Zum Inhalt springen
Coladose

Hilfe! Fixkosten viel zu hoch!

Empfohlene Beiträge

Pfennigfuchser
vor 14 Stunden schrieb polydeikes:

Es gilt zu verstehen, was eine BU eigentlich referenziert. Das ist der zuletzt ausgeübte Beruf, so wie er vor Eintritt der gesundheitlichen Beeinträchtigung ausgetaltet war, hinsichtlich sozialer Wertschätzung und Vergütung (ergibt zusammen -> Lebensstellung). Die BU friert den Status ein, den ich vor Eintritt der BU / gesundheitlichen Einschränkung erreicht habe.

[...]

 

@Polydeikes: erst einmal Danke für die Erläuterungen, das klärt den Begriff!

 

Zitat

Im Übrigen würde ich mir, bei doppelt verdienenden Paaren, nicht all zu viel Sorgen um die Frau machen. Die findet im Falle eines Falles schon ganz schnell jemanden, der etwas verantwortungsbewusster gedacht und ein behaglicheres Nest gebaut hat. Dosenraviolis sind nicht jeder Fraus Sache, das Alimentieren von Männern, die nicht auf eigenen Beinen stehen können, ebenfalls nicht.

 

Ich bin die Frau. Und habe gemeinsam mit meinem Mann entschieden, keine BU abzuschließen. Wir sind bisher gut damit gefahren, die Fixkosten niedrig zu halten. Der Statuserhalt wäre uns nicht so wichtig und eine Berufsunfähigkeit wäre in unserem Fall auch fast eine Erwerbsunfähigkeit. Jeder von uns verdient soviel, dass wir von einem Gehalt immer noch gut über die Runden kämen und die gemeinsame Ausfallwahrscheinlichkeit ist so dermaßen niedrig, dass wir das nicht absichern wollen.

 

Zitat

Daraus folgt: Ohne Kenntnis des Status eines TE (und dem subjektiven persönlichen Wert, der diesem Status beigemessen wird) ist eine Diskussion über die Sinnhaftigkeit einer BU leidlich sinnfrei.

 

Völlig korrekt. Und da er das Alleinverdienermodell zu fahren scheint, kann eine BU wichtig sein.

 

Zitat

Muss ich potentielle Risiken selbst tragen, benötige ich die entsprechende Liquidität. Liquidität verursacht Opportunitätskosten, Liquidität und Rendite konkurrieren nun mal. Eine gute Hausratversicherung kostet für die Durchschnittswohnung zwischen 70 und 100 Euro p.a.. Dem steht ein Schadenszenario von 7-9.000 Euro im Schnitt gegenüber.

 

Heißt: Muss ich dieses Geld liquide halten, habe ich dadurch entsprechenden Zinsverlust. In Relation reden wir in 99 % der Fälle über 1 % Zinsverlust.

[...] Ich habe meine Hausrat nicht, weil ich eine bräuchte, sondern weil ich das Geld auch für den Komplettverlust hätte, aber nicht gewillt bin, diese Liquidität noch zusätzlich zinsschwach vorzuhalten.

 

Die Idee ist zwar im Prinzip korrekt, hinkt aber an einer Stelle: Ich spare mir ja nicht nur die Hausratversicherung, sondern auch noch die Kasko, die Rechtschutz, die Reiserücktritt, usw. Die potentiellen Schäden liegen alle grob in der Größenordnung < 20.000 und ich lege diese Summe natürlich nicht 4x zurück, sondern nur einmal, da eben die gemeinsame Wahrscheinlichkeit bei angenommener Unabhängigkeit der Ereignisse gegen Null geht. Evtl.muss der gleiche Topf sogar noch für "ungeplante Renovierung","Cousin braucht dringend Geld" usw herhalten. Und ich überlege aktuell sogar das in meiner Portfoliostruktur der RK 1 zuzuschlagen, da ich es die letzten 20 Jahre nie gebraucht habe und auch relativ schnell wieder angespart hätte.

 

Aber auch da sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich: wen ein Risiko ruinieren würde, der benötigt selbstverständlich eine entsprechenden Absicherung.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Juninho
vor 3 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

Jeder von uns verdient soviel, dass wir von einem Gehalt immer noch gut über die Runden kämen und die gemeinsame Ausfallwahrscheinlichkeit ist so dermaßen niedrig, dass wir das nicht absichern wollen.

Ja und es ist natürlich auch voll gesichert, dass ihr zusammen bleibt, selbst wenn einer von euch plötzlich im Rollstuhl sitzt.

#truelove

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 13 Minuten schrieb Juninho:

Ja und es ist natürlich auch voll gesichert, dass ihr zusammen bleibt, selbst wenn einer von euch plötzlich im Rollstuhl sitzt.

