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verd

Fondssparplan trotz unklarer Zukunft?

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verd

Hallo!

 

Das ist mein erstes Thema hier, in dem ich meine Gedanken zum Vermögensaufbau unter der Prämisse, eine nicht eindeutig geplante Zukunft zu haben, wiedergeben und diskutieren möchte, gerade unter Anbetracht der Tatsache, dass man aus unterschiedlichen Richtungen unterschiedliche Empfehlungen bekommt bzw. ließt.

 

Einerseits heißt es, lieber früh investiert zu sein, Erfahrungen zu sammeln und schon von früh an "von der Entwicklung der Märkte" zu profitieren.

Andererseits heißt es oftmals auch, dass wenn der eventuelle Immobilienerwerb im Raum steht, auf Aktien zu verzichten und sein ganzes Kapital risikoarm und schnell verfügbar anzulegen.

 

Mein Problem in dieser Hinsicht ist, dass ich zwar durchaus mit dem Gedanken sympathisiere, den Lebensabend in einem Eigenheim zu verbringen, es allerdings noch überhaupt nicht absehbar ist, wann der etwaige Erwerb anstehen soll. Idealerweise steht ein Erwerb mit ca. 50-55 Jahren an, wenn die (etwaigen) Kinder ausgezogen sind (meine Eltern bewohnen seit meinem Auszug ein viel zu großes Einfamilienhaus zu zweit, etwas, das ich gerne vermeiden würde) und auch feststeht, wo man die letzten Jahre seines Berufslebens verbringen wird. Ob das so möglich sein wird, wird erst die Zukunft zeigen.

 

Meine persönliche Situation sieht momentan so aus:

1. Erfahrungen mit Geldanlagen: bisher nur Tagesgeld

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben): keine

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: möglichst gering

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: wahrscheinlich nicht sehr risikoaffin (man überschätzt das ja gerne)

1. Alter: 27

2. Berufliche Situation: die ersten 6 Jahre sicher Angestellter, später evtl. irgendwann freiberuflich tätig

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? nein

 

Über meine Fondsanlage

1. Anlagehorizont: 30 Jahre +

2. Zweck der Anlage: allgemeiner Vermögensaufbau, evtl. späterer Immobilienerwerb

3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan

4. Anlagekapital: ca. 1000€

 

Momentan sieht mein Plan vor (Berufseinstieg September), die nach Abzug sämtlicher Kosten (Miete, Ernährung, Kleidung, BU, HP, Freizeit) übrig bleibenden ca. 1000€ vorerst zu 800€ sicher als flexibles Tagesgeld (später dann evtl. Festgeldleiter/Banksparplan, was sich eben ergibt) und 200€ "probehalber" in einen ETF auf den MSCI World (IE00BK1PV551) anzulegen, um ein kleines Depot aufzubauen, das im Verlauf (mit steigendem Einkommen) dann evtl. um einen ETF auf den MSCI World EM IMI und einen Europa-Anteil (Standardlösungen eben) erweitert werden soll.

 

Nun eben die Gedanken zu den etwaigen Widersprüchen:

Sollte ich, wo noch nicht sicher ist, ob und wann Eigentum erworben werden soll oder ob und wann ich freiberuflich/selbständig tätig sein werde, überhaupt anfangen, in ETF zu investieren?

Einerseits sind die Summen Anfangs ja sehr gering, andererseits kann man eben nicht sicher abschätzen, ob und wann man ggf. doch einen Kredit aufnehmen muss.

Eine zusätzliche Altersvorsorge ist ja durchaus wünschenswert und die ist mit ETFs einfacher und vor allem flexibler umzusetzen, als sie es mit konventionellen Versicherungen oder den dubiosen Kombinationsprodukten der Dreibuchstabenvertriebe wäre.

