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Chillkroete

Asset Allokation und Start eines ETF Sparplan zur Altersvorsorge mit Einmalanlage. 500€ p/m

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voc

Aus welchem Grund ordnest du Anleihen dem risikobehafteten Anteil deines Portfolios zu?

Bzw. was für Anleihen möchtest du zukünftig deinem Portfolio hinzufügen?

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Chillkroete
· bearbeitet von Chillkroete
19 minutes ago, otto03 said:

 

- Spreads sind nicht statisch

 

- wenn überhaupt solltest du dich für einen Turnaround interessieren - die Deutsche Börse versucht das mit ihren XLM-Werten darzustellen - obwohl auch dieser Wert für deinen Kauf belanglos ist.

 

- identischer Index, unterschiedliche ETFs, kauftst du den mit höherer TER/schlechterer TD wenn nur die Spreadwerte besser sind?

 

Das ganze ist i-Punkt ........

 

 

23 minutes ago, sigmabe said:

 

Ich dachte es geht um passives Anlegen und halten >20 Jahre. Bei Morningstar geht es um aktives Traden mit ETFs, etwa steht dort

"Im Laufe der Jahre hat sich die durchschnittliche Zeit, in der ein ETF in den Wertpapierdepots der Investoren verbleibt, verringert, in vielen Fällen auf ein paar Stunden. Je kürzer aber die Haltedauer ist, desto wichtiger wird ein häufig übersehener Kostenfaktor: Die Spanne zwischen An- und Verkaufspreis, auch Geld-Brief-Spanne oder Spread genannt."

Das hat niemand bestritten, aber ich dachte darum geht es nicht.

 

Ich verstehe auch nicht, wieso innerhalb eines Depots eines passiven langfristigen Anlegers sich eine nennenswerte Tagesgeldposition von über 5% finden sollte. Soviel ist bei größeren Depots vielleicht neuerdings vielleicht sinnvoll um sicher die Steuern zahlen zu können ohne zu verkaufen. Ein größerer Tagesgeldanteil macht aus meiner Sicht nur Sinn, wenn man auf günstige Einstiegskurse warten will oder - warum auch immer - in großem Stil Liquidität halten muss. Ich dachte beides ist nicht der Fall.

Der Spread ist nicht statisch, ich schrieb oben bereits dass dies nur eine Momentaufnahme war. 

Identischer Index, 2 ETFs, schlechtere TD vs. guter Spread. Hier ist defintiv die TD das bei weitem vorrangige Kriterium. 

Dei Haltedauer ist passiv und lange, dennoch sehe ich mir den Spread an um ein Gefühl für das Produkt zu bekommen. Durch das Betrachten verscheidedner ETFs und auch desselben an einem Tag (was automatisch geschieht wenn man sich mit der Thematik auseiandnersetzt und dabei ein Produkt öfters mal ansieht) erhalte ich ein Gefühl für die Spreads. Ich würde den Punkt Spreads auch gerne abschließen: Ich bin vollkommen d'accord dass es ein untergeordneter Punkt bzw. eine extreme Feinheit bei der ETF Auswahl ist. Durch meine Ewähnung in dem Vergleich weiter oben wurde dies evtl. überbewertet.

 

Bzgl. der Asset Allokation würde ich gerne weiter einsteigen. Der Momentante Plan sieht vor ein ETF Protfolio aufzubauen und dies später um Anleihen zu erweitern. Für die Anleihen fehlt mir meiner Meinung nach momentan das Kapital und auch das Wissen. Daher möchte ich vorerst die ETFs umsetzen. Bzgl. des Tagesgeldes sehe ich es als durchaus sinnvoll an dass man eine Cashreserve (die dann nicht zum Notgroschen zählt) im Tagesgeld hält. 

 

Wenn ich sigmabe richtig verstehe siehst du es nicht als sinnvoll an einen Cashteil im Tagesgeld zu halten? Dies würde in meinem Fall (keine anderen Risikoarmen Anlagen) keinen Risikoarmen Teil zu halten. 

16 minutes ago, voc said:

Aus welchem Grund ordnest du Anleihen dem risikobehafteten Anteil deines Portfolios zu?

Bzw. was für Anleihen möchtest du zukünftig deinem Portfolio hinzufügen?