#truelove

Nö. Wie auch? Man weiß nie, wie das Leben so spielt. Aus meiner Warte: ich wäre fair ihm gegenüber und würde ihn auch nachehelich unterhalten, wenn er zum Kotzbrocken mutierte. Das habe ich schließlich mal kundgetan dazu stehe ich, und muss das auch gem 1572 BGB. Ich kann mir natürlich trotzdem nicht 100% sicher sein, dass er sich nachehelich genauso verhielte, bin aber vermögensmäßig deutlich besser aufgestellt als er. Das bekäme ich selbst ohne BGB hin.

 

Und um der nächsten Frage vorzubeugen: nein, wenn ich auf Jahre komatös ans Bett gefesselt wäre UND gleichzeitig die Kinderversorgen müsste, bekäme ich es alleine auch nicht mehr hin. Irgendwo steige ich dann aus der doppelten und dreifachen Absicherung aus. Für solche Situationen haben die Kinder Paten.

 

Wenn man sich gemeinsam entscheidet, Risiken nicht abszusichern, ist man sich auch der Konsequenzen (1572...) bewusst.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
3mg4
· bearbeitet von 3mg4
vor 15 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

die gemeinsame Ausfallwahrscheinlichkeit ist so dermaßen niedrig

Ihr faehrt auch immer getrennt mit dem Auto? ;-) *duckundweg*

 

vor 15 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

Hausratversicherung, sondern auch noch die Kasko, die Rechtschutz, die Reiserücktritt, usw.

Naja das sind zumindest teilweise versicherungen die 5-10 EUR kosten... wozu darauf verzichten? Wenn man mal rechnet wie lange man die Versicherungn von deinen genannten 20k bezahlen kann ist es eigentlich schon beantwortet, apropos wuerde mich interessieren welche Rechtsanwaelte oder mini rechtsstreitigkeiten ihr habt, das 20k ausreichen....

 

Aber jeder macht es anders

 

EDIT: ich kann 185 Jahre meine Rechtsschutz von den 20k bezahlen...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 41 Minuten schrieb 3mg4:

Ihr faehrt auch immer getrennt mit dem Auto? ;-) *duckundweg*

 

Naja das sind zumindest teilweise versicherungen die 5-10 EUR kosten... wozu darauf verzichten? Wenn man mal rechnet wie lange man die Versicherungn von deinen genannten 20k bezahlen kann ist es eigentlich schon beantwortet, apropos wuerde mich interessieren welche Rechtsanwaelte oder mini rechtsstreitigkeiten ihr habt, das 20k ausreichen....

 

Aber jeder macht es anders

 

EDIT: ich kann 185 Jahre meine Rechtsschutz von den 20k bezahlen...

Öhm, im Idealfall werde ich die 20.000 niemals antasten. Und im Erwartungswert eben nur sehr wenig. Kasko und Hausrat läppern ich über die Jahre schon, was eine Rechtschutz kostet weiß ich ehrlich gesagt nicht. Meine Regel ist: alles was ich selbst zahlen kann, versichere ich nicht, es sei denn der Schadenfall ist sehr wahrscheinlich.

 

Gemeinsame Autofahrt: Unfallgegner schuld:der zahlt. Selbst schuld: ein oder beide Partner tot -> über RLV abgesichert. Beide können noch mehr als 3h arbeiten: wird wohl reichen. Beide können weniger als 3h arbeiten: Erwerbsminderungsrente. Mager, würde aber mit Tausch Haus gegen Wohnung hinhauen. Ist in der Tat ken besonders attraktives Szenario. Diese Restrisiken würde ich tatsächlich sogar ganz gerne absichern. Eine normale BU-Versicherung sichert mir jedoch viel zu viel ab. Das muss ich ja alles bezahlen, obwohl ich es nicht brauche. EU-über-Kreuz (d.h. nur wenn mehr als einer ausfällt) habe ich aber bisher nicht gefunden. Lohnt sich für die Versicherer nicht, da die gemeinsame Ausfallfahrscheinlichkeit auch bei so einem nicht unabhängigen Ereignis tatsächlich niedrig ist....

 

EDIT: so teuer ist Rechtschutz?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
· bearbeitet von Schwachzocker
vor 41 Minuten schrieb 3mg4:

...apropos wuerde mich interessieren welche Rechtsanwaelte oder mini rechtsstreitigkeiten ihr habt, das 20k ausreichen....

Das wurde doch geschrieben: Keine!

Mich würde einmal interessieren, was Dir da so beispielhaft an Rechtsstreitigkeiten vorschwebt?

 

Bei Rechtsstreitigkeiten kommt es darauf an, dass man Recht hat. Das bekommt man nicht mit einer Rechtsschutzversicherung.

 

vor 41 Minuten schrieb 3mg4:

...

EDIT: ich kann 185 Jahre meine Rechtsschutz von den 20k bezahlen...

