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Pfennigfuchser

Pufferhaltung vs Rentenanteil im Depot, was rechnet Ihr da rein?

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Pfennigfuchser

 

Guten Morgen,

 

ich habe eine Frage, die eher Richtung Allokation geht, die ich thematisch nicht so richtig einordnen kann. Ich hoffe, hier passts ;-)

 

Mein Vermögen besteht wie bei vielen aus einem großen Klumpen selbstgenutzter Immobilie, etwas Altersvorsorge in einem Fondsriester und einer alten KLV sowie einem Depot, welches kontinuierlich über Fondssparpläne bespart wird. Für letzteres fahre ich die Strategie: 25% in Festverzinsliche, 75% in ETF (World/EM/EUR). So weit, so gut.

 

Mein Allokationsproblem besteht nun darin, dass ich darüber hinaus für verschiedenste potentiell anstehende Ausgaben oder Risiken Tages- oder kurzfristig freiwerdende Festgelder herumliegen habe. Also z.B. für konkrete Ziele (neues Auto, Sondertilgung Immobile 2018, 2019, 2020) aber eben auch „irgendwas-ist-immer“-Puffer auf verschiedenen Konten sowie langfristige, unbestimmte Rücklagen (Instandhaltung Haus z.B.). Für jeden einzelnen Puffer gibt es plausible Gründe, aber alle zusammen erscheinen mir viel zu hoch. Die gemeinsame Eintrittswahrscheinlichkeit der Ereignisse dürfte verschwindend klein sein. Wenn ich alle Puffer und den festverzinslichen Teil zusammenrechne, sieht meine Allokation eher nach 70%fix/30% Aktien aus. Und da sind KLV und Riester, die ja auch eher dem fix-Lager zuzurechnen sind, noch nicht einmal enthalten. Nicht gerade ein Renditeturbo...

 

Wie handhabt Ihr das? Einfach nur 3 Monatsgehälter Puffer, für alles was da kommen mag und das Anlageportfolio getrennt? Oder rechnet Ihr die Puffer mit ein und steckt dementsprechend alles was sonst frei ist, in Aktien?

 

Momentan tendiere ich dazu, die wirklich fix geplanten Ausgaben (Auto, Tilgung) bei der Allokation außen vor zu lassen, den Rest aber mit reinzunehmen. Dann müsste ich meinen Aktienanteil immer noch locker verdoppeln…

 

Freue mich über weitere Anregungen,

Pfennigfuchser

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Ramstein

Ich sehe die Lagerung von Liquidität als Verschwendung (von entgangenen Gewinnen) an. Für mein Bonddepot habe ich eine (ungefähre) Liquiditätsauswertung, die zeigt, wieviel Geld welches Jahr als Liquidität zufließt (Fälligkeit bzw Zins):

Bildschirmfoto 2018-01-16 um 10.31.51.png

 

Ich sehe nicht den Bedarf, aber natürlich könnte man das auch halbjahres- oder quartalsweise machen. Und bis dahin kommen ca. 6% Rendite rein.

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Pfennigfuchser
vor 4 Minuten schrieb Ramstein:

Ich sehe die Lagerung von Liquidität als Verschwendung (von entgangenen Gewinnen) an.

Das sehe ich genauso, daher meine Frage.

 

Verstehe ich Deine Antwort richtig, dass Du einfach alles als Rentenanteil klassifizierst und über Deine Liquiditätsplanung dafür sorgst, dass immer genügend Pufferliquidität vorhanden ist?

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Moneycruncher
vor 18 Minuten schrieb Ramstein:

Ich sehe die Lagerung von Liquidität als Verschwendung (von entgangenen Gewinnen) an.

Stimmt "eigentlich" schon, aber in der historisch außergewöhnlichen und langen Niedrigzinsphase sind einfach die Opportunitätskosten von sicheren Anleihen/ FG im Vergleich zu Kasse sehr gering. Illiquide sichere Anlagen werden nicht belohnt, man muss ins Risiko gehen.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 4 Minuten schrieb Moneycruncher:

Stimmt "eigentlich" schon, aber in der historisch außergewöhnlichen und langen Niedrigzinsphase sind einfach die Opportunitätskosten von sicheren Anleihen/ FG im Vergleich zu Kasse sehr gering. Illiquide sichere Anlagen werden nicht belohnt, man muss ins Risiko gehen.

Ich glaube du hast Ramstein nicht ganz folgen können!

Er kauft die Anleihen so, das in den nächsten Jahren, jedes Jahr, genug Anleihen auslaufen bzw. Zinsen bringen, das er genug Liquidität hat!

