guten Honorarberater aktuell.

 

7) Gibt es bei Riester-Renten auch Honorar- bzw. Nettotarife? Die habe ich tatsächlich noch nie gesehen im Riester-Bereich.

 

8) Sind die Tests von finanztip.de denn neutral und qualitativ gut? http://www.finanztip.de/riester/riester-rentenversicherung-test/ - demnach gewinnt ja die Hannoversche, wenn man die Bewertung des Anbieters mitbetrachtet. In Verbindung mit fairr habe ich hier auch negative Sachen gelesen, dass finanztip eben nicht so neutral war, wie manche es sich gewünscht hätten.

 

9) Was ist von dem Vergleich hier zu halten? 

http://www.verivox.de/riester-rente/vergleich/#1435744543/tariff/RIE/tarifliste

Dort sehe ich übrigens, dass es wohl auch fondsgebundene Riester-Rentenversicherungen mit einer "garantierten Rente" gibt. Somit muss hier ja auch ein garantierter Zins vorhanden sein, oder täusche ich mich? 

Dann wäre der einzige Nachteil einer solchen fondsgebundenen Riester-Rentenversicherung nur, dass es während der Ansparphase auch wieder dazu kommen kann, dass die Police sich im Verlust-Bereich befindet, was im Falle einer förderschädlichen Auflösung sehr schlecht wäre. 

 

10) Wie sieht es bei einer klassischen Riester-Rentenversicherung eigentlich mit dem Garantiezins von bspw. 0,9% aus, wenn man förderschädlich auflöst? Greift diese Garantie dann auch, wenn man bspw. mitten in der Laufzeit auflöst, oder wird das nur zum Ende der Laufzeit garantiert?

Zu Beginn gehen hier wahrscheinlich alle Beiträge für die Kosten drauf, oder? Also wenn man zu Beginn des Vertrags kündigt (in den ersten Jahren), hat man wahrscheinlich alle Einzahlungen verloren. Aber wie sieht das nach ein paar Jahren aus; werden dann bei einer förderschädlichen Kündigung die 0,9 % Zinsen auch ausgezahlt? Wie ist das bei den meisten Produkten im Bereich der klassischen Riester-Rentenversicherung?

 

Für mich ist die Betrachtung "was passiert bei förderschädlicher Kündigung" durchaus wichtig, da die Riester-Produkte eben sehr starr und unflexibel sind (bspw. nur 30 % Kapitalauszahlung zu Rentenbeginn, Lebensabend im Ausland, schwere Krankheit im Alter). Diese Unflexibilität ist nach wie vor der Punkt, der mich am meisten stört. Mit der Altersvorsorge möchte ich ja mein Leben unterstützen, so wie ich es leben will. Und da sollte die Altersvorsorge mich nicht in meinen Lebensentscheidungen einschränken oder mich im Stich lassen, wenn ich mich außerhalb der Rahmenbedingungen bewege (Angestellter bis zum Rentenbeginn mit Lebensabend in Deutschland). 

 

Aber da ich es für wahrscheinlicher halte, meinen Lebensabend hier in Deutschland zu verbringen und mal optimistisch bin, dass ich auch im höheren Alter eine Verrentung sinnvoll finde, überlege ich eben trotzdem einen Riester-Vertrag nochmal abzuschließen. Nur ich möchte eben auch das Worst-Case-Szenario kennen.

 

11) Welche Punkte sollte ich bei der Auswahl einer klassischen nicht-fondsgebundenen Riester-Rentenverischerung beachten? 

Ich habe hierbei aktuell im Fokus (wie ihr teilweise auch geschrieben habt):
- die Höhe der garantierten Rente

- der wirklich garantierte Rentenfaktor (daraus leitet sich ja die Höhe der garantierten Rente ab)

- ob dieser Rentenfaktor hart ist oder bspw. vom Anbieter auf 50-75% reduziert werden kann

- wie hoch die garantierte Verzinsung ist

- wie solide der Anbieter ist (bspw. franke-bornberg Ratings)
 

 

Auch interessant ist folgende Unterlage:

http://www.schule-bw.de/faecher-und-schularten/berufliche-bildung/wirtschaft/lehrerfortbildungen/sparen/verbraucherzentrale_sparen_und_geldanlage_berufsstarter.pdf

Auch hier wird in vielen Fällen empfohlen, sich das mit der Riester-Rente gut zu überlegen und lieber andere Formen zu nutzen, die flexibler sind (bspw. ETF-Depot). 