Und ich zahle nichts und klage trotzdem! Eine anwaltliche Erstberatung kostet nicht die Welt. Und im Erfolgsfall sehe ich das Geld wieder.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
3mg4
vor 2 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

alles was ich selbst zahlen kann

 

vor 2 Minuten schrieb Pfennigfuchser:

was eine Rechtschutz kostet weiß ich ehrlich gesagt nicht

Meine (oesterreich) kostet ca 9 EUR im Monat, weit ueber 100k Versicherungssumme, freie Anwaltswahl

 

Klar der Ansatz des Selbstbezahlen hat etwas, da man in den meisten Faellen etwas spart, wer braucht schon all die Versicherungen, wenn man aber mal gesehen hat wie schnell zB rechtsanwaltskosten steigen koennen sieht man das schon anders, liegt aber wsl auch daran das ich noch nicht sooooo viel auf der Seite liegen habe was ich theoretisch nicht brauche. Ich schlafe besser mit diesen kleinen billigen Versicherungen.

Gerade eben schrieb Schwachzocker:

Das wurde doch geschrieben: Keine!

Mich würde einmal interessieren, was Dir da so beispielhaft an Rechtsstreitigkeiten vorschwebt?

 

Bei Rechtsstreitigkeiten kommt es darauf an, dass man Recht hat. Das bekommt man nicht mit einer Rechtsschutzversicherung.

 

zB als mein Vater gestorben ist mussten wir ein, zwei briefe schreiben, hat fuer ein paar woerter viel gekostet (8k EUR) jetzt gebe ich sowas meiner RSV und es kuemmert mich nicht mehr, man braucht die versicherung ja nicht nur bei Gerichtsfaellen ;-)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 6 Minuten schrieb 3mg4:

...

zB als mein Vater gestorben ist mussten wir ein, zwei briefe schreiben, hat fuer ein paar woerter viel gekostet (8k EUR) jetzt gebe ich sowas meiner RSV und es kuemmert mich nicht mehr, man braucht die versicherung ja nicht nur bei Gerichtsfaellen ;-)

Tja, jeder Jeck ist anders. Ich schreibe Briefe noch selbst.

Nun hast Du noch immer nicht gesagt, welcher Rechtsstreit Dir vorschwebt. Aber da könnte ich wohl noch hundertmal vergeblich fragen.

Ich schreibe gern zwei Briefe für Dich. Ich würde es für 7k machen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
3mg4
· bearbeitet von 3mg4
vor 7 Minuten schrieb Schwachzocker:

Nun hast Du noch immer nicht gesagt, welcher Rechtsstreit Dir vorschwebt. Aber da könnte ich wohl noch hundertmal vergeblich fragen.

Wenn du genau liest dann steht das schon darueber, aber gerne nochmal fuer dich, man benoetigt sie nicht nur im Rechtstreit...

 

EDIT: in manchen faellen ist das selbst briefe schreiben nicht immer foerderlich, kommt auf die Rahmenbedingungen an,

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Zitat

Für mich persönlich nicht mehr relevant, mein Cousin ist dagegen froh, seine BU seit kurzem in Anspruch nehmen zu können (noch lieber würde er weiter arbeiten können).

Es ist jeder froh eine existenzielle Versicherung nicht in Anspruch nehmen zu müssen. Gute Besserung, unbekannterweise.

 

Zitat

Danke Polydeikes für Deine ausführliche Erklärung.

Gern.

 

---

 

@Pfennigfuchser
 

Zitat

Ich bin die Frau.

 

Die Hälfte meiner platten, das Verständnis fördernden, überspitzten Beispiele ist sexistisch. Bedingt sich dadurch, dass meine Zielgruppen im Berufsalltag männerdominiert sind. Krieg ich dann auch hier nicht so einfach aus dem Kopf. Ist allerdings nicht bös gemeint.
 

Zitat

Und habe gemeinsam mit meinem Mann entschieden, keine BU abzuschließen.

 

Bin der Letzte, der etwas gegen eine bewusste Entscheidung einzuwenden hätte. Meine Erfahrung sagt bloß, dass solche Entscheidungen idR eben überhaupt nicht bewusst (von "etwas wissen") getroffen werden.

 

Zitat

Wir sind bisher gut damit gefahren, die Fixkosten niedrig zu halten. Der Statuserhalt wäre uns nicht so wichtig

Sagen wir mal so, das ist fachlich ein schwaches Argument. Natürlich spürt man so lange nichts, bis man eben nicht mehr gesund ist. Und Status Folgen (also bspw. diese bitterbösen Urlaube etc.) gewöhnt man sich nach spätestens 3 Monaten dran ...

 

Einfaches Beispiel: Warum geht das Einfamilienhaus im Grünen so oft schief? Die Lebensqualität hat man nach spätestens 3 Monaten für selbstverständlich angenommen, nimmt sie kaum noch positiv war. Es bleiben aber die Folgen spürbar, bspw. Fahrtzeiten zur Arbeit, Nähe zur Teilhabe am sozialen Leben usw. usf. ...

 

Wie wichtig einem der für selbstverständlich genommene Status tatsächlich ist, weiß man erst, wenn er weg ist. Das ist keine platte Behauptung, durfte ich 2008 mit meiner eigenen DU leider selbst am eigenen Leib erfahren. Versteh mich nicht falsch: Will dir in keinster Weise eine BU schmackhaft machen, ist mir auch ehrlich gesagt völlig egal. Geht nur um die Diskussion an sich.