Hier bin ich wie gesagt noch nicht bewandert. Momentan geht die Vorstellung aber in Richtung Unternehmensanleihen. Staatsanleihen als Risikoarme Analge sind für mich momentan keine Option.

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
21 minutes ago, Chillkroete said:

Wenn ich sigmabe richtig verstehe siehst du es nicht als sinnvoll an einen Cashteil im Tagesgeld zu halten? Dies würde in meinem Fall (keine anderen Risikoarmen Anlagen) keinen Risikoarmen Teil zu halten. 

Hier bin ich wie gesagt noch nicht bewandert. Momentan geht die Vorstellung aber in Richtung Unternehmensanleihen. Staatsanleihen als Risikoarme Analge sind für mich momentan keine Option.

 

Das erste, was du festlegen solltest, ist, wie groß den risikoarme Teil sein sollte, so wie ich es verstanden habe, willst du 25%. Ich sehe kein Vorteil für einen langfristigen passiven Anleger, wenn das alles Tagesgeld ist, meiner Meinung nach sollte - wie zu vor erwähnt - etwas in der Größenordnung 5% Tagesgeld sein, der Rest aber Festgeld oder Anleihen. Wenn man auf die Tagesgeldliquidität verzichtet, sollte bei gleicher Sicherheit eine zusätzliche Prämie für die Rendite möglich sein und ich dachte du brauchst nicht so viel Liquidität.

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voc
vor 55 Minuten schrieb Chillkroete:

Hier bin ich wie gesagt noch nicht bewandert. Momentan geht die Vorstellung aber in Richtung Unternehmensanleihen. Staatsanleihen als Risikoarme Analge sind für mich momentan keine Option.

Du schreibst doch, dass du erst mittelfristig Anleihen in dein Portfolio aufnehmen möchtetst.

Wenn du mit diesem Gedanken spielst, dann solltest du dir aber grundsätzlich schon überlegen welche Anleihen berücksichtigung finden sollen und in wie weit du diese dann den risikoarmen/-behafteten Anteil deines Portfolios zuordnest.

 

Vielleicht greifst du einfach etwas zu weit vor und verzettelst dich in einer Planung die du -mit dem aktuellen Wissen- nicht führen kannst.

Mein Tipp: Erstelle eine Planung die du kurzfristig beginnen und mittelfristig abschließen kannst. Auf dem Weg diese Planung abzuschließen kannst du dir dann Wissen aneignen und deine Planung weiterentwicklen -Stück für Stück-.

 

Grundsätzlich gilt:

Wie viel Risikoverkraftest du?

Anschließend befüllst du dann deine Risikoarmen und Risikobehafteten Portfolioanteile mit sinnvollen Anlagevehikel/Produkten.

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Chillkroete
· bearbeitet von Chillkroete
51 minutes ago, voc said:

Du schreibst doch, dass du erst mittelfristig Anleihen in dein Portfolio aufnehmen möchtetst.

Wenn du mit diesem Gedanken spielst, dann solltest du dir aber grundsätzlich schon überlegen welche Anleihen berücksichtigung finden sollen und in wie weit du diese dann den risikoarmen/-behafteten Anteil deines Portfolios zuordnest.

 

Vielleicht greifst du einfach etwas zu weit vor und verzettelst dich in einer Planung die du -mit dem aktuellen Wissen- nicht führen kannst.

Mein Tipp: Erstelle eine Planung die du kurzfristig beginnen und mittelfristig abschließen kannst. Auf dem Weg diese Planung abzuschließen kannst du dir dann Wissen aneignen und deine Planung weiterentwicklen -Stück für Stück-.

 

Grundsätzlich gilt:

Wie viel Risikoverkraftest du?

Anschließend befüllst du dann deine Risikoarmen und Risikobehafteten Portfolioanteile mit sinnvollen Anlagevehikel/Produkten.

 

Vielen Dank für den Input.

 

In der Tat sollte ich das Thema Asset Allokation noch detaillierter und tiefer beleuchten. Habt ihr evtl Quellen und Anreize wie man sich hier passend informiert?

 

Risiko vertrage ich wie im Eingangspost erwähnt sehr gut. Daher soll nun auch ein hoher Risikoanteil gewählt werden.

