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mampf

Lebens- und Private Fonds-RV umwandeln? Wie?

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mampf
· bearbeitet von mampf

Hallo ihr Lieben!

 

Mein Kumpel hatte mich gefragt, ob ich mal auf seine Versicherungen und Altersvorsorge gucken könne,  da ich mich (aus unserem Freundeskreis) noch mit am Besten damit auskenne.

Ich habe natürlich vorab gesagt, dass ich keine direkten Empfehlungen aussprechen kann, aber meine Meinung war ja gefragt. Freundschaftlich immer mit Geschmäckle, aber wurde verstanden. Das ist also geklärt.

 

Nun gab sich ein für mich unverständliches Bild.

Angestellter Zeitsoldat, ledig in Beziehung, Jg. 1981, noch knapp 2 Jahre bei der BW.

 

 

1.) Ehemalige Riester-Vers. bei der Basler

=> wurde umgewandelt in eine private Fondsgebundene Rentenversicherung bei der Basler.

Die Zulagen: WEG!

Kosten: Wieder neu da!

Rentenprognose: auf 33% der vorigen gesunken

Ok, ich würde erstmal schauen, ob man das Rückgängig machen kann. Da leider keine Rechtsschutz vorliegt, kann man zumindest nicht wegen schlechter Beratung so einfach klagen. Dumm gelaufen… Oder gibt es da noch Möglichkeiten?

Zeitpunkt der Umwandlung: Juli 2017.

 

Alternativen (aus meiner Sicht): Eine SEHR günstige Riesterrente (z.B. sowas wie von fairr oder ähnliche Anbieter?), ggf. ein Pantoffel-Portfolio. Da als Soldat die Brutto-Bezüge nicht viel über dem Netto liegt, muss man ja nicht viel für eine Förderung einzahlen, da sich diese ja nach dem Brutto berechnet.

Den Rest (falls keine Rückwandlung in Riester bei der Basler möglich ist): Auszahlen und nach und nach in Riester überführen. Ist aber auch nicht mehr viel übrig, beim Basler-Vertrag. Die Kosten haben fast alles, was er seit 2012 eingezahlt hat, wieder aufgefressen.

 

 

2.) Kapitalgebundene LV.

Hier kenne ich mich zugegeben überhaupt nicht gut aus. Ich kenne aber die Empfehlung von Stiftung Warentest, dass diese nicht mehr Zeitgemäß sind.

Abgeschlossen: 1991.

Verzinsung: 4%.

Bei der: Ergo.

Aber: bei € 49,- Einzahlung kämen laut Prognose nur € 24.000 Kapital heraus. Huch? So wenig?

=> War aber damals vom Vater für ihn als Altersvorsorge gedacht.

 

Da er nicht verheiratet ist, lohnt sich aus meiner Sicht auch kaum der Umstieg auf eine Risikogebundene LV.
Da würde ich erstmal die Lücke bei der Rechtsschutzversicherung und die Lücke bei der Berufsunfähigkeitsversicherung bzw. Erwerbsunfähigkeitsversicherung schließen.

 

 

----

Wie funktioniert das denn generell mit Kündigungen bei beiden Vertragsarten?

Wenn man die Basler-Fondsgebundene RV beitragsfrei stellt, fressen die € 160,- Kosten jährlich in wenigen Jahren die kläglichen Reste auf.

Wie ist das bei einer Kapital-LV? Beitragsfrei stellen, kündigen, überführen (falls möglich)?

 

Bin auch für lose Überlegungen und Gedankengänge dankbar. Habe auch schon den Gang zu einem unabhängigen Honorarberater empfohlen, falls er unschlüssig ist.

 

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profi
· bearbeitet von profi

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mampf
vor 54 Minuten schrieb profi:

Tun Sie ihrem Freund einen Gefallen und lassen Sie die Finger weg. Sie kennen sich nicht aus !

Und auch zu wenig um hier mit Fragen die Situation anständig klären zu können.

Das sieht man schon an der Beschreibung und Art der Fragestellung.

Den guten Willen haben sie, keine Thema, aber schicken Sie ihren Freund bitte zu jemand ders kann.