 

---
 

Zitat

 

und eine Berufsunfähigkeit wäre in unserem Fall auch fast eine Erwerbsunfähigkeit.

 

 

Genau das glaube ich nicht, aber hat natürlich jeder seine Meinung. Wir nehmen die Komplexität unserer Jobs gar nicht wahr, weil wir sie täglich tun. Ich empfehle da, wenn man drüber nachdenken will, einen Perspektivenwechsel. Einfach mal überlegen, was ein Neuling alles können und mitbringen müsste, um den eigenen Job morgen ausüben zu können. Ich gehe jede Wette ein, dass dies nahezu jeder unterschätzt.

 

Abgesehen davon ist es ein Mythos, dass Berufe bis in die 40er ein effektiv höheres oder niedrigeres BU Risiko hätten. Bis dahin sind die statistisch relevanten BU-Ursachen völlig berufsneutral (bspw. chronisches Schmerzleiden macht auch den Stifte schubsenden Beamten berufsunfähig). Teurer werden die "Risikoberufe" in der BU, weil die Wahrscheinlichkeit nach hinten raus (50+) durch die pure Aufsummierung der Leistungsauslöser (iS der 50 % Grenze) berufsunfähig zu werden, um ein vielfaches höher ist. Altersbedingt.

 

---

 

Zitat

Jeder von uns verdient soviel, dass wir von einem Gehalt immer noch gut über die Runden kämen und die gemeinsame Ausfallwahrscheinlichkeit ist so dermaßen niedrig, dass wir das nicht absichern wollen.

 

Ungeachtet meines sexistischen Beispiels: Ich persönlich halte es für mutig, auf die Unterhaltswilligkeit des Partners zu spekulieren. Jede Statistik und meine (mit 35 überschaubare) Lebenserfahrung spricht eine andere Sprache. Aber Glück für euch, wenn ihr eure Beziehung als derart gefestigt anseht. Herzlichen Glückwusnsch.
 

Zitat

Die Idee ist zwar im Prinzip korrekt, hinkt aber an einer Stelle: Ich spare mir ja nicht nur die Hausratversicherung, sondern auch noch die Kasko, die Rechtschutz, die Reiserücktritt, usw. Die potentiellen Schäden liegen alle grob in der Größenordnung < 20.000 und ich lege diese Summe natürlich nicht 4x zurück, sondern nur einmal, da eben die gemeinsame Wahrscheinlichkeit bei angenommener Unabhängigkeit der Ereignisse gegen Null geht.

 

 

Das ist so schon rechnerisch korrekt. Inhaltlich teile ich es aber nicht ganz. Die Reiserücktritt sind bekannte Kosten und das Geld ist bereits weg (Reise ist ja bezahlt). Die Vollkasko hängt wieder an der Frage, brauche ich das (genau das wertige) Auto überhaupt sofort wieder, um weiter leben / arbeiten zu können? Bei Hausrat darfst du das bejahen. Nach einem Brand hast du nicht nur kein Dach über dem Kopf, sondern auch nix mehr anzuziehen.

 

Vorsicht sexistisches Beispiel: Nun mag es Berufe geben, die nichts anziehen müssen (oder Kleidung gestellt bekommen), dürfte aber mehrheitlich nicht der Fall sein.

 

Hausrat bietet sich da für die Betrachtung schon an, da ich zwangsläufig einen erheblichen Teil der Kosten direkt wieder tragen müsste, um "lebensfähig" und "arbeitsfähig" zu sein. Über die dritte Tellerganitur und sonstigen Besonderheiten brauchen wir natürlich nicht diskutieren.

 

Allgemein habe ich in der Praxis häufig das Problem, dass vorhandene Mittel x-fach verplant werden. Für Vermögensaufbau, für Altersvorsorge, für nen Sparziel, für Absicherung von Risiken, für die Ausbildung von Kindern usw. usf. ...

 

Da neige ich dazu relevante Risiken lieber für sich zu beurteilen und zu planen. Aber jeder Jeck is anners ... oder eben auch genau das:

 

Zitat

Aber auch da sind die Bedürfnisse sehr unterschiedlich: wen ein Risiko ruinieren würde, der benötigt selbstverständlich eine entsprechenden Absicherung.

 

---

@Pfennigfuchser

 

Zitat

Und um der nächsten Frage vorzubeugen: nein, wenn ich auf Jahre komatös ans Bett gefesselt wäre UND gleichzeitig die Kinderversorgen müsste, bekäme ich es alleine auch nicht mehr hin. Irgendwo steige ich dann aus der doppelten und dreifachen Absicherung aus. Für solche Situationen haben die Kinder Paten.

An der Stelle mal eine provokative Frage:

 

Bestehen denn entsprechende Vollmachten für beide Partner, die zugleich auch direkt vom zuständigen Gericht abrufbar wären? Falls nicht (selbst wenn beim Notar / Anwalt liegend), geht diese ganze Überlegung völlig in die Hose und vorhandene Mittel in die Finger eines Berufsbetreuers (was jeder mit einwandfreiem polizeilichen Führungszeugnis werden kann).

