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machtnix

Optimal Vermögensaufteilung im Alter

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machtnix

Ich hab jetzt erst mal mein ganzes Depot auf ETFs umgestellt. Gegenwärtig habe ich 40%  in ETF, der Rest in Sichtgeld.  Jetzt muss ich mir natürlich überlegen wo die für mich optimale Aufteilung ist.

 

Ich bin Ende 50er, in 5 Jahren gehe ich in den Ruhestand, ein Kind, Beamter, kann von der Rente locker leben,..

 

Ich hab mir den Faden über Asset Allocation im Ruhestand durchlesen und insbesondere den Vortrag an der LMU der im wesentlichen auf Consumption and Portfolio Choice over Lifecycle  aufgebaut ist. Meine Erkenntnis: Eine stärkere Gewichtung risikoarmer Portfolio Anteile im Alter macht Sinn. Die Regel 100-Alter ist tendenziell richtig führt aber zu einer starken Untergewichtung der Aktienanteile. Die optimalen Portfolios in Figure 9 und 10 liegen bei 80% selbst im Alter.

 

Das ist dann schon sehr hoch für mein Bauchgefühl. Hab ich da jetzt was falsch gelesen?

 

Nebenbei, ich suche noch einen guten Rechner/Programm um verschiedene Renten Einnahme/Ausgabe-Varianten  durchzurechnen. Das Beste was ich bisher gefunden habe ist der hier . Eigentlich ganz gut aber eine grafische Anzeige der Ergebnisse währe nett und ein bisschen mehr Parameter auch. Ist was besseres bekannt?

 

 

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goccih
vor 12 Stunden schrieb machtnix:

Eine stärkere Gewichtung risikoarmer Portfolio Anteile im Alter macht Sinn.

 

Aber doch nur, wenn Du das Geld mit hoher Wahrscheinlichkeit noch zu Lebzeiten ausgeben willst, oder?

Wenn nur ein kleiner Teil für die Erfüllung eines Jugendtraums drauf geht, und der Rest eh an das Kind vererbt wird (was doch wohl bei sehr vielen gut abgesicherten Alten der Fall sein wird) frage ich mich, ob man im Alter wirklich was an der Allokation ändern muss.

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machtnix

Seh ich jetzt tendenziell auch so. Insbesondere da die Kinder heute beim Ableben ihrer Eltern tendenziell noch recht jung sind. In dem Alter sollen sie sowieso zu fasst 100% in Aktien investiert sein. Das heisst die Volatilität des Aktiendepots verringert sich da es relativ lange gehalten wird. 

 

Also doch 80 % Aktien im Ruhestand? Wenn man davon ausgeht das die 20% reichen um sich seinen Jugendtraum zu erfüllen und was sonst noch als notwendig erachtet wird.

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einhabenichts
vor 11 Minuten schrieb machtnix:

Also doch 80 % Aktien im Ruhestand? Wenn man davon ausgeht das die 20% reichen um sich seinen Jugendtraum zu erfüllen und was sonst noch als notwendig erachtet wird.

 

Alle Modelle, die empfehlen mit steigendem Alter den Aktienanteil zu verringern, tun dies ja um das bereits vorhandene Geld zu sichern und Wertverlusten vorzubeugen, ergo, das Risiko im Alter mit nix dazustehen zu verringern.

 

Wenn das Risiko von Altersarmut aber sowieso nicht gegeben ist, weil die Rente locker reicht, dann sehe ich auch überhaupt keinen Grund den Aktienanteil zu verringern, vor allem nicht, wenn das Depot vererbt werden soll bzw. man nicht vorhat, alles vor seinem Ableben auf den Kopf zu hauen. 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 19 Stunden schrieb machtnix:

Ich hab jetzt erst mal mein ganzes Depot auf ETFs umgestellt. Gegenwärtig habe ich 40%  in ETF, der Rest in Sichtgeld.  Jetzt muss ich mir natürlich überlegen wo die für mich optimale Aufteilung ist.

 

Ich bin Ende 50er, in 5 Jahren gehe ich in den Ruhestand, ein Kind, Beamter, kann von der Rente locker leben,..

