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LIE

Finanzielle Zukunft - Bitte um Hilfe

Empfohlene Beiträge

LIE

Guten Morgen zusammen!

 

 

Ich habe ein Problem und bin mit meinem Latein am Ende. Da ich in diesem Forum oft stiller Mitleser bin, weiß ich um die potenzielle Kompetenz einiger Forenmitglieder. Diese würde ich um ihre Meinung, bzw. um ihre konstruktiven Vorschläge bitten. Leider kann ich nicht mehr als ein "Danke" geben, hoffe das reicht...Falls ich im falschen Thread gelandet sein sollte, hier meine Bitte an die Admins, den Eintrag entsprechend zu verschieben, danke.

 

Zu mir: 29 Jahre, unbefristete Beschäftigung seit 17/05, Nebenjob auf 450 Euro-Basis seit 18/03, während des Studiums einige Werkstudententätigkeiten (M.Sc. Wirtschaftsinformatik). "Langzeitstudent" (Regelstudienzeit um 2 1/2 Jahre überzogen), dementsprechend erst seit einem Jahr eine feste Sparrate von ca. 1500 Euro mtl. Mehr Investor als Konsument (Hauptkonsum sind Bücher - meistens gebrauchte), aber noch sehr grün hinter den Ohren, was ersters anbelangt.

 

Investitionen von ca. 8,5k Euro in:

Amazon 2x für 1350 Euro (bin hier sehr spät dran, glaube aber an die Stärke des Unternehmens, weshalb ich Amazon auf mittel- und langfristige Sicht als immer noch unterbewertet sehe). Worst Case wäre, wenn Jeff Bezos plötzlich sterben würde, denn mit ihm - so denke ich - würde auch sein Plan vom "Unternehmen für alles" den Bach runter gehen.

 

Alibaba 10x für 165 Euro (ca.) - ähnliches Konzept wie Amazon, nur im Osten, statt im Westen. Man hätte auch in ein anderes U. investieren können, um eine Übergewichtung der Branche zu vermeiden. Mein Ziel ist aber bis vor kurzem gewesen, ein eigenes Aktienportfolio aufzubauen, sprich die anderen Titel hätte ich dann natürlich in anderen Branchen investiert. Sehe halt auch hier noch viel Potenzial und wollte noch möglichst günstig einsteigen (kann man jetzt auch wieder streiten, was ist günstig, was nicht, usw.).

 

Siemens Healthineers 33x für ca. 30 Euro. Meine erste Aktie in meinem Leben. Kurz nach IPO eingestiegen, da ich vom Konzept überzeugt bin. Abgesehen davon - Kranke gibt es immer und es werden immer mehr - schlechte Ernährung, wenig Bewegung, verschmutzte Umwelt und Nahrung, etc. pp). Naja, schön reden kann man sich viel. Der Kauf war mehr Bauchgefühl als Recherche, da ich - wie geschrieben - neu in der Szene bin und mir noch viel anlesen muss, aber nebenbei wollte ich eben Praxis mit Theorie verbinden, so lernt man schneller.

 

ETF-Anteile halte ich auch noch:

55x Vanguard Emerging Markets für ca. 50 Euro (ja, da ist Alibaba auch vertreten, aber zu einem fast vernachlässigbaren %-Teil). Den ETF habe ich eigtl nur zwecks "Sicherheit", da man mit ETFs halt auch mit kleinen Beträgen schon sehr gut Risikostreuung betreiben kann. Hatte übrigens auch den Vanguard World mit 8k, diesen musste ich aber auflösen, weil ein Freund dringend Geld brauchte. Habe ihm vor 2 Monaten 9k geliehen, die er mir mittels Ratenzahlung zu je 320 Euro mtl. zurückzahlt + 10% Zinsen (Vertrag + Bürge vorhanden), da ich ihm klar machen konnte, dass ich seinetwegen meinen ETF auflösen musste...Hätte ich sonst nie gemacht, da auch hier eine langfristige Investition geplant war + "Hin und Her macht Taschen leer".

 

Wohnhaft in einem Haus + Grundstück. Restkredit noch ca. 150k Euro (anfangs war dieser bei 180k, abgezahlt wird seit 2013, 730 Euro im Monat - großteil zahlt meine Mutter). Und um diesen soll es hier gehen, denn die Lage ist wie folgt:

Das Haus ist ein KfW 70 Energiesparhaus, bestehend aus einer Wohnung + Einliegerwohnung, das damals vom Staat eine gewisse finanzielle Unterstützung genoss, dementsprechend wurde der Kredit aufgeteilt in:

80k Hausfinanzierung - Standard bei Raiffeisenbank...effektiver Zins 2,7%

50k für Wohnung 1 - KfW-Förderungsprogramm, deshalb effektiver Zins 1,4%

50k für Wohnung 2 - KfW-Förderungsprogramm, auch hier sind es 1,4%

 

Ablauf der Kredite im Jahre 2022. Danach Anschlussfinanzierung erforderlich. Großer Nachteil der KfW-Kredite ist, dass eine Anschlussfinanzierung hier nicht möglich ist (sofern nicht davor mit der Bank - hier die Raiffeisenbank - etwas anderes vereinbart wurde). Entweder man bezhalt mit Ablauf der ersten Frist den Restbetrag komplett ab, oder man muss auch hier mit der Bank einen neuen Kreditvertrag aufsetzen, dementsprechend werden auch die Zinsen höher sein als die 1,4%. Vorteil der KfW-Kredite: Bis 2022 sind Sondertilgungen ab 1000 Euro in unbegrenzter Höhe möglich (in meinem Fall jetzt).

 

Was soll ich nun machen? Meiner Meinung habe ich 5 Möglichkeiten:

1) alles bleibt wie gehabt. Ich baue mein Portfolio weiter aus (Anlagedauer 20-25 Jahre, je nachdem), die Kredite werden wie gehabt mit 730 Euro im Monat bezahlt und ab 2022 folgen die Anschlussfinanzierungen; neu verhandelt (ggfs. Bankwechsel und Zinsen durch Forward-Kredit sichern).

2) um eine erhöhte Zinsbelastung in der Zukunft durch den Ablauf der KfW-Förderungsprogramme zu vermeiden, mache ich von der Sondertilgung maximalen Gebrauch (1500 Euro im Monat) und verzichte dabei auf Reisen und anderen Schnick-Schnack bis 2022 (dann bin ich 33 und hoffentlich noch mobil -.-). Somit Zinsersparnis.