 

---

 

@Schwachzocker
 

Zitat

Bei Rechtsstreitigkeiten kommt es darauf an, dass man Recht hat. Das bekommt man nicht mit einer Rechtsschutzversicherung.

 

 

Nein, bei Rechtsstreitigkeiten kommt es darauf an die Mittel zu haben, sein Recht durchzusetzen. Und zwar immer dann, wenn ich mein Recht gegenüber anderen geltend machen möchte. Bin ich hingegen der, der angegangen wird, fungieren idR die Haftpflichtrisiken (und deren Absicherung) als passive Rechtsschutz.

 

Bin zwar kein großer Freund von Rechtsschutzpolicen, das wollte ich dann aber doch mal klarstellen.

 

edit: Es sei noch erwähnt, dass ich zu denen gehöre, die ständig austeilen müssen. Jede am Markt verfügbare Rechtsschutz hätte mich wenigstens schon 4mal gekündigt. Insofern zahl ich Rechtsstreitigkeiten lieber mit Anwaltsliebling, Bargeld.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
SM77

Sorry, ich komme mit dieser Statusdiskussion immer noch nicht klar. Geht es um den sozialen Status und den monetären Status?

 

Der soziale Status lässt sich doch durch eine BU nicht absichern?! Ich denke mal, im Falle einer Berufsunfähigkeit ist der soziale Status ziemlich kurzfristig dahin, egal wie hoch man durch eine Versicherung abgesichert ist. Bleibt am Ende doch nur der monetäre Status, und das ist halt individuell in welcher Höhe der abgesichert werden muss.

 

Zum Thema Liquidität vorhalten vs. Versicherung bei nicht existenzbedrohenden Schäden: Man hält doch eh eine Reserve von 10-20k auf dem TG-Konto vor. Völlig unabhängig davon in welchem Umfang man versichert ist. Und wenn man dann im sehr unwahrscheinlichen Fall mehr braucht, verkauft man halt ein paar Aktien/Fonds/Bonds. Kostet dann ca. 10 Euro Transaktionsgebühr. Das ist für mich echt kein Argument.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Pfennigfuchser
· bearbeitet von Pfennigfuchser
vor 5 Stunden schrieb polydeikes:

@Pfennigfuchser

Die Hälfte meiner platten, das Verständnis fördernden, überspitzten Beispiele ist sexistisch. Bedingt sich dadurch, dass meine Zielgruppen im Berufsalltag männerdominiert sind. Krieg ich dann auch hier nicht so einfach aus dem Kopf. Ist allerdings nicht bös gemeint.
@Pfennigfuchser

 

@Schwachzocker

 

Deine Beispiele sind plakativ, aber leider recht nah an der Realität. Schau Dich mal in den gängiene Frauenforen um, da wird Dir ganz anders, wenn es um Finanzdinge geht. (Wobei es im Finanzteil irgenwelcher Bauforen auch nicht besser aussieht, und da regieren die Herren....)

 

Zitat

Bin der Letzte, der etwas gegen eine bewusste Entscheidung einzuwenden hätte. Meine Erfahrung sagt bloß, dass solche Entscheidungen idR eben überhaupt nicht bewusst (von "etwas wissen") getroffen werden.

Sagen wir mal, ich bin mir bewusst, dass wir nicht alles bedacht haben werden.

 

Zitat

Einfaches Beispiel: Warum geht das Einfamilienhaus im Grünen so oft schief? Die Lebensqualität hat man nach spätestens 3 Monaten für selbstverständlich angenommen, nimmt sie kaum noch positiv war. Es bleiben aber die Folgen spürbar, bspw. Fahrtzeiten zur Arbeit, Nähe zur Teilhabe am sozialen Leben usw. usf. ...

 

Wie wichtig einem der für selbstverständlich genommene Status tatsächlich ist, weiß man erst, wenn er weg ist.

Das sehe ich ganz genauso. In 95% der Fälle. Wenn sich das "weg" jedoch (fast) nur darin äußert, dass die Zahlen auf dem Konto kleiner werden, der Lebensstandard aber ansonsten gleich bleibt, erscheint der Verlust verschmerzbar. Es ist de facto nicht so, dass wir mit einem Gehält zurechtkämen, sondern dass wir mit einem Gehalt zurechtkommen. Und auch da ist noch Puffer. Wir beginnen gerade, unsere Ausgaben leicht hochzufahren und ja, irgendwann erreichen wir damit ein Level, das man dann vielleicht absichern müsste. Das kann man dann machen.

 

Zitat

Genau das glaube ich nicht, aber hat natürlich jeder seine Meinung. Wir nehmen die Komplexität unserer Jobs gar nicht wahr, weil wir sie täglich tun. Ich empfehle da, wenn man drüber nachdenken will, einen Perspektivenwechsel. Einfach mal überlegen, was ein Neuling alles können und mitbringen müsste, um den eigenen Job morgen ausüben zu können. Ich gehe jede Wette ein, dass dies nahezu jeder unterschätzt.

