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PabloE

Korea-Krise: Kommende Wiedervereinigung?

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Kezboard

Ich würde nicht zwingend von einer Niederlage des Nordens ausgehen. Vielleicht hat China ja auch ein berechtigtes Interesse an einem Pufferstaat. Nicht, dass am Ende noch eine chinesische "Freiwilligenarmee" in den Krieg eingreifen würde, so wie beim letzten Mal :-*

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magicw
vor 5 Minuten schrieb Kezboard:

Ich würde nicht zwingend von einer Niederlage des Nordens ausgehen. Vielleicht hat China ja auch ein berechtigtes Interesse an einem Pufferstaat. Nicht, dass am Ende noch eine chinesische "Freiwilligenarmee" in den Krieg eingreifen würde, so wie beim letzten Mal :-*

Naja, mit dem just verhängten Handelsembargo von China gegen Nordkorea scheint die chinesische Strategie anders zu sein. 

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein
vor 20 Minuten schrieb Kezboard:

Ich würde nicht zwingend von einer Niederlage des Nordens ausgehen. Vielleicht hat China ja auch ein berechtigtes Interesse an einem Pufferstaat. Nicht, dass am Ende noch eine chinesische "Freiwilligenarmee" in den Krieg eingreifen würde, so wie beim letzten Mal :-*

 

Eine Niederlage muss ja nicht das Ende des Nordstaats bedeuten - vielleicht schlägt man ihn zurück, vielleicht ersetzt man die Herrscherdynastie durch etwas China-gefügigeres, niemand weiß es. Zu sehr kann China den Norden nicht unterstützen, da in Südkorea ein paar hunderttausend Chinesen arbeiten die im Falle eines Angriffs auch Zielscheiben wären. Hinzu kommt der Stellvertreter-Charakter des Konflikts, bevor man sich nachhaltig und in größerem Stile mit dem Rest der Welt anlegt ist es wahrscheinlich sinnvoller, Nordkorea zu opfern und nach der Niederlage an der Kette weiterexistieren zu lassen. Heißt dann anders, ist aber derselbe Zustand wie vorher. Man muss auch andersherum betrachten, wenn Nordkorea eingenommen/annektiert wird sind alle dortigen Probleme die des neuen Machthabers - diese finanzielle Belastung bindet sich niemand ans Bein, wenn er nicht muss, da gibt es Alternativen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

China hat einen Importstopp für Eisen, Eisenerz und Meeresfrüchte aus Nordkorea verhängt. ... Der Präsident [der USA; Anm. des Gepanzerten] verknüpfte den Konflikt um Nordkorea außerdem mit dem Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China.

Hier die vollständige FAZ-Meldung

 

PS:

Für kurzfristig orientierte Spekulanten: Sanktionen bewirken, dass ein Abnehmer wegfällt. Je nachdem wie wichtig der Abnehmer von der Absatzmenge her ist, sinkt dementsprechend der Preis des sanktionierten Gutes aufgrund der nun geringeren Nachfrage. Somit bietet sich ggf. das shorten von darunter leidenden Unternehmen oder von entspr. Rohstoffen an. 

Im Zuge des Ukrainekonfliktes erläuterte mir zum Beispiel ein deutscher Bauer, dass seit den Sanktionen gegen Russland Putin's Reich als wichtiger Abnehmer für deutsche, niederländische und polnische Apfelbauern weggefallen ist und diese nun versuchen anderweitig ihre Äpfel loszuwerden, was den Preis von Äpfeln entspr. drückt (solange nicht die Nachfrage anderweitig nach Äpfeln in dem Maße steigt, dass der Verlust der Nachfrage aus Russland kompensiert werden kann).

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Anleger Klein
· bearbeitet von Anleger Klein

@Schildkröte:

Müsste das hier nicht anders herum sein? Es fällt ja kein Abnehmer weg sondern ein Exporteur (China kauft zur Strafe nicht mehr bei Nordkorea, die haben deshalb weniger Einnahmen - einfach anderswo verkaufen kann NK ja nicht). Chinas Bedarf bleibt unverändert und ist nicht sanktioniert, was aus Nordkorea kam muss nun anderswo gekauft werden was nach reiner Lehre zu einem Preisanstieg wegen Konkurrenz/Nachfrage führen muss?

