Portfolio Turnover Rate Synthetisch Replizierende ETFs

[Bogle]

Hallo zusammen,

 

ich würde gerne die Portfolio Turnover Rate (PTR) als unterstützendes Kriterium für meine ETF Auswahl verwenden.

 

Aktuell habe ich u.a. den ETF110 und sehe, dass die PTR bei über 500% liegt. Nun frage ich mich, ob die PTR überhaupt für einen synthetisch replizierenden ETF eine Rolle spielt, weil die Performance ja über den Swap-Partner zugesichert wird. Oder spiegelt sich eine möglicherweise negativ auf das Trägerportfolio auswirkende (zu) hohe PTR in höheren Swap-Kosten wider?

 

Beste Grüße und lieben Dank.

 

[otto03]

vor 23 Minuten schrieb Bogle:

Hallo zusammen,

 

ich würde gerne die Portfolio Turnover Rate (PTR) als unterstützendes Kriterium für meine ETF Auswahl verwenden.

 

Aktuell habe ich u.a. den ETF110 und sehe, dass die PTR bei über 500% liegt. Nun frage ich mich, ob die PTR überhaupt für einen synthetisch replizierenden ETF eine Rolle spielt, weil die Performance ja über den Swap-Partner zugesichert wird. Oder spiegelt sich eine möglicherweise negativ auf das Trägerportfolio auswirkende (zu) hohe PTR in höheren Swap-Kosten wider?

 

Beste Grüße und lieben Dank.

 

 

Selbst Morningstar macht sich nicht so viele Gedanken

 

 

Letztendlich finden die Ergebnisse solcher und anderer Besonderheiten ihren Niederschlag in den TD Werten.

 

Halte die Beschäftigung mit solchen Feinheiten bei der Beurteilung von ETF-Qualitäten für völlig überflüssig.

[Bogle]

Danke für Deine Antwort. 

 

Für mich bleibt die Zahl jedoch relevant, da potenziell die Performance meines ETFs in Folge vermehrter Trading Aktivität leidet. Ich bin völlig bei Dir, dass sich das in der TD niederschlägt. Jedoch interessiert mich durchaus, ob der ETF vermehrt mit Erträgen aus Wertpapierleihen (im Fall physisch replizierender ETFs) die Kosten hoher Trading Aktivitäten kompensieren muss, da Wertpapierleihen für mich ein zusätzliches Risiko bedeuten (zugegeben kein großes). 

 

Ich denke, dass es daher auch sinnvoll ist, dass die Veröffentlichung der PTR in vielen Ländern verpflichtend ist. 

 

Daher macht die Beschäftigung damit meines Erachtens auch Sinn. Auch wenn ich Dir Recht gebe, dass sie sicherlich nicht das zentrale Kriterium der Auswahl sein sollte.

[Ramstein]

vor 12 Minuten schrieb Bogle:

Danke für Deine Antwort. 

 

Für mich bleibt die Zahl jedoch relevant, da potenziell die Performance meines ETFs in Folge vermehrter Trading Aktivität leidet. 

 

Hast du das mit deiner Potenzrelevanz geprüft? Ich habe mal kurz in einen ETF-Jahresbericht geschaut und gefunden

• Tradingkosten 600.000 Euro
• Depotgebühren 775.000 Euro
• sonstige Aufwendungen 820.000 Euro
• Verwaltungsvergütung 11.500.000 Euro

Warum konzentrierst du dich auf die Tradingkosten? Warum machst du nicht Tabellen aller Kosten aller Fonds? Und stellst diese dann der Community zur Verfügung?

[Bogle]

Mir geht es um die grundsätzliche Verständnisfrage, ob die Transaktionskosten indirekt über die Swap-Konditionen auch für synthetisch replizierende Fonds eine Rolle spielen. Wie oben geschrieben soll es kein zentrales sondern nur ein unterstützendes Kriterium sein. Ich gebe aber gerne eine Beispiel um die meines Erachtens gegebene Relevanz zu belegen. Wenn ich mir die Aufwands- und Ertragsrechnung des (physisch replizierenden) ETF050 anschaue sehe ich die folgenden Aufwandsposten:

 

Pauschalgebühr 271k

Transaktionskosten 245k

Bankzinsen 1k

 

Hier erscheinen mir die Transaktionskosten ein relevanter Posten. Dieses Bild habe ich bei ETFs mit geringer TER bereits häufiger gesehen. Wenn ich sehe, wie lange ihr hier dabei seid, mache ich wahrscheinlich einen Denkfehler und lasse mich gerne eines besseren belehren.

 

Würde mich wirklich über eine Antwort freuen, da ich mich zwar mit der Thematik recht intensiv auseinandergesetzt habe, aber doch noch recht frisch dabei bin.

[Ramstein]

Gut: dann sind es 0,06% Transaktionskosten. Wenn du glaubst, dass der Erfolg deiner Geldanlage davon abhängt, dann sei es so.