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Moneycruncher
vor 1 Minute schrieb dev:

Ich glaube du hast Ramstein nicht ganz folgen können!

Er kauft die Anleihen so, das in den nächsten Jahren, jedes Jahr, genug Anleihen auslaufen bzw. Zinsen bringen, das er genug Liquidität hat!

Ist schon klar, das "Zinsen bringen" ist das Problem und das geht nur mit Risiko. Wenn es dumm läuft, gibt´s keine Zinsen und das investierte Geld ist auch weg.

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dev
Gerade eben schrieb Moneycruncher:

Ist schon klar, das "Zinsen bringen" ist das Problem und das geht nur mit Risiko. Wenn es dumm läuft, gibt´s keine Zinsen und das investierte Geld ist auch weg.

Es kann aber auch passieren das du bei Grün vom Bus angefahren wirst und das Geld garnicht mehr brauchst ;-)

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Moneycruncher
vor 7 Minuten schrieb dev:

Es kann aber auch passieren das du bei Grün vom Bus angefahren wirst und das Geld garnicht mehr brauchst ;-)

Ok, Danke. Jetzt hab ich´s verstanden.

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Sapine

Liquidität für alle denkbaren Situationen vorzuhalten ist nicht notwendig. Zum einen werden nicht alle Fälle gleichzeitig eintreten und zum anderen kannst Du Liquiditätslücken auch über die Sparrate wieder auffüllen oder über frei werdende Anlagen (Sparbriefleiter, Anleihen, je nach Risikoneigung). Wenn da regelmäßig nennenswerte Zuflüsse existieren, sind Dinge wie ein kaputter Kühlschrank oder eine normale Reparatur am Haus kein Thema, über das man sich den Kopf zerbrechen muss. Eine möglicherweise geplünderte Reserve kann man schnell wieder auffüllen und zukünftige Sparraten entsprechend steuern, um die Balance wieder herzustellen. Bei geplanten Zahlungen wie z.B. Sondertilgungen, Urlaub oder größere Renovierungen kann man die nötige Liquidität bereits bei den Anlagen planen. Mach eine vergleichsweise realistische Planung und hau meinetwegen noch 10 % drauf zu Deiner Sicherheit. Nur wenn Dein eigenes Einkommen eher unsicher ist oder die Liquiditätszuflüsse gering macht ein größerer Puffer Sinn meiner Meinung nach. 

 

Wenn alle Stricke reißen, was ist das schlimmste was passiert? Du müsstest möglicherweise einmal in 20 Jahren tatsächlich eine kleine Position versilbern. Die Kosten dafür sind mit Sicherheit um ein vielfaches niedriger als der entgangene Gewinn für nicht angelegtes Geld. 

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Pfennigfuchser
vor einer Stunde schrieb Sapine:

Wenn alle Stricke reißen, was ist das schlimmste was passiert? Du müsstest möglicherweise einmal in 20 Jahren tatsächlich eine kleine Position versilbern. Die Kosten dafür sind mit Sicherheit um ein vielfaches niedriger als der entgangene Gewinn für nicht angelegtes Geld. 

Vielleicht sollte ich den entgangenen Gewinn mal ausrechnen - macht es psychologisch vermutlich leichter, auf die Puffer zu verzichten.

 

Ernsthaft, mich beruhigt das Gefühl, 5-stellig Puffer auf diversen Konten zu sehen, auch hat man noch ein wenig Pulver, falls sich mal eine günstige Investmentgelegenheit ergibt. Aber das ist natürlich recht teuer erkauft. Es ist sicher nett, die Sondertilgungen der nächsten x Jahre schon mal da liegen zu haben, aber eigentlich könnte das Geld ruhig noch etwas arbeiten.

 

Wichtig ist vermutlich der Zuflusspunkt: das schwankte in den letzten Jahren trotz sicheren Einkommens wegen Elternzeiten und Arbeitszeitreduktion stark. Und da kann ich auch nicht mit Sicherheit sagen, dass ich nicht nochmal eine Zeit lang zu Hause bleibe und der Zufluss auf Null fällt. Dann ist es halt schön, wenn man trotzdem weiß, dass die Sondertilgungen stehen.

 

Aber ok, ein erster Schritt wäre es, alle "unbestimmten" Puffer abzuschmelzen und z.B. die Sondertilgungen als virtuellen Puffer herzunehmen. Wenn ich die nicht mache, ist das halt schlimmstenfalls so.  