 

Ich hab mir den Faden über Asset Allocation im Ruhestand durchlesen und insbesondere den Vortrag an der LMU der im wesentlichen auf Consumption and Portfolio Choice over Lifecycle  aufgebaut ist. Meine Erkenntnis: Eine stärkere Gewichtung risikoarmer Portfolio Anteile im Alter macht Sinn. Die Regel 100-Alter ist tendenziell richtig führt aber zu einer starken Untergewichtung der Aktienanteile. Die optimalen Portfolios in Figure 9 und 10 liegen bei 80% selbst im Alter.

 

Das ist dann schon sehr hoch für mein Bauchgefühl. Hab ich da jetzt was falsch gelesen?

 

Nebenbei, ich suche noch einen guten Rechner/Programm um verschiedene Renten Einnahme/Ausgabe-Varianten  durchzurechnen. Das Beste was ich bisher gefunden habe ist der hier . Eigentlich ganz gut aber eine grafische Anzeige der Ergebnisse währe nett und ein bisschen mehr Parameter auch. Ist was besseres bekannt?

 

 

 

Mache es dir doch einfach und schaue dir an, wie institutionelle Investoren für diesen Zweck anlegen. Es gibt z. B. Zielfonds, die ein Anlageende haben und die Asset Allocation im Fonds entsprechend zum Zieldatum anpassen.

 

Bei Vanguard gibt es Fonds zum Sparen für Alterseinkommen (ich schreibe bewusst nicht Altersvorsorge, das ist m. E. etwas anderes). Schaue doch mal z. B. auf die AA des Vanguard Target Retirement 2020  --- 3 Jahre bis zur Rente, Alter 59 - 63 Jahre: https://investor.vanguard.com/mutual-funds/target-retirement/#/mini/overview/0682

 

Zitat

Asset allocation as of 07/31/2017

55.66%Stocks

44.34%Bonds

0.00%Short-term reserves

0.00%Alternatives

 

Mit dem Schieberegler kannst du die zukünftige AA dieser Fonds sehen. Die Aktienquote fällt in der Rentenphase bis auf 30%, der Rest wird dann auf verschiedene Rentenpapiere aufgeteilt.

 

Das sieht für mich nach einem soliden Konzept aus, wenn man im Alter vom Verzehr des Vermögensstamms leben will.

 

Ich würde das zum Vererben gedachte Kapital abtrennen und riskanter anlegen, das zum Verzehr gedachte Kapital ebenso spezialisiert zu diesem Zweck anlegen. Beide Anlageziele mit einer AA erreichen zu wollen erscheint mir nicht sinnvoll. Dann verzehrt man nicht richtig und man hat auch weder für die Entnahmephase noch für das zu vererbende Kapital eine passende AA.

 

Allgemein heißt Altersrente m. E. nicht, dass das Wertpapierportfolio ebenso in Rente gehen sollte. Eine gewisse Aktienquote erscheint sicher sinnvoll, wie hoch diese sein sollte ist dann eine Frage der Strategie, was man wie vom Vermögen verzehren und was man wie vererben will.

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Ramstein

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machtnix

Der Vanguard startet bei etwa 40% Aktien und baut dann die Quote kontinuierlich ab. 

 

Das ist genau das Gegenteil das in dem Artike Reducing Retirement Risk with a Raising Equity Glide Path empfohlen wird. Die Interpretation der Berechnungen:

 

This result may appear counterintuitive. The traditional argument is that equity exposure should decrease throughout retirement as a retiree’s time horizon and life expectancy shrinks and mortality looms. The problem with this perspective is that it does not account for what causes a client’s retirement to “fail” in the first place. The success of a retirement scenario is heavily influenced by the sequence of returns. As Kitces (2008) showed, in the case of a 30-year time horizon, the outcome of a withdrawal scenario is dictated almost entirely by the real returns of the portfolio for the first 15 years. If the returns are good, the retiree is so far ahead relative to the original goal that a subsequent bear market in the second half of retirement has little impact. Although it is true that final wealth may be highly volatile in the end, the initial spending goal will not be threatened. By contrast, if the returns are bad in the first half of retirement, the portfolio is so stressed that the good returns that follow are absolutely crucial to carry the portfolio through to the end.

