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Solid

Geldmengenentwicklung als Crashindikator?

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 18 Minuten schrieb Solid:

Dass ich die Änderung der Geldmenge betrachte hatte ich oben schon erwähnt lieber Odensee.

 

Weiter oben schreibst du:

 

vor 1 Stunde schrieb Solid:

Zwischen Vermögenspreisen und Geldmenge besteht ein elementarer Zusammenhang.

 

Die Geldmenge steigt und steigt, die Aktienkurse ("Vermögenspreise") purzeln aber immer wieder (a.k.a. "Crash"). Interessante Grafik: dax_kann_nicht_fallen.PNG

(Quelle: https://www.godmode-trader.de/artikel/kann-der-dax-gar-nicht-fallen,4530174)

steht im deutlichen Widerspruch zu deiner These.

 

vor 18 Minuten schrieb Solid:

Ich sehe deutlich eine zeitversetze Relation wenn ich mir die Grafiken des MSCI dazu im Vergleich betrachte und es macht auch Sinn denn der Effekt braucht sicher Zeit um zu wirken.

Und wo ist nun der Effekt der massiven Änderung um 1994 herum?

 

Ausserdem hast du immer noch nichtt erklärt, warum die Änderungen des Geldmengenwachstums in der Eurozone einen so gewaltigen Einfluß auf die gesamte Aktienwelt haben kann.

 

Ich bleibe mal bei Voodoo ;)

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Schwachzocker
vor 15 Minuten schrieb Solid:

...

Ich würde nach jetzigem Kenntnisstand sicher keine Short Position darauf setzen aber vollkommen verneinen würde ich den möglichen Zusammenhang auch nicht.

Das hat hier ja auch niemand völlig verneint. Völlig bejaht hat es allerdings auch niemand.

Wir sind uns also einig?

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Maciej
vor 6 Stunden schrieb alsuna:

Ich habe mal eine Gegenüberstellung der Aktienmärkte mit den obigen Daten gemacht:

Aktienindizes sind USD net (unschön, aber die MSCI Webseite hat mit Fehlern um sich geworfen, als ich EUR-Daten haben wollte).

Vielen Dank für die Grafiken. Ich sehe da auch keinen verlässlichen Zusammenhang zwischen Geldmengenwachstum und Aktienmarktcrashes. Das einzige, was man vielleicht noch rausdeuten könnte: Wenn das Geldmengenwachstum in den Bereich 2-3 gesunken und danach wieder gestiegen ist, war das bisher immer eine guter Zeitpunkt zum Aktienkauf.

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Solid
· bearbeitet von Solid

@Odensee: Ich weiß nicht was Du mit dieser Grafik beweisen willst denn sie bestätigt doch nur meine Aussage, wie sehr die Geldmenge und der Aktienmarkt zusammen hängen. Der Dax schwingt fast sinuskurvenartig um die konstant ansteigende Geldmengenkurve und steigt dabei im gleichen Verhältnis an. Eine Darstellung die den Zusammenhang zwischen Geldmenge und Aktienkursen wunderbar zeigt.

 

Im Zusammenhang damit habe ich gerade einen interessanten Beitrag aus 2015 entdeckt von Martin Hüfner, Blogger bei Godmode Trader: 

 

Zitat: "M1 ist für den Anleger wichtig. Es weist seit vielen Jahren eine gute Korrelation zu den Aktienkursen auf. Sein Wachstum ist derzeit erheblich höher als das von M3. M1 liegt inzwi­schen um 10 % über dem Vorjahr. Eine Verminderung ist nicht absehbar. Das ist kein schlechtes Omen für die Aktienmärkte."

 

Den ganzen Beitrag findet man hier:  https://www.godmode-trader.de/artikel/geldmenge-und-aktienmaerkte,4196487

 

Was die Veränderungen im Geldmengenwachstum von M1 und den Zusammenhang zu Korrekturen an den Aktienmärkten angeht so kann ich Dir keine Erklärung abgeben weil ich nicht behauptet habe, dass dieser Zusammenhang zwingend besteht. Ich habe vielmehr die Vermutung aufgestellt weil es für mich grafisch betrachtet sehr danach aussieht, allerdings stimme ich zu, dass die Geldmenge in der Eurozone vermutlich eher geringe Auswirkungen auf die Aktienmärkte der restlichen Welt haben kann und damit bringst Du mich tatsächlich etwas zum Zeifeln. :P

 

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odensee
vor 7 Stunden schrieb Solid:

@Odensee: Ich weiß nicht was Du mit dieser Grafik beweisen willst denn sie bestätigt doch nur meine Aussage, wie sehr die Geldmenge und der Aktienmarkt zusammen hängen.

 

Sie zeigt sehr deutlich, dass die Geldmenge praktisch immer weiter steigt (kleine "Beulen" mal außen vor), während der DAX munter seine Crashs hat und sich aus diesen wieder erholt. Die Geldmenge hat wohl keinen Einfluß auf die Kräschs. ;) Dass auf Dauer(!) sowohl die Geldmenge als auch der DAX steigen, zweifle ich nicht an.

