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miri83

Anleihen-Abverkauf und Auswirkung auf den Leitzins

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miri83

Hallo zusammen, 

 

ich habe gerade folgendes gehört und verstehe den Zusammenhang nicht wirklich. Vielleicht kann da jemand von euch helfen.

Und zwar geht es um die Situation in den USA. Die FED hält ja den Leitzins niedrig (wie die EU ja auch). Jetzt wäre es anglich möglich,

dass die Unternehmen die FED zwingen könnten, den Leitzins zu erhöhen, indem sie ganz einfach, um sich vor einer drohenden

Inflation zu schützen, sämtliche Staatsanleihen auf den Markt werfen würden. 

 

Warum wäre die FED dann gezwungen, den Leitzins anzuheben? - Verstehe die Dynamik dahinter nicht.

 

Vielen Dank. 

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Ramstein

Wo hast du‘s gehört? In der U-Bahn? Oder hast du eine Quellenangabe?

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miri83

Sorry, hatte den Link nicht griffbereit: Link zum Youtube-Video

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Nachdenklich
· bearbeitet von Nachdenklich
vor 7 Minuten schrieb miri83:

Sorry, hatte den Link nicht griffbereit: Link zum Youtube-Video

Ach der Müller!

Der Müller mit dem größten Crash der Geschichte.

 

Vielleicht solltest Du nochmal über Deine Quellen nachdenken.

 

Was sagt er: "In dem Moment wo der erste anfängt zu verkaufen ....."

Wie ist das denn eigentlich, wenn ich bei steigenden Kursen kaufe, verkauft dann keiner? Ist das denn nicht auch ein erster, der verkauft?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 4 Stunden schrieb miri83:

Hallo zusammen, 

 

ich habe gerade folgendes gehört und verstehe den Zusammenhang nicht wirklich. Vielleicht kann da jemand von euch helfen.

Und zwar geht es um die Situation in den USA. Die FED hält ja den Leitzins niedrig (wie die EU ja auch). Jetzt wäre es anglich möglich,

dass die Unternehmen die FED zwingen könnten, den Leitzins zu erhöhen, indem sie ganz einfach, um sich vor einer drohenden

Inflation zu schützen, sämtliche Staatsanleihen auf den Markt werfen würden. 

 

Warum wäre die FED dann gezwungen, den Leitzins anzuheben? - Verstehe die Dynamik dahinter nicht.

 

Vielen Dank. 

Die Unternehmen fragen in einer heiß laufenden Konjunktur Kredite nach auch für langfristige Investitionen. Die Nachfrage führt zum Anstieg der Zinsen entlang der gesamten Zinsstruktur => Zinsen steigen. Wenn Unternehmen Staatsanleihen auf den Markt werfen wirkt das so ähnlich (das Geld steht für Investitionen zu Verfügung, Das Überangebot an Staatsanleihen führt zu sinken Staatsanleihenkursen und somit zu steigenden Zinsen). Die FED könnte gegensteuern, aber wird Sie wohl nicht, denn inflationäre Tendenzen könnten sich den Weg bahnen. Die FED dürfte eher passiv bleiben, bzw. Zinsen moderat (mit) steigern um einer Überhitzung / Inflation vorzubeugen. Wir befinden uns so langsam am Ende des Zinszyklusses. Das ist da, wo es tendenziell ungemütlich werden kann.

 

Es ist eine intensiv diskutierte und im Prinzip ungelöste Frage, ob (1) die FED der Zinsstruktur nur vglw. passiv folgt, weil vor allem Unternehmen diese durch Angebot und Nachfrage beeinflussen oder (2) ob die Zinsstruktur vor allem das Ergebnis der Zentralbankkäufe/verkäufe ist. Beides kann je nach Zeitpunkt mehr oder weniger der Fall sein. In den zurückliegenden Jahren haben wir vor allem (2) erleben dürfen. Aber die Macht der Zentralbanken wird auch leicht überschätzt, zumal Sie nicht immer den Willen hat aktiv zu steuern. Die niedrigen Zinsen der letzten Jahre sind nicht nur ein Ergebnis der Zentralbankpolitik, vermutlich deutlich weniger als die meisten meinen, sondern vor allem auch der Tatsache geschuldet, dass die Unternehmen weinig/keine Kredite nachgefragt haben. Das ändert sich gerade zunehmend. Für die Börse ist eine brummende Konjunktur deshalb paradoxerweise oft eher eher Gift, da sich alle Multiples an den steigenden Zinsen orientieren (müssen). Steigt der Zins, muss z.B. das KGV sinken bzw. die Aktienrendite steigen. Die guten Börsen-Zeiten sind daher vermutlich erstmal vorbei.

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miri83

Hallo, Bärenbulle.

 

Danke für Deine Antwort.

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dagobertduck2204
Am 6.2.2018 um 23:36 schrieb Bärenbulle:

Wir befinden uns so langsam am Ende des Zinszyklusses

Müssten dazu die Zinsen nicht erst noch um einiges steigen, damit man wirklich am Ende des Zinszyklusses ist? Momentan sind die Zinsen ja noch vergleichsweise niedrig und daher nicht wirklich gefährlich für die Börse und Aktien oder sehe ich das falsch?

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 14 Stunden schrieb dagobertduck2204:

Müssten dazu die Zinsen nicht erst noch um einiges steigen, damit man wirklich am Ende des Zinszyklusses ist? Momentan sind die Zinsen ja noch vergleichsweise niedrig und daher nicht wirklich gefährlich für die Börse und Aktien oder sehe ich das falsch?

Der wichtigste Zins dürften die Yields der US 10Y Notes sein, die oberhalb von 2,7% notieren. Wo wenig ist das nicht gemessen daran, dass die Renditen der US Aktien überwiegend niedriger sein dürften. In Europa sieht das zugegebenermassen noch anders aus. Aber auch das Zurückfahren der Anleihenkäufe dürfte ja schon eine Wirkung haben. Die Zinsstruktur ist noch nicht total flach / negativ. Solange dürfte noch keine Rezession in Sicht sein. Das kann aber schnell gehen. Das gerade ist vermutlich nur ein Sturm im Wasserglas, aber viel verdienen kann man an der Börse auf Sicht nicht. Ich denke man sollte max. 50% Aktien halten und >50% in liquiden Mitteln halten, damit man nicht auf dem falschen Fuß erwischt wird. Ich halte es jedenfalls schon seit Mitte letzten Jahres so. Steigende Zinsen erzwingen logischerweise auf Sicht immer sinkende Multiples. Das ist nun mal so. Die Richtung der Zinsenveränderung ist das was zählt. Die Frage ist aber natürlich ob Zinsen wirklich steigen. Kann selbstverständlich auch anders kommen.

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