 

Mir ist bewusst, dass mir hier auch geraten wird, den Berufseinstieg jetzt erst mal erfolgreich zu meistern und dann weiterzuschauen, das ist auch so geplant. Ich werde die besagten Sparpläne wohl erst nächstes Jahr starten, vorher wird noch der Puffer (momentan noch ca. 7k Tagesgeld) ausgebaut und ein Konsumwunsch erfüllt. ;) 

Ich frage nur deshalb schon nach euren Meinungen, weil ich momentan schlicht (noch) die Zeit habe, mich mit diesem doch wichtigen Thema zu befassen, das wird später nicht mehr derartig der Fall sein...

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Tradeoff

Da du nicht weißt wofür du sparst (Altersvorsorge, Selbstständigkeit, Immobilie) und mit 27 noch jung bist:

 

  1. Erfüll dir deinen Konsumwunsch.
  2. Bau dir deinen Puffer, so dass es für dich passt.
  3. Dann geh nochmal in dich, was du willst.

Ich wollte in dem Alter zocken - get rich or die tryin. War nicht das Schlechteste, hat durchaus Geld gebracht. Reich bin ich nicht geworden, hatte aber enormen Spaß, ein wenig Geld verdient und hab eine Menge Erfahrungen gemacht.

 

Dann kamen andere Prioritäten und ich betreibe meinen Vermögensaufbau nun anders. Ich glaube durch den Erfahrungsschatz von damals auch besser.

 

Die meisten hier empfehlen dir risikoaverse Investitionen. Mein Tipp was kommen wird: wenn du Immobilie willst / Selbstständig sein willst, dann jetzt Tagesgeld und bloß keine Schulden. Hast übrigens schon eine BU? Irgendwas mit Steuern noch. Verweis auf Kommer, ETF Aufbau nach Holzi. Investier in Bildung.

 

Ich empfehle dir: jetzt ohne große Verpflichtungen wie Familie, Immobilie und anderes: probier was aus, lerne.

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troi65
vor 13 Minuten schrieb Tradeoff:

 ETF Aufbau nach Holzi.

Quelle ?
Ich kenne nur die beiden oben angepinnten Einsteigerthreads von Ramstein u. Leonhard_E.

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tom1956

@verd

 

Fondssparplan ? 27 Jahre jung, noch kaum Kapital, Einstieg in die Berufswelt steht noch bevor, späterer Immobilienerwerb nicht ausgeschlossen sowie zudem später eine freiberufliche Tätigkeit denkbar ...

 

Risikovorsorge checken ggf. optimieren, Geld sparen, einfach und sicher anlegen, in die eigene Aus- und Weiterbildung investieren, keine Konsumschulden machen und ... absolut flexibel bleiben !!! 

 

PS: Frau und Familie könnten z. B. die Karten völlig neu mischen ...

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Schwachzocker
vor 2 Stunden schrieb verd:

...

Mein Problem in dieser Hinsicht ist, dass ich zwar durchaus mit dem Gedanken sympathisiere, den Lebensabend in einem Eigenheim zu verbringen, es allerdings noch überhaupt nicht absehbar ist, wann der etwaige Erwerb anstehen soll. Idealerweise steht ein Erwerb mit ca. 50-55 Jahren an, wenn die (etwaigen) Kinder ausgezogen sind (meine Eltern bewohnen seit meinem Auszug ein viel zu großes Einfamilienhaus zu zweit, etwas, das ich gerne vermeiden würde) und auch feststeht, wo man die letzten Jahre seines Berufslebens verbringen wird. Ob das so möglich sein wird, wird erst die Zukunft zeigen.

...

Das hört sich für mich so an, als ob der Immobilienwunsch durchaus disponibel ist? Also eben nicht der Lebenstraum, der unbedingt erfüllt werden muss?

Wenn das so ist, kann man ja durchaus mit der riskanteren Geldanlage starten. Wenn es dann mit der Immobilie konkreter wird, wird man ja sehen was möglich ist. Und auch die zukünftige Ehegattin wird nichts daran ändern, dass nur das gemacht werden kann, was möglich ist (hoffentlich).

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tyr
vor 13 Minuten schrieb Schwachzocker:

Und auch die zukünftige Ehegattin wird nichts daran ändern, dass nur das gemacht werden kann, was möglich ist (hoffentlich).

