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DrFaustus

Finanzielle Unabhängigkeit und Dividendenstrategie

Empfohlene Beiträge

reko
· bearbeitet von reko
vor 2 Stunden schrieb armerTor:

Nicht selten bedeutet an der Börse: Information = Ruination. Morgen kommt zB eine Gewinnwarnung,  ( von Bilanzskandalen gar nicht zu reden ) und die Finanzanalysten sind genauso überrascht wie alle anderen Akteure auch.

Information schadet nie - nur unüberlegtes handeln und zu meinen man würde die Welt verstehen mit einfachen Rezepten aus einen Ratgeber "wie werde ich mühelos reich".  Bei einer Firmenbewertung und einer Investition interessieren keine kurzfristigen Ereignisse. Eine Gewinnwarnung einer langfristig guten Aktie ist eine Einstiegsmöglichkeit.

 

Zitat

das systemische Risiko bei einer Handvoll Einzelaktien ist und bleibt hoch

Du verwechselst hier was. Das systematische Risiko bleibt in der Tat hoch. Egal ob Indexfonds oder Einzelaktien.

Wie immer wird Risiko als Volatilität definiert (ein Gewinn wird im gewöhnlichen Sprachgebrauch nicht als Risiko verstanden, Kurs != Wert, nicht normalverteilt) und dann falsche Schlüsse gezogen.

 

SysRisk.gif

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StefanU
vor 6 Stunden schrieb Warlock:

Wenn du die Substanz erhalten willst muss du mit 2% Inflation rechnen die du nicht komsumierst. Dann auch noch die Steuer, unter die 25% Quellensteuer kommt ja nicht.

Ja, die Steuern hatte ich in dem Beispiel nicht berücksichtigt. Zur Inflation: Kann man die nicht bei der Betrachtung der Substanz (Sachwerte, Unternehmensbeteiligungen) außer Acht lassen? Die sollten ja entsprechend im Preis steigen.

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Schildkröte
vor 5 Minuten schrieb StefanU:

Zur Inflation: Kann man die nicht bei der Betrachtung der Substanz (Sachwerte, Unternehmensbeteiligungen) außer Acht lassen? Die sollten ja entsprechend im Preis steigen.

 

Grundsätzlich ja, aber gewährleistet ist das nicht. Nehmen wir als Beispiel einen Finanzwert mit festverzinslichen Wertpapieren im Bestand. Diese Vermögenswerte leiden ebenfalls unter der Inflation, was sich beim Buchwert entsprechend bemerkbar macht. Oder ein Immobilienunternehmen. Zwar ist der Boden "ewig". Aber bei einer nachlassenden Nachfrage (etwa im Zuge des demographischen Wandels) kann auch der Wert von Immobilien sinken. Des Weiteren hat nicht jedes Unternehmen eine derartige Preissetzungsmacht, dass es gestiegene Herstellungskosten in Form von Preiserhöhungen kompensieren kann (das ist insbesondere bei Konsumgüterherstellern der Fall - der Aspekt Branding wird oft unterschätzt, je besser das Markenimage ist, umso eher lassen sich höhere Produktpreise erzielen). Deshalb können Sachwerte zwar eine Absicherung gegen eine überbordende Inflation darstellen (Finanzwerte außen vor), nicht jedoch unbedingt gegen eine "schleichende" Inflation. 

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StefanU

Gute Punkte, stimmt, das muss man berücksichtigen.

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Schildkröte
· bearbeitet von Schildkröte
Zitat

Näher besehen leben Frugalisten zu zweit auf 40 Quadratmetern, besitzen keine Handys und geben 100 Euro monatlich für Lebensmittel aus. Das geht, wenn man Reis, Nudeln und Haferflocken mag und extreme partnerschaftliche Nähe liebt, aber andere Sozialkontakte scheut. Vielleicht schreiben deshalb so viele Frugalisten Blogs. Ob solche Sparfüchse überhaupt das Rentenalter erreichen oder vorher an körperlicher und geistiger Mangelernährung eingehen, ist noch nicht erforscht – dafür ist die Frugalfraktion zu jung. Wenn sie dann mit 40 in Frührente gehen, leben sie genauso spartanisch weiter wie zuvor – von 1670 Euro. Tolle Aussicht, oder?

Hier die vollständige Capital-Kolumne.

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dev
vor 3 Minuten von Schildkröte:

Hier die vollständige Capital-Kolumne.

Schöne Kiste voll Vorurteile.

