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Die Sache selbst in die Hand nehmen...

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Hallo zusammen,

 

mal wieder jemand neues hier in diesem Forum, der jetzt aber schon eine längere Zeit hier „stumm“ mitgelesen hat.

 

Kurz zu mir: Student, Mitte 20 und in einem Jahr beginnt voraussichtlich das Arbeitsleben. Es ist allerdings bereits jetzt schon eine nicht unerhebliche Summe in meinem Besitz, die ich natürlich „perfekt“ (nach Bestem Wissen und Gewissen) verwalten und investieren möchte.

 

Bisher wurde ich persönlich von einer Bank beraten, die mir in den letzten Jahren auch ein paar Produkte verkauft hat. Je besser ich mich allerdings über die ganze Thematik informiere, merke ich, dass ich so in den nächsten  Jahren (in meinen Augen) viel mögliches Potential verschenke.

 

Meine Aufteilung sieht aktuell wie folgt aus:

Ca. 15% Festgeld

Ca. 30% Immobilie (vermietete Eigentumswohnung)

Ca. 34% Aktien, Fonds, Anleihen

Rest: Tagesgeld und Giro

 

Folgende Aktien, Fonds und Anleihen liegen in meinem Depot:

DEUTSCHE BANK AG (DE0005140008)

E.ON SE (DE000ENAG999)

ERSTE GP BNK AG 12-17 MTN (AT0000A0UJX1)

SAUREN GLOBAL DEFENSIV A (LU0163675910)

SIEMENS AG (DE0007236101)

UNIPER SE (DE000UNSE018)

Deka-DividendenStrategie CF (A) (DE000DK2CDS0)

Mainfranken Strategiekonzept (DE000DK2CE40)

Deka-RentSpezial HighYield 6/2019 CF (DE000DK2D8U3)

Deka-RentSpezial HighYield 9/2023 CF (DE000DK2J8L6)

Templeton Global Bond Fund Class A (acc) EUR (LU0152980495)

Franklin Global Fundamental Strategies Fund A (acc) EUR-H1 (LU0316494987)

 

Zusätzlich dazu gibt es noch einen Bausparvertrag und eine Privatrente, die ich monatlich bespare „PrivatRente Wachstum Garant“ von der Versicherungskammer Bayern.

 

Mir gefällt der passive Ansatz sehr gut und daher habe ich mir überlegt für den Anlagenteil „Aktien“ (RK3) die klassische 2 ETF Variante (70% MSCI World/ 30% MSCI EM) zu wählen, ganz nach der Devise „Keep it small and simple“. Ich möchte kein Stockpicking und Market Timing betreiben, sondern einen passiven Buy and Hold Ansatz und bin dann auch mit der durchschnittlichen Marktrendite zufrieden.

 

Folgende zwei ETFs habe ich mir dafür ausgesucht:

UBS ETF (LU) MSCI World UCITS ETF (USD) A-dis (LU0340285161)

UBS ETF (LU) MSCI Emerging Markets UCITS ETF (USD) A-dis (LU0480132876)

 

Warum habe ich mich für diese entschieden:

-          Großes Fondsvolumen

-          Niedrige TER

-          Steuereinfach (ich weiß das ändert sich nächstes Jahr, aber 100%ige Aussagen gibt es noch nicht wie das dann alles wirklich läuft, damit gehe ich auf Nummer sicher)

-          Physisch replizierend (ich möchte keine swapper)

-          Ausschüttend (ist auf lange Sicht gesehen zwar teurer weil beim reinvestieren Gebühren bei der Bank anfallen, aber auf lange Sicht gesehen was steuerliche Themen betrifft einfacher)

-          Gute Tracking Differences der letzten Jahre, hier habe ich mir den klassischen „Holzmeier Thread“ zu Rate gezogen

 

Meine Überlegung ist jetzt meinen aktuellen Aktien und Fonds Bestand komplett zu verkaufen und in die ETFs zu investieren. Zusätzlich dazu das Bargeld verringern und in die ETFs stecken bis auf ein Polster für unvorhergesehene Notfälle. Denke ich hier völlig falsch? Ist das Blödsinn alles zu verkaufen? Teilweise wurden die Aktien vor 2008 gekauft und Gewinne sollten somit dann ja steuerfrei sein.

 

Ich hoffe, dass ich an alle nötigen Informationen gedacht habe, ansonsten liefere ich diese gerne nach.