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Es kommt immer drauf an, wie groß die Absatzmenge ist. Bei einer geringen Absatzmenge hat das nur begrenzt Einfluss auf den Preis. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht sieht das für das exportierende Unternehmen schon anders aus. Wenn nicht schnell genug ein anderer Abnehmer gefunden wird, reißt das ein ordentliches Loch in die Bilanz. 

 

Mit dieser Herangehensweise könnte man auch doppelt profitieren. Nehmen wir mal an, Nordkorea kauft Produkt x bisher bei Firma y aus China. Da dies durch die Sanktionen vorerst nicht mehr möglich ist, kauft Nordkorea das Produkt jetzt erstmal aus einem anderen Land von Unternehmen z. Ein Spekulant könnte sowohl bei Unternehmen y short als auch bei Unternehmen z long gehen. 

 

Ich verstehe Dich allerdings so, dass Du Nordkorea nicht als Importeur, sondern als Exporteur siehst? Dann müsste man je nach konkretem Einzelfall schauen, wer sanktionierte Produkte bisher gekauft und was für negative Auswirkungen das womöglich für das Unternehmen hat. Eventuell lassen sich die Produkte ja anderweitig beschaffen. Aber auch zu dem selben günstigen Preis wie bisher (und in einer ähnlichen Qualität)? Wenn Nordkorea als Exporteur wegfällt, werden die Produkte aufgrund des geringeren Angebotes ja teurer - werden die Produkte weiterverarbeitet und die gestiegenen Preise können nicht (in vollem Umfang) an die nächsten Kunden weitergegeben werden, drückt das entsprechend auf den Gewinn. Eventuell lässt sich somit der bisherige Importeur nordkoreanischer Produkte shorten. 

 

Vielleicht nimmt der Markt so ein Szenario auch schon längst vorweg. Dann bietet sich womöglich eine Turnaroundwette an. 

 

Update:

 

Zitat

Auf dem Index stehen in China ab sofort nordkoreanische Kohle, Eisenerz, Blei und Bleikonzentrate, Fisch und Meeresfrüchte.

... 
Weil China mehr als vier Fünftel der Exporte Nordkoreas abnimmt und damit vor Indien (Exportanteil von 3,5 Prozent im Jahr 2015) und Pakistan (1,5 Prozent) praktisch der einzige wichtige Handelspartner des Landes ist, dürfte der Schritt Pekings dem Regime in Pjöngjang einen empfindlichen Schlag versetzten. 
... 
In der Gegenrichtung erhöhten sich Chinas Exporte nach Nordkorea währenddessen sogar um 29,1 Prozent. Die zusätzlichen Waren fielen jedoch nicht unter die von den Vereinten Nationen verbotenen Güter

Hier der vollständige FAZ-Artikel. In diesem wird auch erläutert, inwieweit sich die Ausfuhren aus Nordkorea nach China aus welchen Gütern zusammensetzen und was mögliche Beweggründe für die Sanktionen Chinas gegen Nordkorea sind. 

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PabloE
· bearbeitet von PabloE

Danke für die ganzen ETF Empfehlungen hier im Aktienforum.

 

 

Am 13.8.2017 um 19:20 schrieb Schildkröte:

Hat sich die ETF-Fraktion verirrt? Wir sind hier im Aktiensubforum! 

 

Wie wahrscheinlich sind ein Krieg und/oder eine Wiedervereinigung mit Südkorea? Letzteres halte ich für noch längere Zeit eher unwahrscheinlich. Ersteres halte ich schon eher für möglich. Allerdings dürften China sowie Südkorea und wohl auch die USA kein ernsthaftes Interesse daran haben. Von daher halte ich die aktuellen Entwicklungen mehr für Säbelgerassel. 

 

Trotzdem kann man das Szenario einer Wiedereröffnung (aus Investorensicht) natürlich mal durchspielen. Ich glaube, dass im Falle einer Öffnung generell viele ausländische Konzerne nach Nordkorea drängen, nicht nur aus Südkorea oder auch China. Die Rohstoffe etwa dürften sicher für BHP Billiton und Rio Tinto interessant sein. Gleichwohl könnte man mit südkoreanischen Aktien die Lokalmatadorkarte spielen. Im südkoreanischen Leitindex ist Samsung übergewichtet? Wenn ein südkoreanischer ETF nicht in Frage kommt, dann hier eine Übersicht zu vielen verschiedenen südkoreanischen Aktien. 