 

Mit viel finanziellem Spielraum muss eine Immofinanzierung vielleicht weniger auf Kante genäht gestaltet werden als mit weniger finanziellem Spielraum, wenn sich die Risiken bei der riskanten Geldanlage verwirklichen sollten.

 

Je nach Wahrscheinlichkeit des Immokaufs würde ich die RK3-Quote im Portfolio niedriger (höhere Wahrscheinlichkeit, kürzere Anlagedauer) oder höher möglich (geringere Wahrscheinlichkeit, längere Anlagedauer) ansetzen.

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magicw
vor 3 Stunden schrieb verd:

übrig bleibenden ca. 1000€ vorerst zu 800€ sicher als flexibles Tagesgeld (später dann evtl. Festgeldleiter/Banksparplan, was sich eben ergibt) und 200€ "probehalber" in einen ETF auf den MSCI World (IE00BK1PV551) anzulegen,

Ich finde diesen Ansatz durchaus vernünftig. Auch 200 EUR monatlich ergeben über Jahrzehnte eine stattliche Summe. 

Nach 2 Jahren liegen dann knapp 20kEUR auf dem TG-konto - da kannst du dich dann immer noch fragen ob du am Verhältnis RK1/RK3 drehst.

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Relich
· bearbeitet von Relich
29 minutes ago, tyr said:

Je nach Wahrscheinlichkeit des Immokaufs würde ich die RK3-Quote im Portfolio niedriger (höhere Wahrscheinlichkeit, kürzere Anlagedauer) oder höher möglich (geringere Wahrscheinlichkeit, längere Anlagedauer) ansetzen.

 

Wenn aber RK1 quasi unverzinst rumliegt, ändert sich der maximale Drawdown des Gesamtportfolios aber kaum, wenn die RK3-Quote adjustiert wird. Der einzige Vorteil einer RK3-Reduktion wäre, dass mehr Eigenkapital vorhanden wäre ohne Verluste im RK3 realisieren zu müssen. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 21 Minuten schrieb Relich:

 

Wenn aber RK1 quasi unverzinst rumliegt, ändert sich der maximale Drawdown des Gesamtportfolios aber kaum, wenn die RK3-Quote adjustiert wird.

 

Wenn du auf Deutsch schreiben würdest was du meinst wäre das vielleicht eher verständlich.

 

Wenn die RK3-Quote erhöht wird steigt entsprechend der Verlust des Gesamtportfolios, wenn der RK3-Anteil Verluste einfährt.

 

vor 21 Minuten schrieb Relich:

 

Wenn aber RK1 quasi unverzinst rumliegt, ändert sich der maximale Drawdown des Gesamtportfolios aber kaum, wenn die RK3-Quote adjustiert wird. Der einzige Vorteil einer RK3-Reduktion wäre, dass mehr Eigenkapital vorhanden wäre ohne Verluste im RK3 realisieren zu müssen. 

 

Wenn man sinnvollerweise (fast) sämtliches vorhandene Eigenkapital in die Finanzierung einbringt um nicht auf Kredit mit riskanten Wertpapieren zu spekulieren muss man selbstverständlich etwaige aufgelaufene RK3-Verluste realisieren.

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Relich
14 hours ago, tyr said:

Wenn du auf Deutsch schreiben würdest was du meinst wäre das vielleicht eher verständlich.

Deinen Ton halte ich für völlig unangemessen. Aber da bin ich ja nicht der erste hier, der das anmerkt. 

 

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen: 

15 hours ago, tyr said:

Je nach Wahrscheinlichkeit des Immokaufs würde ich die RK3-Quote im Portfolio niedriger (höhere Wahrscheinlichkeit, kürzere Anlagedauer) oder höher möglich (geringere Wahrscheinlichkeit, längere Anlagedauer) ansetzen.

Erkläre doch mal bitte, was die RK3-Quote mit der Anlagedauer zu tun hat. 

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tyr
vor 57 Minuten schrieb Relich:

Deinen Ton halte ich für völlig unangemessen. Aber da bin ich ja nicht der erste hier, der das anmerkt. 