 

Es würde mich freuen, wenn ihr mir Tipps und Ratschläge zu meinem Vorhaben geben könnt.

 

Vielen Dank bereits im Voraus!

 

Grüße,

retailer

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3mg4

Wann wurden die Bestands Aktien/Fonds etc gekauft? Vor oder nach 2009?

 

Mit der klassischen 70/30 Aufteilung in World/EM kann man mM nach nichts falsch machen. Ob du den Rest verkaufen sollst und umschichten kann ich leider nicht beantworten.

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retailer

Hallo,

 

gestern hab ich die Vorlage gesucht und heute endlich gefunden. Hier nochmal übersichtlich die ganzen Angaben über mich:

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Festgeld, Sparbriefe, Aktien, Anleihen, Fonds

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben):

Siehe erster Post von mir, Fonds und Anleihen wurden nach 2009 gekauft, die Einzelaktien überwiegend vor 2009. Aktuelle Depotbank ist die Sparkasse.

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Ich möchte nicht ständig hin und her kaufen, sondern einen passiven Buy and Hold Ansatz verfolgen. Allerdings möchte ich mich finanziell gerne weiterbilden durch das Forum, Bücher, Blogs usw. und plane da mal im Schnitt 2-3 Stunden pro Woche ein.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Mein Augenmerk liegt auf der Rendite, allerdings möchte ich kein volles Risiko fahren, sondern auch einen Teil meines Geldes in sicheren Investments haben. Mit Kursverlusten kann ich umgehen und werde sicherlich nicht nach einer deutlichen Korrektur verkaufen, denn nach jedem fallen geht es auch wieder aufwärts und ich plane das ganze ja nicht für die nächsten 2-3 Jahre, sondern mind. 20-30 Jahre.

 

Optionale Angaben:

 

1.Alter

25

 

2. Berufliche Situation

Student

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Ja

 

4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht

passive

 

Über meine Fondsanlage

 

1. Anlagehorizont

20-30 Jahre mind.

 

2. Zweck der Anlage

generelle Vorsorge für unvorhergesehene Notfälle und das Alter, Kinder. Eine größere Investition ist nicht geplant.

 

3. Einmalanlage und/oder Sparplan?

erstmal Einmalanlage, sobald das Berufsleben losgeht Sparplan

 

4. Anlagekapital:

auf jeden Fall soll das Geld angelegt werden, welches aktuell auf dem Tagesgeld befindlich ist abzüglich einer Sicherheitsreserve. Ich rede hier von 75.000-100.000€. Zusätzlich dazu bin ich am überlegen aktuelle Positionen aus meinem Depot zu verkaufen, siehe oben. Vorallem für diese Frage habe ich bisher noch keine Antwort gefunden.

 

 

vor 22 Stunden schrieb 3mg4:

Wann wurden die Bestands Aktien/Fonds etc gekauft? Vor oder nach 2009?

 

Mit der klassischen 70/30 Aufteilung in World/EM kann man mM nach nichts falsch machen. Ob du den Rest verkaufen sollst und umschichten kann ich leider nicht beantworten.

 

Vielen Dank schonmal an dich. Fonds und Anleihen wurden nach 2009 gekauft, die Einzelaktien überwiegend vor 2009. Gibt es irgendwo eine Erklärung wie die 70/30 Verteilung zustande kommt?

 

Grüße,

retailer

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Schwachzocker
Am ‎04‎.‎10‎.‎2017 um 18:19 schrieb retailer:

...

Ca. 30% Immobilie (vermietete Eigentumswohnung)

 

Noch Schulden? In dem Fall bringt eine schnellstmögliche Tilgung eine annehmbare und völlig risikofreie Rendite.

Bewohnst Du selbst Eigentum oder zur Miete?


 

Zitat

 

Zweck der Anlage

generelle Vorsorge für unvorhergesehene Notfälle...

 

Das ist schlecht. Dafür hat man ja gerade eine Notreserve, die nicht investiert wird.

 

Zitat

Mein Augenmerk liegt auf der Rendite, allerdings möchte ich kein volles Risiko fahren, sondern auch einen Teil meines Geldes in sicheren Investments haben.

Und was werden diese sicheren Investments sein? Und wieviel wird es prozentual sein? Das ist das wichtigste, denn mit der Aufteilung in riskante und risikoarme Anlagen kannst Du das Gesamtrisiko steuern.

