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Bolanger

Steuersatz für persönliche Rendite-Berechnung

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Bolanger

Hallo,

 

welchen Einkommensteuersatz wendet Ihr eigentlich an, wenn Ihr eine Rendite-Berechnung vornehmt?

 

Angenommen mein Durchschnittssteuersatz läge bei 20% und mein Grenzsteuersatz bei 40%. Wenn ich nun z.B. die Rendite einer Riesterrente berechnen möchte, dann müsste ich meine Einzahlung aus dem Netto-gehalt eigentlich um die Steuerersparnis korrigoeren, denn ich kann die Beiträge von der Steuer absetzen. In dem Fall eben um 40%.  Aber wie schauts aus, wenn man nicht nur diese eine Riester-Rente hat, sondern mehrere Anlageformen, bei denen man über den einen oder anderen Weg Steuern erstatte bekommt? Das kann eine Pv-Anlage sein, eine vermietete Immobilie, weitere Rentenversicherungen und so weiter. Wenn man da gut aufgestellt ist, dann kann man eigentlich nicht mehr für jede Anlage einzeln den Grenzsteuersatz anwenden, sondern müsste diese Anlagen irgendwie mitteln oder priorisieren.

 

Gibt es da allgemein übliche Methoden?

 

Danke,

 

Bolanger

 

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kleinerfisch

Im Prinzip ist der Grenzsteuersatz auch falsch, da er ja nur die Belastung auf den letzten Euro darstellt. Eigentlich müsste man den Differenzsteuersatz nehmen, wie Du ja schon implizit schreibst. Also alle zusätzlichen Steuern, die durch das Investment anfallen, von dessen Ertrag abziehen oder draufrechnen (Bei Riester).

Das wird aber schon für eine einzige Anlage komplziert und mit massiven Annahmen über die Zukunft belastet. Wie hoch wird das Einkommen in 4, 5, 6 oder noch viel mehr Jahren sein? Wie wird das dann besteuert?

Also nimmt man dann oft einen mehr oder weniger fiktiven Steuersatz an, der dem erwarteten Grenzsteuersatz entspricht. Dafür muss man dann aber zwischen Kapitalanlagen und Immobilien unterscheiden (Abgeltungsteuer!). Renten sind nochmals anders, da bei verschiedenen Renten unterschiedlich hohe Anteile zu versteuern sind, abhängig von der Art der Rente und dem Renteneintrittsalter.

 

Mir ist aber nicht ganz klar, worauf Du hinauswillst. Willst Du verschiedene einzelne Investments miteinander vergleichen oder verschiedene Bündel von Investments? Geht es um langfristige oder kurzfristige Berechnungen?

 

 

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Bolanger

Hallo,

 

in meinem Beispiel geht zum einen um die Riester-Rente. Ich möchte zu beginn meiner Rente einfach wissen welche Rendite unterm Strich erwirtschaftet wurde. Alles, was ich daz brauche, sind die Geld Zu- und Abflüsse aus meinem Vermögen zur Versicherung sowie deren Datum und die Endkontostand zu Beginn meiner Rente. Wenn ich z.B. 300 EUR aus dem netto einzahle, dann sind das effektiv entsprechend weniger EUR, da ich die Beiträge absetzen kann und eine Steuererstattung erhalte.

 

Nun habe ich zusätzlich zur Riester-Rente noch eine Immobilie, deren Rendite ich in 20 jahren auch gerne kennen würde. Auch hier gibt es geld Zu- und Abflüsse sowie Steuererstattungen bzw. Nachzahlungen.

 

Separat kann ich nun natürlich jedes Investment als einzelnen Posten relativ einfach bewerten. Ich habe aber nun 2 Investments, bei denen die einfache Zuordnung der Steuersätze nicht mehr möglich ist. Deshalb frage ich ja auch nach den allgemeinen Geflogenheiten in der Finanzwirtschaft um daraus zu lernen.

 

Danke,

 

Bolanger 

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kleinerfisch

Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich verstanden habe, was Du vorhast.

Du schreibst

vor 3 Stunden schrieb Bolanger:

Ich möchte zu beginn meiner Rente einfach wissen welche Rendite unterm Strich erwirtschaftet wurde

Zu Beginn der Rente wäre dann mit 67? Du willst es dann wissen? Oder meinst Du zu Beginn der Einzahlungsphase?

