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freakoid

Sind ETF doch "böse"?

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Schwachzocker
vor 10 Minuten schrieb DrFaustus:

...

Hypothetischer Fall: Angenommen du hast 2 Unternehmen. Gleiche Gewinne, gleicher Umsatz, alles gleich.

Ein Unternehmen hat eine Marketcap von 200 Mrd. Das andere 100 Mrd. Warum auch immer. Analyst bekommt ne schöne Reise bezahlt oder was auch immer.

Warum sollte ich Unternehmen 1 doppelt so hoch gewichten wie Unternehmen 2? Das ist doch wider jeder Vernunft.....

Tja, wenn Du das weißt, dann kann ich nur sagen: "Mache es!"

Ich bin zu doof (nicht unvernünftig), um das zu erkennen.

 

Zitat

Die Absurdität geht sogar noch besser zu verdeutlichen: Unternehmen gewinnen an Marketcap (werden teuerer) wenn sie in einen stupiden Index aufgenommen werden. Warum? Haben sie höhere Gewinne dadurch? Sicher nicht!

Hm, ist es nicht so, dass Unternehmen zunächst an Marktkapitalisierung zulegen und erst dann in den entsprechenden Index aufgenommen werden, nicht umgekehrt?

vor 4 Minuten schrieb Tradeoff:

Obwohl ich absolut kein passiver Investor bin und mich nichts mehr langweilt als der Durchschnitt, kann man aus meiner Sicht passiv nur investieren nach Marktcap. ...

:thumbsup:

Richtig! Wer Sex, Drugs and Crime will, darf nicht passiv investieren.

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DrFaustus
vor 2 Minuten schrieb Schwachzocker:

 

Hm, ist es nicht so, dass Unternehmen zunächst an Marktkapitalisierung zulegen und erst dann in den entsprechenden Index aufgenommen werden, nicht umgekehrt?

Schon. Aber das hat nichts damit zu tun, dass alleine die Ankündigung oder Wahrscheinlichkeit in einen größeren Index zu kommen für Kurssprünge sorgt. Kurssprünge die durch nicht anderes erklärt werden als das jetzt alle Benchmarkfonds und ETFs dieses Unternehmen kaufen müssen

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Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 4 Minuten schrieb DrFaustus:

Schon. Aber das hat nichts damit zu tun, dass alleine die Ankündigung oder Wahrscheinlichkeit in einen größeren Index zu kommen für Kurssprünge sorgt. Kurssprünge die durch nicht anderes erklärt werden als das jetzt alle Benchmarkfonds und ETFs dieses Unternehmen kaufen müssen

Faustus: Solche Ankündigungen gibt es, wenn das Unternehmen die entsprechende Marktkapitalisierung erreicht hat. Ansonsten ist es reine Spekulation, die gut oder schlecht ausgehen kann.

 

PS: Oder meinst Du wirklich, wir müssen nur auf eine solche Ankündigung warten, dann kaufen wir alle die Aktie, warten bis der Indexaufstieg vollzogen ist, und streichen dann unsere dicken Gewinne ein. Ist es so einfach? Was wollen wir eigentlich noch hier?

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DrFaustus
vor 7 Minuten schrieb Schwachzocker:

Tja, wenn Du das weißt, dann kann ich nur sagen: "Mache es!"

Ich bin zu doof (nicht unvernünftig), um das zu erkennen.

Ich sage auch nicht dass ich es erkenne. Es war ein hypotetisches Beispiel. Aber solche Kaufentscheidungen trifft ein Marketcap Index. Eine Gleichgewichtung nicht.

vor 2 Minuten schrieb Schwachzocker:

Faustus: Solche Ankündigungen gibt es, wenn das Unternehmen die entsprechende Marktkapitalisierung erreicht hat. Ansonsten ist es reine Spekulation, die gut oder schlecht ausgehen kann.

Beispiel:

/fuchs-petrolub--kurssprung-nach-indexaufnahme-17038969.htm

 

Bin jetzt zu faul nach nee wissenschaftlichen Studie zu suchen. Die gibt es aber.

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Schwachzocker
vor 2 Minuten schrieb DrFaustus:

Ich sage auch nicht dass ich es erkenne. Es war ein hypotetisches Beispiel. Aber solche Kaufentscheidungen trifft ein Marketcap Index. Eine Gleichgewichtung nicht.