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Cepha

Ich wohne alleine in einem 1P Haushalt.

 

1000 Euro (+Inflation) im Monat wäre für mich finanzielle Sicherheit. Die Art bzw. Bezahlung der Erwerbstätigkeit rückt stärker in den Hintergrund, zusammen mit den bisherigen Ansprüchen an gesetzlicher Rente und bAV käme ich auch im Alter notfalls klar.

 

2000 Euro (+Inflation) im Monat ist für mich bereits finanzielle Unabhängigkeit. Ein Leben ohne Einkommen aus Erwerbsarbeit wäre denkbar, wenn auch vom Budget her etwas knapp. Bei Reisen sind Weitwanderungen oder Radreisen problemlos möglich, andere Reisen eben nur in begrenztem Umfang.

 

3000 Euro (+Inflation) im Monat ist für mich finanzielle Freiheit. Mir erlaubt das Einkommen ein sehr gutes Leben. Bzgl Reisen ist sehr viel möglich, auch über längere Zeiträume.

 

Gemäß 4% Entnahmeregel braucht man für die 3 Varianten dann jeweils 300.000 Euro, 600.000 Euro bzw. 900.000 Euro in einem Aktiendepot. Als Sicherheit und Reserve würde ich noch 50.000 Euro bzw 100.000 Euro an Cash/Tagesgeld dazu nehmen, dann sollte es auf alle Fälle klappen.

 

Realistisch ist für mich noch die 1000 Euro Geschichte deutlich vor der Rente machbar. Wenn ich mich sehr anstrenge (und mit etwas Glück) ginge die 2000 Euro Variante, aber die kommt dann zu spät erst zur Rente. Dann lieber schon vorher die Arbeitszeit reduzieren.

 

Die kleine Variante mit 500 Euro (+Inflation) im Monat wäre hier bei mir die Version "dauerhaft mietfrei", weil das ist (mehr als) die Differenz zwischen Kaltmiete und dem, was man monatlich an Rücklagen für die vergleichbare Eigentumswohnung bezahlt.

Dafür genügt schon ein Depot von "nur" 150.000 Euro, das ist hier deutlich weniger als die Kaufkosten einer solchen Wohnung.

 

Mit diesen vier Stufen betrachtet ist es für mich auch motivirerender. Das große Depot für 3000 Euro im Monat für finanzielle Freiheit bekomme ich nicht mehr hin, aber auch die kleineren Stufen haben aus meiner Sicht ihre Reize.

 

MfG

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Cepha
Am 6.11.2019 um 09:36 von Schildkröte:

Hier die vollständige Capital-Kolumne.

Der Artikel bezieht sich ja offensichtlich auf frugalisten.de

 

Hier kann man die 100€ Ernährung nachlesen:

https://frugalisten.de/fuer-100-euro-im-monat-speisen-wie-der-kaiser-vom-schlaraffenland/

 

Ich gebe auch (deutlich) mehr für Ernährung aus, alleine schon weil ich überwiegend "Bio"-Produkte kaufe und eben auch sonst unnötig(?) teure Produkte einkaufe, aber ungesund ist das gezeigte Ernährungsbeispiel keineswegs, vermutlich ist sie gesünder als das was 95% der Leute so essen.

Im Thread kam ja indirekt die Aussage arm = dünne = ungesund. Glaubt der Schreiber denn auch, dass gilt: reich = fettleibig = gesund?

 

Und hier ist die furchtbar schreckliche Wohnung der beiden (mit Kind):

https://frugalisten.de/wohnen-fantastische-guenstige-wohnung-hannover/

 

Und dann das Schreckgespenst des Lebens mit 1500 Euro im Monat (pro Person)

 

Capital Autoren (und Leser?) leben wahrscheinlich in anderen Einkommenswelten. 1500 Euro pro Person ist Alltagsrealität für Millionen Menschen in diesem Land. Führen die alle ein "unwertes" Leben?

 

Man muss diese Ansichten nicht teilen und ich habe auch einen deutlich höheren Konsumausgaben als die beiden, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man so auch ein ganzes Leben lang sehr gut und sehr zufrieden leben kann, wenn man mag.

 

Für viele Akademiker war die Studentenzeit eine der schönsten Lebensabschnitte überhaupt. Meistens war man da nicht gerade wohlhabend.