 

Für den Kurzfristigen Start denke ich jedoch ist es absolut sinnvoll mit den ETFs zu starten. Weitere Erträge (Dividenden, Bonus, etc.) können dann in die anderen Anlageklassen fließen.

Ohne eine wissenschaftliche Begründung dafür zu liefern habe ich momentan nun die Vorstellung (welche sich aufgrund von weiteren Infos und Research sicherlich ändern wird)

 

Notgroschen 3* Nettomonatsgehalt

 

Risikoarm 20%

50% Tagesgeld (Begründung: Dies soll Spielraum ermöglichen um evtl. Chancen die ich für mich identifiziert habe zu Nutzen. Das kann alles mögliche sein. Mittelfristig soll aber immer auf die 10% ausgeglichen werden/ Liquidität für Investments)

50% Festgeldleiter oder Staatsanleihen

 

Risikobehaftet 80%

20% Unternehmensanleihen

70% Aktien (ETFs -> davon 70/30 World/EM)

10% Sonstiges (Rohstoffe, Krypto, P2P)

 

 

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sigmabe
46 minutes ago, Chillkroete said:

Notgroschen 3* Nettomonatsgehalt

 

Risikoarm 20%

50% Tagesgeld (Begründung: Dies soll Spielraum ermöglichen um evtl. Chancen die ich für mich identifiziert habe zu Nutzen. Das kann alles mögliche sein. Mittelfristig soll aber immer auf die 10% ausgeglichen werden/ Liquidität für Investments)

50% Festgeldleiter oder Staatsanleihen

 

Risikobehaftet 80%

20% Unternehmensanleihen

70% Aktien (ETFs -> davon 70/30 World/EM)

10% Sonstiges (Rohstoffe, Krypto, P2P)

 

 

 

Ok, das sieht ja schon etwas anders aus. Grundsätzlich sehe ich bei dir die Gefahr, dass du nicht so wirklich vom passiven Investieren überzeugt bist. Daher auch die ständige Nachfrage von mir nach deinem Tagesgeldanteil. Vorallem der Satz

48 minutes ago, Chillkroete said:

50% Tagesgeld (Begründung: Dies soll Spielraum ermöglichen um evtl. Chancen die ich für mich identifiziert habe zu Nutzen. Das kann alles mögliche sein. Mittelfristig soll aber immer auf die 10% ausgeglichen werden/ Liquidität für Investments)

klingt für mich als überzeugten Passivanleger etwas gefährlich und ich bin mir nicht sicher was in einem Aktien Crash passiert, wenn du mit deinem Tagesgeld in Panik "evtl. Chancen" suchst anstatt es ohne zu Zucken zum Nachkauf der gefallenen Aktien ETFs zu verwenden. Ich würde vorschlagen, das ist der erste Punkt den du wirklich mit dir selbst klären solltest. Auch die Spielgeldposition ist mir persönlich zu wenig fixiert. Was genau machst du wenn die Cryptos morgen um 90% fallen? Nachkaufen weil du passiv denkst und überzeugt bist, dass Cryptos eine vernünftige Anlageklasse sind, oder panisch Verkaufen, weil du merkst, dass du da nur einer Spekulation hinterhergerannt bist? Ich würde vorschlagen zunächst nochmal drüber schlafen, dir dann klar werden, ob es wirklich passiv werden soll, dann nochmal über die Verteilung nachdenken, und dann falls es passiv werden soll und die verbliebenen wichtigen Fragen für dich geklärt sind, die Fragen im BP Bereich auf später verschieben oder ignorieren und im risikobehafteten Teil möglichst einfach mit 1-3 Aktien ETFs anfangen.

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Nostradamus85
Zitat

klingt für mich als überzeugten Passivanleger etwas gefährlich und ich bin mir nicht sicher was in einem Aktien Crash passiert, wenn du mit deinem Tagesgeld in Panik "evtl. Chancen" suchst anstatt es ohne zu Zucken zum Nachkauf der gefallenen Aktien ETFs zu verwenden. Ich würde vorschlagen, das ist der erste Punkt den du wirklich mit dir selbst klären solltest. Auch die Spielgeldposition ist mir persönlich zu wenig fixiert. Was genau machst du wenn die Cryptos morgen um 90% fallen? Nachkaufen weil du passiv denkst und überzeugt bist, dass Cryptos eine vernünftige Anlageklasse sind, oder panisch Verkaufen, weil du merkst, dass du da nur einer Spekulation hinterhergerannt bist? Ich würde vorschlagen zunächst nochmal drüber schlafen, dir dann klar werden, ob es wirklich passiv werden soll, dann nochmal über die Verteilung nachdenken, und dann falls es passiv werden soll und die verbliebenen wichtigen Fragen für dich geklärt sind, die Fragen im BP Bereich auf später verschieben oder ignorieren und im risikobehafteten Teil möglichst einfach mit 1-3 Aktien ETFs anfangen.