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Kolle
vor 2 Stunden schrieb Pfennigfuchser:

 

Wie handhabt Ihr das? Einfach nur 3 Monatsgehälter Puffer, für alles was da kommen mag und das Anlageportfolio getrennt? Oder rechnet Ihr die Puffer mit ein und steckt dementsprechend alles was sonst frei ist, in Aktien?

 

Momentan tendiere ich dazu, die wirklich fix geplanten Ausgaben (Auto, Tilgung) bei der Allokation außen vor zu lassen, den Rest aber mit reinzunehmen. Dann müsste ich meinen Aktienanteil immer noch locker verdoppeln…

An meinem Liquititätsmanagement habe ich lange gearbeitet und es für meine Verhältnisse passgenau gemacht. Für die unverzinste Puffergröße sind die Einnahmen ("drei Monatsgehälter") irrelevant, relevant ist der realistische Worst Case der Ausgaben. Der Puffer wurde bei mir immer kleiner und liegt inzwischen noch immer überdimensioniert bei 2000 €, am Jahresanfang war er sogar kurzfristig auf 0 (in Worten: Null). Was ich sicher brauche im Monat rechne ich nicht zum Puffer und liegt halt auf dem Girokonto rum (ein Monatsflow, ca 100 Buchungen im Monat), geht ja nicht anders. Darüber hinaus habe ich für Ereignisse mit geringer Eintrittswahrscheinlichkeit (Auto zu Schrott fahren etc.) einen verzinsten Puffer in Form von rückforderbaren Vorauszahlungen meiner DKB-Sparpläne, Details dazu und zu meinem Liquiditätsmanagement habe ich in dem für Außenstehende nicht beachteten Thread gepostet:

Ansonsten kann ich überschüssige Liquidität immer versenken in Sondertilgungen niedrig verzinster (~1% p.a.) Darlehen, Einzahlungen in diverse Bausparer (3,6 % p.a.) und erlaubte (rückforderbare) Vorauszahlungen in die DKB-Sparpläne (bringt derzeit 1,78 % p.a. steigend mit den Jahren bis 3,96 % p.a.). Aktien habe ich nur noch wenige aus der Zeit vor 2009 die ich wegen des Steuerprivilegs nur in Sondersituationen anfasse (verkaufe). Also praktisch nichts unverzinst herumliegen für kruse Eventualitäten. Aus den Einnahmen könnte ich monatlich auch schnell mal 5k Puffer neu aufbauen wenn sich Ausgaben abzeichnen. Ich habe zusätzlich eine gut funktionierende und vertrauensvolle Verwandtschaft die mangels eigenem Liquiditätsmanagement immer aushelfen wenn ich tatsächlich was brauchen sollte. Außerdem: Dispo ist die teuerste Art des Puffers, für größere Ausgaben bekommt man billige Kredite.

 

 

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Pfennigfuchser

Hmmmm.

 

Ich glaube, wir müssen zwei Dinge trennen: Einerseits unverzinsten oder schlecht verzinsten Puffer auf Girokonten und andererseits die Betrachtung im Rahmen der Allokation.

 

Ein gutes Liquiditätsmanagement führt dazu, dass mein Puffer arbeitet. In Sparplänen, Festgeldleitern, DKB Sparplänen, vtb-Konten. Kurzfristig kündbar oder eben immer wieder freiwerdend.

 

Nicht gelöst ist damit die Frage, welcher Anteil dieses Puffers als zur langfristigen Geldanlage gehörig betrachtet wird. Und somit in den Rentenanteil meiner Portfolioallokation einfließt. Meine erste Idee, einfach alles, was irgendwann fix fällig wird, aus der Allokation rauszunehmen, ist doch sehr konservativ gedacht, da ich dann ja quasi alle zukünftig erwartbaren Kosten (Rückzahlen des Immokredites, noch 4 Autos bis zum Lebensende, 3 zu finanzierende Kinderausbildungen, usw) ansetzen müsste. Bequem wäre der umgekehrte Weg: alles, was nicht auf jeden Fall innerhalb der nächsten 12 Monate gezahlt werden muss, ist kein Puffer und somit Rentenanteil. Da müsste ich dann deutlich mutiger sein, als ich es bisher bin.

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Nachdenklich

Warum?

 

Warum mußt Du den Liquiditätspuffer und den Rentenanteil Deiner Allokation trennen?

 

Viele hier tun das, aber muß man das tun?

 

 

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DarkBasti

Was ich mich gefragt habe ist folgendes: Der Puffer ist ja dafür da um Liquide zu sein. Wenn du nicht Liquide bist müsstest du einen (Dispo)Kredit aufnehmen.