 

Entscheidend ist in meinen Augen vor allem auch das soziale Umfeld. Wenn man mit 1500 Euro Im Monat Freunde hat, die zumindest teilweise ähnliche Beträge ausgeben oder ähnliche Aktivitäten haben, sehe ich keine Nachteile in diesem Lebensstil. Wer sich nur mit Leuten umgibt, die 5000 Euro im Monat ausgeben erlebt möglicherweise Einschränkungen bei gemeinsamen Aktivitäten und auch die Schnittmengen bei Gesprächen mögen anders verlaufen. Es besteht auch die Gefahr, in einem Umfeld mit großzügigen Konsumenten dann zum Geizkragen zu werden. Niemand mag Geizkragen.

Muss nicht sein, kann aber sein.

 

Die Gefahr besteht auch darin, dass nach dem Studium viele Freunde erstmal noch ähnlich leben und dann aber nach 10 Jahren eine Inflation beim Lebensstil eintritt und dann eben nicht mehr der Zelturlaub attraktiv ist, sondern stattdessen Luxusurlaub in xyz. Bei Kindern kommt vermutlich irgendwann das Alter, wo ich diese ihren Lebensstil mit denen der Freunde vergleichen, da muss man dann ggf als Frugalist eine Lösung finden.

 

Ich selbst bin auch heute, viele Jahre nach dem Studium, noch weitgehend mit Rucksack in der Welt unterwegs (wenngleich ich heute höhere Ansprüche an Unterkünfte stelle als damals als Student, wo es die allerletzte Absteige auch tat) und ich hab bis heute kein eigenes Auto. Nicht weil ich es muss, sondern weil ich es so will.

In meinem Fall schließt mich das von meinem sozialen Umfeld aber nicht aus :-)

 

MfG

 

 

 

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Gast231208

@Cepha  Mir ist nicht klar, auf was du hinaus willst.

 

Meine Meinung (die eines Bucephalus):

Ich würde die 4% Entnahmerate kritisch hinterfragen -> https://www.finanzen-erklaert.de/sequence-of-return-risk/

Ich möchte nicht mit 1500€ pro Monat auskommen müssen - und nach meinem Grundwehrdienst habe ich beschlossen: niemals mehr Zelten :wacko:

(obwohl: Luxuszelt mit eigener Dusche und Toilette bei einer Safari ist ganz O.K.).

 

 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Das was die Bundeswehr an Ausrüstung zu meiner Zeit angeboten hat (Dackelgarage, Faltisomatte, BW-Schlafsack) ist nicht "zelten", sondern nahe dran an Folter :-)

 

Wenn ich auf die Erträge zwingend angewiesen bin würde ich mich mit 4% SWR auch nicht gut fühlen. Angst vor Jobunsicherheit gegen Angst am Kapitalmarkt ersetzen, wo ist da der Sinn? Aber selbst die fruglaisten gehen ja davon aus, dass idR noch Geld aus anderen Quellen kommt und man deshalb auch keine 100%ige Sicherheit braucht.

 

Ich gehe daher vereinfacht von einem ergänzenden Anteil an Cash zum Beginn der Entnahmephase aus, beim 1000€ Beispiel hat man außerdem eh noch ergänzende Einnahmen, beim 3000€ Beispiel hätte ich reichlich Luft nach unten.

 

Nur beim 2000€ Szenario würde ich für mich ein wirklich ernstes Risiko sehen und würde mich daher nicht auf das daraus abgeleitete 600.000 Euro Aktiendepot nicht lebenslang verlassen wollen. (wobei meine gesetzliche Rente und meine bAV bei mir leider(?) nur noch weniger als 30 Jahre entfernt sind, aber da hat ja jeder seine eigenen Rahmenbedingungen)

 

Ich experimentiere etwas mit automatisierten Regelbasierten Entnahmenstrategien für Crash-Modelle mit einem Aktien+Cash Depot.

Aber das ist nur eine dumme Zahlenspielerei, da haben sich sicher weitaus schlauere Leute schon den Kopf zerbrochen, vor allem ist es für mich heute noch nicht relevant, erstmal muss ich den Kuchen backen, bevor ich mir übers Zerteilen Sorgen machen muss.

 

Für mich realitisch schaffbar scheint ein 300.000 Euro Depot und das würde mir gute Spielräume bieten, aber keine "Freiheit". Das hab ich vermutlich in meinem Leben schlichtweg schon verpasst, genauso wie die Option, 200.000 Euro im Jahr zu verdienen, die Traurigkeit darüber hält sich aber in Grenzen.