Ich war bislang stiller Mitleser aber bei mir drängt sich grade die Frage auf wofür man diese ganze Geschichte mit der Asset-Allocation und dem Tagesgeld/Aktienanteil überhaupt durchspielt, wenn man sich nicht strikt dran hält. Und um das Beispiel mal aufzugreifen. Wenn ich eine 50%/50% Asset-Allokation habe und sagen wir es wären 100.000€ im Tagesgeld und 100.000€ im Aktien-ETF. Der Aktienmarkt bricht innerhalb eines Crashes um 90% ein. Auf deiner Aktien-Seite hättest du noch 10.000€, im Tagesgeld 100.000€. Für mich wäre das weder Markt-Timing noch "Chancen" suchen, sondern eine konsequente Anwendung meiner AA, wenn innerhalb eines solchen besagten Crashes mit etwas zeitlichem Puffer (um nicht jede Schwankung sofort mitzunehmen) dazwischen 55.000€ aus dem Tagesgeld in ETF umzuschichten um die AA wieder herzustellen die man sich vorher gesetzt hat.

 

Sehe ich das falsch oder wie würdet ihr das handhaben? Dafür macht man sich die ganze Arbeit doch, oder nicht?

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Chillkroete
11 hours ago, sigmabe said:

 

Ok, das sieht ja schon etwas anders aus. Grundsätzlich sehe ich bei dir die Gefahr, dass du nicht so wirklich vom passiven Investieren überzeugt bist. Daher auch die ständige Nachfrage von mir nach deinem Tagesgeldanteil. Vorallem der Satz

klingt für mich als überzeugten Passivanleger etwas gefährlich und ich bin mir nicht sicher was in einem Aktien Crash passiert, wenn du mit deinem Tagesgeld in Panik "evtl. Chancen" suchst anstatt es ohne zu Zucken zum Nachkauf der gefallenen Aktien ETFs zu verwenden. Ich würde vorschlagen, das ist der erste Punkt den du wirklich mit dir selbst klären solltest. Auch die Spielgeldposition ist mir persönlich zu wenig fixiert. Was genau machst du wenn die Cryptos morgen um 90% fallen? Nachkaufen weil du passiv denkst und überzeugt bist, dass Cryptos eine vernünftige Anlageklasse sind, oder panisch Verkaufen, weil du merkst, dass du da nur einer Spekulation hinterhergerannt bist? Ich würde vorschlagen zunächst nochmal drüber schlafen, dir dann klar werden, ob es wirklich passiv werden soll, dann nochmal über die Verteilung nachdenken, und dann falls es passiv werden soll und die verbliebenen wichtigen Fragen für dich geklärt sind, die Fragen im BP Bereich auf später verschieben oder ignorieren und im risikobehafteten Teil möglichst einfach mit 1-3 Aktien ETFs anfangen.

 

Ich bin davon überzeugt, dass man durch aktives Anlegen den Markt nicht permanent schlagen kann. Dementsprechend soll der Bärenanteil der Aktienquote in die passive ETF Anlage fließen. Momentan halte ich jedoch noch ausgewählte Aktien. Diese sollen momentan auch nicht verkauft werden, da sie sehr gut laufen (Trailing Stop Loss ist eingezogen). In einem Crash ist der feste Plan wie von Nostradamus geschrieben das Tagesgeld in ETF Positionen umzuschichten um 1. die Chance zu verwirklichen und 2. die Asset Allokation wiederherzustellen. Die Cryptospekulation ist bei mir im Kopf schon abgeschlossen. Hier habe ich einen Betrag Spielgeld investiert und sollte dies auf 0 fallen ist es so. Nachgekauft wird hier sicherlich nicht. Sollte das Cryptoportfolio nach Ablauf der 1-Jahres Haltefrist (Steuerfrei) wesentlich im Plus stehen, werde ich den initialen Einsatz herausnehmen und den restlichen Paperprofit weiterlaufen lassen. Momentan sieht es gut aus. Insofern ist die Assetallokation für Cryptos nicht im % festgeschrieben (daher auch unter sonstiges). Der Sonstige Teil muss auch nicht permanent angepasst werden. Dieser Teil dient im Wesentlichen mehr dem Hobby - es macht mir eifnach Spaß auch andere Sachen auszuprobieren.