Üblicherweise wird dazu geraten, das Vermögen in zwei Teile aufzuteilen: 1.) Reserve für Notfälle und Konsumwünsche 2.) Depot (diese wird nicht angetastet, hoffentlich auch nicht im Notfall)

Das Depot wiederum kann auch in zwei oder mehr Teile unterteilt werden, je nachdem welches Risiko die Anlagen haben oder um welche Anlageklassen es sich handelt. Oft wird hier nur zwischen sicherem und riskanten Teil unterschieden.

 

Zitat

Gibt es irgendwo eine Erklärung wie die 70/30 Verteilung zustande kommt?

Das ist eine BIPnahe Aufteilung, bzw. das war es wohl einmal.

 

Hast Du die wichtigsten Lebensrisiken abgesichert? Berufsunfähigkeit, Haftpflicht

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Yerg

Die Fonds hast du nach 2008 gekauft, du hast also keinen Steuervorteil durch eine möglichst lange Haltedauer. Und du bist selbst nicht mehr davon überzeugt, dass das eine gute Geldanlage ist. Ich denke die Antwort ob du verkaufen solltest ist dir selbst klar, oder?

 

Noch eine Überlegung dazu: Du schreibst, dass bei dir in einem Jahr das Arbeitsleben beginnt. Dann kannst du in diesem und vielleicht auch noch im nächsten Jahr steuerpflichtige Gewinne realisieren zu einem Steuersatz von unter 25% (Stichwort Günstigerprüfung), falls du nicht schon jetzt anderes Einkommen in einer Höhe hast, durch die dein persönlicher Steuersatz höher ist. Da du die Fondsanteile ja vermutlich verkaufen möchtest, würde ich das ausnutzen.

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kleinerfisch
vor 5 Stunden schrieb Schwachzocker:
Am 4.10.2017 um 18:19 schrieb retailer:

...

Ca. 30% Immobilie (vermietete Eigentumswohnung)

 

Noch Schulden? In dem Fall bringt eine schnellstmögliche Tilgung eine annehmbare und völlig risikofreie Rendite.

Sehe ich nicht so. Wenn der Kreditzins sehr niedrig ist, könnte ja <2% sein, dann fände ich die Rendite durch Tilgung nicht annehmbar.

 

Worauf Du aber aufpassen solltest, retailer:

Irgenwann läuft die Zinsbindung des Kredits aus. Dann kann es sein, dass die Zinsen deutlich höher sind als heute und Deine Belastung sprunghaft anwächst.

Da hohe Zinsen meist mit schlechten Aktienkursen einhergehen, ist es dann auch ungünstig, Aktien zu verkaufen, um den Kredit abzulösen.

 

Zu den Fonds hat Yerg schon alles gesagt.

Bei den Aktien von vor 2009 kommt es darauf an, welchen Anteil die im Portfolio haben.

Wen der sehr gering ist, würde ich sie auch verkaufen, einfach um mehr Ordnung im Portfolio zu haben, auch auf Kosten der Steuerfreiheit.

 

Ansonsten stimme ich Schwachzocker zu:

1. Notreserve -> Tagesgeld oder andere sofort verfügbare Anlage

 

2. Anlagekapital

  2.1 sicherer Teil -> mittel- bis langfristige nominale Anlage, ist das größte Problem heute, wo Staatsanleihen nichts bringen, Immmobilie würde ich grundsätzlich dazuzählen, evtl. Festgeldleiter

  2.2 riskanter Teil

    2.2.1 Developed Markets -> nach BIP heute 55%, MSCI World

    2.2.2 Emerging Markets -> nach BIP heute 45%, MSCI EM

 

70/30 ist so ca. 10+ Jahre alt und war damals schon zuwenig EM gemessen am BIP. Die Zahl beruht auch darauf, dass all die Länder, die nicht nach MSCI zu den EMs gehören, oft entweder aus dem Gesamt-BIP entfernt oder sogar den DMs zugeordnet werden. Sie beruht auch darauf, dass die EMs damals noch als riskanter angesehen wurden, als sie heute sind, und vielen ein damals bereits realistischeres 2/1 oder gar 60/40 zu riskant erschien und auch noch erscheint.

 

Mit der Aufteilung 2.1/2.2 steuerst Du Dein Gesamtrisiko für das Anlagekapital.

Da Du noch jung bist und noch sehr viel Humankapital (zu erwartendes Arbeitseinkommen) hast, wird ein hoher riskanter Teil empfohlen.