3) ich löse mein Portfolio komplett auf, stecke mein Geld in etwas sicheres und verzichte damit auf mögliche Gewinne durch den noch anhaltenden Bullenmarkt, kann aber dann ziemlich sicher die Restschuld der beiden 50k-Kredite (KfW) abbezahlen, die Anschlussfinanzierung (und damit auf die höheren Zinsen), die ab 2022 anstünde, fiele dadurch dann komplett weg. Auch hier Verzicht auf Schnick-Schnack bis 2022

4) Ich kümmere mich erst einmal um die 80k Hausfinanzierung, da hier der höchste Zinssatz bis 2022 vorliegt - die 2,7%. Schöpfe also hier die Sondertilgungsrate aus bzw. schaue, dass ich eine Anschlussfinanzierung 2022 vermeiden kann, indem ich bis dahin den anfallenden Restbetrag zusammenspare.

5) Eine Mischung aus Möglichkeit 1-4. Sparrate (was quasi der Anlagerate entspricht) reduzieren, weniger Investitionen tätigen und somit schneller die Schulden tilgen. Das hört sich zwar am ausgewogensten an, aber ich habe irgendwo einmal gelesen, dass es besser ist, sein Geld zu investieren, statt die Zinsen zu tilgen, sofern die Investition einen höheren ROI hergeben, als die Zinsrate hoch ist, sprich: Wenn Investition in den Markt > 1,4% bzw. 2,7%, dann investieren, ansonsten Zinsen tilgen.

 

Habe auch öfters hier im Forum gelesen, dass man nicht in den Markt mittels Aktien und ETFs investieren sollte, solange man noch einen Immobilienkredit abzuzahlen hat, da der Markt ein hohes Risiko in sich birgt (hohe Volatilität) + viele nicht die Nerven besitzen, Einbruchphasen auszusitzen (= "die Zittrigen" laut Kostolany, die dann ihre Unternehmensanteile an die Hartgesottenen günstig abgegben). Sehe mich allerdings nicht als "Zittrigen", da ich zu Studienzeiten regelmäßig, und heute noch sporadisch, Poker spielte bzw. spiele (Holdem, wie auch das gefürchtete Omaha), sowas härtet ab...

 

Soviel zu mir und meiner Lage. Falls noch Fragen sind oder Informationen fehlen, können diese jederzeit gerne gestellt werden.

Danke fürs Durchlesen schonmal im Voraus.

 

Grüße,

LIE

 

 

 

 

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte

Also mein erster Gedanke war, daß gehört zu den Musterdepots. Dann lese ich plötzlich, dass es (auch) um einen Immobilienkredit geht. Naja, immer der Reihe nach. 

 

Zitat

Hatte übrigens auch den Vanguard World mit 8k, diesen musste ich aber auflösen, weil ein Freund dringend Geld brauchte. Habe ihm vor 2 Monaten 9k geliehen, die er mir mittels Ratenzahlung zu je 320 Euro mtl. zurückzahlt + 10% Zinsen (Vertrag + Bürge vorhanden), da ich ihm klar machen konnte, dass ich seinetwegen meinen ETF auflösen musste...

 

Ich persönlich würde vielleicht einem Kollegen Kleingeld borgen, wenn er vor dem Gang zur Kantine feststellt, dass er bloß große Scheine dabei hat, was die Dame an der Kasse nicht gerne sieht. Aber Freunden und Verwandten würde ich grundsätzlich kein Geld borgen. Eine Ausnahme wäre es vielleicht, wenn diese in allerhöchster Not wären. Als mir jedoch neulich ein Bekannter erzählte, er nehme für einen Urlaub einen Kredit in Höhe von 1.500€ auf... Wenn ich allerdings schon einen Privatkredit an einen mir wichtigen Menschen vergeben würde, dann mit Sicherheit nicht zu einem derartig hohen Zinssatz! Sorry, das ist schlichtweg Wucher!! Angesichts der anhaltend niedrigen Zinsen hätte er sich bei der Bank deutlich (!) günstiger Geld leihen können. Möglicherweise merkt er bald wie Du ihn über den Tisch ziehst. Dann war es das mit der Freundschaft. Es gibt Dinge, die kann man nicht kaufen... 

 

Unter normalen Zinsbedingungen würde Dir das Gros der Finanzkundigen raten, zunächst den Immokredit abzustottern und erst dann zu investieren. Da die Zinsen in der Eurozone jedoch immer noch sehr niedrig sind, ist das momentan umstritten. In vier Jahren wärst Du schuldenfrei? Das ist doch überschaubar und dann würde ich halt erst in vier Jahren großartig einsteigen. Wer weiß, wie hoch die (langfristigen) Zinsen 2022 sind (eventuell gibt es zwischendurch auch einen Crash). Im übrigen finde ich es bemerkenswert, dass Du als Berufsanfänger direkt mit einer monatlichen Sparrate von 1.500€ loslegst und nebenbei noch einen Immobilienkredit bedienst. 

 

Mit ETFs habe ich nix am Hut. Da verweise ich mal auf die Standardportfolios (MSCI Word, Euro Stoxx, EM). Gleich zwei ähnliche Unternehmen ist eine Branchenwette. Nach klassischen Kriterien ist Amazon völlig überteuert. Ist bei Alibaba nicht anders. Siemens selbst würde ich mir mangels nachvollziehbarer Strategie nicht kaufen. Ehemalige Töchter hingegen entwickeln sich oft prächtig. Erfahrungsgemäß sollte man Aktien unmittelbar nach einem Börsengang meiden, weil die Aktien viel zu häufig anschließend kurstechnisch korrigieren. Wer aber an das Wachstum von Siemens Healthineers glaubt, kann die Aktie bei der momentanen Bewertung durchaus als Beimischung kaufen. Btw, ein Musterdepot mit Spielgeld oder pokern um Kleinstbetrage ist psychologisch nicht zu vergleichen damit, wenn man große Beträge investiert hat und es am Markt ordentlich rappelt. 

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3mg4
· bearbeitet von 3mg4
vor 41 Minuten schrieb Schildkröte:

hätte er sich bei der Bank deutlich (!) günstiger Geld leihen können

Vielleicht bekommt er bei der bank keinen Kredit mehr ;-) Ansonsten geht man ja diesen Deal nicht ein, oder? (Außer es war eine extreme Notsituation was es umso verwerflicher macht)

 

vor 41 Minuten schrieb Schildkröte:

Dir das Gros der Finanzkundigen raten, zunächst den Immokredit abzustottern und erst dann zu investieren.

vor 41 Minuten schrieb Schildkröte:

monatlichen Sparrate von 1.500€ loslegst und nebenbei noch einen Immobilienkredit bedienst

Zahlt doch eh die Mami  oder hab ich da was falsch verstanden?

