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chacal

Lohnt sich später Ausstieg aus Rentenversicherung?

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chacal

Hallo zusammen,

 

wir haben die Zeit zwischen den Jahren genutzt und sind gemeinsam die Versicherungsunterlagen meiner Frau durchgegangen. Dabei ist mir auch ihre Altersvorsorge in die Hände gefallen. Sie hatte Ende 2010 über die Tecis eine ARAG FoRte 3D privat (Tarif FRAB08) abgeschlossen. Aus der Ursprungsfrage, ob wir die dort festgelegten Fonds der freien Fondanlage mal wechseln sollten, hat sich die Frage entwickelt, ob es nicht sinnvoll wäre den ganzen Vertrag zu kündigen und einfach einen Fondsparplan (sogenannter Pantoffel-Sparplan a la Stiftung Finanztest mit ETF und Rentenfond) einzurichten.

 

Kurz zu unseren persönlichen Daten: Meine Frau ist 33 Jahre alt und wir sind seit zwei Jahren verheiratet und haben zwei Kinder. Sie ist daher noch bis einschließlich nächstes Jahr in Elternzeit. Momentan ist sie in einem Angestelltenverhältnis, aber es besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, dass sie sich in wenigen Jahren selbstständig macht. Da meine Altersvorsorge in einer BAV und Sachanlagen liegt, hatten wir daher für meine Frau auch einen Riester-Fondssparplan, z.B. Union UniProfi Rente Select, ( aufgrund der Zulagen (175 €+300 €(Kind1)+300 €(Kind2)) in Erwägung gezogen.

 

Zu dem derzeit abgeschlossenen Produkt: 

 

ARAG FoRte 3D privat (Tarif FRAB08)

Versicherungsbeginn 01.07.2010

Gezahlte Beiträge: 13.887,00 EUR

Gesamtes Vertragsvermögen: 12.381,59

 

Schlussüberschussanteile im vergangenen Jahr: 25,28 EUR

Zinsüberschüsse und Kostenüberschüsse im vergangenen Jahr: 22,71 EUR

Bewertungsreserve: 0,32 EUR

Monatliche Einzahlung 200,00 EUR, Dynamik von 5 % ist vereinbart

Ende der Beitragszahlung mit 67 (Im Jahr 2051)

Maximale Rentengarantiezeit 21 Jahre

Garanteierter Beitragserhalt im Erlebensfall 0%

Zum Garantiezeitpunkt erhalten Sie je 10.000 EUR Verrentungskapial eine garantierte monatliche Rente iHv 30,53 EUR (unter der Bedingung, dass der zugrundeliegende Garantiefond sein Sicherungsniveau erreicht oder bei einem Kurswert unterhalb der Garantiegeber seine Garantie für die Wertdifferenz erfüllt (FoRte 3D Sicherung)

 

Dass der Abschluss zum damaligen Zeitpunkt eigentlich keinen großen Sinn gemacht hat und zu teuer war, ist klar. Meine Frage ist jetzt, nachdem die Abschlussgebühren voll (bzw. zum größten Teil?) bezahlt sind und ein Ausstieg wahrscheinlich auch nochmal ordentlich Asche kosten würde, da einerseits die Arag für eine Kündigung Geld kassieren würde und wahrscheinlich auch die bei der Steuer angegebenen Vorsorgebeiträge nochmal nachversteuert werden müssten, ob es Sinn macht, jetzt die Kündigung zu schreiben um das verbliebene Geld in einen Pantoffel-Sparplan zu stecken, der dann mit 200,00 Euro pro Monat gefüttert wird. Ein Rieser-Fondsparplan würde sich wahrscheinlich wegen der in einigen Jahren kommenden Selbstständigkeit meiner Frau nicht lohnen.Solltet ihr anderer Ansicht sein, freue ich mich davon zu hören!

 

Für alle Meinungen, auch mit Vor- und mit Nachteilen, sind wir sehr dankbar!

chacal

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bratenfonds

welche fonds sind denn momentan ausgewählt?