 

vor 7 Stunden schrieb Solid:

Was die Veränderungen im Geldmengenwachstum von M1 und den Zusammenhang zu Korrekturen an den Aktienmärkten angeht so kann ich Dir keine Erklärung abgeben weil ich nicht behauptet habe, dass dieser Zusammenhang zwingend besteht. Ich habe vielmehr die Vermutung aufgestellt weil es für mich grafisch betrachtet sehr danach aussieht, allerdings stimme ich zu, dass die Geldmenge in der Eurozone vermutlich eher geringe Auswirkungen auf die Aktienmärkte der restlichen Welt haben kann und damit bringst Du mich tatsächlich etwas zum Zeifeln. :P

Na gut, das beruhigt mich. :P

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle

Der Zusammenhang ist doch wirklich simpel. Wenn die Zentralbanken mit niedrigen Zinsen für Liquidität sorgen, dann steigen die Kurse. Das ist das kleine Einmal-Eins des Anlegers. Wenn die Zentralbanken durch steigende Zinsen die Geldmenge verknappen, dann knallt es gerne mal (fehlende Liquidität). Nicht mehr und nicht weniger sieht man in den Charts. Hohe Zinsen gleich niedrige Multiples (Renten-KGV muss mit Aktien-KGV etc. korrelieren). Im Crash treten die Zentralbanken gerne wieder aufs Gas und fluten die Märkte um gegenzusteuern. Auch das sieht man.

Entscheidendere Frage ist aber, ob es möglich ist dies für Forecasts zu nutzen. Da gibt es dann schon unterschiedliche Meinungen. Ich denke schon dass es bei der Beobachtung von Zins- und Wirtschaftszyklus gemeinsam möglich ist Vorhersagen zu treffen (leider natürlich unpräzise und eher im Sinne von steigendem Risiko für Crashes).

 

Das neben der Liquidität (Zinszyklus) auch der Wirtschaftszyklus eine Rolle spielt dürfte klar sein. Der wirkt sich aber deutlich komplizierter aus. Zwar führen steigende Gewinne in einer gut laufenden Wirtschaft tendenziell zu steigenden Kursen/Multiples, aber interessanterweise wirkt sich die steigende Kreditnachfrage der Unternehmen unter dem Strich negativ aus, da diese zu steigenden Zinsen und sinkender Liquidität führt. Im Boom stagnieren die Kurse daher auch gerne mal und das Risiko für einen Crash steigt. Unter dem Strich kommt es daher empirisch zu dem nicht gerade sehr intuitiven Effekt, dass starkes Wirtschaftswachstum schlecht für Aktienkurse ist. Das alles bildet übrigens die Zinsstruktur am besten ab.

 

PS: Kostolany hat das mal so schön mit Badewannen verglichen. Bekomme das aus der Erinnerung nicht mehr ganz zusammen, aber es war so ähnlich wie:. Die Zentralbank ist der Wasserhahn und ist der offen steigen die Kurse, die Liquidität, das Wasser. Wenn die Unternehmen Geld investieren, nachfragen (der Stöpsel in der Wanne ist raus), dann sinkt das Wasser / die Kurse. Wenn sich dann plötzlich bei heiß laufendem Motor eine Rezession mit sinkenden Gewinnen abzeichnet, knallt es ganz fürchterlich.

Ein weiterer wichtiger "Transmissionsriemen" ist, wenn die Unternehmen zunächst gehebelt mit günstigen Krediten operieren und dann durch zunehmend steigende Zinsen (sinkende Geldmenge) die Fremdkapitalquote des Unternehmens zu einer immer hässlicheren Belastung für die Gewinne wird. Wir haben bisher jahrelang den genau gegenläufigen Trend gesehen.

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Solid
Am 20.1.2018 um 06:41 schrieb odensee:

Sie zeigt sehr deutlich, dass die Geldmenge praktisch immer weiter steigt (kleine "Beulen" mal außen vor), während der DAX munter seine Crashs hat und sich aus diesen wieder erholt. Die Geldmenge hat wohl keinen Einfluß auf die Kräschs. ;) Dass auf Dauer(!) sowohl die Geldmenge als auch der DAX steigen, zweifle ich nicht an.

 

Na gut, das beruhigt mich. :P

Es ist interessant was passiert ist seit wir diese Unterhaltung geführt hatten.

 

Nachdem die EZB im Januar mit der Reduzierung ihrer Anleihenkäufe begonnen hat (was mir zum Zeitpunkt dieser Diskussion leider nicht bewusst war da ich der Auffassung war sie hätte das längst getan), hat der Dax mal eben 1600 Punkte eingebüßt. Für mich besteht hier nach wie vor ein Zusammenhang, da alle hochwertigen Assetklassen am Tropf der Geldmenge M1 hängen. Ein Rückgang der Geldmenge ist kaum zu erwarten also ist es naheliegend, dass schon Schwankungen im Wachstum ausreichen dürften um die Märkte in Bewegung zu bringen, aufwärts wie abwärts.

 

Hinzu kommen momentan natürlich Faktoren wie Annäherung der kurzfristigen an die langfristigen zinsen in den USA sowie die Leitzinserhöhungen der Fed und steigende Renditen bei 10jährigen Bunds aber ich denke Geldmengenwachstum ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. In einem Interview mit Max Otte in der Money wird dieser gefragt inwiefern er den Rückgang des Geldmengenwachstums als schlechtes Zeichen erachtet, was dieser mit einem "Absolut" beantwortet. Das bestärkt mich in dieser Auffassung.

 

 

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