 

Sehr geehrter Profi,

 

Zumindest im lesen sind sie nicht Profi.

Aus folgenden Gründen.

1. Ich habe geschrieben, dass ich ihn zu jemandem schicken werde, und die erhaltenen Infos nur für mich zum Wissensaufbau sind.

 

2. Eine konkrete Frage war: zu wem schicken? Etwa. Honorarberater? Wurde nicht beantwortet.

 

3. Das ich mich mit der KRLV nicht gut auskenne, haben sie gemerkt? Wow. Sie hätten es auch einfach im ersten Absatz lesen können.

 

4. Freund einen Gefallen tun und Finger weg lassen.

Auch dazu hatte ich es im ersten Absatz geschrieben. Nämlich, dass ich ihm keine Empfehlungen zur Handlung gebe, sondern nur erzähle, warum ich persönlich etwas anderes gemacht habe, und dass das auf ihn nicht zutreffend sein muss. Und nochmal... Verweis von mir an die Honorarberatung...

 

Habe ich das alles so undeutlich geschrieben? Oder haben sie einfach zu schnell gelesen?

 

Mich würde interessieren: 

Was ist die allgemeine Meinung zu Kapitalbildenden LV? Ich leite daraus keine Empfehlung ab, sondern nehme es nur als wissen auf.

 

 

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lunareactor
· bearbeitet von lunareactor

Was sind denn die Verrentungsfaktoren der beiden Verträge? Mit dem spärlichen Level an Informationen kann man das aus der Ferne nur schwer einschätzen.

 

Zu (1) (ggf. ungewollten) Vertragsänderungen habe ich keine Erfahrungen. Rechtliche Möglichkeiten prüfen, falls eine Rückabwicklung der Umschichtung nicht möglich ist, dann bei unattraktivem Verrentungsfaktor eher Vertrag kündigen und das Geld selbst verwaltet anlegen. Ungeförderte Fondsmantel lohnen sich als Investmentprodukt bei hohen Mantelkosten normalerweise nicht. Das sieht natürlich anders aus, wenn der Verrentungsfaktor doch ungewöhnlich attraktiv sein sollte und eine Verrentung grundsätzlich in Frage kommt. Davon gehe ich aber bei Vertragsabschluss 2017 ehrlich gesagt nicht aus. Ein Blick in die Bedingungen hilft aber...

 

Bezüglich Riester-Rente generell würde ich mich mal informieren, ob in seinem Fall eine Riesterrente überhaupt förderseitig attraktiv ist. Grob gesprochen ist sie am attraktivsten für Geringverdiener mit vielen Kindern (Zulagen) oder aber Gutverdienern (Steuervorteil). Dazwischen ist die effektive Förderung geringer. Der Riesterrechner von Swiss Life zeigt das anhand der Förderquoten ganz gut: https://www.swisslife.de/leistungen/altersvorsorge/riester-rente/bedarf-ermitteln.html (Ergebnisanzeige als Tabelle einstellen).

 

 

Zu (2): 

Zitat

Aber: bei € 49,- Einzahlung kämen laut Prognose nur € 24.000 Kapital heraus. Huch? So wenig?

Ich würde mich hier nicht auf das Bauchgefühl verlassen, sondern im Zweifelsfall nachrechnen. Mit Hilfe des aktuellen Rückkaufwerts und der monatlichen Einzahlungen kann man die bisherige Verzinsung ausrechnen (Interner Zinsfuß -> Excel). Das gleiche dann auch in die Zukunft gerichtet mit der Rückkaufswert als Basis, den zukünftigen Einzahlungen als Beiträgen und der Prognose als Ergebnis. Auf der Basis kann man dann etwas seriöser entscheiden. Bei der Beurteilung natürlich auch eine mögliche Verrentungsoption berücksichtigen.

 

Grundsätzlich sind solche alten KLV-Verträge heute natürlich sehr attraktiv, da hohe Garantiezinsen (nur auf den Beitragsanteil!), steuerfreie Auszahlung, und ggf. auch noch teilweise steuerlich absetzbar.