Genau! Ich sagte ja bereits, dass man viele verschiedene Entscheidungen treffen kann, die sich hinterher als besser oder schlechter als der Durchschnitt entpuppen können. 

Ist es also die Gleichgewichtung, die wir alle machen müssen, und dann hat man seine überdurchschnittliche Performance? Nee Faustus, dass kann bestenfalls so lange funktionieren, wie es noch nicht viele Anleger machen.

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DrFaustus

Zu tun was alle tun war noch nie eine gute Idee.

Nur mal wieder ein hypothetisches Beispiel. Abgenommen der Bitcoin wäre eine Aktie. Wo stände die im MSCI World? Würdest Du sie kaufen wollen? Nur weil es alle tun?

China ist auch ein gutes Beispiel. Ich kenne kaum einen aktiven Manager der nicht outperformt hat über 3 Jahre. Warum? Ineffiziente Staatsunternehmen. Extrem hoch gewichtet im Index.

 

Ich sage nicht, dass diese Indizes keine Berechtigung haben. Ich nutze sie auch um schnell im einen Markt rein zu kommen. Ganz einfach mangels Alternativen in kleinen Märkten. Aber man sollte immer Wissen WAS man da investiert. Wenn man damit zufrieden ist, bene. Besser als Sparbuch.

vor 16 Minuten schrieb Schwachzocker:

 

PS: Oder meinst Du wirklich, wir müssen nur auf eine solche Ankündigung warten, dann kaufen wir alle die Aktie, warten bis der Indexaufstieg vollzogen ist, und streichen dann unsere dicken Gewinne ein. Ist es so einfach? Was wollen wir eigentlich noch hier?

Wenn die Ankündigung kommt ist es zu spät. Die Indexmethodik kann man überall nachlesen. Das wird schon früher eingepreist.

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GoGi
vor 14 Minuten schrieb DrFaustus:

Nur mal wieder ein hypothetisches Beispiel. Abgenommen der Bitcoin wäre eine Aktie. Wo stände die im MSCI World? Würdest Du sie kaufen wollen? Nur weil es alle tun?

Das ist ja heute schon denkbar. Eine Aktiengesellschaft könnte ein Geschäftsmodell darauf aufbauen Bitcoin zu halten. Warum spielen solche Gesellschaften in den Indizes keine Rolle?

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Schwachzocker
vor 13 Minuten schrieb DrFaustus:

...

Nur mal wieder ein hypothetisches Beispiel. Abgenommen der Bitcoin wäre eine Aktie. Wo stände die im MSCI World? Würdest Du sie kaufen wollen? Nur weil es alle tun?

...

Nee, nicht weil es alle tun, sondern weil ich weltweit diversifiziert in den Aktienmarkt investieren will. Wenn Bitcoin nun einmal dazu gehört, dann auch das. Da stecken ja durchaus Chancen drin. So ist es ja nicht.

 

Zitat

Aber man sollte immer Wissen WAS man da investiert.

Das heißt aber hoffentlich nicht, dass ich jedes Unternehmen im MSCI World kennen muss. Bei 1600 Unternehmen muss man das eben nicht.

Das Vehikel, den ETF, sollte man natürlich einigermaßen verstehen.

 

vor 19 Minuten schrieb DrFaustus:

...

China ist auch ein gutes Beispiel. Ich kenne kaum einen aktiven Manager der nicht outperformt hat über 3 Jahre. Warum? Ineffiziente Staatsunternehmen. Extrem hoch gewichtet im Index.

Hoffentlich ändert der Staat nicht plötzlich etwas an den Unternehmen, ohne es den Fondsmanagern zu stecken.

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JosefSpa
vor 1 Minute schrieb GoGi:

Das ist ja heute schon denkbar. Eine Aktiengesellschaft könnte ein Geschäftsmodell darauf aufbauen Bitcoin zu halten. Warum spielen solche Gesellschaften in den Indizes keine Rolle?

Das ist ja heute schon mehr als denkbar. Bei der Bitcoin Group ist es ja bereits so. Eine derartig volatile Bilanz ist schon irgendwie interessant. Die Bitcoin Group weist (laut Quelle) ihre Bitcoinbestände in “zur Veräußerung verfügbare Vermögenswerte” aus. Was bei einer starken Volatilität des Bitcoin ebenso die Eigenkapitalquote enorm schwankt.

Die Eigenkapitalquote kann heute 90 % sein und morgen nur noch 50 %... 

Vermutlich werden viele andere nachziehen....

