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Absi400

Kaptialflussrechnung spiegelt sich nicht in der Bilanz wieder...

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Absi400

Hallo,

ich versuche mich gerade mit der Kaptialflussrechnung vertraut zu machen.

 

- Unter "Cash Flows From Operating Activities" versteht man wohl den
  Gewinn nach Steuern, Abschreibungen (die man künftig bei der Steuer
  mit angeben kann und so die Steuerlast senken?) und sonstiges.

- "Cash Flows From Investing Activities" klar, im wesentlichen
   alle Investitionen.

- "Cash Flows From Financing Activities" im wesentlichen Differenz
   aus bezahlten und neu aufgenommen Schulden.

 

Nur wie passen diese Zahlen z.B. zu der Bilanz.

 

BMW hatte in dem Beispiel anbei vor einigen Jahren kräftige Einkünfte
und kräftig investiert, aber das sieht man so nicht in der Bilanz ...

 

2007-12,
(Cash Flow) "Net cash provided by operating activities"    11,794 €
(Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -17,248 €
(Cash Flow) "Net cash provided by (used for) financing activities" 6,557 €
(Balance Sheet) "Total stockholders' equity" 21,733 €    
(Balance Sheet) "Total liabilities" 67,264 €

 

2008-12,
(Cash Flow) "Net cash provided by operating activities"    10,872 €
(Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -18,652 €
(Cash Flow) "Net cash provided by (used for) financing activities" 12,904 €
(Balance Sheet) "Total stockholders' equity" 20,265 €    
(Balance Sheet) "Total liabilities" 80,821 €

 

2009-12,
(Cash Flow) "Net cash provided by operating activities"    10,271 €
(Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -11,328 €
(Cash Flow) "Net cash provided by (used for) financing activities" 1,352 €
(Balance Sheet) "Total stockholders' equity" 19,902 €    
(Balance Sheet) "Total liabilities" 82,051 €

 

2010-12
(Cash Flow) "Net cash provided by operating activities"    13,651 €
(Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -14,522 €
(Cash Flow) "Net cash provided by (used for) financing activities" 510 €
(Balance Sheet) "Total stockholders' equity" 23,074 €
(Balance Sheet) "Total liabilities" 85,793 €

 

Wie kann man soviel investieren und dabei nicht das Eigenkapital erhöhen?
(bei den Schulden sieht man in der Tat grob eine Relation)

 

Vielen Dank, Viele Grüße

Balance Sheet.png

Cash Flow.png

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

du musst auf der Aktivseite der Bilanz suchen, nicht auf der Passivseite:

Flüssige Mittel 01.01.

+/- Kapitalfluss lfd. Jahr

= Flüssige Mittel 31.12.

 

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Absi400

hallo, da finde ich leider nichts ....

 

Die Investitionen waren
2007-12 - (Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -17,248 €
2008-12 - (Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -18,652 €
2008-12 - (Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -11,328 €
2008-12 - (Cash Flow) "Net cash used for investing activities"    -14,522 €

 

auf der Aktiv-Seite finde nur

2007-12 - (Balance Sheet) "total current assets"     56,619 €
2008-12 - (Balance Sheet) "total current assets"     62,416 €
2009-12 - (Balance Sheet) "total current assets"     62,009 €
2010-12 - (Balance Sheet) "total current assets"     65,716 €

und

2007-12 - (Balance Sheet) "total non-current assets"    32,378 €
2008-12 - (Balance Sheet) "total non-current assets"     38,670 €
2009-12 - (Balance Sheet) "total non-current assets"     39,944 €
2019-12 - (Balance Sheet) "total non-current assets"     43,151 €

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Fang doch mal mit nur einem Jahr an, z.B. 2007

1.336 Cash at beginning of p...

11.794 Net Cash Provided by o...

-17.248 Net cash used for inv...

6.557 Net cash provided by (...

-46 Effect of exchange rat...

------

2.393 Cash at end of period

 

Das geht doch genau auf. Wo ist das Problem?

 

 

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Absi400

Hallo.

