Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
Nostradamus85

Absicherung Risken Pflegeeintritt der Eltern - Pflegetagegeld?

Empfohlene Beiträge

Nostradamus85

Guten Morgen zusammen,

 

ich bin weiter dabei meine bisherigen Versicherungen bzw. meinen bisherigen Versicherungsschutz auf dem Prüfstand zu stellen.

Vielleicht noch zur Info:

33 Jahre, ledig, Brutto 65.000€


Meine Eltern, verheiratet, 64 und 66. Mutter arbeitet nicht mehr, Vater ist seit 2 Jahren Rentner mit 1500€ Rente/Monat. Meine Mutter wird bei Renteneintritt eine sehr mickrige Rente bekommen. Nach heutigen Maßstäben unterhalb der Grundversorgung.

 

Es ist eine abbezahlte Immobilie vorhanden die in zwei Wohneinheiten unterteilt ist und in der ich in den oberen Stockwerken wohne und meine Eltern den Keller/Erdgeschoss nutzen.

 

Sowohl bei mir, als auch meinen Eltern sind gewisse Kapitalvermögen (ca. 50.000€ pro Person) auf Tages/Festgeld vorhanden. Das Wertpapiervermögen meines Vaters und mir liegt jeweils bei ca. 80.000€

ICH PERSÖNLICH, sehe mich durch eine Haftpflicht, Unfall sowie BU ausreichend versichert.

 

Allerdings sehe ich einen nicht einzuschätzenden und mir Sorge bereitenden möglichen Kostenblock auf mich zurollen, den meinen Eltern irgendwie nicht so recht bewusst zu sein scheint, nämlich, was passiert wenn einer oder beide später pflegebedürftig werden.

 

 

Es mag geizig, geldgierig und egoistisch klingen, aber der Kapitalabsicherung von mir, als auch meinen Eltern liegt mir sehr am Herzen. Ich durfe selbst miterleben wie meine Oma, die vor 15 Jahren noch eine sehr stattliche Rente bekam und viel Geld für uns Enkel und meinen Eltern zurückgelegt hatte, pflegebedürftig wurde und während der letzten 2 Jahre im Heim im Grunde ihr gesamtes Erspartes verbrauchen musste. Diesen Brocken möchte ich nach Möglichkeit etwas abfedern oder ganz abfangen, sodass weder meine Eltern noch ich finanziell nennenswert belastet werden. und habe mich mal etwas umgeschaut. Hierbei wurde immer auf eine Pflegetagegeldversicheurng verwiesen.

 

Mein Ansinnen, vorausgesetzt diese Art von Versicherung wird von Euch überhaupt empfohlen (Alternative?), wäre, dass ich gemeinsam mit meinen Eltern eine solche Versicherung abschließe, bzw. ICH FÜR SIE und hierfür auch die Kosten übernehme. Ich halte es, in meinem Alter, noch etwas zu verfrüht für mich persönlich so etwas abzuschließen.

 

Gibt es hier, wie bei einer BU, ebenfalls zig Fallstricke die es zu beachten gilt, wenn ja welche? Leider scheint dieses Thema im Vergleich zu Unfall, Haftpflicht oder BU sehr dünn im Netz vertreten zu sein, was mich wundert, denn eigentlich geht es hier um potentiell sehr hohe Summen. Sehr interessant wäre auch noch, ob es hier so etwas wie eine Familenversicherung gibt, sodass sowohl der Pflegefall von Vater und/oder Mutter betrachtet werden kann.

 

Ich habe mich mal ganz blauäugig durch so eine Pflegetagegeld-Versicherung-Rechnung durchgeklickt und komme dort bei Gebursdatum 1954 auf einen exemplarischen Monatsbeitrag von 88€ bei bis zu 1200€ Pflegetagegeld. Wenn ich mal ganz stumpf eine Einzahlung von 63-83 Jahren ansstelle, dann sind das 20 Jahre, a 12 Monate, also ein Beitrag von 21.000€ die in eine solche Versicherung fließen würde. Selbst wenn die Rente meines Vaters noch vollständig in eine solche Heimunterbringung fließen würde (Stand heute 1500€), dann dürfte doch ein solcher Heimplatz mit 3000-3500€ immer noch erhebliche Kosten nach sich ziehen. Mit anderen Worten, innerhalb von 1-2 Jahren hätte sich doch sowas rentiert, oder habe ich das falsch verstanden? Vorausgesetzt natürlich der Fall tritt ein.

