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Marnuk

Realinvestition (25.000€) in "empfohlenes Portfolio". Eure Meinungen, Hilfe und Ratschläge wären hilfreich!

Empfohlene Beiträge

bondholder
vor 22 Minuten schrieb Schwachzocker:

Mir hat man die aktiven Fonds damals ohne Argumente verkauft.

Es geht hier aber nicht um einen simplen Fondsverkauf – @Marnuk soll in Zukunft pro Jahr so etwa ein bis zwei Prozent (!) des in Investmentfonds angelegten Geldes zusätzlich an die Bank bezahlen. Dafür sollte die Bank schon einen irgendwie gearteten Mehrwert in Aussicht stellen, sonst wird es schwer, die Leute zum Unterschreiben zu bringen...

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Framal

@Marnuk,

 

Zitat

1. Macht das so zusammengestellte Depot für meine Lebenssituation und Ziele sinn? (ich verstehe z.B. nicht warum ich den BGF World Mining nehmen soll, da er die letzten Jahre ja nicht gut performt hat)

a) Nein, die Depotzusammenstellung macht SO garkeinen Sinn.

b) Warum der BGF World Mining Fonds ? Frag mal bei denen nach, ich denke, da sollte was mit Rohstoffen rein.  

Zitat

2. Durch mehrere gelesene Beiträge zum Thema TER und den Verwaltungskosten eines Fonds, würde mich interessieren, wie viel mich solch ein Depot pro Jahr im Vergleich mit z.b. Onvista kosten würde? (Bei gleichen Fonds)
Muss ich hierfür nur die einzelnen Kosten der Fonds und die Depotkosten summieren?

Missverständnis deinerseits! Die TER wird dem Fonds VOR Kursveröffentlichung entnommen. Die musst Du nicht zahlen. Die kannst Du in einer Kostenrechnung zu 100% ignorieren.
Bei den Depotkosten liegt die Sache anderes,  diese werden dem Depot entnommen (oder einem anderen Konto). Die DEPOTkosten bei Onvista kenne ich nicht, einfach dort erfragen. 

Zitat

3. Wie wertet ihr die Kosten des Depots ein? Mir ist klar , dass dabei die Bank und der Berater noch verdienen. Allerdings habe ich keine Vergleichswerte.

a) Deine Depotkosten sollen 0,5% - 1% Deines angelegten Geldes betragen, hattest Du geschrieben. Das ist fast schon unmoralisch, wenn da keine andere Dienstleistung noch mit dranhängt.

b) Woran verdient der Berater/Vermittler? Hast Du auch geschrieben. "1,2% Netto auf durchschn. Depotbestand …  abzüglich Kickbacks 0,27 – 0,63%"   Damit stehen die Jahreskosten fest, 1,43%  (incl. Steuer) vom durchschnittlichen jährlichen Depotwert.  Bei 25.000 € macht das 357,50 €. "Erstattet" (oder nicht erst abgezogen) wird das, was der Vermittler bereits in Form von Kickbacks bekommen hat. Wenn Du die ganzen 25.000 € im Fonds MFS Global Equity hättest und der 0,6% (150 €) an Kickbacks dem Vermittler zahlt, würdest Du noch 207,50 € (357,50 € - 150 €) den Vermittler zahlen müssen. Was Du zu zahlen hast, wird jährlich (meist ratierlich) einem Fonds aus dem Depot entnommen. 

 

Zitat

 

4. Ich spiele mit dem Gedanken ein online Depot zu eröffnen und das ganze selbst in die Hand zu nehmen. Das Thema ETF scheint im Moment zwar polarisierend zu sein aber alleine wegen der geringen Kosten 

könnte das ja eine Alternative für mich sein. Worauf sollte ich dabei achten?

 

1. Depot bei einem Onlineanbieter machen (Beispielsweise Onvista, hast Du selbst ins Spiel gebracht.)

2. ALLE Investments betrachten, nicht einfach 100% in den Aktienbereich ballern. Beispiel: 12.500 € auf dem Verrechnungskonto lassen und 12.500 € in 2-3 Fonds/ETF anlegen.

