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oriverse

BU (+ Altersvorsorge) MLP, Alte Leipziger...

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oriverse

Ich (Student, 20) wurde auch über ein Steuerseminar in die persöhnliche Beratung gelockt. Hier hat mir mein Berater eine Kombi aus BU und Altersvorsorge angeboten von der Alten Leipziger und es hat sich selbstverständlich sehr attraktiv angehört: Steuerersparnis, selbst nicht im BU Fall bekommt man durch die Rente die gezahlten Beiträge oder mehr zurück etc...

Nun habe ich mich im Internet ein wenig umgeschaut und gesehen, dass dieses Schema schon bei zig anderen Studenten aufgetreten ist und meistens wurde von der Kombivariante abgeraten. Gerade die Kombination von MLP, BU und Alte Leipziger hat immer wieder negative Artikel ans Licht gebracht. Ich habe auch versucht meinen Berater auf diese "Kritik" aufmerksam zu machen. Jedoch ist er mir rethorisch weitaus überlegen und ist natürlich auch geschult solche Dinge zu umgehen. Er meinte hauptsächlich das viele die Kombi ablehnen, weil sie oft nur für Besserverdienende attraktiv ist und nicht für den Durchschnittsbürger (und mit meinem Studium würde ich auch zu den besser verdienenden zählen).

 

Nun könnte ich die Kombivariante auch trennen und beim Altersvorsorgeteil den Beitrag auf null setzen. Somit würde ich weniger bezahlen, als wenn ich einen klassischen, reinen BU-Vertrag abschließen würde.

Bei mir würde ich mich auf 1.700€ pro Monat mit 2% Steigerung im BU-Fall absichern. Bis ans Lebensende Dafür würde ich 66€ pro Monat zahlen.

Wenn ich die Verträge nicht trennen würde und für BU und Altervorsorge die gleichen Beiträge zahle, komme ich auf 143€ pro Monat minus Steuerersparnis (wenn das so klappt wie es mir vorgerechnet wurde). Hinzukommt 10% Dynamik.

 

Da ich mich nur seit wenigen Wochen mit dem Thema beschäftige, behaupte ich mal, dass ich kaum eine Ahnung habe. Eine BU ist zu empfehlen, das habe ich mitbekommen. Von der kombinierten Version, gerade in Verbindung mit MLP und Alte Leipziger, habe ich fast nur schlechtes gehört. Ist es das auch für die eher Besserverdienenden? Ist dann der Weg mit den 66€ pro Monat zu empfehlen, die Kombi oder doch ein anderer Weg?

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Studi24

Hallo oriverse,

 

MLP und die Alte Leipziger verbindet eine enge Partnerschaft. Das Konstrukt Rürup+BUZ (der Alten Leipziger) wird über MLP an nahezu jede Person vertrieben (gerne auch an junge Studenten).

Branchenintern ist es ein offenes Geheimnis, dass MLP natürlich Sondervergütungen von der Alten Leipziger bezieht, von denen ein kleinerer Versicherungsmakler sehr weit entfernt ist.

Daher grundsätzlich, solltest du eine vernünftige Versicherungsberatung suchen, führt kein Weg an einem kleineren Versicherungsmakler vorbei. Die großen Vertriebe (MLP, DVAG, Tecis, Swiss

Life Select, etc.) agieren fast alle als Mehrfachvertreter (Versicherungsvertreter für mehrere Gesellschaften) und nicht als Versicherungsmakler. MLP ist da auf dem Papier eine Ausnahme, leider ohne

Auswirkungen auf die Beratungsqualität. Bei Vertrieben in dieser Größendimension bilden sich enorme Abhängigkeiten zwischen gewissen Versicherern und dem jeweiligen Vertrieb.

Daher mein Rat, trenne dich erstmal von MLP und suche einen fachkundigen Versicherungsmakler, der dir bei der Umstellung auf eine eigenständige BU-Versicherung in Schicht 3 hilft.

Die Alte Leipziger ist grundsätzlich ein sehr guter Versicherer für eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

 

Rürup+BUZ ist für kaum eine Person zu empfehlen, aber für einen jungen Studenten erst recht nicht. Stichwort Versteuerung einer BU-Rente in Schicht 1 (Rürup, 2018 76,00 % zu versteuern,

steigend), im Vergleich zur Versteuerung einer BU-Rente in Schicht 3 (eigenständige BU, Versteuerung nach Ertragsanteil). Oder anders formuliert, du musst in Schicht 1 eine deutlich höhere Rente

absichern, als in Schicht 3, um Netto die gleiche BU-Rente zu beziehen.

 

Gruß 

Studi24

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Seabushy

Kombinierte Produkte sind im allgemeinen relativ kritisch gesehen, gerade hier im Forum, weil sie die Bereiche Altersvorsorge und Versicherung vermischen.

In der Regel kann man sich dort nicht "die Rosinen rauspicken", also die besten Produkte abschließen und wenn es mal Zahlungsschwierigkeiten gibt, sind beide Bereiche nicht mehr abgedeckt.

Eine Rürüp-Rente ist nur unter ganz bestimmten Umständen überhaupt ein sinnvolles Anlagevehikel.

 

Wichtig ist denke ich: Erstmal nix abschließen, gründlich informieren und dann überlegt vorgehen! Den ersten Schritt hast du mit deiner kritischen Einstellung schon gemacht.