Das meine ich gar nicht. Ich denke nur, dass statistisch gesehen die typischen BU-Gründe für so Sesselfurzerjobs eben Rücken, Psyche usw. also recht allgemeines Zeug sind. Um den Stift nicht mehr von a nach b rollen zu können, muss es schon hart kommen. Eine Erkrankung, mit der ich das nicht einmal mehr für ein paar Stunden machen kann, wird i.a. dazu führen, dass ich auch nichts anderes mehr machen kann. Also erwerbsunfähig bin. Das ist ein echter Unterschied zum Dachdecker, der nicht mehr heben oder aufs Dach kann, aber durchaus noch ein Verkaufsgespräch führen kann.

 

Zitat

Ungeachtet meines sexistischen Beispiels: Ich persönlich halte es für mutig, auf die Unterhaltswilligkeit des Partners zu spekulieren. Jede Statistik und meine (mit 35 überschaubare) Lebenserfahrung spricht eine andere Sprache. Aber Glück für euch, wenn ihr eure Beziehung als derart gefestigt anseht. Herzlichen Glückwusnsch.

 

So blauäugig sollte niemand sein. Ich rate immer, finanziell auf eigenen Füßen stehen zu können. Gerade den Frauen, die das ja oft nicht können. Was rede ich mir da im Bekanntenkreis den Mund fusselig... Aber ich vertraue schon darauf, dass sich ein Mensch in seinen Grundcharakterzügen nach über 20 Jahre nicht plötzlich verändert und man, wenn es auseinanderginge, eine vernünftige, rationale, einvernehmliche Lösung fände. Aber klar, "Mann brennt mir philipinischem AuPair in deren Heimat durch und lässt mich und die Kinder sitzen UND ich bin gleichzeitig BU" ist theoretisch möglich. Man kann auch von einem Geschäftspartner übers Ohr gehauen werden.

 

Zitat

Reiserücktritt.

Die im Falle eines Rücktrittes zu zahlenden Kosten unserer Reisen liegen unter 500,-. Das versichere ist nicht.

Zitat

Vollkasko

Aktueller Wert unter 5000,- Also leicht ersetzbar.

 

Zitat

Hausrat

Klar, dann ist erst einmal alles weg. Aber für meine Möbel vom Ikea und den Ebaykleinanzeigen bekäme ich von der Versicherung wenig. Ist halt eher nervig, die neu zu besorgen. Ärgerlich wären Instrumente, aber Kleidung usw. wäre nicht weiter schlimm. Im Gegenteil, meinem Kleiderschrank täte es sehr gut, wenn das alte Zeug endlich mal weg käme. Beruflich kann ich glücklicherweise in Jeans und T-Shirt auftreten, selten mal ein Anzug. Mein Mann genauso. Also alles sehr überschaubar. Kinderkleidung wir eh im Halbjahresrhythmus erneuert, spielt also gar keine Rolle. Um unsere Bibliothek täte es mir leid, aber auch da gilt: würde man sich wieder kistenweise Bücher an die Wand stellen? Wenn ich Einrichtung von Wert besäße, wäre die Rechnung anders. Daseinzig wertvolle in unserem Haus ist unsere Heizungsanlage. Da bin ich mir ehrlich gesagt unsicher, ob die da fest verbaut, nicht sogar Bestandteil der Wohngebäudeversicherung wäre?

 

Ich habe die gesparten Kröten erst einmal in vernünftigen Brand- und Einbruchschutz gesteckt.   

 

Zitat

An der Stelle mal eine provokative Frage:

 

Bestehen denn entsprechende Vollmachten für beide Partner, die zugleich auch direkt vom zuständigen Gericht abrufbar wären? Falls nicht (selbst wenn beim Notar / Anwalt liegend), geht diese ganze Überlegung völlig in die Hose und vorhandene Mittel in die Finger eines Berufsbetreuers (was jeder mit einwandfreiem polizeilichen Führungszeugnis werden kann).

 

Leider völlig berechtigt, die Frage. Und nein, wir haben das immer noch nicht geregelt. Rutscht auf der ewigen to do Liste immer wieder nach unten....

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
morini
· bearbeitet von morini
vor 23 Stunden schrieb polydeikes:

Mich würde interessieren, was Du, Polydeikes unter Statusabsicherung verstehst. Haben wir Dich richtig verstanden?

Gilt für mich im gleichen Maße. Ich habe meine Hausrat nicht, weil ich eine bräuchte, sondern weil ich das Geld auch für den Komplettverlust hätte, aber nicht gewillt bin, diese Liquidität noch zusätzlich zinsschwach vorzuhalten.

 

Mag jeder seine persönliche Meinung dazu haben. Existenziell ist eine Hausrat bei entsprechenden Rücklagen und Einkommen sicherlich nicht, aber für mich wäre es ein be*********es Geschäft das Geld niedrig verzinst vorzuhalten.