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Tradeoff

Gott im Himmel! Was machst du für eine unglaubliche Wissenschaft aus so einer einfachen Sache?

 

Folgendes beachte:

Berechne deine Förderquote. Jedes Jahr. Wenn es sich lohnt, dann riesterst du, wenn nicht, dann nicht.

 

Damit das möglich ist:

Suche dir einen Riestervertrag, wo du ohne Probleme deine Beiträge variieren oder aussetzen kannst.

 

Weiter:

Löse ihn nicht auf, denn es geht um die Förderung, nicht die Rendite.

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finanzdschungel
· bearbeitet von impersonaler

@Tradeoff: Wenn man einen DWS RiesterRente Premium Vertrag hat, der nahezu jedes Jahr deutliche Verluste macht, dann überlegt man sich sehr genau, ob man weiter "riestern" möchte. 

 

Vor allem wenn man solche Nachrichten liest: 

http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/riesterplaene/trotz-niedrigzinsen-riester-rente-mit-niedrigem-gehalt-deshalb-sollten-sie-keine-versicherung-abschliessen_id_6235248.html 

 

Dort wird bspw. gesagt, dass die Rendite eines ETF-Sparplans die Rendite eines Riester-Produkts trotz Steuervorteil und Zulagen schlägt. 

 

Und das habe ich schon auf sehr vielen Seiten gelesen.

 

 

Ich tendiere aktuell dennoch dazu einen Riester-Vertrag eben als ein Baustein in der Altersvorsorge zu sehen und ein ETF-Depot parallel dazu aufzubauen. 

 

Aber im Prinzip beschäftige ich mich so intensiv damit, um aus dem Dschungel an schlechten Riester-Produkten das am wenigsten schlechte Produkt zu finden. 

 

 

 

Und ich bezweifele, dass eine gute Förderquote alleine ausreicht, damit sich Riester lohnt.

 

Beispiel Hannoversche über ING DiBa

 

Bei einer Einzahlung von 1946 Euro pro Jahr und Rentenbeginn in 43 Jahren.

 

Garantierte Rente: 305,51  Euro (ohne Renten-Garantiezeit)

 

 

 

Fix gerechnet:

 

- Einzahlungen = 43 * (1946 - 756)  = 51.170 Euro

 

- also monatlich zahle ich effektiv (1946 - 756)/12 ~ 99 Euro.

 

- Wenn ich davon ausgehe 87 Jahre alt zu werden, könnte ich mir 51.048 (99*12*43) Euro auch 20 Jahre lang mit 213 Euro auszahlen lassen. Dann hätte ich gar keine Rendite gehabt. 

 

- Wenn ich von 1 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 63.780,18 Euro; schon 265 Euro Auszahlung.

 

- Wenn ich von 2 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 80.649,79 Euro; schon 336 Euro Auszahlung. 

 

- Wenn ich von 3 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 103.205,13 Euro; schon 430 Euro Auszahlung; wenn ich 95 werden sollte, sind es immer noch 307 Euro pro Monat.

 

- Wenn ich von 8 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 408.511,54 Euro; schon 1702 Euro Auszahlung; wenn ich 95 werden sollte, sind es 1215 Euro pro Monat.

 

 

Ich vermute zwischen 3 % und 8 % kann man auf jeden Fall annehmen als Rendite eines ETF-Portfolios.

 

 

Wie viele Menschen werden 95? Eine Wertsteigerung von 3 % p. a. während der Ansparphase halte ich durchaus für realistisch mit einer MSCI-World und MSCI-EM Kombi (70/30). 

 

Es rechnet sich also erst, wenn ich älter werde als 95. Dafür kann ich aber voll über mein Geld verfügen und bin viel flexibler als mit Riester.

 

Also sobald ich im ETF-Depot 2 % Wertsteigerung habe, dann habe ich die garantierte Rente schon übertroffen.

 

 

 

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Tradeoff
vor 10 Stunden schrieb finanzdschungel:

@Tradeoff: Wenn man einen DWS RiesterRente Premium Vertrag hat, der nahezu jedes Jahr deutliche Verluste macht, dann überlegt man sich sehr genau, ob man weiter "riestern" möchte. 

 

Tut er ja eben nicht, du hast ja eine garantierte Verzinsung. Sicher, du magst mehr Rendite, schau dich um verlgeich Kosten, Grantien, Anlageformen.

