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Kriss0815

Grundlagen

Empfohlene Beiträge

Kriss0815

Hier mal etwas Input von mir:

 

Anfängerfragen:

  • Kryptowährungen können in Teilstücken erworben werden (z.B. 0,0001 Bitcoin) und werden üblicherweise bis zur achten Nachkommastelle berechnet.

 

Börsen & Handelsplätze

Kryptowährungen werden im Internet auf Onlinebörsen (sog. Exchanges) gekauft und verkauft. Vor der Benutzung müssen sich Nutzer anmelden und ihre Identität nachweisen (z.B. per Video-Ident). Die Verifikation kann teilweise mehrere Tage bis Wochen in Anspruch nehmen und unterscheidet sich stark zwischen den Exchanges.

 

Kriterien bei der Auswahl der Exchange:

  • Welche Kryptowährungen sind handelbar?
  • Wie hoch sind die Gebühren?
  • Welche Zahlungswege werden akzeptiert?

 

Aufbewahrung

Kryptowährungen werden in sog. Wallets aufbewahrt. Die Wallet beinhaltet die Zugangsdaten (Public und Private Key) für den Zugriff auf dies Kryptowährung und nicht die Coins selbst. Die Zugangsdaten können bei einem Verlust nicht wiederhergestellt werden und die mit der Wallet verknüpften Coins sind verloren.

 

Zu unterscheiden sind Hot Wallets (z.B. Onlinebörsen, Software-Wallets) und Cold Wallets (z.B. Paper-Wallets, Hardware-Wallets). Letztere gelten als sehr sicher, da sie im Optimalfall niemals eine direkte Verbindung zum Internet hatten und somit kein Dritter die Möglichkeit hatte, die Zugangsdaten zu erlangen.

 

Empfehlenswerte Wallets:

  • Online-Börse: Coinbase
  • Software-Wallet: Exodus
  • Hardware-Wallet: Ledger Nano

 

Hinweis: Wenn Wallets von Online-Börsen benutzt werden, sollten Portale genutzt werden, die eine Zwei-Faktor-Authentifizierung anbieten. Auch sollte beachtet werden, dass Online-Börsen die Zugriffe auf Wallets bei Gesetzesänderungen (temporär) verwehren oder eine neuerliche Verifikation verlangen. Die Zugangsdaten bzw. Wallet sollte sich daher möglichst immer in eurem Verfügungsbereich befinden.

 

 

Besteuerung

Zur steuerlichen Behandlung von Kryptowährungen gibt es in Deutschland keine Rechtsprechung (Stand 02.01.2018). Es herrscht jedoch der Konsens, Gewinne als privates Veräußerungsgeschäft nach § 23 EStG einzuordnen.

 

Gewinne unterliegen somit nicht der Kapitalertragssteuer und sind steuerfrei, wenn sie erst nach mindestens einem Jahr Haltedauer realisiert werden. Werden Kryptowährungen bereits vorher veräußert, handelt es sich bei Gewinnen um steuerpflichtiges Einkommen.

 

Es ist davon auszugehen, dass als Veräußerung nicht nur der Tausch von Kryptowährung zu FIAT-Währungen (z.B. Euro) gilt, sondern auch der Tausch zwischen Kryptowährung.

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Borusse

Hallo,

 

in Ermangelung eines Anfängerthreads für Kryptowährungen erdreiste ich mich mal in den Pfad hier zu schreiben.

 

Zunächst aber auch an dieser Stelle erstmal ein herzliches Dankeschön: Wie vom WPF nicht anders gewohnt sind hier die Informationen sehr gut aufbereitet. Das kann ich vielleicht von daher beurteilen, weil ich nicht den Weg in diesen Teil des Forums gefunden hatte ;-) .

 

Warum jetzt? Nun, als Berufspendler habe ich die Zeit genutzt und mir das Hörbuch von Dr. Julian Hosp "Kryptowährungen - Einfach erklärt" verinnerlicht und bin so auf die Thematik aufmerksam geworden. 

Ehrlich gesagt verwundert es mich, dass zumindest die Erwähnung von dem Buch und auch die von "TenX" bislang wenig bzw. keinen Eingang ins Forum gefunden hat, aber vielleicht ist man hier auch einfach schon einen Schritt weiter. 