 

Mein Problem ist die Bilanz. Wieso sind die in der Kaptialflussrechnung aufgeführten
Investitionen in der Bilanz nicht erkennbar?
Zwischen 2007 und 2010 rund 60 Mrd. ... Muß sich doch irgendwie auch auf die Assets
in der Bilanz auswirken ...

 

Viele Grüße

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Laser12

Moin,

 

die Anlagenzugänge verteilen sich auf mehrere Positionen in der Bilanz, z.B. 

Gross Property, plant...

Intangible Assests

Other long-term assets

 

raus gehen sie z.B. aus

Cash

Liabilities.

 

 

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Dandy
vor 6 Stunden schrieb Absi400:

Mein Problem ist die Bilanz. Wieso sind die in der Kaptialflussrechnung aufgeführten
Investitionen in der Bilanz nicht erkennbar?
Zwischen 2007 und 2010 rund 60 Mrd. ... Muß sich doch irgendwie auch auf die Assets
in der Bilanz auswirken ...

Tun sie auch. Vermutlich (habe die Zahlen jetzt nicht überprüft) stolperst Du über die Abschreibungen. Die Werte findest Du in der GuV, wobei Du auf das "Comprehensive Income" schauen musst, denn dort findest Du auch nicht-operative Wertminderungen.

 

Morningstar würde ich für diese Betrachtung eher nicht heranziehen, denn dort werden Zahlen schon mal korrigiert, womit es nicht mehr aufgehen muss. Ein Blick in den Geschäftsbericht ist da besser und auch detaillierter.

 

Generell geht es bei der Kapitalflussrechnung auch nicht darum, die Korrektheit der Bilanz zu überprüfen sondern genauer erkennen zu können, woher die Mittel stammen und wohin sie fließen. Alleine an der Veränderung des Cashbestands sieht man das nicht. Bspw. kann man durch die Aufnahme von Schulden die Barmittel erhöhen (Cashflow from Financing). Man will aber oft wissen, was das Unternehmen operativ erwirtschaftet. Das sieht man dann im operativen Cashflow, welcher insbesondere auch Veränderungen am Working-Capital (Inventar etc.) berücksichtigt. Am Free-Cashflow (vereinfacht operativer Cashflow minus Investitionen) kann man dann sehen, welche freien Mittel das Unternehmen operativ erwirtschaftet hat und ob dadurch bspw. die Dividenden überhaupt gedeckt sind. 

 

Dabei aber nicht den Fehler machen und die Kapitalflussrechnung als die bessere GuV anzusehen. Beide haben ihre Berechtigung und Aussagekraft. Aufgrund der Rechnung mittels Abschreibungen statt Investitionen verändern sich die Gewinne meist deutlich weniger als der Free-Cashflow, alleine schon deshalb, weil Investitionen (inkl. Zukäufen) häufig stark schwanken.

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Absi400

Hallo,

 

vielen Dank für Eure Hifle. Vielleicht noch zur Erklärung. Ich bastel
gerade (mit allen Daten von Morningstar.com - 10 Jahre) an einer graphischen
Auswertung vom Dax.

 

Die Idee dahinter ist, das man Unternehmensbewertungen programmiert
die entscheiden was man kauft und wieviel und so sehen kann,
wie erfolgreich diese in den letzten 10 Jahre gewesen wären.

 

In dem Beispiel habe ich die "Rentabilität" anhand der Bilanzsumme
berechnet (was kann man mit Eigenkapital und aufgenommen Schulden
erwirtschaften) und "Mein Wert" ist einfach Eigenkaptial plus
die Gewinne der letzten drei Jahre. "Diff" ist dessen Differenz
zum aktuellen Börsenwert und "Buy" kann man erstmal ignorieren.

 

Kaptialflussrechnung interessiert mich weil ich gelesen hatte,
das man mit Bilanz / Eigenkapital wohl ziehmlich tricksen kann .

 

ein hobbyprojekt ...

viele grüße

aktien_scanner.png

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Dandy
Zitat

In dem Beispiel habe ich die "Rentabilität" anhand der Bilanzsumme
berechnet (was kann man mit Eigenkapital und aufgenommen Schulden
erwirtschaften) und "Mein Wert" ist einfach Eigenkaptial plus
die Gewinne der letzten drei Jahre. "Diff" ist dessen Differenz
zum aktuellen Börsenwert und "Buy" kann man erstmal ignorieren.