 

vor einer Stunde schrieb LIE:

730 Euro im Monat - großteil zahlt meine Mutter).

 

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LIE
· bearbeitet von LIE

Hallo ihr beiden!

Danke für eure Antworten, hoffe natürlich, dass hier noch mehr Ansichten eintreffen. :)

 

Ich wollte mit meinem ersten Post erst einmal die Grundinformationen bereitstellen, damit sich jeder, der das liest, einen ersten Eindruck über meine Situation machen kann. Dementsprechend sind hier und da ein paar (vllt. wichtige) Informationen auf der Strecke geblieben:

 

Zum geliehenen Geld: Ja, mein Freund steht bereits in der Schufa (seine Frau auch). Die 10% Zinsen waren deren Vorschlag, ich hätte es auch für 5 bzw. 0% gemacht. Habe ihm während des Studiums schon immer mal hier und da 1k geliehen. Diese 8k sind allerdings meine letzte Hilfestellung und somit noch einmal seine Chance, aus den roten Zahlen zu kommen. Sein Bruder hat ihm ebenfalls noch einmal 3k geliehen. Mit den ca. 10k hat er dann erst einmal alle offenen Rechnungen und Mahnungen beglichen, sodass Mahngebühren und Zinsen nicht mehr anfallen.

 

Zur Sparrate: Ich lebe bescheiden, gebe wenig für Konsum aus, kann mich auch mit mir selbst beschäftigen (Meditation, Lesen, Lernen, was auch immer), wobei ich mir hier und da auch mal etwas gönne: Auswärts essen gehen, Sportwetten während der WM (in Maßen), Bücher, Monitor, etc..

Ja, von den 730 Euro zahlt im Moment den Großteil meine Mutter. Ich wüsste bis heute nichts von unserer finanziellen Situation, hätte ich sie nicht argumentativ davon überzeugen können, mir doch endlich mal die Unterlagen zu geben, damit ich mir einen Eindruck über unsere Lage machen kann. Einen Tag später bin ich nun hier mit diesem Post.

 

Nach klassischen Kriterien ist Amazon völlig überteuert, ja. Aber Amazon ist auch kein klassisches Unternehmen. Noch nie gab es ein Unternehmen mit derartiger (erfolgreicher!) Produkt- und Branchendiversifikation. Selten war ein Mensch so zielgetrieben und innovationsfreudig wie Jeff Bezos. Sogar Warren Buffet ist von seinem Tatendrang überwältigt (die beiden arbeiten zusammen an einer privaten Krankenversicherung). Buffet hält zwar keine Amazonaktien, würde aber auch nicht dagegen shorten, meinte er vor kurzem. Letztlich kann alles passieren, keiner weiß es. Ich habe in Bezug auf Amazon nur eine große Vision, wie Jeff selbst auch. Im Worst-Case verliere ich ein paar Hundert 100, auf 0 wird Amazon auch in einer Krise nicht fallen. Vielleicht 40% Minus, grob geschätzt.

 

Grüße,

LIE

 

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troi65
· bearbeitet von troi65
vor 44 Minuten schrieb LIE:

Nach klassischen Kriterien ist Amazon völlig überteuert, ja. Aber Amazon ist auch kein klassisches Unternehmen. Noch nie gab es ein Unternehmen mit derartiger (erfolgreicher!) Produkt- und Branchendiversifikation. Selten war ein Mensch so zielgetrieben und innovationsfreudig wie Jeff Bezos. Sogar Warren Buffet ist von seinem Tatendrang überwältigt (die beiden arbeiten zusammen an einer privaten Krankenversicherung). Buffet hält zwar keine Amazonaktien, würde aber auch nicht dagegen shorten, meinte er vor kurzem. Letztlich kann alles passieren, keiner weiß es. Ich habe in Bezug auf Amazon nur eine große Vision, wie Jeff selbst auch. Im Worst-Case verliere ich ein paar Hundert 100, auf 0 wird Amazon auch in einer Krise nicht fallen. Vielleicht 40% Minus, grob geschätzt.

 

Grüße,

LIE

 

Das dürfte noch das geringste Deiner Probleme sein.

Vorrangig geht es um die Frage der Ausschöpfung aller Sondertilgungsmöglichkeiten, die auch ich empfehlen würde s. Deine Ziff. 4

Nach dem SV in #1 wird ja zumindest ein Teil des Kredits von Dir selbst abgestottert.

Man muss da nicht auf alles verzichten wie von Dir in Ziff. 2 geschildert.

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StefanU
vor 3 Stunden schrieb LIE:

Habe auch öfters hier im Forum gelesen, dass man nicht in den Markt mittels Aktien und ETFs investieren sollte, solange man noch einen Immobilienkredit abzuzahlen hat, da der Markt ein hohes Risiko in sich birgt (hohe Volatilität)

Ja, zumal die Hausse schon recht lange dauert und die Zinsen allmählich zu steigen beginnen, was eher schlecht für die Aktienmärkte ist. Deswegen würde ich auch zur Kredittilgung raten (Variante 3).

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LIE

Auch ein Dank an euch beiden. Je mehr Meinungen zusammen kommen, desto besser. :)

Werde jetzt ein paar Tage verstreichen lassen, auf mehr Antworten hoffen, mich etwas mehr einlesen und mich dann noch einmal melden.

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odensee

Du solltest bedenken: die Darlehnstilgung bringt dir eine sichere "Rendite" von 1,4% bzw. 2,7% und das steuerfrei. Um 1,4% nach Steuern erreichen zu können, brauchst du eine Vorsteuerrendite von ca 1,9%. Die musst du erstmal erzielen. Ist erreichbar, aber mit Risiko.

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luess
vor 5 Stunden schrieb LIE:

weshalb ich Amazon auf mittel- und langfristige Sicht als immer noch unterbewertet sehe

 

vor 3 Stunden schrieb LIE:

Aber Amazon ist auch kein klassisches Unternehmen

Auf lange Sicht ist Amazon in keiner Fall unterbewertet. Maximal ist Amazon langfristig leicht überbewertet. Aktuell sicherlich um 30-50% überbewertet. Das ist eine Menge Holz. 

 

vor 5 Stunden schrieb LIE:

320 Euro mtl. zurückzahlt + 10% Zinsen

Das ist ziemlich tiefes Niveau. Du bist anscheinend sein Freund, nutzt aber seine Situation aus, indem du ihm nicht aus seinem Kreislauf heraus hilfst. Du hättest zumindest. auf 3% maximal pochen können, das machen Freunde so. Ich denke, wenn dein Freund die Abzocke erst richtig bemerkt, dann wird die Freundschaft beendet. Würde ich im übrigen auch tun. 