 

Das Buch hat zumindest meine Neugierde und mein Interesse am Thema Kryptowährungen und Blockchain geweckt. Vorher habe ich das v. a. -wie vermutlich die Meisten anfangs- als Spielerei, Nische usw. angesehen. In erster Linie aber als Spekulationsobjekt - gut, das scheint mir der Bitcoin nach wie vor zu sein. Trotzdem (oder gerade deswegen) scheinen mir ferner Bitcoin & Co. die ideale Beimischung für meinen "Hochrisikoanteil", den ich für mein Portfolio bislang vergeblich gesucht habe - und eigentlich nur mit Lottospielen abgedeckt habe ;-) Und "konservative" Assetklassen (LV, RV, bAV) hat man schließlich schon genug, oder? :P

 

Auch wenn ich in vielen Fragen noch große Skepsis walten lasse, hat mich das Buch immerhin schon dazu motivieren können, ein bisschen "Spielgeld" via Coinbase Bitcoin und Etherium zu "investieren" (wobei es sich noch komisch anfühlt, diesen Begriff in diesem Zusammenhang zu verwenden). 

 

Gerade arbeite ich das Buch noch ein weiteres mal durch, dennoch bleiben mir einige Fragen im Kopf hängen, die ich an dieser Stelle gerne anbringen würde. Ich hoffe, das trifft auch die Gedankengänge anderer Anfänger in diesem Thema, so dass das hier keine Einzeltherapie wird. Falls es anderswo besser aufgehoben sein sollte, bitte ich um Entschuldigung und Verschiebung! 

 

(A) Die zugrunde liegende Kryptographie/Technologie (bei Bitcoin):

 

Es wird argumentiert, dass die Kryptographie der Blockchain bei Bitcoin nicht "hackbar" wäre - Die "Rückrechnung" wäre viel zu kompliziert, selbst für den besten Computer. Bisher wäre ein solcher Hack auch niemals gelungen und dass das geschehen könnte, ist genau so wahrscheinlich, wie dass das Samoa einmal Fußballweltmeister wird. Wenn etwas gehackt wurde, und es zu Verwerfungen beim Kurs des Bitcoin etc. kam, war es so, dass eine Börse oder irgendeine Institution kompromittiert wurde, nicht die Blockchain/Kryptographie an sich - da haben also irgendwelche Sicherheitsmechanismen nicht gegriffen oder waren nicht ausreichend. 

 

Frage: (1) Kann man sicher sein, dass diese Aussage pauschal auch in Zukunft Bestand haben wird? So wie ich das verstanden habe geht es hier bei der Krypographie vor allen Dingen um von Computer erstellten "Rätzeln". (2) Kann es nicht sein, dass gerade im Hinblick auf die Fortschritte bei autonomen maschinellem Lernen (KI) hier bald Computer an den Start gehen, die nicht nur einfach "ausprobieren", sondern hier einen "intelligenteren" Ansatz verfolgen können? 

(3) Die nächste Frage wäre natürlich was würde das bedeuten? (4) Das die komplette Währung auf einmal wertlos wird, weil der Hacker dann damit machen kann, was er will, von Neuverteilung bis Wertlosmachung? 

 

(B) Satoshi Nakamoto (N.)

 

Der "Erfinder" bzw. das benutzte Synonym der Gruppe, die den Bitcoin und damit die erste Krypotwährung gegen 2008 erfunden hat. 

Es wird behauptet, dass viele der damals "in Umlauf gebrachten" Bitcoins nur N. gehören könnten, diese aber gleichsam als "verschollen" bzw. "stillgelegt" im "Kassenbuch" der Blockchain gelten. Oder anders gesagt: N. könnte sich "leicht zu erkennen geben", würde er auch nur einen dieser "Anfangs-Bitcoins" wieder in die Hand nehmen und damit irgendetwas zahlen wollen. 

Nun, hier drängt sich die Frage auf "cui bono?" In N. hineinversetzt: (5)Was bringt mir die Erfindung einer vermeintlichen neuen Weltwährung, wenn ich daran nicht profitiere? (6) Bzw. warum sollte N. bzw. die Gruppe so dumm sein, alle ihre Bitcoins "verloren" zu haben? 

 

(C) Praktikabilität

 

Sofern ich das richtig verstanden habe liegt das meiste Potential in Bitcoin und anderen Kryptowährungen darin, dass sie irgendwann einmal die herkömmlichen Fiatwährungen substituieren können, ohne dass es hier staatlicherseits großartig Möglichkeit geben würde, dies effektiv zu unterbinden. In meinen Augen wäre dies in der Tat auch das "wünschenswerteste" Szenario, sofern ich das richtig beurteilen kann. In Afrika leben im Jahr 2050 2,xx Mrd. Menschen, davon werden die wenigsten Zugang zu einem vernünftigen Bankensystem haben, wenn es im Großen und Ganzen so bleiben würde wie heute. Ihre jeweiligen Landeswährungen dürften die Afrikaner noch weniger lieb haben als wir den Euro. 

