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Bananenbrot

ETF-Depot - Zweifel zum Jahreswechsel

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Bananenbrot

Liebe Community,

 

vorab: ein frohes Neues Jahr!

 

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich ein ETF-Portfolio aufzubauen begonnen. Zuvor hatte ich offline diverse Bücher und online verschiedene Blogs, Podcast und Threads in diesem Forum studiert. Heraus kam ein Plan, wie ich's angehen wollte und hängen geblieben ist mir vor allem eines: das Wichtigste ist Kurs zu halten. Ein Jahr später kommt sie natürlich doch, die Frage ob das alles so überhaupt Sinn macht? 

 

Zunächst jedoch die Eckdaten:

 

Erfahrungen mit Geldanlagen

ca. 1 Jahr ETF

 

Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

  • DE000ETFL268  Deka MSCI USA
  • DE0002635307 iShares Stoxx Europe 600

 

Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

Realistischerweise durchschnittlich 1h/Woche. (Ohne allgemeine "Weiterbildung" in Finanzthemen.)

 

Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Optionale

Bezogen auf das ETF-Portfolio, das nur einen Teil des Gesamtvermögens darstellt, glaube ich (Buch-)verluste ganz gut verkraften zu können.

 

Alter

31

 

Berufliche Situation

Angestellt im öff. Dienst

 

Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft?

Nein

 

Anlagehorizont

zunächst noch 19 Jahre (bis 50), prinzipiell auch darüber hinaus

 

Zweck der Anlage

Vermögensbildung, Altersvorsoge

 

Einmalanlage und/oder Sparplan?

Regelmäßiges Sparen, jedoch bisher kein Sparplan sonder quartalsweise das angesparte Geld investiert.

 

Anlagekapital

500€/Monat

 

 

Die unter den vorhanedenen Depotpositionen angegebenen ETF habe ich im vergangen Jahr gekauft. Prinzipiell habe ich eine Aufteilung 30/30/30/10 USA/Europa/EM/Pazifik im Sinn. Da ich nicht über Sparpläne sondern quartalsweise bzw. halbjährlich die jeweils angesparten Beträge investiere, habe ich bisher nur die ersten beiden Positionen abgedeckt.

Hinzukommen sollen:

  • LU0480132876 UBS MSCI EM
  • oder IE00B3VVMM84 Vanguard Emerging Markets 
  • und LU0392495023 Comstage MSCI Pacific

 

 

Mir ist bewusst, dass dem Weltportfolio hier Kanada fehlt. Sollte ich mich für den Vanguard EM entscheiden käme, noch hinzu, dass Südkorea herausfiele weil FTSE da anders aufteilt als MSCI.

 

Die eigentlich bohrende Frage ist für mich aber eine andere: Macht das überhaupt Sinn? Ist es sinnvoll ein Weltportfolio, dessen Zielwert für die nächsten zehn Jahre irgendwo zwischen 60 und 100Tsd. liegt, aus vier ETF zusammenzubasteln, die dann auch noch Lücken lassen?

 

Viele werden wohl finden, dass das Quatsch ist und man hier besser die Ein-Fonds-Lösung wählen sollte. Zum Beispiel: IE00B3RBWM25 Vanguard FTSE All-World. Okay, womöglich wird man das in zehn Jahren dann doch wieder umschichten und ausdifferenzieren aber bis dahin … und überhaupt: wer weiß das schon. Das würde ich gerne meinem Ich von 2016 an den Kopf werfen. Nur was mache ich jetzt mit dieser Info. Schließlich ist doch Kurshalten das Wichtigste!? Also vielleicht die bestehenden Positionen behalten und ab jetzt einfach auf die All-Word-Lösung setzen? 

 

Ich weiß, dass mir hier niemand wird sagen können, was ich tun soll. Aber ich denke doch, dass es mir helfen könnte zu hören, was Ihr tun würdet. Für entsprechende Statements danke ich schon vorab.

 

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xfklu
vor 29 Minuten schrieb Bananenbrot:

... das Wichtigste ist Kurs zu halten.

 

Schließlich ist doch Kurshalten das Wichtigste!?

 

Was machst Du, wenn Du einmal versehentlich in die falsche S-Bahn eingestiegen bist? Sitzenbleiben weil Kurshalten so wichtig ist? Kurshalten ist überhaupt nicht wichtig. Ganz im Gegenteil solltest Du Deinen Kurs immer wieder in Frage stellen und notfalls korrigieren. Das ist selbst auf einem Segelschiff nicht anders.

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Sapine

Nachdem Du jetzt kein Anfänger bist schreib doch einfach mal Vor- und Nachteile für Dich auf, die die beiden Alternativen bieten. Welche Auswirkungen hat die Lücke (Kanada, Korea) in Deinem ETF-Konglomerat? Was gewinnst/verlierst Du beim Umstieg auf die ein-ETF-Lösung? 