3. Die Fonds/Etf bestimmen, in welche das Geld gelegt werden soll. 

4. Depotumgang bestimmen (Strategie festlegen)

4.1. Wie verhälst Du Dich, wenn der/die Fonds laufen wie ein Rennpferd?

4.2. Wie verhälst Du Dich, wenn der/die Fonds stark fallen?

4.3. Wie verhälst Du Dich, wenn einzelnen Fonds sich unterschiedlich entwickeln? Ob/Wann nimmst Du Geld aus den "gut laufenden" Fonds und legst es in "schlechter laufende" Fonds?

4.4. Unter welchen Umständen würdest Du Gelder aus dem sicheren Bereich in den Aktien Bereich umlegen, und anders herum. 

5. Sparrate einarbeiten. Wer ein Depot hat, sollte auch regelmäßig sparen.

6. Depotzusammenstellung regelmäßig kontrollieren.

6.1. Stimmt die Risiko/Chance Verteilung noch? (Mein Beispiel 50% schwankungsarm, 50% Aktienbereich)

6.2. Stimmt das Mischungsverhältnis der Fonds untereinander noch? 

6.3. Muss/kann die Sparrate geändert/umgelegt werden?

 

Lg und viel Erfolg

Framal 

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marcel
· bearbeitet von marcel
Am 18.8.2018 um 16:52 schrieb Marnuk:

Natürlich freue ich mich auch über weitere Meinungen. Vorallem der Vergleich zu anderen Produkten und Kosten waren sehr aufschlussreich !

Du brauchst hier keine Vergleiche. Was Dir da angeboten wurde, war die Finanzierung des neuen Audis für den Bankverkäufer. Da brauchst Du gar nicht weiter drüber nachzudenken.

Nutze das Forum mit den Anfängerthreads und Stickies. Bücher etc und lerne die Grundsätze der Börse, mach dich mit den verschiedenen Anlageformen (Aktien, aktive/passive Fonds, Anleihen, CFD, OS, Futures, Binäre Optionen, Kryptowährungen usw.) mit ihren Kosten, Chancen und Risiken vertraut. Dann wirst Du nach einiger Zeit schon selber merken, was Dich am meisten interessiert. Da kannst Du dann tiefer einsteigen und wenn Du glaubst es wirklich verstanden zu haben, wirst Du auch in der Lage sein, mit echtem Geld die weiteren Erfahrungen zu sammeln.

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor 13 Stunden schrieb marcel:

Nutze das Forum mit den Anfängerthreads und Stickies. Bücher etc und lerne die Grundsätze der Börse, mach dich mit den verschiedenen Anlageformen (Aktien, aktive/passive Fonds, Anleihen, CFD, OS, Futures, Binäre Optionen, Kryptowährungen usw.) mit ihren Kosten, Chancen und Risiken vertraut.

Marnuk, womit du dich gar nicht erst beschäftigen mußt, habe ich als kostenfreie Dienstleistung aus der Auflistung gestrichen.

Statt zinsloser sicherer Anleihen sind in der Eurozone zur Zeit Tagesgeld und Festgeld/Sparbriefe eine gute Wahl.

 

Mehr braucht Mensch eigentlich nicht...

 

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Gast231208
vor 10 Minuten schrieb bondholder:

Marnuk, womit du gar nicht erst beschäftigen mußt, habe ich als kostenfreie Dienstleistung aus der Auflistung gestrichen.

Statt zinsloser sicherer Anleihen sind in der Eurozone zur Zeit Tagesgeld und Festgeld/Sparbriefe eine gute Wahl.

 

Mehr braucht Mensch eigentlich nicht...

 

 

Sollten wir etwa bei der Asset-Verteilung

 

 - Sicherer Anteil aus Tagesgeld und Festgeldleiter und

 - Riskanter Anteil aus einem Etf auf den MSCI World bzw. ACWI landen?

 

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OceanCloud
· bearbeitet von OceanCloud
vor 5 Minuten schrieb pillendreher:

 

Sollten wir etwa bei der Asset-Verteilung

 

 - Sicherer Anteil aus Tagesgeld und Festgeldleiter und

 - Riskanter Anteil aus einem Etf auf den MSCI World bzw. ACWI landen?

 

das kommt jetzt total unerwartet :-), welch geniale Idee

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tyr
· bearbeitet von tyr

Diese Idee ist wirklich genial ... Nur hier im Forum eben gut abgehangene und breit erprobte Normalität, so dass erfahrene Forenmitglieder dies mglw. weniger zu schätzen wissen.

