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Rürup als Kleinstbetragsrente auszahlen lassen, sinnvoll?

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Hallo,

 

ich Angestellter 59 Jahre, geplanter Rentenbeginn mit 64 Jahre plane z.Zt. meine Altersvorsorge. Könnte folgende Überlegung Sinn machen:

- Abschluss einer Rürup Rente (Europa)

- Monatsbeitrag ~75€

- Ablauf mit 65 Jahren

- daraus folgt monatlich Rente ~29€

 

Da die monatliche Rente sehr gering ist und unter Kleinstbetragsrente fällt, würde ich mir den Betrag als Einmlzahlung (~6000€) auszahlen lassen.

Könnte sich das aus steuerlicher Sicht rechnen?

 

Gruß

peter

 

 

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andjessi
· bearbeitet von andjessi

Wenn dein Steuersatz jetzt hoch und später niedrig ist, kann man damit theoretisch Steuern sparen. Kann man denn bei Europa so eine Rente überhaupt abschließen? Mit den genannten Eckdaten sagt mir der Onlinerechner: Minimal versicherbare Altersrente unterschritten. Man könnte natürlich zunächst einen höheren Beitrag zahlen (um überhaupt einen Vertrag zu bekommen) und dann einfach den Vertrag beitragsfrei stellen. Hierfür fallen dann aber auch wieder Kosten an und die Abschlusskosten sind teilweise verloren.

 

Fazit: Das ganze lohnt sich nur, wenn der Unterschied zwischen aktuellem und zukünftigen Steuersatz sehr hoch ist.

 

Machen freiwillige Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung zum Ausgleich von Abschlägen nicht mehr Sinn? Eine Steuerverschiebung wie bei Rürup hat man da auch. Du gehörst zu den Jahrgängen, die aufgrund der aktuellen Situation der Rentenkasse vermutlich am meisten von dieser Variante profititieren könnten.

 

 

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vor 6 Stunden schrieb andjessi:

Minimal versicherbare Altersrente unterschritten. Man könnte natürlich zunächst einen höheren Beitrag zahlen (um überhaupt einen Vertrag zu bekommen) und dann einfach den Vertrag beitragsfrei stellen. Hierfür fallen dann aber auch wieder Kosten an und die Abschlusskosten sind teilweise verloren.

 

Danke, das mit dem Mindesbeitrag hatte ich übersehen.

 

vor 6 Stunden schrieb andjessi:

Machen freiwillige Zahlungen in die gesetzliche Rentenversicherung zum Ausgleich von Abschlägen nicht mehr Sinn? Eine Steuerverschiebung wie bei Rürup hat man da auch. Du gehörst zu den Jahrgängen, die aufgrund der aktuellen Situation der Rentenkasse vermutlich am meisten von dieser Variante profititieren könnten.

 

Hatte ich auch schon überlegt, was mich daei anbschrteckt ist:

- man kann der Regierung eigentlich nicht trauen, wer weiss was die sich noch einfallen lassen wenn sie Geld brauchen

- wenn ich das richtig sehe müsste ich dann darauf auch Krankenversicherung zahlen

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lunareactor
· bearbeitet von lunareactor

An deiner Stelle würde ich mal versuchen, die Option Kleinstbetragsrente anhand der erwarteten Grenzsteuersätze jetzt und während des Rentenbezugs durchzukalkulieren.

 

Für die Profitabilität spricht, dass in jedem Jahr der Einzahlung der steuerlich absetzbare Anteil steigt (von 86% in 2018 bis 96% in 2023), du aber bei Rentenbezug z. B. im Jahr 2024 nur 84% versteuern musst.

Aufgrund dieser Differenz könnte sich das Konstrukt vor Kosten und möglicher Rendite sogar bei gleichen Grenzsteuersätzen (Jetzt vs. Rente) lohnen. Aber eine eigene, detaillierte Kalkulation basierend auf deiner Steuersituation und einem konkreten Angebot einer Versicherung wird dir da sicher eine bessere Entscheidungshilfe sein.

 

Beachten würde ich auf jeden Fall die Krankenversicherungs-Situation: Wer bei Rentenbezug freiwillig gesetzlich versichert ist (also nicht in der KVdR), zahlt auch auf die Basisrente (Rürup) Krankenversicherungsbeiträge. Das macht dann schnell jegliche Rendite zunichte.

 

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odensee
vor 28 Minuten schrieb nachfrage:

- man kann der Regierung eigentlich nicht trauen, wer weiss was die sich noch einfallen lassen wenn sie Geld brauchen

z.B. könnte sie die Kleinbetragsregelung kippen ;)

 

Gleichalt wie du denke ich aber auch über eine Rürup exakt zu dem Zweck nach.

 

vor 7 Stunden schrieb andjessi:

Eine Steuerverschiebung wie bei Rürup hat man da auch

 

Aber auch eine eventuell nicht gewünschte Verrentung.

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vor einer Stunde schrieb lunareactor:

Für die Profitabilität spricht, dass in jedem Jahr der Einzahlung der steuerlich absetzbare Anteil steigt (von 86% in 2018 bis 96% in 2023), du aber bei Rentenbezug z. B. im Jahr 2024 nur 84% versteuern musst.