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Schwachzocker
vor einer Stunde schrieb xfklu:

 

Was machst Du, wenn Du einmal versehentlich in die falsche S-Bahn eingestiegen bist? Sitzenbleiben weil Kurshalten so wichtig ist?...

Herausspringen könnte fatal sein! Es käme darauf an, was unter mehreren ungünstigen Optionen die günstigste ist.

 

vor einer Stunde schrieb xfklu:

...Ganz im Gegenteil solltest Du Deinen Kurs immer wieder in Frage stellen und notfalls korrigieren. Das ist selbst auf einem Segelschiff nicht anders.

Auf einem Segelschiff rechnen und kalkulieren die aber sehr genau!

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StefanU
vor 2 Stunden schrieb Bananenbrot:

Ist es sinnvoll ein Weltportfolio, dessen Zielwert für die nächsten zehn Jahre irgendwo zwischen 60 und 100Tsd. liegt, aus vier ETF zusammenzubasteln, die dann auch noch Lücken lassen?

 

Viele werden wohl finden, dass das Quatsch ist und man hier besser die Ein-Fonds-Lösung wählen sollte.

Um mal einen konkreten Ratschlag zu geben: Ja, ich würde die 1-ETF-Lösung wählen (und die bestehenden ETFs einfach weiterlaufen lassen).

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Bananenbrot

 

Am 1.1.2018 um 20:34 schrieb Sapine:

Nachdem Du jetzt kein Anfänger bist schreib doch einfach mal Vor- und Nachteile für Dich auf, die die beiden Alternativen bieten. Welche Auswirkungen hat die Lücke (Kanada, Korea) in Deinem ETF-Konglomerat? Was gewinnst/verlierst Du beim Umstieg auf die ein-ETF-Lösung? 

 

Manchmal hilft's ja doch das Offensichtliche nochmal zu hören. :D Schreiben hilft Gedanken sortieren. Guter Tipp. Danke!

 

vor 22 Stunden schrieb StefanU:

Um mal einen konkreten Ratschlag zu geben: Ja, ich würde die 1-ETF-Lösung wählen (und die bestehenden ETFs einfach weiterlaufen lassen).

 

Endlich sagt mir jemand, was ich hören wollte - Danke! Aber das Ergebnis der Pro-Kontra-Auflistung weist ohnehin sehr in die Richtung. 

 

Allgemein Euch allen vielen Dank für den Input!

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Hermaion

Ich melde mich mal zu Wort, obwohl ich selber Anfänger bin. Warum? Weil ich im Dezember ein Rebalancing durchgeführt habe und dieser Eingangspost ziemlich genau zu mir passt. Vielleicht hilft dir das ja irgendwie...

 

Ich: Angestellter im öffentlichen Dienst, 500€ monatliches Sparbetrag und bin seit genau einem Jahr mit ETFs investiert. Ich habe mir damals Gedanken gemacht, was ich wie haben möchte. Schlussendlich kam bei mir raus, dass ich eine 4 ETF-Strategie fahren werde. Beim Rebalancing dann plötzlich komplette Zweifel --> warum 4? Ist doch viel zu kompliziert, warum nicht 1 (Vanguard FTSE). Was hat das alles für einen Sinn.

 

In meinem Fall war es dann jedoch so, dass ich mich vor über einem Jahr dazu entschieden habe, dass ich phys. ausschüttende ETFs mit einem ausreichend hohen (mag abstrakt klingen) Volumen zu den dafür niedrigsten Kosten haben wollte. Als Kompromiss fällt dann Kanada herunter, aber ich bleibe jetzt dabei, denn durch diese Ansprüche gibt es nicht viele ETFs, die passen. Außerdem ist es (nach einem Jahr des monatlichen kaufens + rebalancing) nicht zu kompliziert die 4 ETF Strategie zu verfolgen und das Kriterium für das hohe Volumen hat dann auch den Ausschlag gegen die 1 ETF Variante gegeben. Zudem: Viel billiger ist sie auch nicht. 

 

Was ich damit eigentlich sagen will, ist, dass Kurs halten dann Sinn macht, wenn es für dich nach deiner Analyse Sinn macht. Denn, und das dürfte dann wohl auch Zustimmung finden, so ein großer Fehler ist beides nicht. Ich werde allerdings, und das wurde hier ja auch gerade geraten, immer wieder neu evaluieren, ob der Kurs der richtige ist. Bei deiner Prognose der "1h/Woche" machst du sicherlich nichts falsch mit der 4 ETF Strategie, die ja auch Vorteile besitzt (sonst hättest du dich dafür ja auch nicht entschieden). 

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