 

Das ist ja gerade die Erkenntnis am Ende, dass man mit einem so einfachen Portfolio in vielen Fällen fertig ist und da nichts mehr weiter zu optimieren ist 

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marcel
vor 59 Minuten schrieb pillendreher:

 

Sollten wir etwa bei der Asset-Verteilung

 

 - Sicherer Anteil aus Tagesgeld und Festgeldleiter und

 - Riskanter Anteil aus einem Etf auf den MSCI World bzw. ACWI landen?

 

Haarstäubend, aber erwartet. Ich habe die von bondholder gestrichenen Punkte ganz bewusst erwähnt, denn auch die sollte man verstehen, wenn man sich mit Geldanlage befasst, und sei es nur um sie bewusst zu meiden.

Das jetzt dieser unsägliche MSCI World auftaucht, war zu erwarten. Ich hoffe der TO ist vernüftig genug, sich wirklich erst selbst zu bilden, bevor er irgendwelchen Anlageempfehlungen aus dem Forum folgt. Das wäre genauso unvernünftig, wie seinem Bankverkäufer zu folgen.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 18 Minuten schrieb marcel:

Haarstäubend, aber erwartet. Ich habe die von bondholder gestrichenen Punkte ganz bewusst erwähnt, denn auch die sollte man verstehen, wenn man sich mit Geldanlage befasst, und sei es nur um sie bewusst zu meiden.

 

Sehe ich auch so - genauso wie man sich mit Briefmarken, Sammlermünzen, moderner Kunst, Antiquitäten, Whisky, Tulpen als Anlageobjekt befassen sollte, um sie dann zu meiden.

 

Zitat

Das jetzt dieser unsägliche MSCI World auftaucht, war zu erwarten

Was ist an einem ETF auf den MSCI World unsäglich?

 

Zitat

Ich hoffe der TO ist vernüftig genug, sich wirklich erst selbst zu bilden, bevor er irgendwelchen Anlageempfehlungen aus dem Forum folgt. Das wäre genauso unvernünftig, wie seinem Bankverkäufer zu folgen.

Natürlich sollte man Wissen was man tut, aber wenn ich keine Ahnung habe (und unwillig bin mich weiterzubilden - an der Fähigkeit dazu, sollte es bei keinem haken), würde ich der Konsens-Anlageempfehlung (natürlich finden nicht alle diesen Konsens richtig) aus dem Forum folgen.

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor einer Stunde schrieb pillendreher:

Sehe ich auch so - genauso wie man sich mit Briefmarken, Sammlermünzen, moderner Kunst, Antiquitäten, Tulpen als Anlageobjekt befassen sollte, um sie dann zu meiden.

Ganz wichtig: Telefonkarten!

Das ist der richtig heisse Scheiss – dachten einige Anfang der Neunziger...

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler

@pillendreher, bondholder

Ergänze das noch um über einschlägige TV-Kanäle völlig überteuert (selbst als Sonderangebot) offerierte Gold/Silber Medaillen/Münzen/Barren/Täfelchen mit oder ohne eingebauten Swarowski-Nippes/blauen/roten Ring mit oder ohne Helmut Schmidt oder wem auch immer im verschweissten Geschenkschuber mit Echtheitszertifikat und Hologramm. Sowas endet bei Verkauf als Schmelzware zu entsprechenden Preisen- da kann der Krempel vom Moderator noch so oft mit Glacé-Handschuhen in die Kamera gehalten werden.

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Mountie
vor 4 Stunden schrieb marcel:

Nutze das Forum mit den Anfängerthreads und Stickies. Bücher etc und lerne die Grundsätze der Börse, mach dich mit den verschiedenen Anlageformen (Aktien, aktive/passive Fonds, Anleihen, CFD, OS, Futures, Binäre Optionen, Kryptowährungen usw.) mit ihren Kosten, Chancen und Risiken vertraut.

 

Ich frage mich immer, wer auf lustige Werbebanner von wegen "1000% in 100 Tagen" klickt, bei "Brokern" aus der RTL-Werbung "tradet" oder Börsenbriefe abonniert. Ich glaube, du bist da so ein Kandidat. Wer solche Kirmes wie binäre Optionen Anfängern zum Depotaufbau empfiehlt, der trollt, hat keine Ahnung, ist unseriös oder alles gleichzeitig. Und solches Halbwissen (Eigentlich ist  das weniger als die Hälfte...) ist mir bei dir jetzt schon öfter aufgefallen. Vielleicht legst du mal den "Aktionär" beiseite und liest dich selbst in seriöse Geldanlage ein, bevor du hier weiter Neulingen so einen Quark erzählst.