 

Über etwas Beurteilungshilfe würde ich mich freuen, ich recherchiere gern, sehe aber grade den Wald vor lauter Bäumen nicht, vielleicht könnt ihr mir mal dezent einen Wink mit dem Zaunpfahl geben. Gibt es hier Personen die so eine Versicherung abgeschlossen haben? Oder auch vielleicht bewusst NICHT, wenn ja, warum?

 

Vielen Dank!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes

Sind eigentlich zwei Tools, die ich hier empfehlen kann:

 

Vom KV Werk der Quickcheck zur Versicherbarkeit für eine eingeschränkte Tarifauswahl:

http://online.pflegeplan.de/pflegeplan_ampel.php

 

Mal eine Vorstellung der regionalen Kosten für Pflegeleistungen (regional extrem unterschiedlich) bekommen:

https://www.bkk-pflegefinder.de/

 

Lückenrechner sind mit Vorsicht zu genießen. Gibt massig davon, aber das eigentliche Lückenrechnen ist nicht sonderlich empfehlenswert, da im Prinzip ohne jede individuelle Aussagekraft ...

http://pflegeplan.de/pflegeplan.php -> ein möglicher Lückenrechner

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nostradamus85

Vielen Dank schon mal polydeikes für deine Linkzusammenstellung.

 

Interessant ist, das sogar unser kleines Dorf mit seinem Pflegeheim in dem Pflegefinder auftaucht. Hier entsteht ein Eigenanteil ab Pflegestufe 2 von 2273€/Monat

 

Eine stolze Summe. Allerdings habe ich in meiner Kalkulation die staatliche Bezuschussung etwas falsch einkalkuliert. Dennoch dürfte hier ein Delta von ca. 1500€/Monat entstehen, welches potentiell vorhanden ist, wenn man die Renten meiner Eltern mit einfließen lässt. Losgelößt von diesen Vorerkankungstabelle die die Versicherbarkeit behandelt habe ich mal mit ein paar Werten gespielt, interessant dabei finde ich das Angebot der Versicherungskammer-Bayern. Da gibt es wohl so etwas wie eine Mini-Versicherung mit kleineren Auszahlungsbeträgen, aber dafür auch signifikant geringeren monatlichen Beiträgen.

 

pflege1jkv3.jpg

 

Es ist jetzt natürlich immer etwas Risiko-Kalkulation und Wahrscheinlichkeitsrechnung, aber ein Monats-Beitrag Delta von 83€ finde ich schon signifikant. Evtl. würde sowas als Unterstützung ja schon reichen, allerdings wird diese Lücke wieder sehr groß, wenn nur eine geringere Pflegestufe, z.B. Stufe III auftritt. Die Heimkosten hingegen wären nahezu unverändert hoch. Es wird wohl, wenn man erst ernsthaft machen will und z.B. mit einer Pflegeunterstützung von 1500€/Monat kalkuliert, auf einen monatlichen Beitragssatz von 120-170€ (pro Person? Familienabsicherung konnte ich nicht finden), hinauslaufen. Da kommen, je, nach Beitragsjahre Summen von 20.000-30.000€ in eine solche Versicherung schon zusammen.

 

Es fällt mir wirklich schwer hier etwas vernünftig zu planen. Wie stehst Du denn ingesamt zu diesen Versicherungen polideikes?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Studi24

Im Bereich der Pflegeabsicherung hat polydeikes sicherlich fundiertere Kenntnisse, aber der Tarif "FörderPflege" ist

ein sogenannter Pflege-Bahr Tarif. Gibt es auch bei anderen Versicherern.

- keine Gesundheitsprüfung

- staatlich gefördert

- Beitragsstabilität in Zukunft kann angezweifelt werden, da viele Kunden mit Vorerkrankungen derartige Tarife 

abschließen

fünf Jahre Wartezeit

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
· bearbeitet von Matthew Pryor
vor einer Stunde schrieb Studi24:

Im Bereich der Pflegeabsicherung hat polydeikes sicherlich fundiertere Kenntnisse, aber der Tarif "FörderPflege" ist

ein sogenannter Pflege-Bahr Tarif. Gibt es auch bei anderen Versicherern.

