Constitutio Februar 21, 2018 · bearbeitet Februar 21, 2018 von Constitutio Hallo zusammen, nach längerem Stöbern und lesen, würde ich mich über ein Feedback der Erfahrenen freuen. 1. Basisangaben zur persönlichen Situation - 26, ledig, keine Kinder, Rentenalter - Rechtsreferendar / worst case: € 16.000, best case: € 25.000/ Dazu muss ich kurz ausholen. Worst Case betrifft die Unterhaltsbeihilfe des Landes Hessen. Best Case inkludiert die Nebentätigkeit in einer Kanzlei. Ich rechne für mich meist im worst case, da die Vorbereitung auf das Examen bald bevorsteht und die Nebentätigkeit Zeit kostet, die ich zur Vorbereitung verwenden könnte. Daher sind Sparleistungen ebenfalls im Kontext des Einkommens zu sehen. Verdiene ich weniger, muss ich diese entsprechend kürzen. Letztlich übrig von dem Geld habe ich nichts, wenn ich meine Sparleistungen und die Ausgaben für Seminare und Lernmaterialien gegenrechne. 2.Risikobereitschaft Ich riskiere nur das, was ich verkraften kann. Daher sehe ich meine Risikobereitschaft immer im Verhältnis zu dem Verhältnis von Investition zu Gesamtvermögen. 3. Sonstige Vermögenssituation (Wünsche und Ziele) Ich habe keine Schulden und mein Auto ist abgemeldet, da mir der Unterhalt momentan zu teuer ist. Für Urlaube bilde ich monatliche Rücklagen. Schulden habe ich keine. Vor einigen Jahren habe ich im Forum hier einmal gelesen, was man finanziell geordnet haben sollte, bevor man an das Investieren denkt. Notwendige Versicherungen und die essentiellen „Bargeldreserven“. Damit habe ich dann vor einiger Zeit begonnen. Daher folgende Sparleistungen monatlich: - 60€ für Haushaltsgeräte, Handy, Laptop etc. - 100 € für Urlaube - 75 € hinsichtlich der Mietwohnung und ggf. Nachzahlungen der Nebenkosten - 25€ für Geschenke Alles, was noch übrig ist, lege ich als 3-Monats Rücklage bei Seite. Etwas fehlt noch, um die drei Monate wirklich decken zu können. Große Sprünge kann ich damit nicht machen, aber es dient für mich zur Risikominimierung und lässt mich ruhig schlafen. Zudem ist noch Gold ist noch i.H.v. rd. 120 g vorhanden und ich habe mir einige Kryptowährungen gegönnt. Wünsche & Ziele: Langfristiges Ziel ist ein sinnvoller und diversifizierter Vermögensaufbau, mit dem ich eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit erreichen kann. Im ersten Step möchte ich allerdings die essentiellen Dinge absichern, womit in erster Linie eine vernünftige BU gemeint ist, die sich an die späteren Gegebenheiten anpasst. Dazu gleich mehr. Sofern ich das geschafft habe, werde ich mir konkrete Gedanken zu Investitionen machen. 4. Bestehende Verträge Riesterrente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) Keine Rüruprente (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) Keine Privathaftpflichtversicherung (VHV) 50.000.000 € für Personen & Sachschäden, wobei max. 15 Mio pP Versicherungssumme für Vermögensschäden Versicherungssumme für Mietschäden Forderungsausfalldeckung deliktunfähige Kinder mitversichert andere Versicherungsleistungen Laufzeit (31.152017/31.05.2018) 61,29€ BU Versicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) Eine gute BU ist gesucht! Eckpunkte der Suche: - Eine BU, die später ohne Probleme eine selbstständige Tätigkeit abdeckt, als auch ggf. eine angestellte Tätigkeit (Umorganisationsklausel & abstrakte Verweisbarkeit), - Beitragsdynamik hinsichtlich des Ausgleichs der Inflation, - Spätere Erhöhung der Versicherungssumme mgl. ohne erneute Gesundheitsprüfung (anlassbezogene Nachversicherungsgarantie hieß das, meine ich) - Aufgrund der prekären finanziellen Situation ein Startertarif, bei dem ich momentan weniger bezahle, später dafür etwas mehr. - Eine BU für den gesundheitlichen worst case. Folgende Vorschläge als Startertarife: Volkswohlbund BU Perfect Start - Berufsklasse A1, 80% Bürotätigkeit (kaufmännisch,verwaltend,organisatorisch) - Versicherungsablauf 2058 ( 67 Lebensjahr) - BU-Rente von 2.000€ - Mtl. € 54,11, nach Beitragsrabatt aus der Überschussbeteiligung €36,25 - Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung bis 2.500 €, was mir aber ehrlich gesagt nicht ausreicht. Machen diese Starter-Pakete grundsätzlich Sinn? Oder