 

Das ist ja witzig. Hätte dann besser schon früher angefangen zu überlegen.

 

vor 54 Minuten schrieb odensee:

Gleichalt wie du denke ich aber auch über eine Rürup exakt zu dem Zweck nach.

 

Dan könnten wir schon fast einen Arbeistkreis bilden :-) Hast Du ggf. noch andere Ideen?

 

vor einer Stunde schrieb lunareactor:

Beachten würde ich auf jeden Fall die Krankenversicherungs-Situation: Wer bei Rentenbezug freiwillig gesetzlich versichert ist (also nicht in der KVdR), zahlt auch auf die Basisrente (Rürup) Krankenversicherungsbeiträge. Das macht dann schnell jegliche Rendite zunichte.

 

Das ist kein Problem nach aktuellem Stand komme ich in die KVdR.

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vor 8 Stunden schrieb andjessi:

Wenn dein Steuersatz jetzt hoch und später niedrig ist, kann man damit theoretisch Steuern sparen. Kann man denn bei Europa so eine Rente überhaupt abschließen? Mit den genannten Eckdaten sagt mir der Onlinerechner: Minimal versicherbare Altersrente unterschritten.

 

Wo steht denn das bei Dir? Ich habe 75€ / Monat eingegeben über 7 Jahre.

Rechner habe ich diesen verwendet:

https://www.europa.de/produkte/fonds-rente/basis-rente/tarifrechner-basis-rente/

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nachfrage
· bearbeitet von nachfrage
vor 8 Minuten schrieb lunareactor:

Bei dem (kurzen) Zeithorizont wäre ich mit Fonds dann doch lieber vorsichtig.

 

Evtl. lieber die reguläre Rentenversicherung: https://www.europa.de/produkte/renten-versicherung/basis-rente/tarifrechner-basis-rente/

Wenn man den monatlichen Rentenwert vorgibt, ist 30 EUR der kleinste Betrag.

 

Da habe ich die Begrenzuhf auch auf 30€, bei den Fonds taucht die Begrenzung aber nicht auf.

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andjessi
· bearbeitet von andjessi
vor 20 Minuten schrieb nachfrage:

 

Da habe ich die Begrenzuhf auch auf 30€, bei den Fonds taucht die Begrenzung aber nicht auf.

Ich habe die "klassische" Basisrente gerechnet. Über die Fondsvarainte kann man ja anscheinend umgehen. Eine Möglichkeit dort wären aufgeschobenen Rürup-Renten gegen Einmalbeitrag (3000,- EUR Mindesteinzahlung), die jeweils ein Jahr später enden (64. Lebensjahr, 65. Lebensjahr etc.). Quasi als Kaskade von Kleinstbetragsrenten. Oder geht das nicht?

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kleinerfisch
vor 16 Stunden schrieb lunareactor:

Bei dem (kurzen) Zeithorizont wäre ich mit Fonds dann doch lieber vorsichtig.

Er kann die 6.000 doch nach Auszahlung wieder in Fonds stecken. Dann wäre der Zeithorizont u.U. wesentlich länger.

 

Würde sich eine Riesterrente nicht mehr lohnen? Da gibt's auch den Steuervorteil bzw. Förderung und ebenfalls eine Kleinstbetragsrente.

Hängt aber vom Einkommen, Familienstand etc. ab.

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lunareactor
· bearbeitet von lunareactor

Die Möglichkeit der längerfristigen Fondsanlage ist richtig, allerdings finde ich die Lösung mit einer Fondsgebundenen Basisrente in diesem Fall suboptimal:

 

- Die reguläre Versicherungslösung ist wesentlich besser planbar. Eingezahlte Beträge werden garantiert, Abschlusskosten fallen somit nicht ins Gewicht. Man hat bei der regulären Versicherungslösung nicht das Risiko, dass man durch die Kapriolen des Aktienmarkts die Grenze der Kleinstbetragsrente überschreitet oder drastisch unterscheitet. Bei der Fondsgebundenen Lösung gibt es kein garantiertes Kapital für die Verrentung. 

- Höhere Abschlusskosten und beschränktes Fondsangebot (mit ggf. hohem TER) in der fondsgebundenen Lösung 
(siehe z. B. PIB https://www.europa.de/fileadmin/pdf-extern/pib_muster/2016_12_20_Muster_PIB_E-BR_12.pdf vs. https://www.europa.de/fileadmin/pdf-extern/pib_muster/2016_12_20_Muster_PIB_E-FBR_12.pdf)

- Wenn Aktienanlage gewünscht, ist das außerhalb der Versicherung wesentlich flexibler abbildbar. Dafür kann man ja dann auch die jährlichen Steuerrückerstattungen nutzen. 

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andjessi

Wer sagt denn, dass Fonds immer eine Aktienanlage bedeuten muss. Man kann ja bei der Europa auch einen risikoarmen Geldmarktfonds wählen. Ich würde es von den Kosten abhängig machen, welche Variante zu bevorzugen ist.

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