- keine Gesundheitsprüfung

- staatlich gefördert

- Beitragsstabilität in Zukunft kann angezweifelt werden, da viele Kunden mit Vorerkrankungen derartige Tarife 

abschließen

- fünf Jahre Wartezeit

-Die Beitragsstabilität kann genauso oder aber auch genauso nicht für nicht geförderte Tarife in Zweifel gezogen werden. Schau dir doch Beitragsverläufe geförderter und nicht geförderter Tarife an, das sollte doch die ein oder andere Vermittlersoftware hergeben? Oder der Bestand?

-Auf die Wartezeit wird grundsätzlich bei Unfällen schon einmal verzichtet. Bei einigen Versicherern zusätzlich auch dann, wenn zusätzlich zum geförderten Tarif ein ungeförderter abgeschlossen wird (→Huckepackprinzip).

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
· bearbeitet von polydeikes
Zitat

Es fällt mir wirklich schwer hier etwas vernünftig zu planen. Wie stehst Du denn ingesamt zu diesen Versicherungen polideikes?

 

Man muss sich beim Thema Pflege gedanklich davon lösen, wirklich Bedarf ausrechnen zu können. Ich platziere mich da für meine Verhältnisse gern recht deutlich:

Das Szenario auswählen, was persönlich als realitisch und bedrohlichsten empfunden wird und dieses einigermaßen sinnvoll absichern.

 

Heißt bspw., dass für den Einen häusliche Pflege bis zum letzten Tropfen Schweiß gesetzt wäre, für mich bei 360km zwischen mir und Eltern sowie auf Basis meiner Abneigung gg. jedwede pflegerische Stories keinerlei Option wäre.

 

Im Sinne der oben angesprochenen Zielsetzung ist "etwas tun" viel sinnvoller, als eine "optimale Lösung" zu suchen. Die gibt es aus meiner individuellen Sicht eh nicht, braucht man gar nicht nach suchen.

 

Plattes Beispiel, wenn auch nur bedingt tauglich: Wer sich vor der Pflegereform zu 100 % korrekt auf Pflegestufen abgesichert hatte (nur Theorie), ist das (mit der ursprünglichen Police) auf Basis der heutigen Pflegegrade regelmäßig nicht mehr.

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nostradamus85
Zitat

Heißt bspw., dass für den Einen häusliche Pflege bis zum letzten Tropfen Schweiß gesetzt wäre, für mich bei 360km zwischen mir und Eltern sowie auf Basis meiner Abneigung gg. jedwede pflegerische Stories keinerlei Option wäre.

auch wenn bei mir die Distanz (derzeit) bei 0km liegt, ist bei mir die häusliche Pflege auf Teufel komm raus ebenfalls keine Option. Ich durfte ja schon als Kind erfahren wieviel Zeit/Geld/Nerven eine, sogar unter Demenz erkrankte Person im Haushalt kostet. Einfache Pflegestufen sind sicherlich vertretbar, wo es um leichte Unterstützung geht die auch mit ambulanter Pflege gut gemacht werden kann, danach wäre bei mir aber auch zuviel des Guten. Deshalb MUSS meine Kalkulation auch spätestens ab Pflegestufe 3 auf der vollumfänglichen Betreuung im Heim basieren, zu den in deiner Tabelle verlinkten Pflegeheimkosten.

 

Zitat

Im Sinne der oben angesprochenen Zielsetzung ist "etwas tun" viel sinnvoller, als eine "optimale Lösung" zu suchen. Die gibt es aus meiner individuellen Sicht eh nicht, braucht man gar nicht nach suchen.

Das klingt auf jeden Fall nachvollziehbar. Meine Frage ging allerdings auch etwas in die Richtung ob es auch hier ähnlich viele Fallstricke gibt, wie z.B. bei der BU. Auf dem Papier schmücken sich die Versicherer ja gerne alle, auch gerne mit Auszeichnungen und wenn man einschlägige Fachzeitschriften befragt haben gefühlt alle mit "sehr gut" abgeschlossen, kommt es dann allerdings zum Versicherungsfall, klaffen da gravierende Lücken. In solche Fallen würde ich natürlich ungern laufen, insbesondere wenn sich die Tarife der Versicherer preislich stark ähneln.