 

Zum TE:

 

Ich schließe mich den ETF-Empfehlungen an. Als Neuling würde ich auch mal ein wenig quer lesen bei boerse.ard.de und den üblichen Verbraucherportalen (finanztip usw.). Ansonsten lohnt es sich, den Kommer zu kaufen, ist sozusagen das Standardwerk auf dem Gebiet für die meisten hier.

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Fondsanleger1966
· bearbeitet von Fondsanleger1966

Hallo, herzlich willkommen im Forum!

 

Am 17.8.2018 um 18:44 schrieb Marnuk:

Danach hat er mir folgendes Portfolio empfohlen (für 25.000€):

Alle anteilig zu 15% (MFS Meridian 10%) der Gesamtsumme:

MFS Meridian Funds Global Equity
Aktienstrategie Multimanager OP
Comgest Growth Greater Europe Opport.
Threadneedle Europ. Smaller companies
Invesco Greater China Equity
Fidelity Funds Emerging Marktes
BGF World Mining

Ich würde von den genannten Fonds aktuell nur den Comgest Growth Greater Europe Opport. und den Threadneedle Europ. Smaller Companies im Depot haben wollen.

 

Comgest ist m.M.n. einer der besten aktiven Manager und hat einen speziellen Ansatz (Quality Growth), der wegen seines großen Erfolgs inzwischen auch von der Passiv-Industrie kopiert wird. Die sehr starke Outperformance des Fonds gegenüber dem MSCI Europe und die Outperformance auch gegenüber dem MSCI Europe Small Caps würde ich allerdings nicht durchgängig für die Zukunft erwarten. Man kann nicht immer zum richtigen Zeitpunkt eine Wirecard als größte Position haben. Außerdem folgt Comgest strikt seinem speziellen Ansatz - selbst wenn dieser mal eine Zeit lang unterdurchschnittlich läuft, was immer mal wieder vorkommt und in der Natur des Kapitalmarkts liegt.

 

Der Threadneedle Europ. Smaller Companies ist auch schon seit Jahren ein Outperformer. Das hängt allerdings nicht mit einem besonderen Investmenstil wie beim Comgest zusammen, sondern wohl mit der Firmenkultur und der guten Zusammenarbeit im zuständigen Managementteam. Da es beim Unternehmen einige Veränderungen gegeben hat, weiß ich nicht, wie lange diese Erfolgsfaktoren noch wirken werden. Deshalb bin ich von Threadneedle nicht ganz so überzeugt wie von Comgest.

 

Beim Fidelity Funds Emerging Marktes (EM) kann ich nicht wirklich den Mehrwert erkennen. Er wird halt mit einem hohen Beta gemanagt, was in der Aufwärtsphase hilft, in Abwärtsphasen aber meistens schadet. Ich würde deshalb z.B. einen Comgest Growth EM (der bei den laufenden Kosten günstigere Bruder vom Magellan) vorziehen - trotz (oder gerade wegen) der aktuellen Schwächephase.

 

Der BGF World Mining ist für sein Segment vermutlich keine schlechte Wahl und der Anlagevorschlag will mit diesem Fonds antizyklisch auf den lange Zeit vernachlässigten Minensektor abzielen. So sehr ich antizyklisches Vorgehen auch schätze, finde ich aber, dass der Anlagevorschlag hier übertreibt, da es sich letztendlich immer noch um ein Einsteigerdepot handelt.

 

Das ist auch insgesamt mein Eindruck von dem Depotvorschlag - da wird jemand, der bisher Ente gefahren ist, in einen Sportwagen gesetzt: 30% europäische Small-/Midcap-Fonds, 15% Minenaktien, 15% EM + noch einmal zusätzlich 15% Greater China - das sind viel zu viel PS für einen Einsteiger. Die Grundlage - europäische und US-Standardwerte - sind deutlich zu schwach vertreten. Du hast anscheinend im Beratungsgespräch sehr viel Risikofreude gezeigt. ;-) EDIT Abgesehen davon, sollte man nicht vergessen, dass ein solches Beratungsgespräch in einer Bank immer auch ein Verkaufsgespräch ist.