Aber wir sind ja keine rationalen Wesen, so dass es auch darauf ankommt, wie Du Dich mit einem hohen Aktienanteil fühlst.

Mit der Immobilie hast Du ja auch schon einen größeren Anteil in einem anderen Korb.

 

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stefi009
· bearbeitet von stefi009
vor 3 Stunden schrieb kleinerfisch:

    2.2.2 Emerging Markets -> nach BIP heute 45%, MSCI EM

 

70/30 ist so ca. 10+ Jahre alt und war damals schon zuwenig EM gemessen am BIP.

Wie kommst du denn auf die 45%? Der 60%ige Aktienanteil beim ARERO ist ja auch BIP-gewichtet, und da komme ich für die EMs auf 37.82%. Mache ich was falsch oder wo stimmen die BIP-Daten nicht?

 

https://www.wertpapier-forum.de/applications/core/interface/file/attachment.php?id=104665

 

 

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kleinerfisch

Selbst gerechnet mit den BIP-Zahlen vom IMF für 2017 (? evtl. auch 2018)  in USD und der MSCI-Systematik, wobei ich die als Frontier Market klassifizierten und die ganz unklassifizierten Länder den EMs zuschlage. Fangfrage: ähneln diese Länder eher einem EM-Land oder einem DM-Land?

Die beiden letzteren Gruppen haben zusammen ca. 9,1% am Welt-BIP. Wenn ich diesen Anteil weglasse, komme ich nur für die MSCI-EMs auf 38,6% am Rest-BIP, also ziemlich nah an Deine Zahl.

 

Davon ab ist es nach dem Paper von Weber, der die BIP-Aufteilung quasi erfunden hat, gar nicht so wichtig, wie man genau aufteilt. Wichtig ist, dass man bei der Aufteilung bleibt und rebalanced. Er erklärt das mit der Japan-Blase in den 80er Jahren. Die führte zu einem wachsenden  Anteil Japans am MSCI World.

Als es dann mit Japan bergab ging, waren die Anleger, die den MSCI World im Japan-Boom gekauft hatten, natürlich stark an den Verlusten beteiligt.

Hält man den Anteil der Regionen einigermassen stabil, kann einem das nicht passieren.

Geht man überdies auf BIP statt MC ist man auch davor gefeit, beim Einstieg einer solchen Blase zum Opfer zu fallen.

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retailer

Hallo,

 

vielen Dank für das bisherige Feedback. Es hat mich auf jeden Fall wieder weiter zum denken angeregt.

 

vor 23 Stunden schrieb Schwachzocker:
Zitat

Ca. 30% Immobilie (vermietete Eigentumswohnung)

Noch Schulden? In dem Fall bringt eine schnellstmögliche Tilgung eine annehmbare und völlig risikofreie Rendite.

Bewohnst Du selbst Eigentum oder zur Miete?

Die Immobilie ist komplett abbezahlt und auch sonst sind keine Schulden vorhanden. Ich wohne aktuell noch mietfrei bei den Eltern und werde vermutlich in einem Jahr nach dem Studium irgendwo zur Miete wohnen.

 

vor 23 Stunden schrieb Schwachzocker:
Zitat

Zweck der Anlage

generelle Vorsorge für unvorhergesehene Notfälle und das Alter, Kinder. Eine größere Investition ist nicht geplant.

Das ist schlecht. Dafür hat man ja gerade eine Notreserve, die nicht investiert wird.

Ja das war von mir schlecht formuliert und bei dem Punkt habe ich ehrlich gesagt auch am meisten drüber nachgedacht. Die Frage ist schwierig für mich zu beantworten. Ich meinte damit eigentlich wirklich richtig krasse Notfälle, sprich aus der Familie wird jemand krank und braucht eine Behandlung, die von der Krankenkasse nicht gezahlt wird. In so einem Fall wären mir Kursverluste egal solange ich demjenigen oder ja vielleicht auch mir vielleicht sogar das Leben retten kann. Als eiserne Reserve, die auf einem Tagesgeldkonto verbleibt habe ich aktuell so 15-20k angedacht. Ist das zu eng gedacht? Bei einer Immobilie braucht man immer einen Notgroschen für Reparaturen. Die Immobilie befindet sich in einer Wohngemeinschaft und wird von einer Immobilienverwaltung verwaltet. Mein Auto ist 5 Jahre alt, hat knapp unter 100.000 Km drauf, da wird in den nächsten Jahren auch nicht zwingend etwas Neues benötigt, ebenfalls beim Motorrad. Ich habe ja auch stets im Hinterkopf, dass ich in einem Jahr Geld verdiene und dieses dann ja auch wieder mit zum Sparen nutzen kann. Habe ich an dieser Stelle etwas Wichtiges vergessen was eine größere eiserne Reserve rechtfertigen würde?