Dann schreibst Du von

vor 3 Stunden schrieb Bolanger:

eine Immobilie, deren Rendite ich in 20 jahren auch gerne kennen würde

Meinst Du die Rendite über die nächsten 20 Jahre aus heutiger Sicht? Oder die Rendite in 20 Jahren für einen nicht genannten weiteren Zeitraum?

 

Ich gehe mal davon aus, Du willst heute wissen, ob Du diese beiden Investments weiterführen/beginnen sollst oder besser nur eines oder gar keines.

Dann hast Du also 4 Alternativen:

  • alles so weiterlaufen lassen
  • die Rente kündigen
  • die Immobilie verkaufen
  • beides beenden

Daraus kannst Du unter Zuhilfenahme diverser anderer Annahmen, zB über das jeweillige Jahreseinkommen, die Steuern auf das Gesamteinkommen, den Endwert der Immobilie uvm, vier Zahlungsströme basteln und die Endwerte vergleichen. Endwerte sind hier besser als Rendite, da die IRR-Methode impliziert, dass Du zu ihrem Zinssatz anlegen kannst, was insbesondere über lange Zeiträume die Rechung massiv verzerren kann.

Du musst aber aufpassen, dass Du Jahr für Jahr bei allen Alternativen die gleiche Ausgabe für Konsum ansetzt. Du darfst also zB bei Alternative 2 die "eingesparten" Rentenbeiträge nicht einfach verkonsumieren, sondern musst auch die anlegen und denEndwert mitin die Rechnng einbeziehen. Sonst vergleichst Du Äpfel mit Birnen.

Du brauchst also noch eine weitere Alternativanlage für gespartes Geld und ggf. noch eine für Geldaufnahme mit weiteren Annahmen über die Rendite/Sollzinsen und die steuerlichen Folgen dieser Anlagen.

 

Über 20 Jahre ist das alles allerdings mit derartigen Unsicherheiten behaftet, dass ich mir die Arbeit nicht machen würde.

 

Um zur Ausgangsfrage zurückzukommen:

Wenn die beiden Investments das Einkommen nicht massiv verändern, würde ich für eine vereinfachte Rechnung für alle Alternativen den Grenzsteuersatz nehmen (woher auch immer Du den bekommst).

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John Silver
vor 7 Stunden schrieb Bolanger:

Hallo,

 

welchen Einkommensteuersatz wendet Ihr eigentlich an, wenn Ihr eine Rendite-Berechnung vornehmt?

...

 

Ich berechne, vor allem aus Gründen der Vergleichbarkeit, immer alles VOR Steuern.

 

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otto03
vor einer Stunde schrieb John Silver:

Ich berechne, vor allem aus Gründen der Vergleichbarkeit, immer alles VOR Steuern.

 

 

dito

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kleinerfisch

Bei einem Riester- oder Rürup-Vertrag, wo der Charme in den Steuervorteilen liegt, macht das aber wenig Sinn, oder?

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John Silver

Die Frage ist allgemein gestellt und geht erst im Beispiel ins Spezielle.

Der Thread steht auch im allgemeinen Forum und nicht in einem "Renten/Vorsorge-Bereich".

Deshalb habe ich auch allgemein auf die Frage geantwortet.

 

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Bolanger

Hallo,

 

es ist für mich tatsächlich eine allgemeine Frage mit Beispielen, die ich genannt habe. Es gibt eben viele Investitionen, die durch Steuererstattungen subventioniert werden. Daher müsste man eigentlich auch diese Erstattungen in eine Berechnung mit einbeziehen.

 

In meinem konkreten Fall möchte ich nicht heute berechnen, welche Rendite meine Anlage mal abwerfen wird. Ich möchte lediglich in 20 Jahren oder mehr wissen, wie sich meine Investitionen in Riester-Rente, vermietete Immobilie etc. renditetechnisch gemacht haben. *ggg* Wenn in einigen Jahrzehnten mein Enkel auf meinem Schoß sitzt und fragt "Opa, welche Geldanlage würdest Du nochmal machen und welche hat sich bei Dir nicht gelohnt?", dann möchte ich eine Antwort darauf haben :-)))

 

Gruß,

 

Bolanger

 

 

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