 

Frage: (7) Liegt darin aber wirklich das Potential? Das Mrd. Menschen nach einem praktikablen und verlässlichen Währungs- und Zahlungssystem lechzen, das kann ich mir schon vorstellen. (8) Kann Bitcoin diese Funktion aber tatsächlich erfüllen? (9) Oder ist dieser dafür gar nicht gemacht, bzw. wäre hierfür eine andere Kryptowährung eher für geeignet, deren Potential man in diesem Zusammenhang aber derzeit noch nicht abschätzen kann? (10) Ist es anzunehmen, dass Anbieter die „Langsamkeit“ von Zahlungen bei Bitcoin vielleicht tatsächlich irgendwann substituieren können, so dass das unmittelbar (wie halt bei Bargeld auch) funktionieren wird?

 

(D) noch was Praktisches: Coinbase

 

Die ersten mittels Spielgeld erworbenen Bitcoins habe mir wie gesagt via Coinbase erworben. Bei vorheriger Überweisung mittels SEPA auf das Coinbase-"Konto" war der Erwerb der Bitcoins auch tatsächlich kostenlos.

Fragen:

(11)...oder ist hier der Spread einfach höher? (12) Welche anderen praktische und günstige Methoden gäbe es noch, Bitcoin und Co. zu kaufen? (13) Sehe ich es richtig, dass Coinbase momentan der „Platzhirsch“ auf den Exchanges im deutschsprachigen Raum ist? (14) Warum sind bei Coinbase nicht alle Kryptowährungen kauf- bzw. handelbar?

Ich sehe auch das Bitcoin 24h am Tag gehandelt werden. Klar. (15) Gibt es hier schon einen Erfahrungswert, WANN Bitcoin am günstigsten zu erwerben sind? Z. B. Mittwochs zwischen 08:00 und 09:00 Uhr, Zulu-Zeit? 

 

(E) "Hard"-Wallets

 

Mir ist noch nicht ganz die Funktionsweise der Hard-Wallets klar. Ausgehend von Bitcoin: Verstanden habe ich, dass man ja eigentlich keine Coins an sich besitzt, sondern lediglich den Code, also den Private Key dazu. Das finde ich übrigens besonders spannend an der Sache. Für meine Nichte würde ich z. B. gerne einfach einen solchen Key auf die Rückseite einer schönen Urkunde schreiben – im günstigsten Fall, wenn die Coins irgendwann mal viel wert sein sollten, hält sie so ein hübsches Sümmchen in den Händen (vorausgesetzt, dass die „Urkunde“ bis dahin nicht in Flammen aufgegangen ist etc.).

Jedenfalls zu den Hardwallets: Diese bewahren den Private-Key sicher für mich auf. Nach normalsterblichen Maßstäben wäre der Hack einer Hardwallet wie dieser vermeintlich unmöglich.

Frage als Techniklaie: Irgendwie muss der Key ja aber doch „vom Internet“ also der Exchange, an dem ich die Coins erworben habe etc., auf die Hardwallet drauf. Sofern den Key jemand anderen kennen würde, wäre er quasi wertlos (zumindest bis derjenige, dem der Key bekannt wurde, diese dann auch verwendet hat). (16) Geht der Key aber nicht auf dem „Weg“ vom Internet auf die Hardwallet über meinen PC und ist damit nicht ohnehin „digital kompromittiert“? Einfacher ausgedrückt: Ist das mit der Hardwallet nicht obsolet, wenn der PC an dem diese benutzt wird nicht auch „super sicher“ ist (für meinen würde ich das nicht unbedingt deklarieren)?

(17) Könnte ich aber die auf Coinbase erworbenen Coins über meinen PC auf die Hardwallet übertragen und würden diese dann auch nicht mehr hier angezeigt? Funktioniert der Übertrag in eine Softwallet (z. B. Jaxx) ähnlich, wäre aber beispielsweise auch über iPhone möglich?

 

Woah, doch viele „?“ für den Anfang :blink:

 

Danke im Voraus für jedweden Fingerzeig.

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