Jetzt hast du ggf. einen zu großen Puffer und hast vorneweg einen Kredit aufgenommen?

Also ich hätte den Puffer bis fast 0 € aufgebraucht um so wenig wie möglich Kredit aufnehmen zu müssen. Außerdem das versilbert, was man ohne (großen) Verlust versilbern kann.

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Kolle
vor 5 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

Ich glaube, wir müssen zwei Dinge trennen: Einerseits unverzinsten oder schlecht verzinsten Puffer auf Girokonten und andererseits die Betrachtung im Rahmen der Allokation.

 

Ein gutes Liquiditätsmanagement führt dazu, dass mein Puffer arbeitet. In Sparplänen, Festgeldleitern, DKB Sparplänen, vtb-Konten. Kurzfristig kündbar oder eben immer wieder freiwerdend.

 

Nicht gelöst ist damit die Frage, welcher Anteil dieses Puffers als zur langfristigen Geldanlage gehörig betrachtet wird. Und somit in den Rentenanteil meiner Portfolioallokation einfließt.

Da sind unsere Anforderungen/Präferenzen tatsächlich unterschiedlich. Kommt zum Teil vom unterschiedlichen Alter. Ich als Rentner muss nur gucken wie ich die Finanzierung meiner Bedürfnisse und Wünsche dauerhaft sicherstelle, der Worst Case ist eine Doppelpflege im Heim für 5 bis 10 Jahre. Meine Benchmark ist der Preisindex (Kaufkrafterhalt). Du willst mit spekulativen Anlageformen eine höhere Rendite erzielen und gleichzeitig einen Fallschirm wenn das schiefläuft. Der Fallschirm soll aber nicht so groß werden dass er die erwartende Rendite zu stark reduziert. Dann kannst du den größten Teil deines Puffer getrost zu deinen RK1-Anlagen zählen.

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Nachdenklich
vor 1 Minute schrieb Kolle:

Dann kannst du den größten Teil deines Puffer getrost zu deinen RK1-Anlagen zählen.

:thumbsup:

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Sapine

Möglicherweise ist das eigentliche Problem Deine Risikobereitschaft. Es sieht so aus, als ob Du den Puffer benutzt, um über die Hintertür Deinen Risikoanteil zu reduzieren. Das kann Ausdruck davon sein, dass Dir die gewählte Allokation eigentlich zu riskant ist. Nimm Dir Zeit und denke über Deine Zielallokation nach. Vielleicht sind 75 % Aktien zu viel für Dich, aber wenn Du Dich für eine Verteilung entschieden hast, verhindere, dass Dir Deine Psychologie ein Schnäppchen schlägt. Das geht am leichtesten, wenn Du grundsätzlich alles mit berücksichtigst bis auf Girokonto und Bargeld vielleicht. 

 

Der zweite Aspekt ist die Liquiditätsplanung, aber wenn ich Dich richtig verstehe hast Du die im Griff. 

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OceanCloud

Das Thema interessiert mich auch.

Es heisst doch immer, man braucht einen Puffer, um im Fall eines Crashes mit dem Geld die AA ausgleichen zu können.

Nur wenn kein Crash eintritt, liegt der Puffer jahrelang renditelos  herum.

 

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Nachdenklich
Gerade eben schrieb OceanCloud:

Es heisst doch immer, man braucht einen Puffer, um im Fall eines Crashes mit dem Geld die AA ausgleichen zu können.

Nur wenn kein Crash eintritt, liegt der Puffer jahrelang renditelos  herum.

 

Es gibt halt nichts umsonst!

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Pfennigfuchser
vor 27 Minuten schrieb Nachdenklich:

Warum?

 

Warum mußt Du den Liquiditätspuffer und den Rentenanteil Deiner Allokation trennen?

 

Viele hier tun das, aber muß man das tun?

 

 

Das ist ja gerade meine Frage. meiner Meinung nach sollte ich den Puffer zumindest teilweise als Rentenanteil zählen. Es fragt sich bloß, wie viel. Wenn der Rentenanteil dafür da ist, bei größeren Marktschwankungen mein Portfolio zu stabilisieren, bringt es halt nichts, wenn ich dann auch noch einen Teil davon für vorhersehbaren Ausgaben abzweigen muss, anstatt mein Portfolio zu rebalancen. Also sollte zumindest ein Teil des Puffers Puffer und nicht RK1 sein, oder nicht?

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OceanCloud

Aber meiner Meinung nach ist ein Puffer 30% RK1 nur bis zu einer gewissen Größe sinnvoll.