 

Spannend wäre für Leute mit Kindern, was es eigentlich braucht, um Generationen übergreifend finanziell unabhängig bzw. finanziell frei zu sein.

 

Also mit 18 ein Depot bekommen, aus dem man dann sein Leben bestreitet und z.B. mit 50 soviel entnehmen kann, dass das Depot für die nächste Generation wieder reicht plus für den Rest des eigenen Lebens.

 

Ich würde sagen, dass das das eigentlich Ziel der finanziellen Freiheit sein müsste, soviel Geld anzuhäufen, dass keiner in der Nachfolge jemals mehr arbeiten muss.

 

Wenn ich zum 18. Geburtstag 1 Mio Euro bekomme, diese dauerhaft zu 4% nach Steuern anlegen kann und 1,5% jährliche Inflation annehme...

 

Weiterhin zum 50. Geburtstag 1,6 Mio Euro an ein Kind zusätzlich auszahle (1 Mio Euro nach Inflation)

 

und mein eigenes Kapital bis zum 100. Geburtstag auf Null reduziere, dann:

 

könnte ich monatlich 1.326 Euro + Inflation entnehmen von 18. Geburtstag bis zum 100. Geburtstag.

Das ist ungefähr die Größenordnung, die bei den Diskussionen um ein "bedingungsloses Grundeinkommen" oft genannt wird.

 

Einfach mal so als Gedanken- und Zahlenspielerei.

 

Wer monatlich mehr will kann das ja bei diesen Parametern mit einfachem Dreisatz überschlagen.

 

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Gast231208
vor 8 Stunden von Cepha:

 

Ich experimentiere etwas mit automatisierten Regelbasierten Entnahmenstrategien für Crash-Modelle mit einem Aktien+Cash Depot.

Aber das ist nur eine dumme Zahlenspielerei, da haben sich sicher weitaus schlauere Leute schon den Kopf zerbrochen, vor allem ist es für mich heute noch nicht relevant, erstmal muss ich den Kuchen backen, bevor ich mir übers Zerteilen Sorgen machen muss.

 

Zum experimentieren für dich: https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-asset-class-allocation#analysisResults

Sparrate, Entnahmerate, Inflationsanpassumg Rebalancing, vorgegebene Musterdepots (auch Harry Brownes Permanent Portfolio, weil du in einem anderen Thread danach gefragt hast).

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dev
vor 13 Stunden von pillendreher:

Ich würde die 4% Entnahmerate kritisch hinterfragen -> https://www.finanzen-erklaert.de/sequence-of-return-risk/

Ich möchte nicht mit 1500€ pro Monat auskommen müssen - und nach meinem Grundwehrdienst habe ich beschlossen: niemals mehr Zelten :wacko:

Die 4% Entnahmerate hatte ich seit 2001 bis auf 2020 per Dividende und zwar mit Inflationsausgleich plus Sonderdividenden.

Eine Entnahme per Verkauf ist natürlich etwas schwieriger.

 

 

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dev
vor 10 Stunden von Cepha:

Spannend wäre für Leute mit Kindern, was es eigentlich braucht, um Generationen übergreifend finanziell unabhängig bzw. finanziell frei zu sein.

So wirtschaften, das das Kapital nicht verbraucht wird und die Rendite zum Leben reicht, aber der nächsten Generation auch vermitteln, das man weniger ausgibt als man einnimmt.

 

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InvestNiffler
vor 15 Stunden von Cepha:

Der Artikel bezieht sich ja offensichtlich auf frugalisten.de

 

Hier kann man die 100€ Ernährung nachlesen:

https://frugalisten.de/fuer-100-euro-im-monat-speisen-wie-der-kaiser-vom-schlaraffenland/

 

Ich gebe auch (deutlich) mehr für Ernährung aus, alleine schon weil ich überwiegend "Bio"-Produkte kaufe und eben auch sonst unnötig(?) teure Produkte einkaufe, aber ungesund ist das gezeigte Ernährungsbeispiel keineswegs, vermutlich ist sie gesünder als das was 95% der Leute so essen.

Im Thread kam ja indirekt die Aussage arm = dünne = ungesund. Glaubt der Schreiber denn auch, dass gilt: reich = fettleibig = gesund?