 

vor 23 Stunden schrieb Schwachzocker:
Zitat

Mein Augenmerk liegt auf der Rendite, allerdings möchte ich kein volles Risiko fahren, sondern auch einen Teil meines Geldes in sicheren Investments haben.

Und was werden diese sicheren Investments sein? Und wieviel wird es prozentual sein? Das ist das wichtigste, denn mit der Aufteilung in riskante und risikoarme Anlagen kannst Du das Gesamtrisiko steuern.

Üblicherweise wird dazu geraten, das Vermögen in zwei Teile aufzuteilen: 1.) Reserve für Notfälle und Konsumwünsche 2.) Depot (diese wird nicht angetastet, hoffentlich auch nicht im Notfall)

Das Depot wiederum kann auch in zwei oder mehr Teile unterteilt werden, je nachdem welches Risiko die Anlagen haben oder um welche Anlageklassen es sich handelt. Oft wird hier nur zwischen sicherem und riskanten Teil unterschieden.

Die aktuelle Aufteilung sieht wie folgt aus (% beziehen sich immer auf das Gesamtvermögen nach Abzug der eisernen Reserve):

RK1: Dynamik Sparbriefe der Hanseatic Bank (16%), Bausparvertrag (aktuell 1,4%), „PrivatRente Wachstum Garant“ von der Versicherungskammer Bayern (200 €/Monat)

RK2: Immobilie (31%), Rentenfonds (8%)

RK3: Einzelaktien (15,6%), Aktienfonds(11,2%)

 

Wo möchte ich hin (Faustformel RK3=100-Alter):

RK1: Erstmal so belassen und dann bei Fälligkeit entscheiden ob alles wieder angelegt wird oder ein kleiner Teil in RK3 fließt.

RK2: Rentenfonds entweder halten und auslaufen lassen oder verkaufen, da bin ich mir noch nicht sicher, die Immobilie natürlich behalten und sonst (bis RK3 Quote zu groß) nichts weiter in diese Klasse stecken.

RK3: Alle Aktienfonds außer eventuell dem Sauren Global Defensiv A (LU0163675910) (vor 2009 gekauft) verkaufen. Den Erlös + übriges freies Geld in Index ETFs stecken. Was ich mit den Einzelaktien machen soll weiß ich noch nicht inwieweit ich hier den steuerlichen Aspekt berücksichtigen soll (Kauf vor 2009).

 

vor 23 Stunden schrieb Schwachzocker:

Hast Du die wichtigsten Lebensrisiken abgesichert? Berufsunfähigkeit, Haftpflicht

Haftpflicht läuft aktuell noch über die Eltern. Mit Studienabschluss werde ich mich dann um Haftpflicht und BU kümmern. BU macht vorher keinen Sinn oder denke ich da falsch?

 

vor 19 Stunden schrieb Yerg:

Die Fonds hast du nach 2008 gekauft, du hast also keinen Steuervorteil durch eine möglichst lange Haltedauer. Und du bist selbst nicht mehr davon überzeugt, dass das eine gute Geldanlage ist. Ich denke die Antwort ob du verkaufen solltest ist dir selbst klar, oder?

 

Noch eine Überlegung dazu: Du schreibst, dass bei dir in einem Jahr das Arbeitsleben beginnt. Dann kannst du in diesem und vielleicht auch noch im nächsten Jahr steuerpflichtige Gewinne realisieren zu einem Steuersatz von unter 25% (Stichwort Günstigerprüfung), falls du nicht schon jetzt anderes Einkommen in einer Höhe hast, durch die dein persönlicher Steuersatz höher ist. Da du die Fondsanteile ja vermutlich verkaufen möchtest, würde ich das ausnutzen.

Vielen Dank für deinen Hinweis. Meine Steuererklärungen erstelle ich immer mit dem WISO Programm und das sollte (hoffe ich) das dann ja für mich automatisch erledigen.