 

Beispiel: Bei einer Mio 300k als Puffer zu haben ist doch Verschwendung. Wenn jemand so viel Geld hat, dem tut doch ein Crash auch nicht so weh.

Es hängt doch auch davon ab, wieviel Geld man zum Leben braucht. 

 

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Pfennigfuchser
vor 20 Minuten schrieb DarkBasti:

Also ich hätte den Puffer bis fast 0 € aufgebraucht um so wenig wie möglich Kredit aufnehmen zu müssen. Außerdem das versilbert, was man ohne (großen) Verlust versilbern kann.

Habe ich genau so gemacht. Allerdings hatte ich noch ein paar Festgelder, auf die ich mehr Zins bekam als ich zahlen musste. Und es hat sich seit Kreditaufnahme erfreulicherweise mehr angesammelt als geplant. Daher ist eben noch Geld zur Anlage und für Puffer übrig. Wir haben mit 6% Tilgung begonnen und die 5% jährliche Sondertilgung bisher immer zusätzlich genutzt.

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Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 28 Minuten schrieb Sapine:

Möglicherweise ist das eigentliche Problem Deine Risikobereitschaft. Es sieht so aus, als ob Du den Puffer benutzt, um über die Hintertür Deinen Risikoanteil zu reduzieren. Das kann Ausdruck davon sein, dass Dir die gewählte Allokation eigentlich zu riskant ist. Nimm Dir Zeit und denke über Deine Zielallokation nach. Vielleicht sind 75 % Aktien zu viel für Dich, aber wenn Du Dich für eine Verteilung entschieden hast, verhindere, dass Dir Deine Psychologie ein Schnäppchen schlägt. Das geht am leichtesten, wenn Du grundsätzlich alles mit berücksichtigst bis auf Girokonto und Bargeld vielleicht. 

 

Da hast Du vielleicht Recht. Ich tue mich schwer damit, den fixen Ausgaben eine schwankende Anlage entgegenzustellen. Vielleicht wäre es konsequenter, alles reinzupacken und dafür die Quoten zu ändern. Blöd ist halt auch, dass mein Mann eine sehr viel konservativere Anlagepolitik als ich fährt und ich das implizit durch eine höhere Aktienquote auszugleichen versuche. Als Familie sieht die Anlage grottig aus, wenn ein Part alles auf einem unverzinsten Girokonto liegen hat ;-)

 

vor 28 Minuten schrieb Sapine:

 

Der zweite Aspekt ist die Liquiditätsplanung, aber wenn ich Dich richtig verstehe hast Du die im Griff. 

 

Die passt. Wird alles immer schön regelmäßig oder zu den Sondertilgungsterminen fällig. Leider laufen die letzten guten Zinsen jetzt gerade ab, weshalb ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, mir über den RK1-Teil Gedanken zu machen (bei Altvertragen mit 4-5% Zins war das bisher nicht so dringend).  

 

 

vor 14 Minuten schrieb OceanCloud:

Aber meiner Meinung nach ist ein Puffer 30% RK1 nur bis zu einer gewissen Größe sinnvoll.

 

Beispiel: Bei einer Mio 300k als Puffer zu haben ist doch Verschwendung. Wenn jemand so viel Geld hat, dem tut doch ein Crash auch nicht so weh.

Es hängt doch auch davon ab, wieviel Geld man zum Leben braucht. 

 

Es geht ja nicht nur ums Wehtun. Man kann aus dem RK1 Anteil nach dem Crash ja auch investieren/rebalancen.

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Joseph Conrad

Das hängt aber auch vom Verschuldungsgrad des Hauses und seinem Zustand ab. Ein Neubau bräuchte keine so hohe Instandhaltungsrücklage.  Wie lange braucht ihr denn noch bis das Haus nicht mehr der Bank gehört ? Vorher würde ich sie gar nicht als Asset betrachten.

 

Gruß

Joseph

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stefi009

Ich trenne gedanklich und auch per Konto meinen (Not)Puffer von der Anlage. Wenn ich weiß, dass eine größere Investition ansteht (Auto, Urlaub,...), erhöhe ich den Puffer vorher entsprechend. Sonst bleibt es bei den sprichwörtlichen 3-Monatsgehältern. Die genaue Höhe ist dann sowieso sehr gefühlsabhängig, gegen alle Eventualitäten kann man sich nicht absichern. Davon getrennt sehe ich die AA bzw. Anlage. Würde ich Puffer und Anlage zusammen betrachten, müsste man ja wie du schon schreibst bei jeder größeren Entnahme auch rebalancen und ggf. Aktien mit verkaufen.

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