habe ich da etwas verkannt? Mich würde Eure Meinung dazu interessieren, als auch mglw. eine Empfehung. Ich könnte bis zu €60 investieren, gerne aber weniger. Unfallversicherung (Erwachsene / und oder Kinder) Keine KFZ - Versicherung (Anbieter der Police) Keine Hausratversicherung (Ammerländer/Hausrat Exclusiv) 45.000 € Elementarversicherung enthalten (Feuer, Wasser, Einbruch, Diebstahl,Vandalismus,Sturm, Hagel) Glasbruchversicherung enthalten Laufzeit (13.09.2017 / 13.09.2018) € 92,03 Rechtsschutzversicherung (Badische Versicherungen BGV) RS in abgespeckter Version für die abzuschließende BU. ( Vertrags- & Sachenrecht, SB 400 €) € 1 Millionen € 200.000 Laufzeit (17.02.18 / 16.02.19) € 57,92 Kinderinvaliditätsversicherung mit / oder ohne Sparen (genaue Bezeichnung der Police und Anbieter) Keine Bausparvertrag (Anbieter der Police) Keinen Vielen Dank vorab für Eure Mühe und jedwedes Feedback! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Februar 21, 2018 · bearbeitet Februar 21, 2018 von moonraker vor 4 Stunden schrieb Constitutio: 1. Basisangaben zur persönlichen Situation - 26, ledig, keine Kinder, Rentenalter - Rechtsreferendar / worst case: € 16.000, best case: € 25.000/ [..] Folgende Vorschläge als Startertarife: Volkswohlbund BU Perfect Start - Berufsklasse A1, 80% Bürotätigkeit (kaufmännisch,verwaltend,organisatorisch) - Versicherungsablauf 2058 ( 67 Lebensjahr) - BU-Rente von 2.000€ - Mtl. € 54,11, nach Beitragsrabatt aus der Überschussbeteiligung €36,25 - Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung bis 2.500 €, was mir aber ehrlich gesagt nicht ausreicht. Eine BU-Rente von 2000€ wirst Du bei dem Verdienst nicht abschließen können. Auf die Schnelle habe ich beim Volkswohlbund eine Grenze von 85% des Nettoeinkommens gefunden... Zum Tarif kann ich nichts sagen - nur, dass Du eine BU eher nicht alleine abschließen solltest. Und ich würde mich auch nicht nur auf eine Gesellschaft fixieren. Zitat Rechtsschutzversicherung (Badische Versicherungen BGV) RS in abgespeckter Version für die abzuschließende BU. ( Vertrags- & Sachenrecht, SB 400 €) € 1 Millionen € 200.000 Laufzeit (17.02.18 / 16.02.19) € 57,92 Die Notwendigkeit einer Rechtsschutz für die BU wird auch regelmäßig diskutiert. Kennst Du diesen Faden? Dort stehen die wichtigsten (wenn nicht alle) Tipps drin. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Constitutio Februar 21, 2018 Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Ich hatte die 2000€ als Referendar mit dem Einkommen Anfragen lassen und das war das Resultat. Hake da aber nochmal nach. Was meinst Du damit, dass ich eine BU nicht alleine abschließen sollte? Meinst Du damit die Zuhilfenahme eines „Beraters“?Merci für den Leitfaden, da war nochmal Wissenswertes enthalten! Gesendet von iPhone mit Tapatalk Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Februar 21, 2018 · bearbeitet Februar 21, 2018 von Matthew Pryor vor 35 Minuten schrieb Constitutio: Vielen Dank für die schnelle Rückmeldung! Ich hatte die 2000€ als Referendar mit dem Einkommen Anfragen lassen und das war das Resultat. Hake da aber nochmal nach. Geh mal nicht davon aus, dass das zwingend bei Antragstellung geprüft wird. Umsonst gibt es diese internen Richtlinien aber nicht. Zitat Was meinst Du damit, dass ich eine BU nicht alleine abschließen sollte? Meinst Du damit die Zuhilfenahme eines „Beraters“? Wäre eine Möglichkeit, und nicht die Schlechteste. Im Idealfall einen, der ohne " auskommt. Zitat Merci für den Leitfaden, da war nochmal Wissenswertes enthalten. In einer knappen halben Stunde gelesen, verstanden und dadurch Wissenswertes mitgenommen? Respekt. Zitat Gesendet von iPhone mit Tapatalk Zu deinen Vorgaben: 2,3 und 5 sind nicht ernsthaft Kriterien, 1 spricht gegen den VWB, 4 nicht, gibt aber genug Anbieter, als das man sich (nur) mit dem Volkswohlbund beschäftigen müsste. Und bei deinem Einkommen brauchst du dir über eine etwaige Deckelung der Nachversicherung nun wirklich keine Gedanken machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Constitutio Februar 21, 2018 Ich arbeite mich gerade durch die gepostete Checkliste. Was meinst Du damit, dass ich mir über eine