 

vor 10 Stunden schrieb finanzdschungel:

Vor allem wenn man solche Nachrichten liest: 

http://www.focus.de/finanzen/altersvorsorge/riesterplaene/trotz-niedrigzinsen-riester-rente-mit-niedrigem-gehalt-deshalb-sollten-sie-keine-versicherung-abschliessen_id_6235248.html 

 

Dort wird bspw. gesagt, dass die Rendite eines ETF-Sparplans die Rendite eines Riester-Produkts trotz Steuervorteil und Zulagen schlägt. 

 

Und das habe ich schon auf sehr vielen Seiten gelesen.

 

Stimmt doch gar nicht. Dort wird gesagt, dass irgendein Experte damit rechnet, dass der ETF Sparplan die Riesterrendite schlägt. Glaub ich auch, aber es ist halt nicht zu vergleichen mit einer Garantie. Angenommen der ETF Fonds verliert im Schnitt 2% weil eine gigantische Rezension auf uns zu rollt. Der Riestervertrag verzinst weiterhin. Nochmal: ich setze parallel und in viel größerem Umfang auch auf Aktien. Aber vergleichbar ist es nicht.

 

Ansonsten wie gesagt - es hängt an der Förderkonstellation ab. Man kann die Annahmen wie im Focus schon machen. Ist halt nicht realistisch, dass man sein Gehalt im Alter von 26 Jahren den Rest nicht mehr verändert, keine Frau und Kinder hat. Aber gut.

 

Bezüglisch Förderkonstellation: Meine Frau zahlt im Moment 60 EUR im Jahr für 754 EUR Förderung. Da kommt kein ETF auch nur ansatzweise ran.,

 

vor 10 Stunden schrieb finanzdschungel:

 

Ich tendiere aktuell dennoch dazu einen Riester-Vertrag eben als ein Baustein in der Altersvorsorge zu sehen und ein ETF-Depot parallel dazu aufzubauen. 

 

vor 10 Stunden schrieb finanzdschungel:

 

Aber im Prinzip beschäftige ich mich so intensiv damit, um aus dem Dschungel an schlechten Riester-Produkten das am wenigsten schlechte Produkt zu finden. 

 

 

Gut so - wenn die Förderkonstellation aktuell für dich passt. Bin da gar nicht so sicher, aber im Sticky steht ja eigentlich alles.

 

vor 10 Stunden schrieb finanzdschungel:

 

Und ich bezweifele, dass eine gute Förderquote alleine ausreicht, damit sich Riester lohnt.

 

Beispiel Hannoversche über ING DiBa

 

Bei einer Einzahlung von 1946 Euro pro Jahr und Rentenbeginn in 43 Jahren.

 

Garantierte Rente: 305,51  Euro (ohne Renten-Garantiezeit)

 

 

 

Fix gerechnet:

 

- Einzahlungen = 43 * (1946 - 756)  = 51.170 Euro

 

- also monatlich zahle ich effektiv (1946 - 756)/12 ~ 99 Euro.

 

- Wenn ich davon ausgehe 87 Jahre alt zu werden, könnte ich mir 51.048 (99*12*43) Euro auch 20 Jahre lang mit 213 Euro auszahlen lassen. Dann hätte ich gar keine Rendite gehabt. 

 

- Wenn ich von 1 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 63.780,18 Euro; schon 265 Euro Auszahlung.

 

- Wenn ich von 2 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 80.649,79 Euro; schon 336 Euro Auszahlung. 

 

- Wenn ich von 3 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 103.205,13 Euro; schon 430 Euro Auszahlung; wenn ich 95 werden sollte, sind es immer noch 307 Euro pro Monat.

 

- Wenn ich von 8 % Wertsteigerung ausgehe, sind es schon 408.511,54 Euro; schon 1702 Euro Auszahlung; wenn ich 95 werden sollte, sind es 1215 Euro pro Monat.

 

 

Ich vermute zwischen 3 % und 8 % kann man auf jeden Fall annehmen als Rendite eines ETF-Portfolios.

 

 

Wie viele Menschen werden 95? Eine Wertsteigerung von 3 % p. a. während der Ansparphase halte ich durchaus für realistisch mit einer MSCI-World und MSCI-EM Kombi (70/30). 

 

Es rechnet sich also erst, wenn ich älter werde als 95. Dafür kann ich aber voll über mein Geld verfügen und bin viel flexibler als mit Riester.

 

Also sobald ich im ETF-Depot 2 % Wertsteigerung habe, dann habe ich die garantierte Rente schon übertroffen.