 

Danke schonmal an Alle! Auch für den Hinweis mit der Pflege-Bahr

 

Es erscheint mir nach erster Sichtung jedenfalls finanziell sehr fragwürdig, den GESAMTEN EIGENBEDARF abzusichern, also die Summe zwischen dem was der Staat leistet und dem was noch selbst hinzugesteuert werden muss. Selbst die absicherung dieser Differenz erhöht den monatlichen Beitrag ja gut und gerne um 50-80 ZUSÄTZLICH pro Monat. Es erscheint mir derzeit die sinnvollste Lösung zu sein, wenn meine Eltern auch weiterhin ein "Pflege-Bedürftigkeits-Finanz-Puffer", evtl. in einem separaten Konto führen, welches nur in solchen Fällen genutzt wird.

 

Wenn beispielsweise vom Eigenbedarf durch Renten o.Ä. auch nochmal 2/3 selbst finanziell abgefedert werden könnten, dann sollte meine Kalkulation für die Pflegeversicherung nur das fehlende Drittel bzw. mit steigenden Preisen vielleicht die Hälfte abfedern. Wahrscheinlich ist auch hier der Mix aus "ich zahle dazu, anderes Elternteil zahlt dazu, Mitzahlung aus Pflegeversicherung, Mitzahlung aus vorher angelegten Finanzpuffer" eine gar nicht so falsche Aufstellung.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
polydeikes
Zitat

Deshalb MUSS meine Kalkulation auch spätestens ab Pflegestufe 3 auf der vollumfänglichen Betreuung im Heim basieren, zu den in deiner Tabelle verlinkten Pflegeheimkosten.

Dann weißt du doch schon, was du brauchst. Man muss da nicht mehr Drama draus machen, als es ist.

 

Zitat

Auf dem Papier schmücken sich die Versicherer ja gerne alle, auch gerne mit Auszeichnungen und wenn man einschlägige Fachzeitschriften befragt haben gefühlt alle mit "sehr gut" abgeschlossen, kommt es dann allerdings zum Versicherungsfall, klaffen da gravierende Lücken.

Wenn sich das auf bedingungsgemäße Leistungen bezieht, natürlich gibt es Unterschiede in den Versicherungsbedingungen. Mit BU würde ich es jetzt nicht vergleichen wollen. Das eigentliche Grundproblem einer BU ist auch nicht die Kernleistung, da nimmt sich der Markt an aktuellen Tarifen auch denkbar wenig. Das wesentliche Problem einer BU ist das Ding (insbesondere auch bedingungsgemäß) bedarfsgerecht für Jahrzehnte hin zu zimmern, da sind die Unterschiede von Tarif zu Tarif riesig.

 

Wenn du jetzt in deinem Alter Pflege thematisieren wolltest, hättest du ein ähnliches Problem auch beim Pflegetagegeld, wenn auch in anderer Dimension als bei einer BU.

 

Zitat

In solche Fallen würde ich natürlich ungern laufen ...

In meiner Denkweise holt man sich dann dafür einen fähigen Vermittler und gut ist. Ich halte es weder für wirtschaftlich noch für machbar, als Laie den ganzen Markt an Pflegetarifen sondieren zu wollen.

 

Zitat

Wenn beispielsweise vom Eigenbedarf durch Renten o.Ä. auch nochmal 2/3 selbst finanziell abgefedert werden könnten, dann sollte meine Kalkulation für die Pflegeversicherung nur das fehlende Drittel bzw. mit steigenden Preisen vielleicht die Hälfte abfedern. Wahrscheinlich ist auch hier der Mix aus "ich zahle dazu, anderes Elternteil zahlt dazu, Mitzahlung aus Pflegeversicherung, Mitzahlung aus vorher angelegten Finanzpuffer" eine gar nicht so falsche Aufstellung.

Wie ich schon sagte, 100 % bedarfsgerecht kriegst du eh nicht hin, kriegt systemisch bedingt keiner hin. Insofern, so wie man Lust und Laune hat ... klingt platt, ist aber schlicht so.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Matthew Pryor
vor 18 Stunden schrieb Nostradamus85:

Deshalb MUSS meine Kalkulation auch spätestens ab Pflegestufe 3 auf der vollumfänglichen Betreuung im Heim basieren, zu den in deiner Tabelle verlinkten Pflegeheimkosten.