 

Und hier ist die furchtbar schreckliche Wohnung der beiden (mit Kind):

https://frugalisten.de/wohnen-fantastische-guenstige-wohnung-hannover/

 

Und dann das Schreckgespenst des Lebens mit 1500 Euro im Monat (pro Person)

 

Capital Autoren (und Leser?) leben wahrscheinlich in anderen Einkommenswelten. 1500 Euro pro Person ist Alltagsrealität für Millionen Menschen in diesem Land. Führen die alle ein "unwertes" Leben?

 

Man muss diese Ansichten nicht teilen und ich habe auch einen deutlich höheren Konsumausgaben als die beiden, aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass man so auch ein ganzes Leben lang sehr gut und sehr zufrieden leben kann, wenn man mag.

 

Für viele Akademiker war die Studentenzeit eine der schönsten Lebensabschnitte überhaupt. Meistens war man da nicht gerade wohlhabend.

 

Entscheidend ist in meinen Augen vor allem auch das soziale Umfeld. Wenn man mit 1500 Euro Im Monat Freunde hat, die zumindest teilweise ähnliche Beträge ausgeben oder ähnliche Aktivitäten haben, sehe ich keine Nachteile in diesem Lebensstil. Wer sich nur mit Leuten umgibt, die 5000 Euro im Monat ausgeben erlebt möglicherweise Einschränkungen bei gemeinsamen Aktivitäten und auch die Schnittmengen bei Gesprächen mögen anders verlaufen. Es besteht auch die Gefahr, in einem Umfeld mit großzügigen Konsumenten dann zum Geizkragen zu werden. Niemand mag Geizkragen.

Muss nicht sein, kann aber sein.

 

Die Gefahr besteht auch darin, dass nach dem Studium viele Freunde erstmal noch ähnlich leben und dann aber nach 10 Jahren eine Inflation beim Lebensstil eintritt und dann eben nicht mehr der Zelturlaub attraktiv ist, sondern stattdessen Luxusurlaub in xyz. Bei Kindern kommt vermutlich irgendwann das Alter, wo ich diese ihren Lebensstil mit denen der Freunde vergleichen, da muss man dann ggf als Frugalist eine Lösung finden.

 

Ich selbst bin auch heute, viele Jahre nach dem Studium, noch weitgehend mit Rucksack in der Welt unterwegs (wenngleich ich heute höhere Ansprüche an Unterkünfte stelle als damals als Student, wo es die allerletzte Absteige auch tat) und ich hab bis heute kein eigenes Auto. Nicht weil ich es muss, sondern weil ich es so will.

In meinem Fall schließt mich das von meinem sozialen Umfeld aber nicht aus :-)

 

MfG

 

 

 

Der Beitrag fasst das kontrovers diskutierte Thema eigentlich ziemlich gut zusammen und reißt viele wichtige Punkte an. Man kann über das Thema stundenlang philosphieren - einen Konsens wird's nie geben. Für jeden bedeutet finanzielle Freiheit einfach etwas anderes.

 

Alleine über Ernährungsgewohnheiten/Mangelernährung zu diskutieren, ist schon ein Thema für sich, was schier endlos ist.

 

Letztlich muss jeder selbst für sich entscheiden, was für ihn finanzielle Freiheit ist. Für mich wäre es zum Beispiel nichts, komplett mit Arbeiten aufzuhören, warum auch? Ich will mich weiterentwickeln, neues kennenlernen und gestalten. Für mich wäre es ein Traum (wenn man nicht eh selbstständig ist) einfach sagen können und wechsle auch mit Mitte 40 oder 50 nochmal die Stelle/Branche ohne Angst zu haben, dass wenn was schief läuft oder mir die neue Stelle nicht gefällt, ich Probleme bekomme Arbeit zu finden, die auch mein Lebensstandard und den meiner Familie absichert.

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hattifnatt
vor 12 Stunden von Cepha:

Ich würde sagen, dass das das eigentlich Ziel der finanziellen Freiheit sein müsste, soviel Geld anzuhäufen, dass keiner in der Nachfolge jemals mehr arbeiten muss.

Mit "nie im Leben arbeiten" habe ich so meine Probleme, damit kann man auch sehr unglücklich werden. Vielleicht besser: "Sich unabhängig von finanziellen Zwängen eine Arbeit aussuchen kann, die einen erfüllt".

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CorMaguire
· bearbeitet von CorMaguire
vor 12 Stunden von Cepha:

.... Ich würde sagen, dass das das eigentlich Ziel der finanziellen Freiheit sein müsste, soviel Geld anzuhäufen, dass keiner in der Nachfolge jemals mehr arbeiten muss...