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DrFaustus
vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

Nee, nicht weil es alle tun, sondern weil ich weltweit diversifiziert in den Aktienmarkt investieren will. Wenn Bitcoin nun einmal dazu gehört, dann auch das. Da stecken ja durchaus Chancen drin. So ist es ja nicht.

Das kann nicht sein Ernst sein. Ich hätte eher mit etwas gerechnet wie: Ich kanns nicht ändern, also akzeptiere ich es. Aber es sich schön reden?

vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

 

Das heißt aber hoffentlich nicht, dass ich jedes Unternehmen im MSCI World kennen muss. Bei 1600 Unternehmen muss man das eben nicht.

Ich weiß gerne was ich kaufe. Wenn es dir egal ist. 

vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das Vehikel, den ETF, sollte man natürlich einigermaßen verstehen.

Brauchst du nicht. Kauf einfach den mit dem höchsten Volumen. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

vor 8 Minuten schrieb Schwachzocker:

 

Hoffentlich ändert der Staat nicht plötzlich etwas an den Unternehmen, ohne es den Fondsmanagern zu stecken.

Du meinst wenn der Staat diese Unternehmen zu hocheffizienten Unternehmen umbaut, die einzig dem Sharholder Value verpflichtet sind?

Das wäre in der Tat ärgerlich.;)

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etherial
· bearbeitet von etherial
vor 4 Stunden schrieb DrFaustus:

Und den Durchschnitt erreicht kaum ein ETF (Kosten)

Den Index erreichen ETF in der Tat seltener, den Durchnitt aber locker:

 

1. Wenn man auf einem beliebigen Wertpapier-Portal Fonds nach Performance sortiert stellt man fest dass egal in welcher Assetklasse ETFs nicht nur stets über der Mitte liegen, sondern oft sogar im ersten Fünftel

2. Auch aktive unabhängige Investoren haben Kosten und die sind in aller Regel höher, weil der Umsatz durch ständiges Kaufen/Verkaufen höher ist.

 

Und: Als aktiver Investor in Aktien sind deine prozentualen Kosten im Allgemeinen höher als die eines ETF, die Fondskosten sind definiv höher. Wenn ETFs den Index abzüglich der Kosten machen und die anderen Marktteilnehmer die Gewinne/Verluste aufteilen, jeder von ihnen aber höhere Kosten als ein ETF hat folgt unmittelbar, dass die ETFs überdurchschnittlich performen.

 

vor 3 Stunden schrieb DrFaustus:

China ist auch ein gutes Beispiel. Ich kenne kaum einen aktiven Manager der nicht outperformt hat über 3 Jahre. Warum? Ineffiziente Staatsunternehmen. Extrem hoch gewichtet im Index.

Ich kenne keinen einzigen aktiven Manager, aber bei den aktiven Fonds auf China sind die ETFs trotzdem in der obeneren Hälfte. Und wenn man berücksichtigt, dass aktive Fonds meist sowohl in Hong-Kong und China investieren müsste man sogar fairerweise den Hong-Kong-ETF auch zulassen, der sogar im obersten Viertel angesiedelt ist.

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chaosmuc
vor 4 Minuten schrieb etherial:

2. Auch aktive unabhängige Investoren haben Kosten [...], weil der Umsatz durch ständiges Kaufen/Verkaufen höher ist.

Gerade diese Tage habe ich mal wieder das Gegenteil gelesen (und die Quelle audf die Schnelle leider nicht gefunden:( ):

 

Ständiges Kaufen/Verkaufen trifft aber eher auf "passive" ETFs zu:

Bei Indizes wie denenen von MSCI erfolgt die Gewichtung anhand der aktuellen Marktkapitalisierung, so dass sich mit jeder Kursfestsetzung einer Aktie (an der Heimatbörse) die Zusammensetzung des Index (leicht) ändert. Da muß der (physikalisch replizierende) ETF dann natürlich nachziehen und überprüfen ob seine Indexabbildung noch stimmig ist und ggf. nachjustieren.

Viele aktive Fondsmanager dagegen verfolgen einen wirklichen Buy-and-Hold Ansatz: Es wird nicht dauernd umgeschichtet, sondern "manuell" gekauft und verkauft.

 

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vanity
vor 51 Minuten schrieb chaosmuc:

Bei Indizes wie denen von MSCI erfolgt die Gewichtung anhand der aktuellen Marktkapitalisierung, so dass sich mit jeder Kursfestsetzung einer Aktie (an der Heimatbörse) die Zusammensetzung des Index (leicht) ändert ...

