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Sascha.

Gedankenspiel zum Handelskrieg USA / China

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Ich hab mir mal unkonventionelle Gedanken zum Handelskrieg zwischen den USA und China gemacht.

 

Momentan wird ja oft davon ausgegangen, dass ein eskalierender Handelskrieg die Börsen auf Talfahrt schicken würde. (Ist ja auch eigentlich logisch)

Bei dem momentanen Volumen von 2.6 Billionen Dollar, die China in amerikanischen Staatsanleihen hält, könnte es da nicht auch andersherum sein?

 

Wenn die Führung in China entscheiden würde, im laufe der nächsten Jahre den gesamten Anleihebestand zu verkaufen um die USA unter Druck zu setzen,

würde die FED ja warscheinlich diese Anleihen unbegrenzt aufkaufen und in die eigene Bilanz überführen, um einen Zusammenbruch des US-Schuldenbergs zu verhindern.

 

Das Geld, welches durch den Verkauf frei wird, müsste China ja irgendwo lassen.

Ich denke ein Großteil müsste davon in Aktien investiert werden, wenn man es nicht in Devisen halten will.

Würde China die US-Anleihen verkaufen und in Aktien umschichten, müssten die Aktienkurse doch warscheinlich explodieren.

 

Ist halt nur ein Gedankenspiel. Aber naja.

Wieviel Kursgewinn machen 2,6 Billionen Dollar wohl aus, wenn sie in 2-3 Jahren in Aktien investiert werden?

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Warlock

Die 2,6 Billionen müssen ja nicht in Aktien fließen. China hat ja nun genug Großprojekte (Seidenstraße) wo Kapital absorbiert werden. Zur Not könnte man sogar Sozialgeschenke an die eigene Bevölkerung verteilen. Bei über einer Milliarde Chinesen bekommt man das Geld schon ausgegeben. Achja die eingene Flotte könnte man auch ausbauen.

 

Bei der größe Chinas sollten 2,6 Mrd USD nicht das Problem sein.

 

Wenn nun tatsächlicher ein Handelskrieg ausbricht braucht China bspw. 50 Mrd. USD pro Monat um seinen Laden am laufen zu halten - warum auch immer. Dann würde das Geld für etwa 4 1/2 Jahre reichen.

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xfklu
vor 34 Minuten schrieb Sascha.:

Wieviel Kursgewinn machen 2,6 Billionen Dollar wohl aus, wenn sie in 2-3 Jahren in Aktien investiert werden?

 

5,8%

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makalele
vor 5 Minuten schrieb Juninho:

 

Ganz so einfach darf man es sich aber nicht machen. Schließlich geht der Threadersteller ja davon aus, dass das Geld dauerhaft in Aktien investiert wird.

Bei dem momentanen Volumen stammt ein großer Anteil aus automatisiertem Computerhandel oder von Daytradern. Diese verkaufen ihre Positionen meist schnell auch wieder. China würde wahrscheinlich aber investiert bleiben.

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Maikel
· bearbeitet von Maikel
vor 13 Minuten schrieb Juninho:

Das Volumen des Aktienhandels ist dafür relativ uninteressant (meint auch makalele).

 

Aussagekräftiger in diesem Zusammenhang ist da

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/199488/umfrage/wert-des-weltweiten-aktienbestandes-seit-2000/

daraus:

"Zum Ende des Jahres 2016 belief sich der Wert des weltweiten Aktienbestands auf rund 70 Billionen US-Dollar."

Da sind die 2,6 Bio nicht viel, könnten aber schon etwas bewirken.

Insbesondere, wenn man davon ausgeht, daß ein erheblicher Teil von den 70 Bio "in festen Händen" ist.

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odensee
vor 3 Minuten schrieb Maikel:

Das Volumen des Aktienhandels ist dafür relativ uninteressant (meint auch makalele).

Das habe ich schon in einem anderen Thread versucht, @Juninho zu erklären. -_-

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Juninho
· bearbeitet von Juninho
vor 19 Minuten schrieb makalele:

Ganz so einfach darf man es sich aber nicht machen. Schließlich geht der Threadersteller ja davon aus, dass das Geld dauerhaft in Aktien investiert wird.

Bei dem momentanen Volumen stammt ein großer Anteil aus automatisiertem Computerhandel oder von Daytradern. Diese verkaufen ihre Positionen meist schnell auch wieder. China würde wahrscheinlich aber investiert bleiben.

Bitte siehe die Entwicklung Parallel. 2,6 Billionen bleiben nix. 

http://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-und-fakten/globalisierung/52590/aktien

vor 17 Minuten schrieb Maikel:

"Zum Ende des Jahres 2016 belief sich der Wert des weltweiten Aktienbestands auf rund 70 Billionen US-Dollar."