 

 

vor 1 Stunde schrieb StefanU:

Ja, zumal die Hausse schon recht lange dauert und die Zinsen allmählich zu steigen beginnen, was eher schlecht für die Aktienmärkte ist.

Zinsen sind noch lange nicht für den Aktienmarkt schlecht, zumindest nicht für den europäischen Markt. Erst bei 3% wird es richtig schwierig für Aktienmärkte. In Amerika sieht es mittlerweile genau so aus. Keine einfache Situation.

 

vor 1 Stunde schrieb StefanU:

Deswegen würde ich auch zur Kredittilgung raten (Variante 3).

Nein. Wichtig ist hierbei die Forwardrate auszurechnen, um dann zu schauen, wie die Zukunft diesbezüglich aussieht. Alles andere ist Quatsch. In den letzten 40 Jahren, meine ich, gab es nur 2-3 Perioden, in der sich eine Zinsfestschreibung des Kredits gelohnt hat. In den anderen Fällen war der variable Euribor +1% ( beispielsweise ) immer günstiger. Man denkt, dass die aktuelle Situation wiedermal eine Ausnahme darstellen könnte, aber keiner weis es. Gerade in Europa kann man noch lange ( sehr lange, meine ich ) nicht von steigenden Zinsen ausgehen. 

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odensee
vor 35 Minuten schrieb luess:

Auf lange Sicht ist Amazon in keiner Fall unterbewertet. Maximal ist Amazon langfristig leicht überbewertet. Aktuell sicherlich um 30-50% überbewertet. Das ist eine Menge Holz. 

Wie kommst du auf eine solche Aussage?

 

vor 35 Minuten schrieb luess:

Das ist ziemlich tiefes Niveau. Du bist anscheinend sein Freund, nutzt aber seine Situation aus, indem du ihm nicht aus seinem Kreislauf heraus hilfst. Du hättest zumindest. auf 3% maximal pochen können, das machen Freunde so. Ich denke, wenn dein Freund die Abzocke erst richtig bemerkt, dann wird die Freundschaft beendet. Würde ich im übrigen auch tun. 

Je nach Zahlungsmoral des Freundes sind 10% noch ein Freundschaftsangebot. :w00t:

 

vor 35 Minuten schrieb luess:

Nein. Wichtig ist hierbei die Forwardrate auszurechnen, um dann zu schauen, wie die Zukunft diesbezüglich aussieht. Alles andere ist Quatsch.

Wenn du es sagst, wird es wohl stimmen ;)

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3mg4
vor 52 Minuten schrieb luess:

Das ist ziemlich tiefes Niveau. Du bist anscheinend sein Freund, nutzt aber seine Situation aus, indem du ihm nicht aus seinem Kreislauf heraus hilfst. Du hättest zumindest. auf 3% maximal pochen können, das machen Freunde so. Ich denke, wenn dein Freund die Abzocke erst richtig bemerkt, dann wird die Freundschaft beendet. Würde ich im übrigen auch tun. 

Danke! Das stößt mir schon die ganze Zeit sauer auf. Feinde braucht der auch keine mehr. 

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adzZzyYy
vor 10 Minuten schrieb 3mg4:

Danke! Das stößt mir schon die ganze Zeit sauer auf. Feinde braucht der auch keine mehr. 

Hat eigentlich schon jemand herausgefunden ob es 10%pa sind oder auf die Laufzeit?

:huh:

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LIE

Wow, erst einmal vielen Dank für die Vorschläge und Kommentare. Da das nicht in jedem Thread der Fall ist, freut es mich, dass sich so viele zur Situation äußern.:thumbsup:

 

Allerdings scheint eine von mir vermeintlich als Nebeninformation interpretierte Information zu viel Aufmerksamkeit zu erhalten, nämlich der Privatkredit an meinen Freund, weshalb ich mich kurz nocheinaml dazu äußern möchte. Ja, ich könnte die Thematik auch kompleett ignorieren, da es mir egal sein kann, wer was im Internet über mich denkt, aber da ihr mir mit euren Ansichten versucht weiterzuhelfen, möchte ich Klarheit schaffen:

 

1) die 10% beziehen sich auf die vollständige Laufzeit, also auf 8k gibt es 800 Zinsen, 1k habe ich ihm so gegeben, die sind nicht einmal Teil unseres Vertrags

2) wie bereits erwähnt

Zitat

Die 10% Zinsen waren deren Vorschlag, ich hätte es auch für 5 bzw. 0% gemacht.

Ich meinte so "Ne, passt schon, brauchst mir keine Zinsen zahlen", er meinte "Ja, wollen wir aber, als Ausgleich für deine nicht durchführbare Investition in den Aktienmarkt", darauf ich "Nagut, wenn ihr meint."

 

Und Odensee hat einen wichtigen Punkt erwähnt:

vor 2 Stunden schrieb odensee:

Je nach Zahlungsmoral des Freundes sind 10% noch ein Freundschaftsangebot.

Seine Zahlungsmoral war in der Vergangenheit leider nicht die beste.

 

Mehr möchte ich aber zu dem Thema nicht sagen. Viel mehr würde ich Antworten wie diese hier begrüßen:

vor 3 Stunden schrieb luess:

Nein. Wichtig ist hierbei die Forwardrate auszurechnen, um dann zu schauen, wie die Zukunft diesbezüglich aussieht. Alles andere ist Quatsch. In den letzten 40 Jahren, meine ich, gab es nur 2-3 Perioden, in der sich eine Zinsfestschreibung des Kredits gelohnt hat. In den anderen Fällen war der variable Euribor +1% ( beispielsweise ) immer günstiger. Man denkt, dass die aktuelle Situation wiedermal eine Ausnahme darstellen könnte, aber keiner weis es. Gerade in Europa kann man noch lange ( sehr lange, meine ich ) nicht von steigenden Zinsen ausgehen

 

Oder (wobei obiges Zitat mehr mit meiner eigentlichen Frage zusammen hängt, nämlich, welche der von mir aufgezeigten Möglichkeiten eurer Meinung nach am Sinnvollsten wären, bzw. ob es noch weitere Möglichkeiten gibt, die von mir unbemerkt blieben):

vor 2 Stunden schrieb odensee:
vor 3 Stunden schrieb luess:

Auf lange Sicht ist Amazon in keiner Fall unterbewertet. Maximal ist Amazon langfristig leicht überbewertet. Aktuell sicherlich um 30-50% überbewertet. Das ist eine Menge Holz. 