 

Wer wie ich einiges an Geld niedrig verzinst auf Tagesgeldkonten liegen hat (aufgrund der Tatsache, dass ich nicht mein ganzes Geld in Aktien investieren möchte, da mir das als zu risikoreich erscheint und mich das bei einem möglichen Börsencrash zuviele Nerven kosten würde), benötigt dann sicherlich keine Hausratversicherung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Zitat

Leider völlig berechtigt, die Frage. Und nein, wir haben das immer noch nicht geregelt. Rutscht auf der ewigen to do Liste immer wieder nach unten....

@Pfennigfuchser Das sollte eure primäre Sorge sein, lange vor jeder Versicherungsüberlegung. Im Zweifelsfall tun es auch erstmal die Vorlagen vom BMJV, samt Hinterlegung im digitalen System (irgendwas um die 30 Euro):

http://www.bmjv.de/DE/Themen/VorsorgeUndPatientenrechte/Betreuungsrecht/Betreuungsrecht_node.html

 

Berufsbetreuer werden für "etwas tun" bezahlt. Und zwar idR abhängig vom Auftragswert. Da der Beruf nicht reguliert ist, sind dann eben schnell mal Haus weg, Depot aufgelöst usw. usf. ... gibt immer schön prozentual Vergütung. Will jetzt nicht jeden Berufsbetreuer kriminalisieren, aber wie gesagt, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis reicht grds. völlig aus für diesen Job.

 

Insbesondere auch daher -> dieser Teil ist der elementarste Teil im Kontext einer Familiengründung. Viel sinnvoller kann man Zeit (und ggf. Geld) gar nicht ausgeben / aufwenden. Ändert eure ToDo!

 

edit: Noch einmal den aus meiner Sicht wichtigen Hinweis ... selbst die Vollmacht beim Notar / Anwalt liegend nutzt dir in der Praxis eher wenig, da bspw. die Krankenhäuser so weit gar nicht recherchieren müssen, Anruf beim zuständigen Gericht ist schond das höchste der Gefühle.

 

---

 

Ansonsten sind da im Text viele Ansichten enthalten, die ich so teilen würde. Erlaube mir allerdings ein paar kleinere Fehler zu korrigieren bzw. Aussagen zu ergänzen, was bitte nicht als Besserwisserei verstanden werden soll.

 

Zitat

Aber für meine Möbel vom Ikea und den Ebaykleinanzeigen bekäme ich von der Versicherung wenig.

Hausrat ist generell eine Neuwertversicherung. Heißt, es wird der Wiederbeschafungswert reguliert. Plattes Beispiel: 10 Jahre alte D&G Shirt, 2nd Hand gekauft, heute fast nur noch Putzlappen -> reguliert zum Wiederbeschaffungswert für ein neues D&G Shirt. Unterschätzt man schon gern mal die Höhe der Wiederbeschaffungswerte von über die Jahre zusammen getragenem Hausrat.

 

Zitat

Ich habe die gesparten Kröten erst einmal in vernünftigen Brand- und Einbruchschutz gesteckt.   

Einbruchdiebstahl und Vandalismus gehören übrigens genau so zu den versicherten Gefahren einer Hausratversicherung, wie Feuer, Leitungswasser usw. usf. ...

 

Zitat

Das einzig wertvolle in unserem Haus ist unsere Heizungsanlage. Da bin ich mir ehrlich gesagt unsicher, ob die da fest verbaut, nicht sogar Bestandteil der Wohngebäudeversicherung wäre?

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Wohngebäudeversicherung.

 

---

 

Zitat

Eine Erkrankung, mit der ich das nicht einmal mehr für ein paar Stunden machen kann, wird i.a. dazu führen, dass ich auch nichts anderes mehr machen kann. Also erwerbsunfähig bin.

Die Berufsunfähigkeit hat mit Stunden nichts zu tun. BU kann ich quantitativ (Gewichtung und Zeitansatz der Teiltätigkeiten) oder qualitativ (Entfall einer Kerntätigkeit sein) sein.

 

Erneut ein plattes Beispiel:

Würde ich wie früher viel Zeit im WPF auf heutigem, äußerst niedrigen Niveau verbringen (du bist nicht gemeint), würde ich vielleicht irgendwann mal keine Kunden mehr sehen können / nicht mehr mit denen sprechen können, ob einer F-Diagnose. Es ist völlig irrelevant ob die anderen Tätigkeiten 50,60,70,80 oder 90 % der Zeit ausmachen, ohne Kundenberatung ist mein Job nicht möglich und somit die Kerntätigkeit gerissen. Sofern medizinischer Nachweis erbracht -> berufsunfähig.

 

Die Zeitreferenzierung gibt es nur bei der gesetzlichen EMR und bedingt, bzw. eingeschränkt in der privaten Erwerbsunfähigkeitsversicherung (die aber spätestens 50+ qualitativ einen sehr viel niedrigeren Schutzumfang bietet, als die gesetzliche EMR).