 

Ich würde raten, erst einmal solider anzufangen. Nach Klärung der Risikotragfähigkeit und Risikobereitschaft (wie viel Euro von den 25.000 dürften dauerhaft verloren gehen?) diese in eine Aktienquote umrechnen. Wenn z.B. 10.000 Euro (=40%) verloren gehen dürfen, sind maximal zwischen 45% und 65% Aktienquote angemessen. Eine Aktienquote von 45% basiert auf dem höchsten historischen Aktienverlust in einem bedeutenden Markt (USA 1929-1933 = 89%, in Deutschland war er noch höher, dort gab es damals aber eine Sondersituation durch die Folgen des 1. Weltkrieges), die höhere Aktienquote von ca. 55-65% auf den gemäßigteren Einbrüchen 2000-2003 bzw. 2007-2009 (jeweils -55% beim MSCI World, beim Dax waren es -70% und -55%, spezielle Anlagesegmente wie Small Caps und EM lagen z.T. höher), bei denen die Notenbanken und die Politik die Kursrückgänge deutlich abgefedert haben.  

 

Dann erst über die Zusammensetzung nachdenken. Seit der neuen Steuergesetzgebung von Anfang 2018 sind in Deutschland gelistete ETFs auch für Einsteiger i.d.R. steuerlich gut zu handhaben. Es bleiben aber noch die Überlegungen zur geografischen Aufteilung. MSCI World und seine Varianten sind extrem US-lastig, eigentlich schon verkappte US-Fonds. Hinzu kommt noch, dass in den vergangenen Jahren ein erheblicher Teil der Kursgewinne in den USA durch wenige Aktien entstanden ist (siehe dazu z.B. https://www.starcapital.de/fileadmin/user_upload/files/publikationen/StarInvest/2018-08_StarInvest__ohne_Factsheets.pdf ) und dadurch entsprechendes Rückschlagspotenzial besteht. Deshalb einen ETF auf den MSCI World, den MSCI All Countries World Index (MSCI ACWI) oder den MSCI ACWI IMI (inkl. Small Caps) z.B. mit einem Europa-Fonds oder -ETF kombinieren, um das Übergewicht an teuren US-Aktien in den globalen Indizes etwas abzubauen. Als Europa-Baustein könnte neben einem Standardwerte-ETF z.B. auch der Comgest Growth Europe (nicht der Opportunities) in Frage kommen. Wenn man dann noch was zum Spielen haben möchte, maximal 10% in den Comgest Growth Greater Europe Opport. oder vielleicht auch den Threadneedle Europ. Smaller Companies oder ähnliches.

 

Klären solltest Du auch, wo Du das Depot haben willst. Die oben beschriebene Gebührenstruktur, die ich so ähnlich neulich auch bei der Commerzbank gesehen habe, macht jede Anlage teuer - gleich, ob aktive Fonds oder ETFs zum Einsatz kommen. Die Frage ist, ob Du den damit verbundenen Service wirklich brauchst oder ob Du Dich selbst in die Materie einarbeiten willst - was allerdings einiges an Zeit kosten kann. In einem anderen Thread schrieb jemand, dass er bereits 1 oder 2 Stunden im Forum gelesen hat. Da musste ich schmunzeln. Der erforderliche Zeitaufwand dürfte sehr viel höher sein.

 

Viel Erfolg!

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marcel
vor 8 Stunden schrieb pillendreher:

Was ist an einem ETF auf den MSCI World unsäglich?

 

Ich bin fast sicher, daß mindestens die Hälft der Leute, die den kaufen, gar nciht wissen wie er sich zusammensetzt und treudoof glauben, sie hätten damit eine ausgewogen diversifizierte Geldanlage. Der Name ist leider genauso irreführend, wie die blumigen Namen der ganezn aktiven Fonds, die einem die Bankverkäufer andrehen wollen.

Die wichtigste Börsenregel ist immer noch, nur in das zu investieren, was man wirklich versteht. Wer keine Ahnung hat und irgendwelchem Empfehlungen wildfremder Leute aus Internetforen folgt, hat genausowenig Finanzkompetenz, wie jemand, der sich von seiner Bank irgendetwas aufschwatzen lässt.