Wie kommst du auf eine solche Aussage?

 

Das regt zu Diskussionen an, wodurch Lernpotenzial entsteht.

 

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odensee
vor einer Stunde schrieb LIE:

Allerdings scheint eine von mir vermeintlich als Nebeninformation interpretierte Information zu viel Aufmerksamkeit zu erhalten,

Lass dich nicht beirren durch moralische Wertungen Aussenstehender ...;)

 

vor einer Stunde schrieb LIE:

Mehr möchte ich aber zu dem Thema nicht sagen. Viel mehr würde ich Antworten wie diese hier begrüßen:

(ich weiß nicht, wie Mehrfachzitate gehen, aber du kannst ja selber nachlesen).

 

Es geht in deiner Frage ja um im wesentlichen zwei Themen:

1) Einzelaktien vs. ETFs

2) viel wichtiger (mMn): (Sonder)Tilgen oder nicht? Und da geht es letztlich um die "asset allocation": Sondertilgen ist "RK1" (im WPF-Slang) und für "RK1" bekommst du in diesem speziellen Fall eine sehr gute Rendite (steuerfrei, wie oben bemerkt). Statt sondertilgen weiter auf Aktienfonds setzen ist "RK3". Ich sehe das wie @Nachdenklich (siehe meine Signatur): diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen.

 

vor einer Stunde schrieb LIE:

Das regt zu Diskussionen an, wodurch Lernpotenzial entsteht.

Welches Lernpotenzial ergibt sich denn für dich, wenn ein anonymer Forist was von 30 bis 50% überbewertet faselt?

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eidgenoss61
vor 4 Stunden schrieb odensee:
vor 5 Stunden schrieb luess:

Auf lange Sicht ist Amazon in keiner Fall unterbewertet. Maximal ist Amazon langfristig leicht überbewertet. Aktuell sicherlich um 30-50% überbewertet. Das ist eine Menge Holz. 

Wie kommst du auf eine solche Aussage?

 

Zitat

Das ist ziemlich tiefes Niveau. Du bist anscheinend sein Freund, nutzt aber seine Situation aus, indem du ihm nicht aus seinem Kreislauf heraus hilfst. Du hättest zumindest. auf 3% maximal pochen können, das machen Freunde so. Ich denke, wenn dein Freund die Abzocke erst richtig bemerkt, dann wird die Freundschaft beendet. Würde ich im übrigen auch tun. 

Je nach Zahlungsmoral des Freundes sind 10% noch ein Freundschaftsangebot. :w00t:

 

Zitat

Nein. Wichtig ist hierbei die Forwardrate auszurechnen, um dann zu schauen, wie die Zukunft diesbezüglich aussieht. Alles andere ist Quatsch.

Wenn du es sagst, wird es wohl stimmen ;)

 

Tja Odensee, Fragen über Fragen!

Die uns wohl leider nicht beantwortet werden, da wir auf seiner Ignore-Liste stehen.

 

Aber schön zu sehen, wie er neben seinen Fachkenntnissen nun auch seine moralische Überlegenheit zur Schau stellt.

 

 

Abgesehen davon hätte ich mit 29 auch gerne solche "Probleme" wie der TE gehabt:

 

vor 10 Stunden schrieb LIE:

Sehe mich allerdings nicht als "Zittrigen", da ich zu Studienzeiten regelmäßig, und heute noch sporadisch, Poker spielte bzw. spiele (Holdem, wie auch das gefürchtete Omaha), sowas härtet ab...

 

Wenn deine Poker-Einsätze so hoch sind wie dein restliches Vermögen, könnte man dir das glauben.

Ein Spiel mit Peanuts(TM) ist aber nicht Realität. Als Lackmus-Test schlage ich eine höhere Investition in Crypto-Assets vor. Da weisst du dann sehr schnell, was du an Volatilität aushalten kannst.  :dumb:

 

 

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cantaloupe
· bearbeitet von cantaloupe
Tippfehler

 

Sowie ich das verstehe, macht es keinen Unterschied, ob im Jahr 2022 irgendwelche Kredite komplett abbezahlt sind oder nicht - insgesamt wirst Du einen Betrag X übrig haben als Restschuld, der neu verzinst wird... vemutlich mit einem dann üblichen Zinssatz -egal aus welchem Kredit die Restschuld stammt, erwarte ich hier keine so grossen Unterschiede.

Daher würde ich mich beim jetzigen Abbezahlen auf den Raiffeisenkredit fokussieren (vermindert die jetzige Zinslast im teureren Kredit), ohne aber den bei Dir im Szenario 4 verknüpften Hintergedanken "...und schaue dass ich diesen Kredit 2022 komplett abbezahle".

 

Persönlich würde ich darüber hinaus auch soviel wie möglich an den KfW-Krediten abbezahlen, um die Kredite baldmöglichst loszusein.

Aber das musst Du wirklich selber wissen...

 

Bezüglich "Zittrig oder nicht" must Du bei Deiner Situation allerdings bedenken, es geht nicht allein darum, ob Du die Nerven hast, schwankende Kurse auszuhalten - 2022 ist nicht mehr weit, möglicherweise fehlt Dir die ZEIT, schwankende Kurse auszuhalten...

 

 

edit: ...tippfehler...

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CobbDouglas

Fehlen nicht ein paar wichtige Angaben?

 

Wer ist Eigentümer vom Haus (Du, Deine Mutter, beide?), wer hat welche Ansprüche darauf, wer wohnt (aktuell und langfristig) aller dort (die Rede ist ja zumindest von 2 Wohnungen) zu welchen Konditionen (vermietet?) und was ist das Haus (in Relation zum Kredit) wert? Im Vergleich zu diesen Unsicherheiten sind die Minipositionen in Einzelaktien wohl ein absoluter Nebenschauplatz.

 

 

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Yerg
vor 13 Stunden schrieb LIE:

Hatte übrigens auch den Vanguard World mit 8k, diesen musste ich aber auflösen, weil ein Freund dringend Geld brauchte. Habe ihm vor 2 Monaten 9k geliehen, [...]

Mal unabhängig von der Freundschaftsfrage: das kann man so interpretieren, dass du nicht mehr als 1.000 Euro sofort zur Verfügung hattest, ohne Wertpapiere zu verkaufen. Ist es so? Gerade als Hausbesitzer solltest du meiner Meinung nach eine größere Liquiditätsreserve haben für den Fall unerwarteter Repartur-/Handwerkerkosten etc.

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LIE

Guten Morgen an alle,

 

vor 13 Stunden schrieb odensee:
Zitat

Das regt zu Diskussionen an, wodurch Lernpotenzial entsteht.