 

Ich möchte ausschließlich die Lokalmatadorkarte spielen. Die Art und Weise wie sich Südkorea in den letzten Jahrzehnten seinen Weg nach oben gebahnt hat spricht einfach dafür. Die Wirtschaftseliten in Südkorea werden sich diese Chance nicht entgehen lassen, dafür ist ihr politischer Einfluss viel zu groß.  Dieser kurze FAZ Artikel vermittelt einen Eindruck wie das die letzten Jahrzehnte wohl gelaufen ist.

 

Es geht mir darum den Plan schon in der Tasche zu haben bevor eine Wiedervereinigung in greifbarer in Nähe ist und sofern überhaupt möglich anderen Marktteilnehmern voraus zukommen.  

Ich bezweifle stark das eine Wiedervereinigung der Wirtschaft in allen Bereiche zu Gute kommt. Nordkorea hinkt sehr weiter dem Süden hinterher und die Wiedervereinigung muss auch irgendwie bezahlt werden. Alleine über die Staatsverschuldung wird es nicht gehen, auch wenn diese in Südkorea noch überschaubar ist. Der von den Südkoreanern eingerichtete Wiedervereinigungsfond ist nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Das ganze wird mit Sicherheit deutlich kostspieliger als unsere Wiedervereinigung und wird auch deutlich länger dauern. Es könnte die Südkoreaner auch komplett überfordern. Jedoch dürften auch einige Unternehmen und Branchen davon profitieren - und die möchte ich mir herauspicken.

 

vor 22 Stunden schrieb h.sie:

Also für mich ist hier die Grenze des guten Geschmacks überschritten. 

 

Stell Dir vor, Du setzt auf Krieg und Wiedervereinigung, doch es kommt gar kein Krieg mit unzähligen Toten. 

 

Bist Du dann sehr betrübt?


Aber eine Investitionen in ein ETF auf den MSCI World welcher in beträchtlichem Maße Rüstungskonzerne und Umweltzerstörung enthält ist moralisch vertretbar? Niemand wünscht sich einen Krieg mit tausenden Toten.

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pianopaule

Kim's Position ist vergleichbar mit der von Assad. Beide spielen als Personen im Endeffekt keine Rolle. Das Sagen haben die Chinesen, die Amerikaner und die Russen. Sollte es ein Einvernehmen zwischen diesen Blöcken geben, wären diese Personalien sehr schnell verschwunden. Das ist jedoch unwahrscheinlich, alleine schon wegen Trump bzw. dessen Unfähigkeit. Also bleibt alles beim Alten und für Spekulationen eher ungeeignet.

 

Meine Meinung und meine two cents

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Schwachzocker

Gäääääähn!

Wie war das doch gleich? Wer gewinnt den Krieg?

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M_M_M

Ich finde dieses Thema sehr schräg, aber dennnoch:

 

Sollte man einen möglichen Krieg nicht erst passieren lassen, um im Fokus seiner möglichen Investitionen sich ein Urteil zu bilden? 

Vorher macht meiner Meinung nach keinen Sinn, da im Krieg, wenn er statt findet, erstmal alle Aktien runter gehen.

Sollte er zu Ende sein und der Sieger steht fest, wäre es m.M. der richtige Zeitpunkt.

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

3M, don't feed... (Man beachte den Zeitraum zwischen dem trolligen Post und dem letzten Beitrag davor - der Troll hat scheinbar Langeweile.) Im Übrigen ist doch gar nicht gesagt, dass einer möglichen Wiedervereinigung Koreas unbedingt ein Krieg vorweg gehen muss. 

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pianopaule

Trump müsste wie damals Tricky Dick mit den Chinesen sprechen. Sowas ist nach seinem Wahlkampfaussagen und seinen bisherigen aussenpolitischen Auftritten (Saudi Arabien etc.) kaum vorstellbar. Er müsste sich abstimmen und im Gegenzug auch den Chinesen ihre Interessen zugestehen.

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