 

vor 6 Stunden schrieb Mountie:

Ich frage mich immer, wer auf lustige Werbebanner von wegen "1000% in 100 Tagen" klickt, bei "Brokern" aus der RTL-Werbung "tradet" oder Börsenbriefe abonniert. Ich glaube, du bist da so ein Kandidat. Wer solche Kirmes wie binäre Optionen Anfängern zum Depotaufbau empfiehlt, der trollt, hat keine Ahnung, ist unseriös oder alles gleichzeitig.

Das sind genau die Kandidaten, die sich eben nicht damit befassen, was das eigentlich ist. Und wenn Du glaubst, ich hätte hier irgendwas davon empfohlen, dann hast Du offenbar keinen meiner Posts verstanden.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 3 Stunden schrieb marcel:
vor 11 Stunden schrieb pillendreher:

Was ist an einem ETF auf den MSCI World unsäglich?

 

Ich bin fast sicher, daß mindestens die Hälft der Leute, die den kaufen, gar nciht wissen wie er sich zusammensetzt und treudoof glauben, sie hätten damit eine ausgewogen diversifizierte Geldanlage. Der Name ist leider genauso irreführend, wie die blumigen Namen der ganezn aktiven Fonds, die einem die Bankverkäufer andrehen wollen.

 

Es hat mich 10 Sekunden gekostet, um in das MSCI World Index Factsheet zu schauen:

 

"The MSCI World Index captures large and mid-cap representation across 23 Developed Markets (DM) countries*. With 1,643 constituents,
the index covers approximately 85% of the free float-adjusted market capitalization in each country."

 

Ich finde das wird deiner Formulierung von "ausgewogen diversifiziert" sehr wohl gerecht. Ja, es sind "nur" Industrieländer und ja, es wird nach MK gewichtet.

 

Ich sehe das Problem nicht, was daran unverständlich sein soll. Bitte erklären, wie du darauf kommst, dass "mindestens die Hälft der Leute, die den kaufen, gar nciht wissen wie er sich zusammensetzt und treudoof glauben, sie hätten damit eine ausgewogen diversifizierte Geldanlage".

 

Zitat

Die wichtigste Börsenregel ist immer noch, nur in das zu investieren, was man wirklich versteht. Wer keine Ahnung hat und irgendwelchem Empfehlungen wildfremder Leute aus Internetforen folgt, hat genausowenig Finanzkompetenz, wie jemand, der sich von seiner Bank irgendetwas aufschwatzen lässt.

 

Was schlägst du denn stattdessen für Otto Normalprivatanleger vor, was deiner Meinung nach besser verstanden ist?

 

Ich behaupte mal nach deiner These, dass viele Privatanleger nicht verstehen, dass risikoarme Zinsanlagen in der Vergangenheit schon seit 100 Jahren regelmäßig nach Inflationsabzug einen Verlust eingebracht haben und Wohnimmobilien in Deutschland nach Inflationsabzug im Mittel in der Fläche bis auf wirklich wenige regionale Ausnahmen nur mikroskopische oder gar keine Wertsteigerungen erzielt werden konnten. Das wären die Lieblingsanlageklassen deutscher Privatanleger nach gängigen mir bekannten Statistiken.

 

Nicht jeder Anleger wird seine Geldanlagen wirklich verstehen. Warum ein MSCI World  für über die Hälfte der Anleger unverständlich und nicht ausgewogen diversifiziert konstruiert sein soll hätte ich gerne mal von dir begründet. Du bist dir ja offensichtlich sicher darin.

 

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OceanCloud

Ich denke mal, @marcel meint das, wie es  Wikipedia beschreibt:

USA dominieren mit 60% und es sind keine Emerging Markets enthalten

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tyr
Gerade eben schrieb OceanCloud:

Ich denke mal, @marcel meint das, wie es  Wikipedia beschreibt:

USA dominieren mit 60% und es sind keine Emerging Markets enthalten

 

Lass ihn doch mal seine These begründen. Vielleicht kann er ja etwas mit Substanz vortragen.

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marcel
vor 7 Stunden schrieb tyr:

Ich finde das wird deiner Formulierung von "ausgewogen diversifiziert" sehr wohl gerecht.

Wenn Du einen solchen Schwerpunkt auf die USA und dabei dann noch einen Schwerpunkt auf Internet und Finanzaktien als ausgewogen empfindest, nun denn.  :rolleyes:

Kann man alles machen, ob das für jeden klug ist, ist eine ganz andere Frage.