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chacal

Als Garantiefonds der Lyxor Safe Performer ISIN FR0010542522, die in der freien Fondanlage sind 10 scheinbar willkürlich gewählte Aktien-Mischfonds ohne bestimmte Anlageregion oder -branche mit jeweils 10 % Beteiligung:

 

Templeton Growth LU0114760746

DWS Akkumula DE0008474024

BNP Equity World Quality Focus LU1056591487

Pioneer Funds-US Pioneer Fund LU0133643469

Fidelity European Growth Fund LU0048578792

JP Morgan Pacific Equity LU0052474979

Axa WF-Framlington Talents Global A LU0189847683

M&G Flobal Basics Fund Euro A BG0030932676

Picet Funds Emerging Markets P LU0130729220

Carmignac Investissement FR0010148981

 

Aus dem Porfolio wg. Schließung wurden vor einem Jahr die Morgan Stanley Global Brands LU0119620416 und Morgan Stanley Global Property LU0266114312. Ersetzt wurden die, soweit ich das nachvollziehen kann durch den Carminac und den Picet.

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beamter97
Am 26.12.2017 um 12:49 schrieb chacal:

Ein Rieser-Fondsparplan würde sich wahrscheinlich wegen der in einigen Jahren kommenden Selbstständigkeit meiner Frau nicht lohnen.Solltet ihr anderer Ansicht sein, freue ich mich davon zu hören!

 

Aus meiner Sicht lohnt es sich gerade dann:

als mittelbar förderberechtigt (Voraussetzung: Du selbst bleibst SV-pflichtig beschäftigt) erhält Deine Frau bei 60€ Eigenbeitrag 775€ Zulage, und das die nächsten 18 Jahre, maximal 25 Jahre lang. Wenn dann die Kinderzulagen wegfallen kann Sie weniger lukrativ weiterzahlen, oder mit den Zahlungen aussetzen und in Ruhe abwarten, was bis zum Renteneintritt mit dem angesparten Kapital passiert.

 

-   entweder langt es nicht für eine Rente (Kleinstbetragsregelung), und sie bekommt das gesamte Kapital in einer Summe ausbezahlt,

    und zahlt dann je nach Progression max 42% des Betrages einmalig als Steuer,

-   oder sie löst den Vertrag irgendwann auf, zahlt die Zulagen (unverzinst!) zurück, und versteuert die Differenz zwischen Restsumme und

    Eigenleistungen per Abgeltungssteuer

-   oder sie lässt sich klassisch eine Rente auszahlen, die sie dann jährlich in voller Höhe versteuert.

 

Ich würde die mindestens ca. 14T€ an Zulagen mitnehmen und mir die 3 o.g. Optionen offenhalten.

 

Gruß

Beamter

 

P.S. Bei uns kam nach 12 Jahren Zulagen (2002 - 2014) ein Summe von ca. 7t€ zusammen, die wir on Top versteuern mußten. Die Nachsteuerrendite auf die Eigenleistungen dieses Sparplans war ok, auch wenn sich der absolute Wertzuwachs (Auszahlung minus Eigenleistungen und Zulagen) aufgrund der Depotgebühren und Ausgabeaufschläge im niedrigen zweistelligen €-Bereich bewegte.

Bei den ersten Riesterangeboten im Jahr 2002 gab es im Fondsparbereich keine kostengünstigen Alternativen.

 

 

 

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chacal

Danke Beamter!

 

Wenn ich es also richtig verstanden habe, wäre das weitere Vorgehen dann wie folgt:

 

Rentenversicherung kündigen, sowas wie Union UniProfi Rente Select (also Fondsparplan mit Riester) möglichst dieses Jahr noch auf den Namen meiner Frau abschließen, um die Zulagen für dieses Jahr noch zu erhalten, und dann bspw. jeden Monat 200 Euro einzahlen.

Das was aus der gekündigten Rentenversicherung nach Abzug aller Gebühren und Steuern dann noch auf unser Konto fließt, in o.g. Fondsparplan einzahlen.

Die Selbstständigkeit meiner Frau wäre ohnehin unproblematisch, wenn ich SV-beschäftigt bleibe.

 

Ist das so korrekt?

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