Thesaurierer vs. Ausschütter ab 2018

[Backpacker123]

Wird es denn ab 2018 so, dass ich bei ausländischen Thesaurieren meinen Freistellungsauftrag genauso ausnutze wie bei Ausschüttern?

 

Bislang habe ich, zur Ausnutzung des Freistellungsauftrags, immer Ausschütter gewählt, obwohl ich lieber Thesaurierer hätte.

[odensee]

Bei Thesaurierern gibt es eine Vorabpauschale. Diese entfällt aber, wenn der Fonds zum Jahresende keinen Gewinn (oder gar Verlust) im Vergleich zum Jahresanfang gemacht hat. Für die Nutzung des Sparerpauschbetrages ("Freistellungsauftrag") ist daher die Nutzung von ausschüttenden Fonds sinnvoller. Zumal auch das "Verkaufen mit Gewinn - wieder neu kaufen" möglicherweise funktioniert, wenn kein Gewinn am Jahresende vorhanden ist.

[vanity]

vor 10 Minuten schrieb Backpacker123:

Wird es denn ab 2018 so, dass ich bei ausländischen Thesaurieren meinen Freistellungsauftrag genauso ausnutze wie bei Ausschüttern?

Nein. Im Gegenteil: während bisher Thesaurierer und Ausschütter in Bezug auf die Besteuerung etwa gleichgestellt waren (Ausschüttungen und ausschüttungsgleiche Erträge sind zu versteuern und daher geeignet, den Sparer-Pauschbetrag zu nutzen), unterliegen sie ab 2018 einer unterschiedlichen Methodik:

 

(ganz grobes Schema ohne Betrachtung von besonderen Konstellationen/Sonderfällen)

- Bei Ausschüttern wird die tatsächliche Ausschüttung versteuert (und knabbert am Pauschbetrag)

- Bei Thesaurierern wird pauschal versteuert (im Prinzip x% vom Wert)

was dazu führen kann, dass die Steuerlast vor Verkauf beim Thesaurierer geringer ist als beim Ausschütter (am anschaulichsten: bei einem hinreichend großen Kursrückgang in einem Jahr zahlt man beim Thesaurierer keine Steuern, beim Ausschütter schon).

 

 

[Limit]

Sofern der Kursgewinn groß genug ist, macht es keinen Unterschied. Ansonsten sind ausschüttende Fonds besser geeignet zur Ausnutzung des Freibetrags.

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