Deshalb empfehle ich halt jedem, soviel wie möglich zu lernen, um sich selbst eine Meinung darüber zu bilden, was für ihn das beste ist. Und ich gebe mit Sicherheit keinem Anfänger irgendwelche konkreten Anlageempfehlungen.

 

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Marnuk

Nochmals vielen herzlichen Dank an alle Beitragsverfasser !
Es gab viel Anregung und ich hab jetzt viel zu lesen für die nächsten Tage und Wochen.
Die Investition werde ich nun dank euch erst mal nicht tätigen. Ich hoffe das ich in der nächsten Zeit genug Informationen, Erfahrungen und 
Sicherheit bekomme um das selbst in die Hand zu nehmen.

Eine konkrete Frage hätte ich allerdings noch:

Wenn ich Framals Post richtig verstehe und die TER vor Kursveröffentlichung entnommen wird, dann ist das ja trotzdem Rendite die mir entgeht 
und die ich somit nicht erhalte. Beispiel: (Vorsicht Milchmädchenrechnung an der Stelle nur um zu sehen , ob ich es Verstehe)

FONDS XY: Rendite über ein Jahr (einmaliger Invest):   7,5%
TER 2,5% :  Reale Rendite des Fonds XY  daher           10,0%
jährliche Depotkosten:                                               1,43% 

In dieser Konstellation verliere ich daher 2,5 % (indirekt) + 1,43% (direkt) = 3,93 % Renditeverlust

Ist das so in etwa richtig ?


 

Am 19.8.2018 um 18:09 schrieb Framal:

@Marnuk,

 

b) Warum der BGF World Mining Fonds ? Frag mal bei denen nach, ich denke, da sollte was mit Rohstoffen rein.  

Missverständnis deinerseits! Die TER wird dem Fonds VOR Kursveröffentlichung entnommen. Die musst Du nicht zahlen. Die kannst Du in einer Kostenrechnung zu 100% ignorieren.
Bei den Depotkosten liegt die Sache anderes,  diese werden dem Depot entnommen (oder einem anderen Konto). Die DEPOTkosten bei Onvista kenne ich nicht, einfach dort erfragen. 

a) Deine Depotkosten sollen 0,5% - 1% Deines angelegten Geldes betragen, hattest Du geschrieben. Das ist fast schon unmoralisch, wenn da keine andere Dienstleistung noch mit dranhängt.

b) Woran verdient der Berater/Vermittler? Hast Du auch geschrieben. "1,2% Netto auf durchschn. Depotbestand …  abzüglich Kickbacks 0,27 – 0,63%"   Damit stehen die Jahreskosten fest, 1,43%  (incl. Steuer) vom durchschnittlichen jährlichen Depotwert.  Bei 25.000 € macht das 357,50 €. "Erstattet" (oder nicht erst abgezogen) wird das, was der Vermittler bereits in Form von Kickbacks bekommen hat. Wenn Du die ganzen 25.000 € im Fonds MFS Global Equity hättest und der 0,6% (150 €) an Kickbacks dem Vermittler zahlt, würdest Du noch 207,50 € (357,50 € - 150 €) den Vermittler zahlen müssen. Was Du zu zahlen hast, wird jährlich (meist ratierlich) einem Fonds aus dem Depot entnommen. 

 

Lg und viel Erfolg

Framal 

 

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west263

Die Kosten TER werden nicht von der Rendite abgezogen, sondern tagtäglich prozentual aus dem Fondsvermögen entnommen. Diese hast Du immer, egal ob der Fonds positiv oder negativ läuft.

Dazu kommen dann auch noch die Depotkosten, die dein Broker nimmt, ebenfalls unabhängig von der Rendite.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 35 Minuten schrieb Marnuk:



FONDS XY: Rendite über ein Jahr (einmaliger Invest):   7,5%
TER 2,5% :  Reale Rendite des Fonds XY  daher           10,0%
jährliche Depotkosten:                                               1,43% 

In dieser Konstellation verliere ich daher 2,5 % (indirekt) + 1,43% (direkt) = 3,93 % Renditeverlust

Ist das so in etwa richtig ?


 

 

Factsheet des Fonds  lesen, da steht:

Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist keine Garantie für die künftige Entwicklung. Bei der Berechnung wurden sämtliche Kosten und Gebühren mit Ausnahme des Ausgabeaufschlags abgezogen. 