Das würde für einen equal weighted Index gelten, nicht für einen nach MK. Sofern keine Umstellung im Index erfolgt, folgt der MK-Index (der ETF) den Verhältnissen der MK automatisch bei veränderten Kursen der Komponenten, ohne dass Transaktionen nötig würden.

 

Index besteht aus A und B, anfänglich je 100 MK. ETF hält je zur Hälfte A und B.

A steigt um 100%, B verharrt. Verhältnis A:B im Index jetzt 2:1. Verhältnis im ETF ohne weitere Aktion auch 2:1, da der Kurs von A sich verdoppelt hat (MK = Anteile (hier: konstant) x Kurs/Anteil (hier: +100% bei A, +0% bei B)).

 

"Kaufen/Verkaufen" ist angesagt, wenn die Anzahl der umlaufenden Anteile des ETF sich ändert (creation/redemption). Das gilt für aktive Fonds aber entsprechend.

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DrFaustus
vor 9 Stunden schrieb etherial:

Den Index erreichen ETF in der Tat seltener, den Durchnitt aber locker:

 

1. Wenn man auf einem beliebigen Wertpapier-Portal Fonds nach Performance sortiert stellt man fest dass egal in welcher Assetklasse ETFs nicht nur stets über der Mitte liegen, sondern oft sogar im ersten Fünftel

 

Das hat einen recht einfachen Grund wenn du mich fragst: Benchmarking.

Das RM schreibt den meisten Managern vor nochtzu sehr von der BM abzuweichen. Das nennt sich dann tatsächlich Risikomanagement wenn der Manager keine zu großen Wetten nehmen darf. Das führt aufgrund der höheren Kosten dann natürlich zu schlechten Ergebnissen.

Suche komplett BM-freie Manager und du wirst überrascht sein.

 

vor 9 Stunden schrieb etherial:

2. Auch aktive unabhängige Investoren haben Kosten und die sind in aller Regel höher, weil der Umsatz durch ständiges Kaufen/Verkaufen höher ist.

Kommt wie immer aufs Volumen an.

 

vor 9 Stunden schrieb etherial:

 

Und: Als aktiver Investor in Aktien sind deine prozentualen Kosten im Allgemeinen höher als die eines ETF, die Fondskosten sind definiv höher. Wenn ETFs den Index abzüglich der Kosten machen und die anderen Marktteilnehmer die Gewinne/Verluste aufteilen, jeder von ihnen aber höhere Kosten als ein ETF hat folgt unmittelbar, dass die ETFs überdurchschnittlich performen.

Wie gesagt wenn man sich mir dem Durchschnitt zufrieden gibt. Schön. Ich tue es nicht. Und der Durchschnitt = Index ist ohnehin fragwürdig 

vor 9 Stunden schrieb etherial:

 

Ich kenne keinen einzigen aktiven Manager, aber bei den aktiven Fonds auf China sind die ETFs trotzdem in der obeneren Hälfte. Und wenn man berücksichtigt, dass aktive Fonds meist sowohl in Hong-Kong und China investieren müsste man sogar fairerweise den Hong-Kong-ETF auch zulassen, der sogar im obersten Viertel angesiedelt ist.

A-Shares?

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Schwachzocker
vor 13 Stunden schrieb DrFaustus:

...

Brauchst du nicht. Kauf einfach den mit dem höchsten Volumen. Ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will.

Leider nein!:(

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe

EDIT: Wie @gogi unten angeregt hat, fast alles, was ich hier geschrieben habe, war ziemlicher Quatsch und wurde daher entfernt.

 

 

Und sind ETFs nun "böse"? Das ist aus meiner Sicht nachrangig, sie sind die einzige Möglichkeit, wenn dumme Investoren effizient investieren wollen, also nicht ständig Geld vernichten wollen indem sie ihren Broker, die Hausbank des Fondsanbieter, den Fondanbieter, den Manager des Fonds, ihren Berater etc. ständig beschenken.

 

 

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etherial

 

vor 2 Minuten schrieb DrFaustus:

Suche komplett BM-freie Manager und du wirst überrascht sein.