 

Danke für die Erklärung mit der 70/30 Aufteilung von euch. An dieser Stelle merke ich, dass ich mir was sowas angeht noch um einiges mehr Gedanken machen muss. Ich hätte das jetzt „blind“ nachgemacht, weil das so häufig empfohlen wird anstatt selber nachzudenken. Ich werde mir daher mal noch den Kommer zulegen um mein Wissen was die genaue Aufteilung angeht zu verfeinern. Ende des Monats ist Geburtstag, da ist sowas ja ein ideales Geschenk. Gibt es sonst noch sinnvolle Lektüre für mich?

 

Grüße,

retailer

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odensee
vor 3 Minuten schrieb retailer:

Ende des Monats ist Geburtstag, da ist sowas ja ein ideales Geschenk. Gibt es sonst noch sinnvolle Lektüre für mich?

Ich halte "Genial einfach investieren" von Martin Weber u.a. (ARERO-"Erfinder") für mindestens so lesenswert wie den Kommer. Und du bekommst das kostenlos: https://www.arero.de/fileadmin/user_upload/07_downloads/genial_einfach_investieren_ebook.pdf kannst dir also zum Geburtstag was netteres wünschen ;)

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Peter23
vor 1 Stunde schrieb retailer:

BU macht vorher keinen Sinn oder denke ich da falsch?

 

BU macht auch vorher schon Sinn, weil die auch zahlt, wenn Du berufsunfähig wirst während des Studiums.

vor 19 Stunden schrieb kleinerfisch:

Sehe ich nicht so. Wenn der Kreditzins sehr niedrig ist, könnte ja <2% sein, dann fände ich die Rendite durch Tilgung nicht annehmbar.

Interessant, dass Du das so siehst. Der "Konsens" im Forum ist aber anders.

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kleinerfisch
vor einer Stunde schrieb Peter23:

Interessant, dass Du das so siehst. Der "Konsens" im Forum ist aber anders.

Wer im Forum findet denn eine Rendite von <2% annehmbar?

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alsuna
vor 1 Stunde schrieb Peter23:

BU macht auch vorher schon Sinn, weil die auch zahlt, wenn Du berufsunfähig wirst während des Studiums.

Dazu kommt noch: je jünger, desto gesünder. Also hoffentlich weniger Ausnahmen und geringere Beiträge.

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luess
vor einer Stunde schrieb kleinerfisch:

Wer im Forum findet denn eine Rendite von <2% annehmbar?

 

Naja, ganz so einfach ist es nicht. Kommt auf den Umstand und die Situation an. Das ist natürlich ganz klar. 

 

Um es ganz gründsätzlich zu halten, sind 2% Rendite eher nicht zufriedenstellend, da hast du schon recht. Es gibt aber auch Phasen, wo ich 2% definitiv dankend unterschreiben würde. 

 

@retailer Eine BU ist für dich wie auch jeden anderen essentiell. Darum würde ich mich als nächstes kümmern. Das Fundament sollte absolut sattelfest sein. Ohne die Absicherung der Lebensrisiken ist es ( noch ) nicht sattelfest. Zumal solch eine Versicherung nicht die Welt kostet und du ein doch schon ein immer größer werdendes Risiko ausmerzen kannst. Die BU ist für dich jetzt noch günstiger als nach dem Berufseinstieg. Daher würde ich dir vorschlagen, es jetzt die nächsten Tage und Wochen anzugehen. 

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kleinerfisch
vor 6 Minuten schrieb luess:

Kommt auf den Umstand und die Situation an.

Der Umstand und die Situation werden aus dem Zusammenhang des Threads klar (wenn man ihn liest).

Die "Phase" ist jetzt. Ich wäre damit selbst beim heutigen Zinsniveau nicht zufrieden, erst recht wenn ich mich in die Situation des OP versetze (jung + risikobereit).

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luess
· bearbeitet von luess
vor 15 Stunden schrieb kleinerfisch:

Ich wäre damit selbst beim heutigen Zinsniveau nicht zufrieden

 

Deine Idee scheint nicht schlecht zu sein, allerdings solltest du nicht von dir auf andere schließen. In keinem Fall, auch in der aktuellen Situation des OP nicht. 

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Schwachzocker
Am ‎06‎.‎10‎.‎2017 um 00:44 schrieb kleinerfisch:
Am ‎05‎.‎10‎.‎2017 um 18:43 schrieb Schwachzocker:

Noch Schulden? In dem Fall bringt eine schnellstmögliche Tilgung eine annehmbare und völlig risikofreie Rendite.