Da sind die 2,6 Bio nicht viel, könnten aber schon etwas bewirken.

Insbesondere, wenn man davon ausgeht, daß ein erheblicher Teil von den 70 Bio "in festen Händen" ist.

Siehe oben Link. 2015 war deutlich mehr Geld im Umlauf bei geringerem Aktienbestand. 

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Maciej
vor 6 Stunden schrieb Sascha.:

Wenn die Führung in China entscheiden würde, im laufe der nächsten Jahre den gesamten Anleihebestand zu verkaufen um die USA unter Druck zu setzen,

würde die FED ja warscheinlich diese Anleihen unbegrenzt aufkaufen und in die eigene Bilanz überführen, um einen Zusammenbruch des US-Schuldenbergs zu verhindern.

Ich finde die Annahme schon unrealistisch. Warum sollte China sämtliche Staatsanleihen verkaufen? China will den Yuan möglichst weich halten, um seine Exportwirtschaft zu stärken. Für die entsprechenden Währungsmanipulationen braucht es aber Dollarbestände. Außerdem würde es für die USA reichen, wenn die Fed nur kurzlaufende Anleihen aufkauft, um zumindest kurzfristig die Refinanzierung von Schulden zu sichern. China würde dann auf einem Berg von "wertlosen" Anleihen sitzen, was ggf. bilanztechnisch problematisch werden könnte. In dem Punkt sind China und die USA irgendwie beide voneinander abhängig.

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kleinerfisch

2,6 Billionen ist viel zu hoch. Die USD-Bestände Chinas liegen eher bei 1,2 Billionen.

Die qesamten Währungsreserven werden gegenwärtig auf ca. 3,1 Billionen geschätzt,  also sind etwa 1/3 in Treasuries.

Vor vier Jahren waren es schon mal 4 Billionen. Ein Abbau um 1 Billion(!) in vier Jahren hat also die Welt nicht in den Abgrund gestürzt.

 

Der Artikel ist sich grundsätzlich auch mit vielen anderen darin einig, dass es aus Chinas Perspektive nicht schlau wäre, das Engagement in Treasuries wesentlich zu vermindern.

Ich finde es allerdings in der englischsprachigen Welt zunehmend schwierig, seriöse Artikel von reiner Propaganda zu trennen. SChließlich ist das Thema wg. Trump hochpolitisch. Keine Ahnung, wo die South China Morning Post da steht.

 

Das für Treasuries sprechende Liquiditätsargument finde ich auch nicht ganz überzeugend, da China ja offenbar bereits 2/3 der Währungsreserven in anderen Währungen hält. Warum also nicht mehr EUR, GBP oder JPY halten und die USD-Bestände reduzieren?

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Calis
· bearbeitet von Calis

Wie sind eure Meinungen zum Thema Handelskrieg ?

 

Die Nachrichten überschlagen sich ja, Buffet hat sich auch dazu geäußert, Kanada erhebt Strafzölle auf US-Waren.

Die einen Belächeln die EU Zölle auf US Waren weil sie so ein kleines Volumen haben, andere Bezeichnen es als clever weil es die Bundesstaaten trifft wo Trump von viele gewählt haben,

und im Gegensatz zu den Stahl/Aluminium Zöllen trifft es nicht die eigene Metall Verarbeitende Wirtschaft ! ?

 

Dan kommt wieder ein Tweet von Trump wo er die Anleger besänftigt. (nach dem Abverkauf unter der Woche beim Down Jones)

 

Viele sagen es gehört zu seiner Taktik dazu hohen Druck auszuüben, bei Kim Jong-un war es so ähnlich, dann gab es eine Kehrtwende um 180° !

 

Die Argumente von Buffet und Co. sind sehr rational, und die Wiederwahl könnte Trump in Folge einer Rezession auch vergessen, 

aber nach den letzten Monaten scheint alles Möglich zu sein !

 

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Sascha.
· bearbeitet von Sascha.

Russland hat anscheinend die Hälfte der gehaltenen US-Staatsanleihen verkauft. (Handelswert ca. 47 Milliarden Dollar).

Dafür hat man den Goldbestand erhöht.

Russland und China haben vereinbart den bilateralen Handel zwischeneinander von Dollar auf Rubel und Renminbi umzustellen.

Japan hat im April US-Anleihen in Höhe von 12 Milliarden Dollar verkauft. China in Höhe von 7 Milliarden Dollar.

Wie es aussieht scheinen viele Staaten momentan ihre US-Anleihenbestände zu reduzieren.

Die USA wollen aber eigentlich ne Menge Staatsanleihen rausgeben, um Trump´s Reformen zu finanzieren.

Ich glaube das es für die USA schwierig wird die Anleihen, in der Menge wie sie sich das momentan wünschen, an den Mann zu bekommen.

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