 

Dann nochmal deutlicher: dein Satz oben mit maximalem Drawdown und RK3-Quote "adjustieren" ergibt keinen Sinn. Würdest du auf Deutsch schreiben würde das nicht passieren.

 

Wenn man die RK3-Quote eines Portfolios erhöht ziehen Kursverluste des RK3-Anteils das Gesamtportfolio entsprechend der RK3-Anteilserhöhung stärker nach unten, wenn man davon aus geht, dass der risikoarme Anteil seine Funktion als stabilisierendes Element erfüllt und weiterhin vorhanden ist. Das ist ein einfacher Zusammenhang.

 

Maximaler Drawdown ist m.E. eine statistische Größe riskanter Anlagen über Kursverluste in der Vergangenheit. Das passt nicht zu deiner Aussage zur Anpassung einer RK3-Quote eines gemischten Portfolios mit Blick auf die Zukunft. Dein ganzer Satz ist unlogisch.

vor einer Stunde schrieb Relich:

Deinen Ton halte ich für völlig unangemessen. Aber da bin ich ja nicht der erste hier, der das anmerkt. 

 

Wer im Glashaus sitzt, soll nicht mit Steinen werfen: 

Erkläre doch mal bitte, was die RK3-Quote mit der Anlagedauer zu tun hat. 

 höher möglich ist kein Schreibfehler. Es hängt ja von der individuellen Risikotragfähigkeit und Risikotoleranz eines Anlegers ab, welche RK3-Quote möglich ist. Risiko rausnehmen geht immer. Risiko ins Portfolio rein bringen sollte gut überlegt sein.

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Relich

Ob du 30% oder 100% in RK3 anlegst, ändert nichts am notwendigen Anlagehorizont, um mögliche Verluste auszusitzen; unter der Prämisse, dass dein RK1 unverzinst rumliegt und mögliche Verluste im RK3 nicht ausgleichen kann (Im Forum wird oft RK1 in Tagesgeld empfohlen). Daher verstehe ich den Zusammenhang mit kürzerer und längerer Anlagedauer in Bezug auf den RK3-Anteil nicht. 

 

Ich finde es momentan schwierig, eine Anlagestrategie, die Aktien beinhaltet zu finden, die einen möglichen Immobilienkauf in beispielsweise 5 Jahren möglich macht, ohne das Risiko einzugehen, Verluste realisieren zu müssen. Es sei denn man lässt das Aktienportfolio parallel zum Immokauf liegen und plant aus diesem Grund einen sehr niedrigen Aktienanteil ein, damit man die Möglichkeit hat, im Falle von Verlusten, diese auszusitzen. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 22 Minuten schrieb Relich:

 

 

Ich finde es momentan schwierig, eine Anlagestrategie, die Aktien beinhaltet zu finden, die einen möglichen Immobilienkauf in beispielsweise 5 Jahren möglich macht, ohne das Risiko einzugehen, Verluste realisieren zu müssen. Es sei denn man lässt das Aktienportfolio parallel zum Immokauf liegen und plant aus diesem Grund einen sehr niedrigen Aktienanteil ein, damit man die Möglichkeit hat, im Falle von Verlusten, diese auszusitzen. 

 

Da ist gar nichts schwierig dran. Je wahrscheinlicher der Immokauf in 5 Jahren, desto niedriger sollte die RK3 Quote sein.

 

Verluste aussitzen ist Dispositionseffekt, ein Anlegerfehler. Riskante Anlagen parallel zum Immokredit halten ist Humbug, erst Recht zusammen mit dem Dispositionseffekt, dass du nur den risikoarmen Anteil als Eigenkapital einbringst, weil du erst den Kaufkurs der RK3 Anlagen wieder erreichen willst.

 

Man kann wie immer ein gemischtes Portfolio haben und dieses dann wenn der Immokauf ansteht als Eigenkapital einsetzen. Komplett. Wenn die RK3 Anlagen dann Verluste eingefahren haben war das eben so. Wenn das so war wird es nicht besser, dann auf Kredit gehebelt die Aktien weiter zu halten und auf höhere Renditen der RK3-Anlagen nach Anlagekosten und nach Steuern als die Kreditzinsen zu spekulieren.