 

Sehe ich nicht so. Wenn der Kreditzins sehr niedrig ist, könnte ja <2% sein, dann fände ich die Rendite durch Tilgung nicht annehmbar.

...

Naja, das kann man sicherlich so sehen.

Was annehmbar ist oder nicht, hängt für mich vom Risiko ab. Wenn ich mittels Tilgung eines Kredites 1,5% Rendite haben kann, dann ist das im Grunde genommen ein Geschenk ohne jedes Risiko und ohne Steuerpflicht. Und bei Geschenken beklage ich mich nicht darüber, dass es zu wenig ist.

 

Was ich jedoch überhaupt nicht verstehen würde, ist, wenn man sich über einen Rückgang der Tagesgeldzinsen von 0,4 auf 0,3% beklagt, wie es hier einige tun, und dann die oben beschriebene Möglichkeit nicht wahrnimmt.

 

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kleinerfisch
vor 5 Minuten schrieb Schwachzocker:

Was annehmbar ist oder nicht, hängt für mich vom Risiko ab. Wenn ich mittels Tilgung eines Kredites 1,5% Rendite haben kann, dann ist das im Grunde genommen ein Geschenk ohne jedes Risiko und ohne Steuerpflicht. Und bei Geschenken beklage ich mich nicht darüber, dass es zu wenig ist.

Ich sehe das nicht als Geschenk, wenn meine Alternative eine erwartete Rendite von 5 oder 7% in Aktien ist. Natürlich ist das Risiko anders, beim OP allerdings angesichts der beschriebenen Allgemeinsituation (langer Anlagehorizont, hohes Humankapital, vorhandene Risikobereitschaft) nicht sehr viel höher.

Aber wieviel mehr an Rendite man für ein mehr an Risiko haben möchte ist natürlich subjektiv. Das habe ich auch in meinen Formulierungen zum Ausdruck zu bringen versucht.

vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

Was ich jedoch überhaupt nicht verstehen würde, ist, wenn man sich über einen Rückgang der Tagesgeldzinsen von 0,4 auf 0,3% beklagt, wie es hier einige tun, und dann die oben beschriebene Möglichkeit nicht wahrnimmt.

da gebe ich Dir völlig recht.

 

 

vor 17 Stunden schrieb luess:

Deine Idee scheint nicht schlecht zu sein, allerdings solltest du nicht von dir auf andere schließen. In keinem Fall, auch in der aktuellen Situation des OP nicht. 

Ich wüsste nicht, warum ich nicht meine persönliche Meinung, zumal als solche gekennzeichnet, hier reinschreiben sollte.

Im Gegenteil bin ich der Meinung, dass ein Forum wie dieses neben dem reinen Austausch von objektiven Infos nicht zuletzt von unterschiedlichen Meinungen lebt.

Was man mE dagegen nicht tun sollte, ist die eigene persönliche Meinung als Fakt darzustellen, wie Du das weiter oben gemacht hast ("BU ist für dich wie auch jeden anderen essentiell"). Das sage ich übrigens nur, weil Du jetzt damit anfängst, hier Vorschriften aufstellen zu wollen. Ich will keinesfalls eine Diskussion über Sinn oder Unsinn von BUs führen.

 

Damit aber genug zu beiden Themen von meiner Seite. Wir sind schon sehr weit Off-Topic, schließlich hat der OP ja gar keinen Kredit auf seine Wohnung.

 

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luess
vor einer Stunde schrieb kleinerfisch:

Ich wüsste nicht, warum ich nicht meine persönliche Meinung, zumal als solche gekennzeichnet, hier reinschreiben sollte.

 

Das tust du nicht, zumindest nich in diesem Part, welchen ich anfangs zitiert habe.

 

Du kannst sicher sein, dass sehr viele hier im Forum mit weniger als 2% Rendite in der heutigen Zeit absolut zufrieden sind. Ich weis nicht, was du dir hier herausnimmst, zu parodieren, dass niemand mit einer Rendite unter 2% zufrieden ist bzw. sein könnte. 

 

Wie gesagt, deine Einstellung ist auch weitestgehend meine. Allerdings gefällt mir nicht, wie du anderen deine Meinung aufbinden willst a la " Wer im Forum findet denn eine Rendite von <2% annehmbar? "

 

Sowas braucht die Welt nicht. Deine Meinung ja klar gerne, aber keine Propaganda eröffnen. 

 

Was bringt das denn ? Nichts. 