Die Bilanzsumme für die Berechnung der Rentabilität anzusetzen, die sogenannte Gesamtkapitalrendite, halte ich für wenig sinnvoll. In der Bilanzsumme ist auch unverzinstes Kapital enthalten, wie bspw. Working-Capital oder Rücklagen. Deutlich aussagekräftiger ist das RoCE oder RoI, für dessen Berechnung und Bereinigung aber etliche Fallstricke zu umgehen sind (siehe bspw. das Paper von Damodaran dazu). Wichtig ist dabei insbesondere, dass die Kapitalkosten unter dem RoCE liegen, damit das Unternehmen überhaupt wertschöpfend wachsen kann (wenn es denn überhaupt wächst).

 

Zitat

Kaptialflussrechnung interessiert mich weil ich gelesen hatte,
das man mit Bilanz / Eigenkapital wohl ziehmlich tricksen kann .

Tricksen ist vielleicht nicht das richtige Wort. Es gibt halt Spielräume innerhalb der Bilanzierungsregeln und die können Unternehmen nutzen. Das gilt aber genauso für GuV und Kapitalflussrechnung. Schlüssel dazu ist in meinen Augen, die Zahlen zu verstehen und zu hinterfragen und nicht nur in Relation zueinander zu setzen.

 

Das wäre auch mein Hauptkritikpunkt an Deinem Versuch. Ich persönlich halte nichts vom rein algorithmenbasierten Investieren, schlicht deshalb, weil das die Investmentbanken schon im großen Stil und ganz sicher deutlich ausgefuchster machen, als Du es je können wirst. Anders sieht die Sache aus, wenn man weiche Kriterien hinzunimmt und die Zahlen nicht von irgendwelchen Portalen nimmt, sondern aus den Geschäftsberichten extrahiert und zwischen den Zeilen liest. Da versteckt sich nämlich so einiges an wichtigen Informationen, die von Programmen nur schwerlich ausgewertet werden können. Bei illiquiden Nebenwerten erhöht sich dazu noch die Chance, weil sie für Großanleger kaum interessant sind und die Daten teilweise gar nicht in digitaler Form vorliegen. Der DAX gehört nicht dazu.

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Absi400

Hallo,

das ganze bezieht sich auf die Fundamentalanalyse. Das es darüber hinaus
noch wichtige Faktoren gibt (die man in den Zahlen so nicht erkennen kann)
möchte ich garnicht bestreiten.

 

Rentabilität habe ich jetzt wie hier berechnet:
https://www.controllingportal.de/Fachinfo/Grundlagen/Kennzahlen/ROI-Return-on-Investment.html

ROI = (nettoeinkommen nach steuern / umsatz) * (umsatz / bilanzsumme) * 100
bzw. vereinfacht
ROI = (nettoeinkommen nach steuern / bilanzsumme) * 100

 

Ich kann nur mit den Daten rechnen, die ich auch bei Morningstar finde...
(in 300 Geschäftsberichten zu schauen ist nicht möglich ;))

 

Bei den Banken funktioniert roi im Vergleich aber nicht so gut.
http://www.retwin.de/aktien/test.php.html

 

Mein Wert ist jetzt Eigenkapital * ROI der letzen drei Jahre.
Also die Annahme das das Unternehmen drei weitere Jahre in dem Tempo
wachsen oder schrumpfen kann. Ist aber auch der allererste Versuch,
da mal eine Regel für den Kauf aufzustellen.

 

viele grüße

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Laser12
· bearbeitet von Laser12

Moin,

 

abweichend bin ich der Auffassung, dass man mit operativem Cashflow / Bilanzsumme sehr wohl Aussagen zur Eingrenzung von Titeln treffen kann.

 

Ich sehe das aber auch so wie Dandy, dass alleine mit Algorithmen kein Blumentopf zu gewinnen ist.

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