 

Die oben gennante Asset Allokation soll bis Ende des Jahres 2018 abgeschlossen sein und wird nach und nach realisiert:#

 

1. Aufbau Notgroschen und Tagesgeld im risikoarmen Teil -> abgeschlossen

2. Realisierung ETF Plan -> Planung mit 30/70 EM/World über Vanguard abgeschlossen, Diba Konto eröffnung läuft gerade

3. BU Versicherung (siehe Eingangspost) -> momentan Infosammlung

4. Renten/Festgeldleiter -> noch keinerlei Informationen eingeholt. Dies ist vorerst nächste Thema nach BU

5. Sonstiges läuft nebenher bzw. benötigt keinerlei Eingriff momentan (Kryptos warte ich auf die 1 Jahresfrist, Edelmetalle sind physisch vorhanden, P2P ist ein Experiment mit 200€ Einsatz und soll nach einem Jahr wieder betrachtet werden)

 

Klingt das plausibel und sinnvoll?

 

 

7 hours ago, Nostradamus85 said:

Ich war bislang stiller Mitleser aber bei mir drängt sich grade die Frage auf wofür man diese ganze Geschichte mit der Asset-Allocation und dem Tagesgeld/Aktienanteil überhaupt durchspielt, wenn man sich nicht strikt dran hält. Und um das Beispiel mal aufzugreifen. Wenn ich eine 50%/50% Asset-Allokation habe und sagen wir es wären 100.000€ im Tagesgeld und 100.000€ im Aktien-ETF. Der Aktienmarkt bricht innerhalb eines Crashes um 90% ein. Auf deiner Aktien-Seite hättest du noch 10.000€, im Tagesgeld 100.000€. Für mich wäre das weder Markt-Timing noch "Chancen" suchen, sondern eine konsequente Anwendung meiner AA, wenn innerhalb eines solchen besagten Crashes mit etwas zeitlichem Puffer (um nicht jede Schwankung sofort mitzunehmen) dazwischen 55.000€ aus dem Tagesgeld in ETF umzuschichten um die AA wieder herzustellen die man sich vorher gesetzt hat.

 

Sehe ich das falsch oder wie würdet ihr das handhaben? Dafür macht man sich die ganze Arbeit doch, oder nicht?

 

Genau so würde ich es auch interpretieren. Der Cashbestand im Risikoarmen Teil soll dazu dienen im Falle von einem "Crash" die Allokation wieder herzustellen und so die Chance zu nutzen. Würde man den risikoarmen Teil zu 100% in einer Leiter oder anderweitig iliquide haben, könnte man ja die Allokation nicht wieder schnell herstellen (andere Stellsschraube wären hier Dividendenreinvest, Bonuszahlungen)

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xfklu
vor 27 Minuten schrieb Chillkroete:

... davon überzeugt, dass man durch aktives Anlegen den Markt nicht permanent schlagen kann.

 

... ausgewählte Aktien. Diese sollen momentan auch nicht verkauft werden, da sie sehr gut laufen.

 

Klingt das plausibel und sinnvoll?

Nein.

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sigmabe
9 hours ago, Nostradamus85 said:

Ich war bislang stiller Mitleser aber bei mir drängt sich grade die Frage auf wofür man diese ganze Geschichte mit der Asset-Allocation und dem Tagesgeld/Aktienanteil überhaupt durchspielt, wenn man sich nicht strikt dran hält. Und um das Beispiel mal aufzugreifen. Wenn ich eine 50%/50% Asset-Allokation habe und sagen wir es wären 100.000€ im Tagesgeld und 100.000€ im Aktien-ETF. Der Aktienmarkt bricht innerhalb eines Crashes um 90% ein. Auf deiner Aktien-Seite hättest du noch 10.000€, im Tagesgeld 100.000€. Für mich wäre das weder Markt-Timing noch "Chancen" suchen, sondern eine konsequente Anwendung meiner AA, wenn innerhalb eines solchen besagten Crashes mit etwas zeitlichem Puffer (um nicht jede Schwankung sofort mitzunehmen) dazwischen 55.000€ aus dem Tagesgeld in ETF umzuschichten um die AA wieder herzustellen die man sich vorher gesetzt hat.