Daher würde ich diesen Vertrag auf keinen Fall unüberlegt kündigen.

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mampf
Am 04/02/2018 um 12:17 schrieb lunareactor:

Was sind denn die Verrentungsfaktoren der beiden Verträge? Mit dem spärlichen Level an Informationen kann man das aus der Ferne nur schwer einschätzen.

 

Zu (1) (ggf. ungewollten) Vertragsänderungen habe ich keine Erfahrungen. Rechtliche Möglichkeiten prüfen, falls eine Rückabwicklung der Umschichtung nicht möglich ist, dann bei unattraktivem Verrentungsfaktor eher Vertrag kündigen und das Geld selbst verwaltet anlegen. Ungeförderte Fondsmantel lohnen sich als Investmentprodukt bei hohen Mantelkosten normalerweise nicht. Das sieht natürlich anders aus, wenn der Verrentungsfaktor doch ungewöhnlich attraktiv sein sollte und eine Verrentung grundsätzlich in Frage kommt. Davon gehe ich aber bei Vertragsabschluss 2017 ehrlich gesagt nicht aus. Ein Blick in die Bedingungen hilft aber...

 

Bezüglich Riester-Rente generell würde ich mich mal informieren, ob in seinem Fall eine Riesterrente überhaupt förderseitig attraktiv ist. Grob gesprochen ist sie am attraktivsten für Geringverdiener mit vielen Kindern (Zulagen) oder aber Gutverdienern (Steuervorteil). Dazwischen ist die effektive Förderung geringer. Der Riesterrechner von Swiss Life zeigt das anhand der Förderquoten ganz gut: https://www.swisslife.de/leistungen/altersvorsorge/riester-rente/bedarf-ermitteln.html (Ergebnisanzeige als Tabelle einstellen).

 

 

Zu (2): 

Ich würde mich hier nicht auf das Bauchgefühl verlassen, sondern im Zweifelsfall nachrechnen. Mit Hilfe des aktuellen Rückkaufwerts und der monatlichen Einzahlungen kann man die bisherige Verzinsung ausrechnen (Interner Zinsfuß -> Excel). Das gleiche dann auch in die Zukunft gerichtet mit der Rückkaufswert als Basis, den zukünftigen Einzahlungen als Beiträgen und der Prognose als Ergebnis. Auf der Basis kann man dann etwas seriöser entscheiden. Bei der Beurteilung natürlich auch eine mögliche Verrentungsoption berücksichtigen.

 

Grundsätzlich sind solche alten KLV-Verträge heute natürlich sehr attraktiv, da hohe Garantiezinsen (nur auf den Beitragsanteil!), steuerfreie Auszahlung, und ggf. auch noch teilweise steuerlich absetzbar.

Daher würde ich diesen Vertrag auf keinen Fall unüberlegt kündigen.

Dankeschön!

Da weiß ich schon mal zu zwei, wie man eine Idee zur Beurteilung kriegen kann.

 

Ja, die Kosten bei der Basler sind abenteuerlich. Das lohnt sich auch nüchtern betrachtet nicht. Er ist bald nicht mehr Soldat und wird daher wohl bald Geringverdiener werden. Riester hat für ihn noch den Vorteil, dass er aus Soldat durch sein geringes brutto auch weniger einzahlen muss. Im Vergleich zum netto ist daher die Förderquote Recht hoch. Und für ihn wichtig: die Garantie. Bei seiner Basler ist alles bei C-Quadrat in Garant und Dynamik aufgeteilt. Wenn das weg ist, hat er nur noch 30% der Einzahlungen garantiert. Nach meinem Überschlag reicht das gerade mal für die monatlichen Kosten die auch in der Auszahlphase bestehen...

 

 

Zu 2:

Werde ich mir mal angucken und durchrechnen. Man sollte halt nur essentielle Versicherungen dafür nicht aus den Augen lassen. Ich habe das Gefühl, daran Sparen die 80er Jahrgänge und merken deshalb gar nicht, wie bettelarm sie eigentlich von der Regierung gemacht werden. Jetzt oder in Versicherungsfall oder im Alter Wähler.

 

LG

Ben

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