Welches Lernpotenzial ergibt sich denn für dich, wenn ein anonymer Forist was von 30 bis 50% überbewertet faselt?

Das Lernpotenzial entsteht dann, wenn der Forist zusätzlich eine Begründung, im besten Falle mit Quellen, für seine Hypothese dargelegt hätte. So bleibt es nur eine Behauptung ohne sonderlichen Mehrwert, stimmt.

 

vor 12 Stunden schrieb eidgenoss61:

Ein Spiel mit Peanuts(TM) ist aber nicht Realität. Als Lackmus-Test schlage ich eine höhere Investition in Crypto-Assets vor. Da weisst du dann sehr schnell, was du an Volatilität aushalten kannst

Nein danke, ich bin zwar unerfahren, aber nicht total Lebensmüde. Wobei ich mir im Nachhinein, als der Kurs sein Maximum bei ungefähr 15k pro Bitcoin erreichte, schon in den Allerwärtesten beißen hätte können, weil ich mal wieder eine Chance, schnell reich zu werden, habe liegen lassen. Aber das ist dann wieder ergebnisorientiertes Denken und nicht entscheidungsorientiertes.

 

vor 12 Stunden schrieb cantaloupe:

Bezüglich "Zittrig oder nicht" must Du bei Deiner Situation allerdings bedenken, es geht nicht allein darum, ob Du die Nerven hast, schwankende Kurse auszuhalten - 2022 ist nicht mehr weit, möglicherweise fehlt Dir die ZEIT, schwankende Kurse auszuhalten...

Das stimmt, Zeit ist ein entscheidender Faktor. Mein Anlagehorizont, sowohl für ETFs, wie auch für Einzelwerte liegt etwa bei 20-30 Jahren. Ich habe hier im Forum einen Thread gefunden ("Faden", wie auch oft Foristen schreiben), dessen Inhalt sich nur auf An- und Verkäufe von Einzelwerten und deren Gründe beschränkt. Eine Aktie zu kaufen und sie dann, sobald sie ein paar %-Punkte gestiegen ist, wieder zu verkaufen, bzw. vice versa, hatte ich eigtl. nicht geplant. Mein Ziel sind nach wie vor Investitionen in ETFs, gepaart mit einigen Einzelwerten von Unternehmen, von denen ich langfristig überzeugt bin. Die Diversifikation erreiche ich mit den ETFs, weshalb ich das nicht noch in den Einzelwerten berücksichtigen muss, so mein Gedanke.

 

vor 11 Stunden schrieb CobbDouglas:

Wer ist Eigentümer vom Haus (Du, Deine Mutter, beide?), wer hat welche Ansprüche darauf, wer wohnt (aktuell und langfristig) aller dort (die Rede ist ja zumindest von 2 Wohnungen) zu welchen Konditionen (vermietet?) und was ist das Haus (in Relation zum Kredit) wert? Im Vergleich zu diesen Unsicherheiten sind die Minipositionen in Einzelaktien wohl ein absoluter Nebenschauplatz.

Eigentümer ist meine Mutter. Ich wohne dort in einer Einliegerwohnung und bezahle eine reduzierte Miete, die teilweise für die Rückzahlung der Kredite verwendet wird (die angesprochenen 730 Euro). Haus + Grundstück sind ungefähr das 5-fache wert. Wir hatten davor bereits Haus und Gründstück (Altbau mit einigen bevorstehenden Renovierungsarbeiten), haben das dann verkauft und ein neues Grundstück gekauft und darauf dann das KfW-Haus gesetzt. Dementsprechend ist der Kredit nicht hoch, aber ich würde halt auch gerne meiner Mutter die Kreditlast nehmen, da sie bald in Rente geht. Es ist letztlich wohl wirklich eine Frage der persönlichen Preferenz.

 

vor 10 Stunden schrieb Yerg:

das kann man so interpretieren, dass du nicht mehr als 1.000 Euro sofort zur Verfügung hattest, ohne Wertpapiere zu verkaufen. Ist es so? Gerade als Hausbesitzer solltest du meiner Meinung nach eine größere Liquiditätsreserve haben für den Fall unerwarteter Repartur-/Handwerkerkosten etc.

Da gebe ich dir Recht und es stimmt, ich hatte zu dieser Zeit zu wenig liquide Mittel, da die Kreditanfrage meines Freundes über die genannte Summe für mich ziemlich unerwartet kam. Meine Gedanken waren wie folgt: Das Haus ist neu (knapp 5 Jahre alt), der Kredit wird abbezahlt, mit erwarteten Reparatur-/Handwerkerkosten ist erst einmal nicht zu rechnen. Die Wärmepumpe hat auch noch gute 5 Jahre Garantie (die haben meist 10 Jahre) und kleine Arbeiten am Haus erledige ich entweder selbst oder mit Freunden. Unerwartet kann immer viel passieren, weshalb man die Wahrscheinlichkeit für solche Szenarien (quasi Black Swans) im Hinterkopf haben, aber nicht überbewerten sollte. Da ich nun schon so viel Lebenszeit uninvestiert verbracht habe (das Bewusstsein für die Börse und somit das Interesse habe ich erst vor knapp einem Jahr entwickelt, als ich bereits 28 Jahre alt war), wollte ich die verlorene Zeit nun nachholen, indem ich das (fast) Maximale meines Gehalts an der Börse investiere. Sollte es zu einer Urlaubsplanung kommen, investiere ich halt einen Monat nicht, so mein Gedanke. Das Auto ist bereits abbezahlt und kostet mich 350 Euro im Jahr an Versicherung (Dacia Sandero, gekauft 2009 mit Hilfe der Abwrackprämie). Meine Fixkosten sind also sehr überschaubar.

 

Mein Plan sieht nun, nachdem ich mir die Kommentare durchgelesen und darüber geschlafen habe, wie folgt aus:

1) Ich werde den Kredit erst einmal so lassen und mich ab 2020 nach passenden Forward-Krediten erkundigen, da ich denke, dass die Zinsen in 2-3 Jahren sich vom momentanen Zinsniveau nicht signifikant unterscheiden werden und (das muss ich hier ehrlicherweise erwähnen) den Großteil des Kredits momentan meine Mutter zahlt (sie unterstützt mich aber auch mit meinen Investitionsplänen, ist jetzt nicht so, als hätten wir nie darüber gesprochen. Nicht umsonst habe ich geschrieben, dass ich mir Einsicht in unsere finanzielle Situation erst neulich agrumentativ erkämpfen konnte...)

