VBLklassik oder VBLextra

[andreas92]

Hallo zusammen,

Ich werde demnächst eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter antreten (volle Stelle, E13, Tarifgebiet West). Die Stelle ist zunächst auf 3 Jahre befristet. Ich habe mich jetzt schonmal informiert, was ich so an Abzügen habe, was ich Sparen kann usw.

Ein Punkt, der mir aufgefallen ist, ist die Rentenversicherung VBL. Ich kann in den ersten 2 Monaten wählen, ob ich in die VBLklassik oder die VBLextra einzahlen will. Bei der VBLklassik kommt am Ende wohl mehr bei raus, allerdings muss man ne bestimmte Zeit einzahlen, um überhaupt was rauszukriegen. Bei der VBLextra dagegen hat man ab der ersten Einzahlung Anspruch auf eine Rentenauszahlung.

 

Was ich nicht ganz verstanden habe, ist, ob die VBLklassik sich jetzt ab 3 Jahren lohnt, oder ab 5. Hierzu finden sich irgendwie widersprüchliche Informationen im Netz und auch in dem Informationsblatt von hier ist die ganze Zeit von 60 Monaten die Rede, außer in Ziffer 4.2, wo es dann heißt, dass ab 2018 nur noch 3 Jahre erfüllt werden müssen. Vielleicht war ja jemand von euch auch schon in der Lage oder hat da ne gute Informationsquelle. Wäre super, wenn mir hier jemand Licht ins Dunkel bringen könnte.

 

Zweiter Punkt: Wenn ich es richtig verstehe, ist der Arbeitnehmer-Anteil in der VBLextra 0%, sprich ich hätte weniger Abzüge vom Gehalt und könnte das dann selbst anlegen. Wäre das nicht eventuell die beste Alternative? (Die Disziplin vorausgesetzt, dass ich es nicht ausgebe)

 

Danke schonmal im Voraus,

Andreas

[xerodan]

Früher, bzw. als ich meine Promotion angefangen habe, waren das fünf Jahre. Deswegen kam für mich nur die extra in Frage. Ich meine aber, dass die Frist für die klassik inzwischen auf die genannten drei Jahre verkürzt worden sind. Ansonsten müsstest du wohl die Bedingungen etwas genauer anschauen. Ich würde mir da aber auch nicht allzu sehr den Kopf zerbrechen - letztendlich fließen über drei Jahre keine großen Beiträge.

[Rubberduck]

Die VBL-Extra (eigentlich ein Riester, aber mit den Einschränkungen betrieblicher Altersvorsorge) kann man auch anschließend weiterlaufen lassen. Man könnte auch die Klassik mit einem Riester der eigenen Wahl kombinieren. Schlussendlich kommt in drei Jahren nicht viel rum. 

 

Zu den Fristen: Einfach bei der VBL anrufen. Die sind sehr nett.

[andreas92]

Nunja, es ist wohl immer im Auge des Betrachters, was "viel rum kommen" heißt. Für das jährliche Nettogehalt im ersten Jahr macht das schon 1083€ Unterschied. Im zweiten und dritten Jahr (E13, Stufe 2) sind es ungefähr 1296€.
Ich finde, bei dem Betrag ist es gerechtfertigt, wenigstens mal darüber nachzudenken...

 

Ich werde mal versuchen, auszurechnen, wie viel ich von den drei Jahren Einzahlung bei VBLklassik und VBLextra kriegen würde und werde dann die VBLklassik Rente der (VBLextra Rente + über 40 Jahre angelegte 3675€) gegenüberstellen.

[andreas92]

Hab es mal bisschen durchgespielt. Ich hab mal angenommen, dass die VBLextra keine Überschüsse ausschüttet und ich das Mehr an Netto mit durchschnittlich 5% jährlich anlegen könnte. Dann müsste ich fast 30 Jahre Rente beziehen, bis sich die VBLklassik lohnen würde.

Natürlich steht und fällt das mit der Rendite, zu der ich das Geld selbst anlege. 

 

Ich werde wohl eher zur VBLextra tendieren. Das gibt mir mehr Freiheit und Flexibilität, wie ich meine Altersvorsorge gestalten will.