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123nobody321

Was tun mit einem aktiven Fonds (Altbestand, kleinere Position)?

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123nobody321

Hallo Forum,

 

bei mir geht es um einen aktiven Fonds, den ich schon seit etlichen Jahren im Depot habe und der in Vergessenheit geriet. Jetzt möchte ich mir mal ein paar klärende Gedanken dazu machen, ob es ggf. sinnvoll ist ihn zu verkaufen, oder weiter zu halten. 

 

Es handelt sich um einen Fonds von UnionInvestment, den vor über 10 Jahren meine Eltern für mich abgeschlossen haben:

UniStrategie Konservativ

ISIN: DE0005314108

https://www.union-investment.de/handle?action=viewFundPortrait&isin=DE0005314108&portrait=1

 

Abgeschlossen wurde der Fonds ca. 2004, müsste demnach Altbestand sein. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich noch nichtmal mein Abitur, hab mich noch weniger als jetzt für Anlagen etc. interessiert. Daher geriet das ganze etwas in Vergessenheit und die Position ist über die Jahre einfach so weiter gelaufen. Mir geht es hier mit dem Post darum möglichst für mich klären zu können ob es ggf sinnvoller wäre die Position aufzulösen, oder einfach weiterlaufen zu lassen. Aktuell hat die Position einen Marktwert von rund €8.000.

 

Etwas Hintergrund: Ich besitze ein "Standard-Foren" Depot mit 70% MSCI World und 30% MSCI EM seit ca. 4 Jahren und bin damit sehr zufrieden. Aktueller Wert davon rund €60.000. Die beiden ETFs werden monatlich bespart und sind thesaurierend. Gewählt habe ich die beiden Comstage (ETF110 und ETF127) Fonds, da ich zum damaligen Zeitpunkt (und auch weiterhin) den Freibetrag für Ausschüttungen überschreite. Die Asset Allocation ist grob 60% (das ETF Depot) und 40% (Cash und sicher(ere) Anlagen).

 

Der UniStrategie Konservativ Fonds hat laufende Kosten von rund 1,9% p.a. (davon Verwaltungsgebühr 1,2% p.a.). Das finde ich natürlich unschön. Der Fonds investiert in weitere Fonds. Der Schwerpunkt sind Anleihefonds mit c. 60%, Aktienfonds mit c. 30% und eben noch kleineren Resten. Im Vergleich zum ETF Depot also deutlich weniger riskant. Grundsätzlich hätte ich nichts dagegen, ich frage mich allerdings ob

(a) dieser Fonds "gut" ist. Was wäre eurer Meinung nach ein Benchmark? Nur damit könnte ich wenigstens halbwegs schauen ob der UniStrategie Konservativ ordentlich performt oder je nach dem weniger Risiken eingeht (quick & dirty habe ich wohl über meine Laufzeit einen c. 3% CAGR gemacht)

(b) hinsichtlich des Themas "Altbestand" und/oder der Besteuerung ab nächstem Jahr es Überlegungen gibt, die eine Entscheidung (halten oder verkaufen) maßgeblich beeinflussen?

 

Mir geht es wahrscheinlich weniger um ganz konkrete Handlungsanweisungen für mich. Viel mehr würden mich ein paar Gedankengänge von euch interessieren, wie ihr an so ein Thema rangeht.

 

Über ein paar Antworten würde ich mich sehr freuen.

 

Vielen Dank und einen schönen Abend 

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Aus http://www.fondsweb.de/DE0005314108-UniStrategie-Konservativ?_C=1

 

Zitat

Anlagegrundsatz

Das Fondsmanagement investiert ca. 75 % in Rentenfonds, die ihre Mittel überwiegend in festverzinsliche Wertpapiere anlegen, die auf Euro lauten und durch andere europäische Währungen ergänzt werden können. Rund 25 % des Fondsvermögens werden in Aktienfonds investiert, die ihre Mittel weltweit sowohl in Aktien führender Top-Unternehmen (Blue Chips) als auch in Aktien kleiner und mittlerer Unternehmen mit überdurchschnittlicher Wachstumsdynamik anlegen. Je nach aktueller Marktlage kann das Fondsmanagement den Renten-/Aktienfondsanteil um jeweils 5 % höher bzw. niedriger gewichten.