 

 

Schon, aber du machst es dir ein wenig einfach mit der Rechnung... 

 

1. Was wenn du doch älter wirst?

2. Wieso gehst du davon aus, dass du bspw. 8% Rendite erwirtschaftest, aber der Versicherer nichts? Wenn der Gewinne erwirtschaftet, profitierst du auch davon.

3. Und natürlich auch: die Garantie, dass auch deine x% Wertsteigerung bekommst, auch wenn die Wirtschaft crashed - die kostet natürlich auch Geld.

 

Nochmal klar: Riester ist einer von vielen Bausteinen. Es ist wahrscheinlich nicht der renditeträchtigste Baustein. Wie schreibt @polydeikes so schön:

 

Typische Denkfehler zur "lohnt sich Überlegung" im WPF

 

Einzahlungen in eine Riester Rente sind immer Investitionsentscheidungen zum jeweiligen Zeitpunkt der Einzahlung. Es verbietet sich strengstens irgendeinen Mix zu rechnen, um irgendwie etwas attraktiv zu rechnen, was völliger Hirnriss ist.

 

 

Also: stell fest ob aktuell eine Riesterförderung Sinn macht. Wenn ja, dann such dir einen für dich passenden Vertrag, der das abdeckt was dir wichtig ist.

 

Die oberen Punkte auf den langen klären sich dann größtenteils aus den Bedingungen oder sind nicht wahnsinnig relevant.

 

P.S.: Darf ich fragen wie deine aktuellen Konditionen sind?

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finanzdschungel
· bearbeitet von finanzdschungel

@Tradeoff: Danke für Deine Antwort!

 

Was meinst Du mit aktuellen Konditionen? Bei der DWS Riester-Rente Premium bin ich seit ca. 5 Jahren (direkt über AVL mit 5€-Trick).

 

Was meinst Du damit? Von den Einzahlungen her ist Riester nur ein kleiner Teil und der Großteil steckt auch in einem ETF-Depot?

vor 12 Stunden schrieb Tradeoff:

Nochmal: ich setze parallel und in viel größerem Umfang auch auf Aktien. Aber vergleichbar ist es nicht.

 

Was ist denn Deine Strategie hinter der Kombi von Riester + Aktien-Depot? Warum nimmst Du die Riester-Komponente auf?


Ich überlege eben nur zu riestern, weil es ein Stück weit Sicherheit gibt in Vergleich zu einem ETF-Depot und weil es so bezuschusst ist. 

 

 

Wieso zweifelst Du an der Förderquote? 

 

Da man nicht das Bruttogehalt sondern das zvE (zu versteuernde Einkommen) heranziehen muss, habe ich den Grenzsteuersatz wohl tatsächlich falsch ermittelt.

 

http://www.brutto-netto-rechner.info/ - das zvE habe ich mit 53.000 Euro Brutto einfach mit den Standard-Einstellungen berechnet (wird wohl passen???).

 

Wenn ich diesen Online-Rechner nutze dann komme ich auf einen Grenzsteuersatz von 32,2 %.

 

Bei vollem Steuervorteil muss man ja 2100 - 154 = 1946 Euro einzahlen.


Für die Steuererstattung muss man doch rechnen: 2100 * 0,322 = 676,20 Euro

 

Die Steuererstattung von 676,20 Euro + Zulage von 154 Euro ergibt = 830,20 Euro. 

 

Demnach wäre die Förderquote 830,20 / (2100 - 676,20) = 58 %. 

 

 

Denkst Du da  noch, dass die Förderquote nicht ausreicht? 

 

 

Ich schätze schon, dass das Riester-Produkt nicht sehr schlecht da steht, aber mich stören aktuell noch sehr die Rahmenbedingungen (Nicht-EU-Ausland bedeutet förderschädliche Auflösung, nur 30 % des Kapitals zu Rentenbeginn direkt auszahlbar, man muss sehr alt werden um von der Rentenversicherung zu profitieren etc.). 

 

Ich würde es höchstens als Risikoausgleich zum ETF-Depot machen.

 

 

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finanzdschungel
· bearbeitet von finanzdschungel

Einen Bereich, den ich bisher völlig ausgeklammert habe, ist die betriebliche Altersvorsorge. Was haltet ihr davon?

 

Der aktuelle Arbeitgeber arbeitet mit der Hamburger Pensionskasse zusammen und der Arbeitgeber bezuschusst die Einzahlungen mit 10 - 15 %. Ist diese empfehlenswert? 

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