In this context, the problem with declining equity glide paths becomes clear. In scenarios that threaten retirement sustainability, such as an extended period of poor returns in the first half of retirement, a declining equity exposure over time will lead the retiree to have the least in stocks when the good returns finally show up in the second half of retirement. This is also why rising equity glide paths perform better—in a situation where the first half of retirement is bad, rising equity exposure leads the retiree to systematically dollar cost average into equities through flat or declining markets, maximizing exposure by the time the good returns show up. This helps sustain greater retirement income over the entire time period.

 

Sieht so aus als ob die Literatur eine relativ hohe Aktienquote auch im hohen Alter als optimal ansieht. Für mich heisst das das ich jetzt mitten in einem Bullenmarkt deutlich zukaufen muss. Das kostet schon ein bisschen Nerven...

 

Ich habe keine Antwort auf meine Frage nach einem guten Renten Rechner bekommen. Scheint das "Zinsen-Berechnen.de" der beste verfügbare Rechner ist.

 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor einer Stunde schrieb machtnix:

Der Vanguard startet bei etwa 40% Aktien und baut dann die Quote kontinuierlich ab. 

 

Das ist genau das Gegenteil das in dem Artike Reducing Retirement Risk with a Raising Equity Glide Path empfohlen wird. Die Interpretation der Berechnungen:

(...)

Sieht so aus als ob die Literatur eine relativ hohe Aktienquote auch im hohen Alter als optimal ansieht. Für mich heisst das das ich jetzt mitten in einem Bullenmarkt deutlich zukaufen muss. Das kostet schon ein bisschen Nerven...

 

Wie man sieht: es gibt nicht die Literatur. Es gibt unterschiedliche Anlagekonzepte. In deinem Link zu Reducing Retirement Risk with raising Equity Glide Path steht nicht, dass der Vorteil so sein wird, sondern so sein kann, alles Konjunktive. Es ist eben die Frage, wo man die Risiken sieht und wie man diese gewichtet, um zu einer AA zu kommen.

 

Zudem stellt sich die Frage, ob der Verzehr (? - darauf gehst du nicht ein) sämtliches Alterseinkommen darstellt, oder nur einen kleinen Teil. Man kann ggf. wenig oder aber auch sehr viel Risiko eingehen.

 

Zudem ist das Ziel unbestimmt: soll viel vererbt werden, oder wird das Depot spezialisiert auf Verzehr?

 

Da du dein Ziel weder festsetzt noch diskutieren willst kann auch die Empfehlung für eine Strategie nicht über Geschwurbel hinaus kommen.

 

Was ist denn dein Ziel? Wie viel Geld willst du verzehren, wie viel willst du vererben? Was passiert, wenn das Anlagekonzept schief geht und nach 10 Jahren alles verzehrt ist, ist das in Ordnung, oder ganz schlimm? Umgekehrt, ist es in Ordnung, wenn du so anlegst, dass viel zu wenig verzehrt wird und du die Früchte deiner Arbeit nicht ernten kannst und viel zu viel vererbt wird?

 

Zudem: handelt es sich bei dem Portfolio eher um 5.000, 50.000, 500.000 oder 50 Millionen Euro Wert? Das ist nicht egal, da sich bei einem 5.000 Euro Portfolio die Diskussion und aufwändige Anlage nicht lohnt. Bei einem 50 Mio. Portfolio solltest du vielleicht ganz andere Dinge planen und tun als bei viel kleineren Summen.

 

Ich würde erst einmal das Ziel und die Voraussetzungen sauber definieren. Dann kann man Anlagestrategien dafür diskutieren.

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Gast240416
vor einer Stunde schrieb machtnix:

 

Scheint das "Zinsen-Berechnen.de" der beste verfügbare Rechner ist.

 

Du hättest bei Ceekay noch mehr finden können.

 

Guckst Du

 

Ceekay, vielleicht solltest Du mit Vanity ein Buch dazu rausgeben.

Rentenscherben im Perlenhaufen. Oder so?

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machtnix
Am 10.9.2017 um 20:57 schrieb Cef:

Du hättest bei Ceekay noch mehr finden können.

 

Guckst Du

 

Ceekay, vielleicht solltest Du mit Vanity ein Buch dazu rausgeben.

Rentenscherben im Perlenhaufen. Oder so?

Danke! 

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