 

Für mich wäre das einfach. Die Anteile entsprechend in deine Asset Allocation einrechnen und überlegen, ob das zu deiner Asset Allocation passt. Rechnen, ob die Fondsperformance mit ETFs aus der Zeit besser gewesen wäre oder nicht. Wenn ja ggf. umschichten und dabei Steuerangelegenheiten mit beachten, z. B. herausfinden, welche Anteile Altbestand vor 2009 sind und welche nicht.

 

Die Anlagestrategie und das, was du dafür bezahlst sollte zu deinen Zielen passen. Das kann ggf. der beste Fonds sein, den du dir vorstellen kannst. Vielleicht aber auch nicht, das solltest du für dich selber herausfinden, indem du verstehst, wie der Fonds in was anlegt und ob das zu deinen Anlagezielen passt. Unabhängig von irgendwelchen 70-30 Forenmischungen oder sonstwas.

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wodorne
· bearbeitet von wodorne
Ergänzung

Alle paar Jahre muss man die Strategie/ Asset Allocation überdenken und falls nötig an die veränderte Lebenslage anpassen. Ich pflege dann Altlasten konsequent zu entsorgen, entsprechend dem Motto "Was ich heute nicht kaufen würde, das fliegt raus".

Angewendet auf Deine Situation: Ich würde diesen Überrest aus Schulzeiten verkaufen und den Erlös entsprechend der aktuellen 60/40 - Strategie anlegen.

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bm171103
· bearbeitet von bm171103

Von der generellen Überlegung her hatte ich vor kurzem eine ähnliche Konstellation. Allerdings mit UniGlobal und UniRenta 30/70. Nachdem ich mir die Zusammensetzung, Performance und die Kosten im Detail angeschaut habe, ist relativ schnell eine Entscheidung pro Indexfonds gefallen, nachdem ich einen Benchmark gemacht habe. Das ist bei einem Dachfonds natürlich nochmal aufwändiger, aber das wird dir kaum jemand abnehmen können wenn du das wirklich bis ins Detail verstehen willst. Im Prospekt ist von Verteilung 75/25 Renten zu Aktien die Rede und globale Anlage. Das kann in alle möglichen Richtungen gewichtet sein.

 

Wenn du eine schnelle Entscheidung willst, schau dir doch mal die Performance der letzten 10 Jahre an (42%). Ich würde im Zweifelsfall auch ein Produkt, dass ich nicht verstanden habe und dass ich um es zu verstehen unverhältnismäßig viel Aufwand brauche, zuerst einmal liquidieren und das Geld entsprechend meiner Anlagestrategie verteilen.

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Schwachzocker
vor 30 Minuten schrieb bm171103:

...

Wenn du eine schnelle Entscheidung willst, schau dir doch mal die Performance der letzten 10 Jahre an (42%)....

Das wird bei einem Fonds, der zu 75% in Anleihen (bzw. entsprechende Fonds) investiert, nicht zielführend sein. Ohne dass man sich das genauer ansehen muss, kann man sich denken, dass die positive Entwicklung in der Vergangenheit auch durch die Zinssenkungen zustande gekommen ist, was zu einer Wertsteigerung der bestehenden Anleihen geführt hat. Solch eine Entwicklung kann nicht langfristig in die Zukunft fortgeschrieben werden. 

 

Zitat

Der UniStrategie Konservativ Fonds hat laufende Kosten von rund 1,9% p.a. (davon Verwaltungsgebühr 1,2% p.a.). Das finde ich natürlich unschön. Der Fonds investiert in weitere Fonds.

Und für diese Fonds, in die der Fonds investiert, zahlst Du auch. Das muss Dir klar sein. Wenn man davon ausgeht, dass man sich die Fonds im Prinzip auch selbst zusammenkaufen kann, sind die Kosten für die übergeordnete Ebene schlicht überflüssig.

 

Zitat

Abgeschlossen wurde der Fonds ca. 2004, müsste demnach Altbestand sein.

Was heißt "abgeschlossen" in diesem Zusammenhang? War es eine Einmalanlage in 2004, oder begann in 2004 ein Sparplan, der möglicherweise bis nach 2009 lief? Im zweiten Fall wäre es ja womöglich nicht vollständig Altbestand.

 

Fazit:

 

Meiner Ansicht nach benötigt solch ein Produkt kein Mensch. Da Du selbst scheinbar nicht überzeugt bist (sonst würdest Du nicht fragen) und es sich um eine verhältnismäßig keine Position handelt, würde ich nicht lange herumfackeln und auch nicht mit steuerrechtlichen Aspekten argumentieren.

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