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Relich
3 minutes ago, tyr said:

 

Da ist gar nichts schwierig dran. Je wahrscheinlicher der Immokauf in 5 Jahren, desto niedriger sollte die RK3 Quote sein.

 

Verluste aussitzen ist Dispositionseffekt, ein Anlegerfehler. Riskante Anlagen parallel zum Immokredit halten ist Humbug, erst Recht zusammen mit dem Dispositionseffekt, dass du nur den risikoarmen Anteil als Eigenkapital einbringst, weil du erst den Kaufkurs der RK3 Anlagen wieder erreichen willst.

 

Man kann wie immer ein gemischtes Portfolio haben und dieses dann wenn der Immokauf ansteht als Eigenkapital einsetzen. Komplett. Wenn die RK3 Anlagen dann Verluste eingefahren haben war das eben so. Wenn das so war wird es nicht besser, dann auf Kredit gehebelt die Aktien weiter zu halten und auf höhere Renditen der RK3-Anlagen nach Anlagekosten und nach Steuern als die Kreditzinsen zu spekulieren.

 

OK das wundert mich jetzt, dass du das so siehst. Würde ich selber so nicht machen. Dann verzichte ich lieber ganz auf Aktien  als zu pokern und ggf. in 5 Jahren mit Verlust verkaufen zu müssen. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 32 Minuten schrieb Relich:

 

OK das wundert mich jetzt, dass du das so siehst. Würde ich selber so nicht machen. Dann verzichte ich lieber ganz auf Aktien  als zu pokern und ggf. in 5 Jahren mit Verlust verkaufen zu müssen. 

 

Nochmal. Je wahrscheinlicher der Immokauf in 5 Jahren, desto niedriger würde ich die RK3 Quote ansetzen.

Wahrscheinlichkeit Immokauf in 5 Jahren: 100%: ich (!) würde gar keine RK3 Anlagen halten oder kaufen.

Wahrscheinlichkeit Immokauf in 5 Jahren: 0%: gemischtes Portfolio, je nach Risikotragfähigkeit und Risikotoleranz höherer RK3-Anteil möglich

Wahrscheinlichkeit Immokauf in 5 Jahren: größer 0 und  kleiner 100%: gemischtes Portfolio mit höherem oder niedrigerem RK3-Anteil, je nach Immokauf-Wahrscheinlichkeit

 

Mit Verlust verkaufen muss gar nichts schlimmes sein. Wenn man entsprechend der Immokaufwahrscheinlichkeit die RK3-Quote senkt passiert da gar nichts. Wer z. B. nicht ganz sicher ist, aber schon wahrscheinlich vor hat, die Immo zu kaufen und deshalb nur 20% Aktienquote definiert hat verliert vielleicht wenn es richtig schlecht läuft vielleicht 10% vom Portfoliowert. Daran stirbt man nicht. Dann nimmt man beim Kauf einer Bestandsimmobilie eben ein bischen mehr Kredit auf oder beim Neubau wird das Bad etwas einfacher gebaut oder eine sonstige verzichtbare Zusatzausstattung kommt erst später in die Immobilie rein (oder gar nicht). So ist eben das Leben. Dafür hat man etwas Chance auf Rendite gehabt mit den 20% Aktienquote.

 

Es gibt nicht nur gar keine Aktien und ganz viel Aktien, es gibt noch beliebige RK3 Portfolioanteile dazwischen. Und von Dispositionseffekt halte ich immer noch nichts. Und ich finde es sehr unschön, jemandem mit möglichem Immokaufwunsch zum Halten von Aktien parallel zum Abzahlen der Immobilien zu raten. Das würde ich bleiben lassen, da Spekulation auf Kredit.

 

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Sascha.

Ich würde dazu raten wirklich in dich zu gehen und zu ergründen, ob und wo und wann der Immobilienkauf stattfinden wird.

 

Wenn bis dahin noch 20-30 Jahre vergehen, bis die Immobilie gekauft werden soll, dann ruhig ein ganz "normales" Aktienportfolio aufsetzen.