Gehe ich konform. Wenn es denn nun eine Pflegetagegeldversicherung sein soll, dann eben mit einer entsprechenden Abstufung. Dazu kurze Anmerkung: Pflegestufen sind durch Pflegegrade ersetzt worden, davon gibt es jetzt deren 5. Vorstellbar wäre dann ein Tarif, der in den jeweiligen Pflegegraden folgendermaßen leistet: 10 / 30 / 60 / 100 / 100, jeweils in Prozent vom versicherten Tagessatz. Dann würde die volle Leistung eben auch nur in "schweren" Fällen zum Tragen kommen, aber die Kosten verhalten sich dann auch entsprechend. 

 

vor 18 Stunden schrieb Nostradamus85:

Das klingt auf jeden Fall nachvollziehbar. Meine Frage ging allerdings auch etwas in die Richtung ob es auch hier ähnlich viele Fallstricke gibt, wie z.B. bei der BU. Auf dem Papier schmücken sich die Versicherer ja gerne alle, auch gerne mit Auszeichnungen und wenn man einschlägige Fachzeitschriften befragt haben gefühlt alle mit "sehr gut" abgeschlossen, kommt es dann allerdings zum Versicherungsfall, klaffen da gravierende Lücken. In solche Fallen würde ich natürlich ungern laufen, insbesondere wenn sich die Tarife der Versicherer preislich stark ähneln.

Nun. Ein Fallstrick ist naturgemäß die Antragstellung, wenn es sich nicht gerade um einen geförderten Tarif handelt. Das sollte und wird auch wohl bewußt sein. Sicher gibt es Punkte, die eine nähere Beachtung verdienen. Wünschenswert ist es aus meiner Sicht, dass das versicherte Pflegetagegeld vor und nach Eintritt des Versicherungsfalles dynamisiert werden kann. Auch eine Beitragsbefreiung im Leistungsfall sollte möglich sein, zumindest ab Pflegegrad 4. Wie sieht es mit dem Geltungsbereich aus? Machen die Eltern gerne Urlaub, auch außerhalb der Europäischen Union? Wie soll die Einstufung der Pflegegrade erfolgen? Pflegeversicherung oder soll eine weitere Möglichkeit durch "AdL" möglich sein (Activities of daily living)?

Alles Fragen, die sich früher oder später stellen, wenn man sich ernsthaft mit dem Thema befassen möchte. Unabhängig davon, wie hoch die Kosten sind oder ob man sich für geförderte oder ungeförderte Tarife entscheidet (bzw. entscheiden muss). 

vor 18 Stunden schrieb Nostradamus85:

 

Danke schonmal an Alle! Auch für den Hinweis mit der Pflege-Bahr

 

Es erscheint mir nach erster Sichtung jedenfalls finanziell sehr fragwürdig, den GESAMTEN EIGENBEDARF abzusichern, also die Summe zwischen dem was der Staat leistet und dem was noch selbst hinzugesteuert werden muss. Selbst die absicherung dieser Differenz erhöht den monatlichen Beitrag ja gut und gerne um 50-80 ZUSÄTZLICH pro Monat. Es erscheint mir derzeit die sinnvollste Lösung zu sein, wenn meine Eltern auch weiterhin ein "Pflege-Bedürftigkeits-Finanz-Puffer", evtl. in einem separaten Konto führen, welches nur in solchen Fällen genutzt wird.

 

Wenn beispielsweise vom Eigenbedarf durch Renten o.Ä. auch nochmal 2/3 selbst finanziell abgefedert werden könnten, dann sollte meine Kalkulation für die Pflegeversicherung nur das fehlende Drittel bzw. mit steigenden Preisen vielleicht die Hälfte abfedern. Wahrscheinlich ist auch hier der Mix aus "ich zahle dazu, anderes Elternteil zahlt dazu, Mitzahlung aus Pflegeversicherung, Mitzahlung aus vorher angelegten Finanzpuffer" eine gar nicht so falsche Aufstellung.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...