Und den möglichen Ausgabeaufschlag nicht vergessen.

 

Und selbst ohne Ausgabeaufschlag:

Bei einer TER von 2,5% und Depotkosten von 1,43% muss dein Fonds aber schon um 3,5% p.a. besser abschneiden um mit einem ETF mit TER < 0,43% (und mehr sollte ein ETF nicht Kosten)  und Gratis-Depot bei einer Direktbank gleichzuziehen.

Gar nicht so leicht zu schaffen oder?
 

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Framal
· bearbeitet von Framal

@Marnuk,

Deine Rechnung ist korrekt. An einem Beispiel sieht das ungefähr so aus:

Der DAX hat in den le. 10 Jahren + 95% gemacht.

Der iShare Dax (WKN 593393) hat in der gleichen Zeit + 85% gemacht.

Er kostet (nur) 0,16% p.a. und muss damit knapp schlechter als der DAX sein.

Es heißt passiv investieren, weil der ETF den DAX einfach nachbildet. Dabei entstehen geringfügige Kosten, um die muss der ETF einfach schlechter sein.

 

Wenn ein Fonds 2% p.a. kostet, muss er zuerst mal 2% besser sein als der DAX, um für Dich diese Wertentwicklung zu erreichen.

Und wenn Dir der Vermittler dann noch ohne größere Arbeit 1.5% p.a. für die Fondsbetreuung in Rechnung stellt, dann muss der Fonds eben diese 1,5% + die   2% Fondskosten erwirtschaften, also 3,5% mehr machen, als der Durchschnittsmarkt (hier der DAX).

 

Es gibt aber auch Fonds, die das relativ konstant erreichen. Also NUR anhand der Kosten das Investment auszusuchen, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich habe Dir hier mal den DAX (blau) mit dem ETF von iShares (rot) darauf und dem Fonds Concentra (grün) verglichen.  Dieser Fonds hat als Vergleichsmaßstab den DAX, kauft aber nur 70% seiner Werte in Deutschland, den Rest weltweit. Laut KIID ist sein "Anspruch" jedoch, den DAX zu schlagen. Laut KIID hat er auch über 2% Kosten p.a.. DAX iShraes u Concentra.gif

 

Lg

Framal

 

 

 

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intInvest
· bearbeitet von intInvest
vor 12 Minuten schrieb Framal:

Es gibt aber auch Fonds, die das relativ konstant erreichen. Also NUR anhand der Kosten das Investment auszusuchen, ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Ich habe Dir hier mal den DAX (blau) mit dem ETF von iShares (rot) darauf und dem Fonds Concentra (grün) verglichen.  Dieser Fonds hat als Vergleichsmaßstab den DAX, kauft aber nur 70% seiner Werte in Deutschland, den Rest weltweit. Laut KIID ist sein "Anspruch" jedoch, den DAX zu schlagen. Laut KIID hat er auch über 2% Kosten p.a.. 

 

Hier müsste man sich allerdings fragen, wo genau die anderen 30% investiert werden und ob der DAX dann überhaupt noch als Vergleichsindex herangezogen werden kann.

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Framal

@intInvest,

Zitat

Hier müsste man sich allerdings fragen, wo genau die anderen 30% investiert werden und ob der DAX dann überhaupt noch als Vergleichsindex herangezogen werden kann.

Ja , richtig. Aktuell (Re Bericht 31.12.17) ist der Fonds zu 97,31% in D investiert. Allerdings auch außerhalb der DAX-Werte.  

 

Kann er sich mit dem DAX vergleichen? Ob er es darf weiß ich nicht, nehme es aber an, weil an der Erstellung der KIID schon einige Juristen dran sitzen. Können tut er, denn ich kann mein Depot auch orientieren an was ich will. 

Ich habe den Fonds aber nur zum Vergleich genommen, um zu zeigen, dass die Kosten nicht alles beeinflussen sollten.

 

Lg

Framal

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intInvest

Alles gut. Ich wollte nur, unabhängig von dem Fond, darauf aufmerksam machen, dass man theoretisch alles mit allem vergleichen kann, ob das Sinn macht wäre dann eine andere Frage.

Man kennt es ja aus den Werbeanzeigen der Fonds mit einer vermeintlichen Überrendite zum Vergleichsindex. Da wird aber meistens der Vergleichsindex und der betrachtete Zeitraum "taktisch günstig" gewählt : )

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