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vanity
vor 23 Minuten schrieb luess:

Das tust du nicht, zumindest nich in diesem Part, welchen ich anfangs zitiert habe.

Was an

 

Zitat

Ich wäre damit selbst beim heutigen Zinsniveau nicht zufrieden

 

ist denn keine persönliche Meinung? Hast du Deutsch-Kenntnisse aufbauen schon gelesen? Und verstanden?

 

vor 23 Minuten schrieb luess:

Sowas braucht die Welt nicht.

Fakt? Behauptung? Meinung? Geschwätz?

 

PS: Ich bin unter bestimmten Voraussetzungen mit 2% Rendite durchaus zufrieden.

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odensee
vor 3 Minuten schrieb vanity:

Hast du Deutsch-Kenntnisse aufbauen schon gelesen? Und verstanden?

luess ist Nicht-Muttersprachler soweit ich weiß... (ich hoffe, das ist jetzt nicht diskriminierend)

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luess
vor 22 Stunden schrieb kleinerfisch:

Wer im Forum findet denn eine Rendite von <2% annehmbar?

 

@vanity Ist das eine persönliche Meinung ? Das ist alles andere als eine persönliche Meinung. 

 

vor 4 Minuten schrieb vanity:

PS: Ich bin unter bestimmten Voraussetzungen mit 2% Rendite durchaus zufrieden.

 

Eben. Ich nämlich auch, unter bestimmten Voraussetzungen zumindest. Davon möchte er aber nichts wissen. Und das solch eine Aussage, die Welt dann nicht braucht, ist definitiv ein Fakt. Sonst nichts. 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 2 Stunden schrieb kleinerfisch:

Ich sehe das nicht als Geschenk, wenn meine Alternative eine erwartete Rendite von 5 oder 7% in Aktien ist. Natürlich ist das Risiko anders, beim OP allerdings angesichts der beschriebenen Allgemeinsituation (langer Anlagehorizont, hohes Humankapital, vorhandene Risikobereitschaft) nicht sehr viel höher.

Aber wieviel mehr an Rendite man für ein mehr an Risiko haben möchte ist natürlich subjektiv. Das habe ich auch in meinen Formulierungen zum Ausdruck zu bringen versucht.

Nur nochmal kurz, weil ich den Stein dazu ins Rollen gebracht habe: Ich habe mich bzgl. "Forumkonsens" auf den Einsteiger-Thread bezogen:

Am 26.7.2016 um 20:43 schrieb Leonhard_E:

4. Schulden / Kredite tilgen

Solange man noch Kredite tilgt oder anderweitige Schulden bedient, ist es in den meisten Fällen nicht sinnvoll, sein Geld in riskante Anlagen zu investieren. Das entspricht im Wesentlichen einer Anlage "auf Pump" und birgt damit enorme Risiken bis zur Gefährung der finanziellen Zukunft. Das ist unbedingt zu vermeiden!

@kleinerfischIch finds völlig legitim, dass Du diesbezüglich anderer Meinung bist und wollte nur darauf hinweisen, dass dies dem Forumkonsens widerspricht. Und somit ist die Antwort auf Deine Frage:

vor 22 Stunden schrieb kleinerfisch:

Wer im Forum findet denn eine Rendite von <2% annehmbar?

Die aktive Mehrheit hier im Forum scheint so zu denken bzw. findet das im Kontext von Schuldentilgungen annehmbar. (Zumindest wenn man davon ausgeht, dass die aktive Mehrheit den Einsteiger-Thread weitestgehend bzw. zumindest in diesem Punkt unterschreiben würde.

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kleinerfisch
vor 4 Minuten schrieb luess:

Ist das eine persönliche Meinung ? Das ist alles andere als eine persönliche Meinung. 

Stimmt. Das ist eine Frage. Eine Frage, die hier dazu dient, die Meinung eines anderen zu erforschen.

Kein Fakt, keine Meinung und auch keine Parodie.

 

@Peter23

Danke für die Klarstellung. Jetzt verstehe ich auch die Anführungszeichen bei "Konsens".

 

Da bin ich mir jetzt allerdings echt unsicher:

@vanity Stellen die Stickies eigentlich einen Konsens dar oder sind das auch nur Meinungsäußerungen?

 

 

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Ramstein

Was ich schreibe, ist meine Meinung. Wenn das dann zum Sticky gemacht wird, bleibt es meine Meinung.

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