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Foris AG

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· bearbeitet von ImperatoM

Die Foris AG ( DE0005775803 , u.a. bei Xetra) war laut Suche zuletzt im Jahr 2003 Thema in diesem Forum, auch wenn es bislang keinen eigenen Thread für sie gab. Sie gehörte damals zu den Aktien, die de beim Platzer der Dotcom-Blase ihren Wert pulverisierten. Im Gegensatz zu den meisten anderen Aktien dieser Generation ist sie aber nicht pleitegegangen, aber auch noch nicht spätgeboomt, sondern stagniert kursmäßig insgesamt seit etwa 2009 auf heutigem Niveau, wenn auch unter größerer Volatilität. Ich habe mich habe mich nun entschieden, hier Aktionär zu werden und möchte sie daher künftig beobachten und ihr hier einen Thread gönnen.

 

Foris hat drei wesentliche Standbeine: Vorratsgesellschaften in Dtl., Go Ahead (Firmengründung nach ausl. Recht) und die Prozessfinanzierung. Umsatzmäßig ist der erste der größte, er wirft jedoch kaum Gewinne ab. Insofern tangiert es mich wenig, dass dieses Geschäftsfeld schrumpft.

 

Go Ahead ist das zweitgrößte Segment und das am schwersten prognostizierbare. Zuletzt schrumpfte es umsatzmäßig deutlich, was offensichtlich mit dem Brexit zu tun hatte (Unsicherheiten um Limiteds). Ich rechne hier mit einem deutlich Wachstum, sobald die aktuelle Rechtsunsicherheit um Limiteds überwunden ist. Das kann dann daran liegen, dass es einen harten Brexit gibt und die bestehenden Firmen dringenden Handlungsbedarf haben, um z.B. nach Irland auszuweichen. Das könnte ein Umsatztreiber sein. Andererseits könnte auch ein Soft Brexit die Umsätze antreiben, weil die aktuell zurückgestaute Nachfrage nach Ltds wieder anstiege. Am wichtigsten scheint, dass die Unsicherheit politisch beendet wird.

 

Die Prozessfinanzierung macht die geringsten Umsätze, trägt aber ganz wesentlich zu den Gewinnen bei. Insofern bin ich nicht unglücklich über das hier mitunter kritisierte geringe Wachstum des Segments - wichtiger ist, dass die Qualität stimmt. Das scheint der Fall zu sein.

 

Insgesamt ergibt sich aktuell ein 2017er-KGV von ziemlich genau 10. Besonders schön daran erscheint mir erstens, dass deutlich höhere Margen angestrebt werden (von denen weiß man zwar nicht, ob und wann sie kommen, aber sie bieten definitiv ein enormen Kursantreiberpotential) und zweitens die sehr hohe Eigenkapitalquote, die im Zusammenspiel mit regelmäßig irrelevanten Ausgaben für Investitionen dafür sorgt, dass die Gewinne weitgehend ausgeschüttet werden. Sehr transparent weist die AG sogar ausdrücklich selbst auf das Recht der Aktionäre auf eine entsprechend hohe Dividende hin, wenn die Gewinne nicht anders sinnvoll verwendet werden. Insofern erwarte ich für 2017 eine Dividende von 15-20 Cent bei einem EPS von rund 28 Cent. Eine schöne Tradition der Firma sind auch die Aktienrückkäufe, die zuletzt den Kurs zwar nicht treiben konnten, aber doch recht effektiv dafür sorgen, dass der Gewinn durch immer weniger Aktien geteilt werden muss.

 

Der Buchwert pro Aktie liegt mit rund 4 Euro mehr als ein Drittel über dem aktuellen Kurs. In den letzten Monaten gab es zudem immer wieder auch Insiderkäufe rund um das aktuelle Kursniveau. Insofern freue ich mich nun, mit dabeizusein!

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