Je nach Risikotolleranz die Aktienquote einplanen. Rest in TG oder Anleihen.

Es macht für mich keinen Sinn, sein Geld 20-25 Jahre lang ständig verfügbar zu halten und auf Rendite zu verzichten, weil man sich dann nach 30 Jahren eventuell dochnoch ein Haus kaufen will.

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tyr
Gerade eben schrieb Sascha.:

Es macht für mich keinen Sinn, sein Geld 20-25 Jahre lang ständig verfügbar zu halten und auf Rendite zu verzichten, weil man sich dann nach 30 Jahren eventuell dochnoch ein Haus kaufen will.

 

:thumbsup:

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verd
vor 23 Stunden schrieb Sascha.:

Es macht für mich keinen Sinn, sein Geld 20-25 Jahre lang ständig verfügbar zu halten und auf Rendite zu verzichten, weil man sich dann nach 30 Jahren eventuell dochnoch ein Haus kaufen will.

Eben dazu tendierte ich zuletzt auch, wobei ich eben immer im Konflikt mit diesem Gedanken, den ich mir ebenso oft gemacht habe, stehe:

 

Am 17.8.2017 um 16:05 schrieb tom1956:

Risikovorsorge checken ggf. optimieren, Geld sparen, einfach und sicher anlegen, in die eigene Aus- und Weiterbildung investieren, keine Konsumschulden machen und ... absolut flexibel bleiben !!! 

 

Gerade Flexibilität ist in jungen Jahren ja das A und O, weshalb ich den RK1 Anteil des Portfolios auch deutlich größer und flexibler (Tagesgeld) als den RK3 Anteil wählen würde.

Aber da derartig große Investitionen wie eine Immobilie eben frühestens in 10 Jahren anstünden fände ich es eben doch etwas suspekt, komplett auf Aktien zu verzichten. Dass beim Immobilienerwerb dann das ganze Portfolio eingebracht werden sollte, wenn ein Kredit nötig würde, ist klar.

 

Jedenfalls danke für eure Meinungen, irgendwie war ja auch absehbar, dass beide Seiten meiner Erwägungen hier bekräftigt würden. :D

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Relich

Wären nicht Anleihen eine sinnvolle Alternative? Die können etwas mehr Rendite bringen als Tagesgeld und du kannst dir die Laufzeiten entsprechend deiner Liquiditätsansprüche aussuchen. 

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tyr
vor 44 Minuten schrieb Relich:

Anleihen (...) können etwas mehr Rendite bringen als Tagesgeld und du kannst dir die Laufzeiten entsprechend deiner Liquiditätsansprüche aussuchen. 

 

Schlage doch mal ein Anleihenportfolio vor, was die genannten Ansprüche erfüllt und ähnlich risikoarm wie Tagesgeld bei Banken hoher Bonität ist.

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Relich

Anstelle eines Aktien/Tagesgeld-Depots mit kurzfristigen Zocks auf Aktien über 5 Jahre, wie du es vorschlägst, würde ich mir überlegen ein Anleihen/Tagesgeld-Depot zusammenzustellen, bei dem die Volatilität und die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs mit Verlust in 5 Jahren geringer ist. 

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tyr
vor 8 Minuten schrieb Relich:

Anstelle eines Aktien/Tagesgeld-Depots mit kurzfristigen Zocks auf Aktien über 5 Jahre, wie du es vorschlägst, 

 

Du liest oberflächlich und triffst falsche Schlussfolgerungen. Ich habe oben alles erklärt, einfach lesen. Das hat mit Zocken nichts zu tun. Lies nochmal.

 

vor 9 Minuten schrieb Relich:

würde ich mir überlegen ein Anleihen/Tagesgeld-Depot zusammenzustellen, bei dem die Volatilität und die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufs mit Verlust in 5 Jahren geringer ist. 

 

Butter bei die Fische. Nenne doch mal konkrete einzelne Anleihen, die dazu taugen.