 

Sehe ich das falsch oder wie würdet ihr das handhaben? Dafür macht man sich die ganze Arbeit doch, oder nicht?

Grundsätzlich ist dein Vorgehen genau das, was geplant ist, allerdings sollte die Motivation dafür klar sein.

 

Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach eine feste Aufteilung der Anlageklassen vorallem aus zwei Gründen vorgenommen werden: Zur Anpassung des Depots an die eigene Risikotragfähigkeit und zur psychischen Absicherung in extremen Situationen. Es gibt so aus meiner Sicht keinen Grund einen großen Anteil an Tagesgeld zu halten, außer wenn man nicht offensichtlich sehr viel Liquidität braucht, weil man zum Beispiel ständig in Rechtsstreitigkeiten steckt, die sehr hohe Strafzahlung nach sich ziehen können. Mit "psychischer Absicherung" meine ich, dass eine aus Überzeugung fest vorgenommene Aufteilung im Crash dazu führen sollte, dass man sich rationaler verhält und umschichtet und nicht auf den Gedanken kommt irgendwelche plötzliche Chancen zu ergreifen nach dem Motto "oh die Aktienkurse sind um 50% gefallen, Anleihen laufen aber zur Zeit offenbar perfekt, ich sollte eindeutig mehr in Anleihen investeren".

 

Die feste Asset Allocation sollte meiner Meinung nach nicht dazu missbraucht werden, sich ständig eine großartig gesteigerte Rendite einzureden. Es ist möglicherweise von einem Rebalancing Bonus auszugehen, aber dieser sollte nicht überschätzt werden und meiner Meinung nach für einen passiven Anleger schon gar nicht die Motivation für Veränderungen der Asset Allocation sein. Es sollte zuerst das tragbare Risiko geklärt werden, aufgrund dessen die Größe des risikoarmen Teils gewählt werden und wenn am Ende bei der ganzen Prozedur eine kleine zusätzliche Rendite rauskommt freut man sich.

 

Unter Renditegesichtspunkten spricht auch einiges dafür, dass kein Rebalancing zwischen Assetklassen betrieben werden sollte, und es gibt auch empirische Daten, die das zeigen. Grundsätzlich ist in Zeiten ohne Crashs sogar ein deutlicher Rebalancing-Malus zu erwarten, da in dieser Zeit Positionen mit hohem Erwartungswert für die Rendite in solche mit niedrigem Erwartungswert für die Rendite umgeschichtet werden.

 

Aber unser Schlaf in Krisenzeiten und das Bewusstsein, dass wir ja nur so viel Risiko vertragen, wie wir ursprünglich gewählt haben, ist es mir wert zu Rebalancen. Wenn ich kein Risiko von 100% Aktien vertrage, etwa weil ich mit großer Sicherheit jederzeit an 50% des Depots ohne große Verlust kommen will, dann sollte ich auch nicht 100 % Aktien wählen, obgleich diese im Erwartungswert für die Rendit langfristig vermutlich nicht zu schlagen sind (gleich kommt hier bestimmt jemand und will mich von Gold überzeugen...).

 

Grundsätzlich gilt zumindest für mich: Erst das Risiko einstellen und dann die Rendite akzeptieren, die es dafür gibt. Das Ausgehen aller Überlegungen von der Rendite, sollte meiner Meinung nach als "Gier" bezeichnet werden und die gilt meiner Meinung nach zurecht als nicht sehr hilfreich im Leben.

 

Wenn 50/50 Tagesgeld und Aktien das Risiko trifft, dann ist alles gut. Wenn man nur deswegen 50 % Tagesgeld hält, weil man sich dadurch größere Renditen erhofft, dann ist das aber vermutlich falsch.

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