 

---

 

@morini

 

Zitat

Wer wie ich einiges an Geld niedrig verzinst auf Tagesgeldkonten liegen hat (aufgrund der Tatsache, dass ich nicht mein ganzes Geld in Aktien investieren möchte, da mir das als zu risikoreich erscheint und mich das bei einem möglichen Börsencrash zuviele Nerven kosten würde), benötigt dann sicherlich keine Hausratversicherung.

 

Im Sinne der obigen Rentabilitätsbetrachtung nicht. Ob man es aus Wohlfühlgründen oder zwecks Planbarkeit oder warum auch immer tut ... jeder Jeck is anners ...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 11 Stunden schrieb polydeikes:

@Pfennigfuchser Das sollte eure primäre Sorge sein, lange vor jeder Versicherungsüberlegung. Im Zweifelsfall tun es auch erstmal die Vorlagen vom BMJV, samt Hinterlegung im digitalen System (irgendwas um die 30 Euro):

http://www.bmjv.de/DE/Themen/VorsorgeUndPatientenrechte/Betreuungsrecht/Betreuungsrecht_node.html

 

Berufsbetreuer werden für "etwas tun" bezahlt. Und zwar idR abhängig vom Auftragswert. Da der Beruf nicht reguliert ist, sind dann eben schnell mal Haus weg, Depot aufgelöst usw. usf. ... gibt immer schön prozentual Vergütung. Will jetzt nicht jeden Berufsbetreuer kriminalisieren, aber wie gesagt, ein einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis reicht grds. völlig aus für diesen Job.

 

Schnell mal...

 

Soso. Für den Verkauf einer Immobilie benötigt jeder Betreuer die Einwilligung des Gerichtes. §1821 BGB

Dabei wird der Betreute ebenfalls gehört und der Betreuer muss sehr sehr gute Gründe darlegen, warum das zwingend notwenig ist.

Auch in Vermögensangelegenheiten hat der Betreuer die Wünsche des Betreuten zu respektieren, sofern diese nicht seinem Wohl zuwider laufen. Also auch "Depot auflösen" ist eher mal kritisch zu sehen.

Allerdings darf der Betreuer Vermögen auch nur mündelsicher anlegen.

 

Außerdem werden Betreuer nach Stundensätzen bezahlt und nicht "prozentual". Und auch hier gibt es Höchstsätze. Die liegen ab dem 2. Jahr bei 4,5 Stunden pro Monat. Bei einem Höchststundensatz von 44 EUR (bei betreuungsspezifischer Ausbildung / Studium etc.) liegt man hier also bei maximal 2400 EUR im Jahr. Kann jeder selbst beurteilen, ob man durch einen Betreuer damit vom Millionär zum Bettler wird.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus
vor 25 Minuten schrieb odensee:

Wie sieht es bei dir aus?

Übrigens am Rande, weil hier immer wieder auf mögliche Immobilieverkäufe angespielt wird:

 

Damals kam von Seite des Betreuten der Wunsch auf, die eigene Wohnung an den Sohn zu verkaufen und dort dann zur Miete mit lebenslangem Wohnrecht wohnen zu bleiben.

Ich habe mich dann beim AG erkundigt, wie man das bewerkstelligen könnte. Antwort war: Geht schon, das Risiko wäre mir persönlich aber zu hoch, dass irgendeine Partei dann sich später übervorteilt sieht. Das Gericht sieht den Verkauf einer Immobilie im Betreuungsfall immer nur als absolut allerletzte Lösung für sinnvoll an. Denn die Argumentation, dass der Betreute VOR seiner Betreuung nie an einen Verkauf dachte, kann immer kommen und dann muss man haarklein nachweisen, dass

1. der Verkauf dem tatsächlichen Willen entsprach (viel Spaß bei einem psychisch Kranken oder gar geistig Behindertem)

2. der Verkauf für den Betreuten vorteilhaft war

 

Selbst wenn wir mal den Fall annehmen, ein Berufsbetreuer will sich oder andere bereichern (kommt das bei Berufsbetreuern eigentlich häufiger vor als bei Finanzlern? Wenn man so die Gerichtsurteile verfolgt, glaube ich das nicht) ist das sehr, sehr, sehr dünnes Eis.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
Am ‎20‎.‎06‎.‎2018 um 22:34 schrieb Pfennigfuchser:

... aber Kleidung usw. wäre nicht weiter schlimm. Im Gegenteil, meinem Kleiderschrank täte es sehr gut, wenn das alte Zeug endlich mal weg käme....

Das sehe ich ähnlich. Ein kleiner Wohnungsbrand tut gelegentlich ganz gut. Der ganze Besitz, der sich da über die Jahre angesammelt hat, wirkt sich durchaus auch belastend auf die Psyche aus..;) 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Rubberduck
vor 44 Minuten schrieb Schwachzocker:

Das sehe ich ähnlich. Ein kleiner Wohnungsbrand tut gelegentlich ganz gut. Der ganze Besitz, der sich da über die Jahre angesammelt hat, wirkt sich durchaus auch belastend auf die Psyche aus..;) 

" Zweimal Umziehen ist einmal ausgebombt." weiß der Volksmund. ;)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...