Carmignac Patrimoine vs Arero:

- von 2013 - 2015 haben beide ~30% gemacht (d.h. die spielen in der gleichen Liga)

- von 2013 - 2018 (also 2 Jahre länger) hat der Patrimoine 15% gemacht, der ARERO (passiv) jedoch 30%

 

Der Patrimoine darf weltweit und in jede Assetklasse investieren. Der Fondsmanager war auch mal einer der hippesten hier. Dennoch scheitert er schon in 5 Jahren.

vor 2 Minuten schrieb DrFaustus:

Das nennt sich dann tatsächlich Risikomanagement wenn der Manager keine zu großen Wetten nehmen darf.

Hätte Ede mal keine Risiken aufgenommen dann stände er jetzt nicht mit der halben Performance von einem passiven Produkt da.

 

Und der ist ja kein Einzelfall, der Ethna Aktiv (ebenfalls eine WPF-Perle) ebenfalls total abgeschlagen. Als ich hier angefangen habe gab es z.B. Private Aktien Ulm, der wenig später wegen dramatischer Underperformance geschlossen wurde oder Lingohr Systematic von dem heute auch niemand mehr redet.

vor 39 Minuten schrieb DrFaustus:

Wie gesagt wenn man sich mir dem Durchschnitt zufrieden gibt. Schön. Ich tue es nicht.

Man setzt halt seine Prioritäten, ich habs für mich durchgerechnet: die paar Kröten, die ich mehr verdienen könnte durch gewissenhafteres Wertpapier-Management sind deutlich weniger als die, die ich in gleicher Zeit mit ehrlicher Arbeit verdiene. Warum sollte ich unzufrieden sein, wenn ich meine Zeit so einsetze, dass am Ende am meisten herauskommt?

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Schwachzocker
vor 11 Minuten schrieb sigmabe:

Falls wir glauben, dass es Überbewertungen und Unterbewertungen gibt (tun wir das nicht zumindest heimlich alle?), gibt es bessere Gewichtungsmethoden als MK, wozu man keinerlei abgefahrene Ideen oder (pseudo- (?!))wissenschaftliche Studien braucht

sondern einfach Equal Weight nehmen kann. Hier werden dann die überbewerteten geringer gewichtet und die unterbewerteten höher und alles ist gut....

Ja, das ist wirklich klasse!:thumbsup:

Wieso nicht gleich ausschließlich die unterbewerteten Unternehmen kaufen? Was soll ich mit den überbewerteten?

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe

Falls mit "böse" ETFs eine moralische Bewertung gemeint war und keine ausschließlich ökonomische, würde ich gerne hierrauf noch kurz eingehen, da das in so einem "Kapitalistenforum" meiner Meinung nach oft zu kurz kommt.

 

Schade ich möglicherweise der Gesellschaft dadurch, dass ich in ETFs investiere, gewisse Fehlbewertungen möglicherweise mittrage und somit nicht so stark zu einem vernünftigen Aktienmarkt beitrage wie der altruistische Value-Anleger, der durch Investitionen in die richtigen unterbewerteten Titel den Markt ins Gleichgewicht führt? Oder noch schlimmer, verschenke ich die Verantwortung, die ich aufgrund meines Kapitals in unserer Gesellschaft habe, an einen zweifelhafte Fondsgesellschaft, die mit Hilfe meines Stimmrechts die Unternehmen in eine Richtung führt, die ich eigentlich moralisch nicht vertreten kann? Hier kann man wohl durchaus Probleme sehen, denen man sich meiner Meinung nach auch stellen sollte.

 

Allerdings kann man auch die Hoffnung haben, dass das langfristige passive Investieren in ETFs sogar zu einer Verbesserung unseres Wirtschaftssystems führt, da sich die Fondsanbieter bewusst werden, dass ihre Kunden langfristige Interessen verfolgen. Es besteht also die Hoffnung, dass es tatsächlich etwas weniger "kapitalistisch" (was ist das überhaupt?) zugeht in dem Sinne, dass langfristiges Denken eine größere Rolle spielt. Siehe dazu

https://www.blackrock.com/corporate/en-us/investor-relations/larry-fink-ceo-letter

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reko
· bearbeitet von reko
vor 1 Stunde schrieb DrFaustus:

Das hat einen recht einfachen Grund wenn du mich fragst: Benchmarking.

Das RM schreibt den meisten Managern vor nochtzu sehr von der BM abzuweichen. Das nennt sich dann tatsächlich Risikomanagement wenn der Manager keine zu großen Wetten nehmen darf. Das führt aufgrund der höheren Kosten dann natürlich zu schlechten Ergebnissen.