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Relich
1 hour ago, verd said:

Gerade Flexibilität ist in jungen Jahren ja das A und O, weshalb ich den RK1 Anteil des Portfolios auch deutlich größer und flexibler (Tagesgeld) als den RK3 Anteil wählen würde.

Aber da derartig große Investitionen wie eine Immobilie eben frühestens in 10 Jahren anstünden fände ich es eben doch etwas suspekt, komplett auf Aktien zu verzichten. Dass beim Immobilienerwerb dann das ganze Portfolio eingebracht werden sollte, wenn ein Kredit nötig würde, ist klar.

 

Wenn jetzt der Anlagezeitraum mindestens 10 Jahre beträgt, dann sieht die Situation ja ganz anders aus als die zuletzt diskutierten Optionen, was RK3 betrifft. Im ersten Post steht allerdings etwas von Immobilienerwerb mit 50-55 Jahren, von daher scheint da noch viel Spielraum zu sein. 

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Relich
28 minutes ago, tyr said:

 

Du liest oberflächlich und triffst falsche Schlussfolgerungen. Ich habe oben alles erklärt, einfach lesen. Das hat mit Zocken nichts zu tun. Lies nochmal.

Wenn ich ständig Beiträge in diesem herablassenden Tonfall lesen muss, vergeht mir die Lust, noch weiter zu diskutieren. 

 

28 minutes ago, tyr said:

 

 

Butter bei die Fische. Nenne doch mal konkrete einzelne Anleihen, die dazu taugen.

Ramstein hat gerade in einem anderen Thread, in dem es unter anderem auch um Inflationsausgleich geht ein paar Anregungen. Er scheint das mit den kurzfristigen Schwankungen der Aktien übrigens ähnlich zu sehen wie ich. 

 

11 minutes ago, Ramstein said:

 

Aktien sind m. E. nicht die erste Wahl wegen der Schwankungen. Papiergeld schon garnicht, da es keine Erträge bringt und die Sicherung des Edelmetalls auch nicht wirklich.

Eher würde ich auf Anleihen gehen: 1/3 Staatsanleihen, 1/3 Unternehmensanleihen, 1/3 EM-Anleihen; damit sollte ein Inflationsausgleich möglich sein.

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Sparkommissar
· bearbeitet von Sparkommissar
vor 3 Stunden schrieb Relich:

Wenn ich ständig Beiträge in diesem herablassenden Tonfall lesen muss, vergeht mir die Lust, noch weiter zu diskutieren. 

tyr hat vollkommen Recht, wenn er dir vorhält seine bisherigen Beiträge in diesem (und anderen) Threads offenbar nicht sorgfältig gelesen zu haben. Das hat nichts mit einem "herablassenden Tonfall" zu tun. 

Man kann tyrs fast schon religiösen Eifer was das Thema Asset Allocation (AA) anbelangt durchaus kritisieren und in diesem Zusammenhang auch den mitunter gewählten Tonfall, aber hier hat er persönlich genau das Gegenteil von dem empfohlen was Du ihm in Beitrag #21 unterstellst.

 

Verständlich m.E., dass er da die Lust verliert mit dir zu diskutieren.

 

@verd

Meine Empfehlung ist erstmal relativ simpel: Ab dem Berufseinstieg in ein paar Tagen solltest Du ein Haushaltsbuch führen. Verschaffe dir einen Überblick über Deine tatsächlichen Einnahmen und Ausgaben. Gerade nach dem Ende von Ausbildung oder Studium wirst Du dir abseits größerer Konsumwünsche vermutlich die ein oder andere Annehmlichkeit leisten wollen, was Deinen Lebensstandard insgesamt erhöht aber eben auch verteuert.

Bis Du im nächsten Jahr einen ausreichend großen Notgroschen angespart hast, solltest Du versuchen durch Lektüre (z.B. hier im Forum) ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie Deine persönliche AA aussehen könnte. Ausreichend differenzierte Vorschläge hast Du ja bereits erhalten, um dann die ermittelten Haushaltsüberschüsse so anzulegen, dass es Deiner Risikotoleranz und -tragfähigkeit entspricht.

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