Deckelung der Nachversicherung keine Gedanken machen muss? Vielen Dank! Gesendet von iPhone mit Tapatalk Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Februar 22, 2018 Grundsätzlich: Nachversicherung ist ein Thema, dem nicht unbedingt oberste Priorität beigemessen werden sollte. Da gibt es andere Punkte, deren Ausgestaltung so gut es eben geht geregelt sein sollten. Darüber hinaus lässt sich eine Anpassung der Rente immer auch recht zügig durch die Vereinbarung eines hohen Dynamiksatzes erreichen. Im Gegensatz zur ereignisabhängigen Nachversicherung bedarf es dazu nicht einmal eines bestimmten Ereignisses. In Verbindung mit einem komfortablen Widerspruchsrecht hat man da schon mal ein gutes Instrument zur Hand. Und kann den Dynamiksatz bei Bedarf auch nach unten anpassen, nach oben wiederum bedarf der Zustimmung des Versicherers und ist in der Regel von einer erneuten Gesundheits- / Risikoprüfung abhängig. Deckelung der Nachversicherung: da ist oftmals bei 2.500 € versicherter Monatsrente Schluß. Was aber entscheidender ist, wäre wiederum die finanzielle Angemessenheit, die die Versicherer vorgeben. Selbst wenn wir vom besten Fall und ca. 2000 € Monatseinkommen ausgehen, ist das irrelevant. Oder sprechen wir vom Nettoeinkommen? Aber selbst dann solltest du etwas demütigere Brötchen backen: Zitat Nachversicherungsgarantie ohne erneute Gesundheitsprüfung bis 2.500 €, was mir aber ehrlich gesagt nicht ausreicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ljungqvist Februar 22, 2018 Noch einen kleinen Tipp, bevor du abschließt. Egal bei wem und mit welchen Bedingungen, achte darauf, dass du keine BU unter 1.000€ abschliesst. Da du ja auch Grundsicherung bekommen würdest und deine BU darauf angerechnet wird, wären Deine Beiträge für die BU damit wertlos. Link zur Grundsicherung siehe: https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Soziales/Sozialleistungen/Sozialhilfe/Grundsicherung/Tabellen/Reiter_03_BL_BQ_2015_DurchschnBetrVerschMerkmale.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor Februar 22, 2018 Und wenn man zumindest ansatzweise den Faden gelesen hätte, wäre selbiger auf diesen Trichter gar nicht erst gekommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Desinfect März 11, 2018 Am 22.2.2018 um 11:43 schrieb Ljungqvist: Noch einen kleinen Tipp, bevor du abschließt. Egal bei wem und mit welchen Bedingungen, achte darauf, dass du keine BU unter 1.000€ abschliesst. Da du ja auch Grundsicherung bekommen würdest und deine BU darauf angerechnet wird, wären Deine Beiträge für die BU damit wertlos. Hallo Ljungqvist, habe mir gerade ein paar Dinge zum Thema BU durchgelesen, aber das mit den 1000€ ist mir neu. Ich dachte immer mal bekommt z.B. die halbe Grundsicherung + die entsprechende Summe aus den einzelnen BUs (habe aktuell zwei mit je unter 1000€). Wenn das angerechnet wird, dann würden ja pauschal immer die ersten z.B. 500€ einer BU wertlos werden. Oder wo konkret liegt hier mein Denkfehler? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
JS_01 März 11, 2018 Für Grundsicherung musst du erst dein Vermögen verbrauchen. Eine BU-Rente bekommst du wenn die Bedingungen erfüllt sind, auch als Millionär. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Matthew Pryor März 12, 2018 Renten sind Einkünfte, natürlich werden die bei entsprechender Höhe angerechnet. Warum das jetzt wertlos sein soll? Würdest du deswegen jetzt eine geringere Rente abschließen? Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Desinfect März 19, 2018 Okay, Danke euch beiden. Ja das ergibt Sinn. Habe den Satz "achte darauf, dass du keine BU unter 1000€ abschließt" wohl etwas zu wörtlich genommen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Ljungqvist April 25, 2018 Am 19.3.2018 um 22:23 schrieb Desinfect: Okay, Danke euch beiden. Ja das ergibt Sinn. Habe den Satz "achte darauf, dass du keine BU unter 1000€ abschließt" wohl etwas zu wörtlich genommen. Hi Desinfect, etwas spät, aber vielleicht hilft es auch noch anderen. Dieser Artikel erklärt es ganz gut: https://www.n-tv.de/ratgeber/Mini-Renten-bringen-nichts-article4359286.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