Suche komplett BM-freie Manager und du wirst überrascht sein.

 

Selbst wenn es das Risikomanagement erlaubt. Es ist für einen Fondsmanager erheblich leichter und persönlich risikoärmer einen Index zu folgen. Deshalb sind die meisten aktiven Fonds in Wirklichkeit Indexfonds.

Unterteilt man die Fonds nach der Kennzahl "Active Share", kann man die Überperformace echter aktiver Fonds sehen. Lazard, Taking a Closer Look at Active Share.  

Petajisto (2010), Performance nach Kosten: Stockpicker +1,26%, Indexer -0,91%

 

Das wurde im Forum schon mehrfach besprochen (nach "Active Share" suchen). 

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GoGi
vor 45 Minuten schrieb sigmabe:

Equal Weight ist also besser oder in einem effizienten Markt zumindest gleich gut wie MK.

In einem effizienten Markt offensichtlich nicht, da braucht man nur ein Gegenbeispiel zu konstruieren, wo "equal weight" nicht optimal ist?

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sigmabe
· bearbeitet von sigmabe
14 hours ago, GoGi said:

In einem effizienten Markt offensichtlich nicht, da braucht man nur ein Gegenbeispiel zu konstruieren, wo "equal weight" nicht optimal ist?

Erwischt, wieder so ein primitiver mathematischer Fehler, der nicht vorkommen sollte, oder? Hätte darüber doch länger nachdenken sollen, mache ich jetzt sofort... Schande über mich. @GoGi willst du mir helfen, finde das Gegenbeispiel wohl doch nicht so, wie ich dachte, optimal habe ich allerdings auch nicht behauptet, sondern nur mindestens so gut wie MK...

EDIT: Ok, mein Beitrag war völliger Quatsch. Schon bei zwei Unternehmen ist EW schlechter als MK, wenn das kleinere das überbewertete ist, werde daher auch oben den Quatsch entfernen...

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 2 Stunden schrieb etherial:

 

Carmignac Patrimoine vs Arero:

- von 2013 - 2015 haben beide ~30% gemacht (d.h. die spielen in der gleichen Liga)

- von 2013 - 2018 (also 2 Jahre länger) hat der Patrimoine 15% gemacht, der ARERO (passiv) jedoch 30%

 

Der Patrimoine darf weltweit und in jede Assetklasse investieren. Der Fondsmanager war auch mal einer der hippesten hier. Dennoch scheitert er schon in 5 Jahren.

Hätte Ede mal keine Risiken aufgenommen dann stände er jetzt nicht mit der halben Performance von einem passiven Produkt da.

 

Und der ist ja kein Einzelfall, der Ethna Aktiv (ebenfalls eine WPF-Perle) ebenfalls total abgeschlagen. Als ich hier angefangen habe gab es z.B. Private Aktien Ulm, der wenig später wegen dramatischer Underperformance geschlossen wurde oder Lingohr Systematic von dem heute auch niemand mehr redet.

Man setzt halt seine Prioritäten, ich habs für mich durchgerechnet: die paar Kröten, die ich mehr verdienen könnte durch gewissenhafteres Wertpapier-Management sind deutlich weniger als die, die ich in gleicher Zeit mit ehrlicher Arbeit verdiene. Warum sollte ich unzufrieden sein, wenn ich meine Zeit so einsetze, dass am Ende am meisten herauskommt?

Wenn man glaubt man kauft einen aktiven Fonds und der läuft dann, komme was wolle, 100 Jahre so weiter, ist man halt auf dem Holzweg. Bei der Analyse sollte man schon schauen:

 

Ist die Outperformance:

- erklärbar

- replizierbar in der Zukunft

- anhand der Strategie des Managers zu Stande gekommen

 

Wenn sich Dinge wie das Fondsvolumen z.B. so dramatisch verändern. Oder der Manager plötzlich ganz tolle "innovative" Ideen hat, sollte man hellhörig werden.

Nicht in jedem Markt sind aktive Manager eine gute Wahl. Das muss man auch klar sagen!

 

Ausserdem glaube ich auch nicht an Multiassetmanger und globale Manager. Deswegen ist der Arero- Vergleich schon uninteressant für mich. Wenn ich EM Aktien durch den comgest ersetze habe ich schon im genannten Zeitraum eine deutliche Outperfprmance. Und comgest war hier auch seit 10 Jahren en vouge.