2) Ich werde für die nächsten Monate erst einmal keine neuen Aktien kaufen, sondern mir zunächst ein finanzielles Polster von etwa 1 1/2 Monatsbruttogehältern ansparen (ca. 7000 Euro), den Rest werde ich in ETFs stecken, um zu diversifizieren (Wiederaufnahme des World-ETFs)

3) Sollte die Zinsbelastung deutlich höher sein als geplant (zu sehen ab 2020, wenn Forward-Kredit-Angebote verglichen werden), dann wird ein (Groß)Teil auf dem Tagesgeld hinterlegte Kapital unverzüglich zur Kreditreduzierung genutzt und ab 2020 möglichst viel Kreditsumme abbezahlt

 

So zumindest mein grober Plan für die nächsten 2 Jahre. Falls ihr noch Verbesserungsvorschläge oder anderweitig Anmerkungen habt, jederzeit!

 

Danke & Gruß,

LIE

 

 

 

 

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luess
vor 6 Minuten schrieb LIE:
vor 14 Stunden schrieb odensee:

Welches Lernpotenzial ergibt sich denn für dich, wenn ein anonymer Forist was von 30 bis 50% überbewertet faselt?

Das Lernpotenzial entsteht dann, wenn der Forist zusätzlich eine Begründung, im besten Falle mit Quellen, für seine Hypothese dargelegt hätte. So bleibt es nur eine Behauptung ohne sonderlichen Mehrwert, stimmt.

Hahah, dass gerade der sich zu Wort meldet, da muss ich ja schon grinsen. Ich kann mit bestem Gewissen sagen, dass er mir früher in vielen Nachrichten gezeigt hat, wie sehr sein Wissen noch ausbaufähig ist. Bei mir ist es was anders aus. Ich arbeite schon länger für Banken, aktuell für eine Grossbank. Ich arbeite tief im Geschäft, ich weis wovon ich rede. Einfach mal Amazon auf viele Dinge prüfen und bewerten, dann kommst du auf einen grünen Zweck. Ich würde den Typ nicht im geringsten ernst nehmen, er weis nicht wovon er redet. 

 

Ganz abgesehen davon, dass mich der ein oder andere ( gut sind sehr wenige hier im Forum) , persönlich kennt und auch weiß wo, was und für wen ich arbeite ;).

 

Hier im Forum wird guter Konsens gewährleistet, aber nicht von allen. Der o.g. wäre jemand, den ich vorschlagen würde, zu meiden. Witzigerweise sind gerade mal drei Leute auf meiner Block-Liste. Die sind nicht umsonst dort. Einfach, weil dummes Zeug und Lügen hier im Netz verbreitet werden, die andere User ( in wichtigen Lebensentscheidungen ) beeinflussen. Das braucht niemand. 

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odensee
vor 3 Minuten schrieb luess:

Hahah, dass gerade der sich zu Wort meldet, da muss ich ja schon grinsen. Ich kann mit bestem Gewissen sagen, dass er mir früher in vielen Nachrichten gezeigt hat, wie sehr sein Wissen noch ausbaufähig ist. Bei mir ist es was anders aus. Ich arbeite schon länger für Banken, aktuell für eine Grossbank. Ich arbeite tief im Geschäft, ich weis wovon ich rede. Einfach mal Amazon auf viele Dinge prüfen und bewerten, dann kommst du auf einen grünen Zweck. Ich würde den Typ nicht im geringsten ernst nehmen, er weis nicht wovon er redet. 

ach @luess schau einfach nochmal in deinen Thread https://www.wertpapier-forum.de/topic/49256-etf-portfolio-aufbauen/ der gerade mal zwei Jahre alt ist. Da hättest du noch einen Bausparvertrag abgeschlossen über 150kEuro :rolleyes:

 

Warum ist denn Amazon aktuell 30-50% überbewertet? Und warum kaufen dann institutionelle Anleger diese Aktie noch? Oder wissen die alle weniger als du?

 

vor 3 Minuten schrieb luess:

Hier im Forum wird guter Konsens gewährleistet, aber nicht von allen. Der o.g. wäre jemand, den ich vorschlagen würde, zu meiden. Witzigerweise sind gerade mal drei Leute auf meiner Block-Liste. Die sind nicht umsonst dort. Einfach, weil dummes Zeug und Lügen hier im Netz verbreitet werden, die andere User ( in wichtigen Lebensentscheidungen ) beeinflussen. Das braucht niemand. 

und unverschämt kommst du leider immer wieder mal rüber. Nenne mir eine Lüge hier von mir oder von @eidgenoss61

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dev
· bearbeitet von dev
vor 33 Minuten schrieb odensee:

Warum ist denn Amazon aktuell 30-50% überbewertet? Und warum kaufen dann institutionelle Anleger diese Aktie noch? Oder wissen die alle weniger als du?@eidgenoss61

https://www.ariva.de/amazon-aktie/bilanz-guv

 

Das KGV lag 2017 bei 185 das sind 0,54% Gewinnrendite bzw. da muß sich der Gewinn noch zweistellig Vervielfachen, das daraus eine Durchschnittsrendite wird!

 

Unter den institutionellen Anlegern, gibt es auch einige, die Trendsystemen folgen, egal um was es geht, könnten auch Kieselsteine sein, hauptsache der Chart zeigt die korrekte Richtung an.

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odensee
vor 3 Stunden schrieb dev:

Das KGV lag 2017 bei 185 das sind 0,54% Gewinnrendite bzw. da muß sich der Gewinn noch zweistellig Vervielfachen, das daraus eine Durchschnittsrendite wird!

Danke für deine Interpretation. Ich investiere nicht in Einzelaktien..

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Theresnowayout
vor 6 Stunden schrieb LIE:

Guten Morgen an alle,

 

Das Lernpotenzial entsteht dann, wenn der Forist zusätzlich eine Begründung, im besten Falle mit Quellen, für seine Hypothese dargelegt hätte. So bleibt es nur eine Behauptung ohne sonderlichen Mehrwert, stimmt.

 

Nein danke, ich bin zwar unerfahren, aber nicht total Lebensmüde. Wobei ich mir im Nachhinein, als der Kurs sein Maximum bei ungefähr 15k pro Bitcoin erreichte, schon in den Allerwärtesten beißen hätte können, weil ich mal wieder eine Chance, schnell reich zu werden, habe liegen lassen. Aber das ist dann wieder ergebnisorientiertes Denken und nicht entscheidungsorientiertes.