 

Ich würde sagen es ist den "Fuck you Status" zu erreichen  -->

 

Jedesmal wenn ich es mir ansehe, gefällt es mir besser :)

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Bast
vor einer Stunde von CorMaguire:

Jedesmal wenn ich es mir ansehe, gefällt es mir besser :)

Sehr geil. Am besten gefällt mir der unverwüstliche japanische Kleinwagen :thumbsup:

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Gast231208

Und mir die Aussage:  ".... und trink nicht!" (Zumindest nur wohldosiert)

 

Übrigens wenn man zu oft zu Frau, Familie, Freunden und sonstigem Gedöns "Fic... Dich" sagt, dann wird's sehr einsam um einen rum.

Was bleibt dann noch? Seine Zeit im WPF totschlagen (weil der Mensch nun mal ein soziales Wesen ist)

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Moneycruncher
vor 2 Stunden von InvestNiffler:

Letztlich muss jeder selbst für sich entscheiden, was für ihn finanzielle Freiheit ist. Für mich wäre es zum Beispiel nichts, komplett mit Arbeiten aufzuhören, warum auch? Ich will mich weiterentwickeln, neues kennenlernen und gestalten.

Da der Themenkomplex "möglichst früh in Rente", "finanzielle Unabhängigkeit", "weniger oder nichts mehr arbeiten" immer wieder Anlass zu Streit und Konflikten gibt, wollte ich mal zwei zugegebenermaßen außergewöhnliche Menschen anführen: Reinhold Würth ist 85 Jahre alt, Wolfgang Grupp 78 Jahre. Am anderen Ende des Spektrums sind Menschen, die am liebsten gar nicht arbeiten bzw. möglichst früh damit aufhören wollen. Das Leben ist halt komplex...:rolleyes:

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dev
vor 2 Minuten von Moneycruncher:

Da der Themenkomplex "möglichst früh in Rente", "finanzielle Unabhängigkeit", "weniger oder nichts mehr arbeiten" immer wieder Anlass zu Streit und Konflikten gibt, wollte ich mal zwei zugegebenermaßen außergewöhnliche Menschen anführen: Reinhold Würth ist 85 Jahre alt, Wolfgang Grupp 78 Jahre. Am anderen Ende des Spektrums sind Menschen, die am liebsten gar nicht arbeiten bzw. möglichst früh damit aufhören wollen. Das Leben ist halt komplex...:rolleyes:

Vermutlich haben die meisten den falschen Job, aber nichts tun ist auch langweilig.

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Schwachzocker
vor 4 Stunden von dev:

Die 4% Entnahmerate hatte ich seit 2001 bis auf 2020 per Dividende und zwar mit Inflationsausgleich plus Sonderdividenden.

Eine Entnahme per Verkauf ist natürlich etwas schwieriger.

Nachdem Sixt nun keine Dividende mehr zahlt, kannst Du ja mal probieren, wie extrem schwierig das ist.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 57 Minuten von Schwachzocker:

Nachdem Sixt nun keine Dividende mehr zahlt, kannst Du ja mal probieren, wie extrem schwierig das ist.

Manchmal schütten Firmen mehr als gewöhnlich aus, so z.B. bei Sixt 2018 statt 1,67 ( 2017) gab es 1,97+2,05 - also im Prinzip 2x Dividende :narr:

Diese überdurchschnittlichen Dividenden müßten dann später, für die unterdurchschnittlichen Jahre gebunkert werden, denn ich bin ja aktuell bei fast 100% Aktienquote.

Aber aktuell kann ich von meinem Arbeitseinkommen gut leben.

 

P.S. ich hatte 5 cent pro Aktie bekommen, denn ich habe die Vz mit Pflichtdividende.

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Gast240416

Na dann.

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dev
vor 2 Stunden von Cef:

Na dann.

Wenn ich bis 2000 3 mal Jahresbedarf in Bar gespart hätte und der Bedarf 2001 genau der Nettodividende entsprochen hätte und 4% Inflation angesetzt hätte, dann würde der Geldpuffer noch bis 2025 reichen.

Allerdings hat diese Kalkulation einen Fehler, denn die Dividenden wurden wieder angelegt und haben somit auch zum Dividendenwachstum beigetragen!

 

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Wenn man den Durchschnitt von 2018-2020 nimmt, dann liegt dieser mit 17,25 noch immer weit über 2017.

 

 

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Schwachzocker

Alles klar!

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