 

Des weiteren muss man auch risikoadjustiert schauen was man kauft. Hat man einen Multiassetmanger, der vielleicht ein geringeres Risiko fährt als der Markt, ist ein Vergleich in einem Bullenmarkt natürlich tendenziös. Da sollte man schon über der ganzen Zyklus schauen. 

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etherial
vor 31 Minuten schrieb DrFaustus:

Wenn ich EM Aktien durch den comgest ersetze habe ich schon im genannten Zeitraum eine deutliche Outperfprmance. Und comgest war hier auch seit 10 Jahren en vouge.

Welcher Comgest?

- comgest growth em: Der läuft seit 3 Jahren mit dem Index gleich

- comgest Magellan: Der underperformt den Index seit 3 Jahren

 

Der 5 Jahreschart sieht besser aus ... d.h. die Fonds haben in 2 Jahren gut performt, danach nicht wieder. Wenn man sorgfältig recherchiert (10 Jahre) merkt man dann auch, dass der Growth überhaupt nur die eine performance-Stelle hat, der Magellan hingegen nur noch eine weitere.  Soviel zur Replizierbarkeit in die Zukunft ... Die Kriterien "erklärbar" und "anhand der Strategie des Managers zu Stande gekommen" sind in einer Welt wo es für jede Wirkung eine Ursache gibt ziemlich trivial (wenn die Performance faktisch so ist, dann gibt es auch eine Erklärung dafür, wenn der Fondsmanager die Geldströme steuert, dann hat er letztlich auch die Verantwortung für die Kursverläufe des Fonds).

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 36 Minuten schrieb etherial:

Welcher Comgest?

- comgest growth em: Der läuft seit 3 Jahren mit dem Index gleich

 

3 Jahre? Ist das dein Anlagehorizont? Dann solltest du die Finger von Aktien lassen. Würdest du den comgest kennen, wüsstest du dass er eher in starken Märkten leicht abgibt aber das mehr als kompensiert wenn es schwierig wird.

Zitat

- comgest Magellan: Der underperformt den Index seit 3 Jahren

Ersteren meinte ich eigentlich. Aber da du offenbar nicht weißt, dass beide das nahezu identische Portfolio haben und der Magellan eigentlich meht oder weniger das Retailprodukt ist, habe ich eigentlich auch keine Lust hierüber weiter zu diskutieren. 

Zitat

 

Der 5 Jahreschart sieht besser aus ... d.h. die Fonds haben in 2 Jahren gut performt, danach nicht wieder. Wenn man sorgfältig recherchiert (10 Jahre) merkt man dann auch, dass der Growth überhaupt nur die eine performance-Stelle hat, der Magellan hingegen nur noch eine weitere.  Soviel zur Replizierbarkeit in die Zukunft ... Die Kriterien "erklärbar" und "anhand der Strategie des Managers zu Stande gekommen" sind in einer Welt wo es für jede Wirkung eine Ursache gibt ziemlich trivial (wenn die Performance faktisch so ist, dann gibt es auch eine Erklärung dafür, wenn der Fondsmanager die Geldströme steuert, dann hat er letztlich auch die Verantwortung für die Kursverläufe des Fonds).

Das ist ziemliches Blabla. Kennst du die Strategie von Comgest?

Ausserdem spielt es keine Rolle in wieviel Jahren der Fonds besser ist oder der Index. Ein Jahr ist ein willkürlich gewählter Zeitraum, der ausserdem noch weit entfernt vom empfohlenen Anlagehotizont ist.

Ich habe liebend gerne einen Fonds, der den Index nur in 1 von 5 Jahren schlägt. Wen die Outperformance 20% ist und er in den restlichen 4 Jahren 1% underperformt ist das ein Mega-Ergebnis. 

 

Ausserdem: Du solltest wenn dann schon so korrekt sein und die Performance mit einem ETF vergleichen. Nicht mit dem Index. Oder kaufst du einen Index? Nein du kaufst einen ETF mit mindestens 0,2%p.a. Kosten.

 

https://api.fundinfo.com/document/618d8e600302addaea26287762a50f7f_397487/MR_DE_de_IE0033535182_YES_2017-12-31.pdf?apiKey=5292dcc5c7ae3fdfe8084e57dc1cfea2

 

10 Jahre 1,3%p.a. Outperformance gg Index bei niedrigerem Risiko in einem Bullenmarkt. Mehr muss man nicht sagen.

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