 

Das stimmt, Zeit ist ein entscheidender Faktor. Mein Anlagehorizont, sowohl für ETFs, wie auch für Einzelwerte liegt etwa bei 20-30 Jahren. Ich habe hier im Forum einen Thread gefunden ("Faden", wie auch oft Foristen schreiben), dessen Inhalt sich nur auf An- und Verkäufe von Einzelwerten und deren Gründe beschränkt. Eine Aktie zu kaufen und sie dann, sobald sie ein paar %-Punkte gestiegen ist, wieder zu verkaufen, bzw. vice versa, hatte ich eigtl. nicht geplant. Mein Ziel sind nach wie vor Investitionen in ETFs, gepaart mit einigen Einzelwerten von Unternehmen, von denen ich langfristig überzeugt bin. Die Diversifikation erreiche ich mit den ETFs, weshalb ich das nicht noch in den Einzelwerten berücksichtigen muss, so mein Gedanke.

 

Eigentümer ist meine Mutter. Ich wohne dort in einer Einliegerwohnung und bezahle eine reduzierte Miete, die teilweise für die Rückzahlung der Kredite verwendet wird (die angesprochenen 730 Euro). Haus + Grundstück sind ungefähr das 5-fache wert. Wir hatten davor bereits Haus und Gründstück (Altbau mit einigen bevorstehenden Renovierungsarbeiten), haben das dann verkauft und ein neues Grundstück gekauft und darauf dann das KfW-Haus gesetzt. Dementsprechend ist der Kredit nicht hoch, aber ich würde halt auch gerne meiner Mutter die Kreditlast nehmen, da sie bald in Rente geht. Es ist letztlich wohl wirklich eine Frage der persönlichen Preferenz.

 

Da gebe ich dir Recht und es stimmt, ich hatte zu dieser Zeit zu wenig liquide Mittel, da die Kreditanfrage meines Freundes über die genannte Summe für mich ziemlich unerwartet kam. Meine Gedanken waren wie folgt: Das Haus ist neu (knapp 5 Jahre alt), der Kredit wird abbezahlt, mit erwarteten Reparatur-/Handwerkerkosten ist erst einmal nicht zu rechnen. Die Wärmepumpe hat auch noch gute 5 Jahre Garantie (die haben meist 10 Jahre) und kleine Arbeiten am Haus erledige ich entweder selbst oder mit Freunden. Unerwartet kann immer viel passieren, weshalb man die Wahrscheinlichkeit für solche Szenarien (quasi Black Swans) im Hinterkopf haben, aber nicht überbewerten sollte. Da ich nun schon so viel Lebenszeit uninvestiert verbracht habe (das Bewusstsein für die Börse und somit das Interesse habe ich erst vor knapp einem Jahr entwickelt, als ich bereits 28 Jahre alt war), wollte ich die verlorene Zeit nun nachholen, indem ich das (fast) Maximale meines Gehalts an der Börse investiere. Sollte es zu einer Urlaubsplanung kommen, investiere ich halt einen Monat nicht, so mein Gedanke. Das Auto ist bereits abbezahlt und kostet mich 350 Euro im Jahr an Versicherung (Dacia Sandero, gekauft 2009 mit Hilfe der Abwrackprämie). Meine Fixkosten sind also sehr überschaubar.

 

Mein Plan sieht nun, nachdem ich mir die Kommentare durchgelesen und darüber geschlafen habe, wie folgt aus:

1) Ich werde den Kredit erst einmal so lassen und mich ab 2020 nach passenden Forward-Krediten erkundigen, da ich denke, dass die Zinsen in 2-3 Jahren sich vom momentanen Zinsniveau nicht signifikant unterscheiden werden und (das muss ich hier ehrlicherweise erwähnen) den Großteil des Kredits momentan meine Mutter zahlt (sie unterstützt mich aber auch mit meinen Investitionsplänen, ist jetzt nicht so, als hätten wir nie darüber gesprochen. Nicht umsonst habe ich geschrieben, dass ich mir Einsicht in unsere finanzielle Situation erst neulich agrumentativ erkämpfen konnte...)

2) Ich werde für die nächsten Monate erst einmal keine neuen Aktien kaufen, sondern mir zunächst ein finanzielles Polster von etwa 1 1/2 Monatsbruttogehältern ansparen (ca. 7000 Euro), den Rest werde ich in ETFs stecken, um zu diversifizieren (Wiederaufnahme des World-ETFs)

3) Sollte die Zinsbelastung deutlich höher sein als geplant (zu sehen ab 2020, wenn Forward-Kredit-Angebote verglichen werden), dann wird ein (Groß)Teil auf dem Tagesgeld hinterlegte Kapital unverzüglich zur Kreditreduzierung genutzt und ab 2020 möglichst viel Kreditsumme abbezahlt

 

So zumindest mein grober Plan für die nächsten 2 Jahre. Falls ihr noch Verbesserungsvorschläge oder anderweitig Anmerkungen habt, jederzeit!

 

Danke & Gruß,

LIE

 

 

 

 

Hallo !

Warum nicht alles bis 2020 in Tagesgeld ?

 

So hast du mehr Möglichkeiten im Bereich um 2020 , Kredit zahlen , nach Crash ETF kaufen etc.

Wir sind vermutlich am Ende von einen Börsenzyklus ( oder auch nicht ) und Aktien sind derzeit auch nicht billig. Wenn du jetzt in ETF gehst und ein Crash kommt , schaut es ggf. schlecht aus, wenn du um 2020 Geld brauchst.

 

 

mfg Rene

 

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west263
vor 6 Stunden schrieb LIE:

Eigentümer ist meine Mutter. Ich wohne dort in einer Einliegerwohnung und bezahle eine reduzierte Miete, die teilweise für die Rückzahlung der Kredite verwendet wird (die angesprochenen 730 Euro). Haus + Grundstück sind ungefähr das 5-fache wert. Wir hatten davor bereits Haus und Gründstück (Altbau mit einigen bevorstehenden Renovierungsarbeiten), haben das dann verkauft und ein neues Grundstück gekauft und darauf dann das KfW-Haus gesetzt. Dementsprechend ist der Kredit nicht hoch, aber ich würde halt auch gerne meiner Mutter die Kreditlast nehmen, da sie bald in Rente geht. Es ist letztlich wohl wirklich eine Frage der persönlichen Preferenz.

es ehrt dich ja, das Du deine Mutter bei dem Kredit, entlasten möchtest.

Aber aktuell bist Du nur Mieter, kein Miteigentümer oder sonst was. Keine Ahnung wie man das ändern kann, aber unter der aktuellen Situation, würde ich es mir sehr überlegen, den Kredit mit abzubezahlen ohne irgendwelche schriftl. Absprachen.

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