Und nur am Rande noch eine Bemerkung zur BU-Höhe: 1700 € kommt mir für einen Studenten extrem hoch vor. I.d.R. begrenzen die Versicherungen die Höhe in Relation zum Netto oder Brutto, also z.B. 75% des Nettos. Da würde ich noch mal genau fragen...

 

Ein weiterer Denkanstoß: Wie viel Geld hast du zur Zeit denn zur Verfügung und hast du genügend Rücklagen für den Berufsstart? Ein gutes Studium fällt auch unter "Humankapital", das würde ich zu diesem Zeitpunkt vorrangig behandeln.

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Peter Wolnitza
vor 6 Stunden schrieb oriverse:

Ich habe auch versucht meinen Berater auf diese "Kritik" aufmerksam zu machen. Jedoch ist er mir rethorisch weitaus überlegen und ist natürlich auch geschult solche Dinge zu umgehen. Er meinte hauptsächlich das viele die Kombi ablehnen, weil sie oft nur für Besserverdienende attraktiv ist und nicht für den Durchschnittsbürger (und mit meinem Studium würde ich auch zu den besser verdienenden zählen).

Naja, jetzt weisst Du, worauf bei mlp ein Grossteil der sog. Fachlichen Fortbildungszeit verwendet wird... :  Argumentation und Verkaufs-Rhetorik  :rolleyes: 

vor 6 Stunden schrieb oriverse:

 

Nun könnte ich die Kombivariante auch trennen und beim Altersvorsorgeteil den Beitrag auf null setzen. Somit würde ich weniger bezahlen, als wenn ich einen klassischen, reinen BU-Vertrag abschließen würde.

Bei mir würde ich mich auf 1.700€ pro Monat mit 2% Steigerung im BU-Fall absichern. Bis ans Lebensende Dafür würde ich 66€ pro Monat zahlen.

Wenn ich die Verträge nicht trennen würde und für BU und Altervorsorge die gleichen Beiträge zahle, komme ich auf 143€ pro Monat minus Steuerersparnis (wenn das so klappt wie es mir vorgerechnet wurde). Hinzukommt 10% Dynamik.


Hat er Dir auch erklärt, dass die 1700.- € aus den beiden Verträgen unterschiedlich besteuert werden?
Lass Dir mal das Prinzip der Kohortenbesteuerung erklären - aber vorher selber mal nach googlen...und frage dann einmal, wieviel Steuern Du auf eine BU Rente aus der Schicht I (Basisrente) in 10-15-20 Jahren zahlst.

Nochmal:
Eine BU hat (von ganz, ganz wenigen Ausnahmen einmal abgesehen - Da gehörst Du als Student definitv nicht dazu) in der Schicht I (Also Anhängsel an Basisrentenversicherung) NIX verloren - das habe ich schon mehrfach hier im Forum gesagt und auch vorgerechnet.
Werde mir jetzt mal einen Textbaustein anlegen.....

 

vor 6 Stunden schrieb oriverse:

Da ich mich nur seit wenigen Wochen mit dem Thema beschäftige, behaupte ich mal, dass ich kaum eine Ahnung habe. Eine BU ist zu empfehlen, das habe ich mitbekommen. Von der kombinierten Version, gerade in Verbindung mit MLP und Alte Leipziger, habe ich fast nur schlechtes gehört. Ist es das auch für die eher Besserverdienenden? Ist dann der Weg mit den 66€ pro Monat zu empfehlen, die Kombi oder doch ein anderer Weg?

Das Problem ist nicht die Kombiversicherung! - die kann bei richtiger Konstruktion und Gestaltung sogar sehr sinnvoll sein!
Das Problem ist die Tatsache, dass aufgrund Provisionsmaximierung das Teil in die Schicht I gepackt wurde  - eben als Vorgabe von der obersten Heeresleitung so vorgegeben, spült am meisten Kohle in die Kasse.


Solange aber nur über den Beitrag verglichen wird und die erheblichen Mehr-Steuern wissentlich falsch berechnet werden, sprudelt die mlp Gelddruckmaschine.


Die gleiche Konstruktion, mit weniger Beitrag, ohne Steuervorteil, dafür erheblich weniger Steuern im Leistungsfall, das ganze in der Schicht III : So kann ein Schuh draus werden.

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MaxMusterMann91
· bearbeitet von MaxMusterMann91

Hallo, 

 

auch ich habe mir in Studienzeiten einen solchen Vertrag aufquatschen lassen ... daher meine (eventuell dumme) Frage, ohne mich schon tiefgründiger damit beschäftigt zu haben: Gibt es die Möglichkeit, in einem solchen Vertrag der alten Leipziger die BU von der Basisrente zu trennen und das ganze ggf. in Schicht III zu überführen? Ich scheue die Kündigung und den Wechsel, da mein Gesundheitszustand dort zu einigen Ausschlüssen führen würde, die momentan nicht ausgeschlossen sind. 

 

VG und danke im Voraus!

 

Max

 

 

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Peter Wolnitza
vor 9 Stunden schrieb MaxMusterMann91:

Hallo, 

 

auch ich habe mir in Studienzeiten einen solchen Vertrag aufquatschen lassen ... daher meine (eventuell dumme) Frage, ohne mich schon tiefgründiger damit beschäftigt zu haben: Gibt es die Möglichkeit, in einem solchen Vertrag der alten Leipziger die BU von der Basisrente zu trennen und das ganze ggf. in Schicht III zu überführen? Ich scheue die Kündigung und den Wechsel, da mein Gesundheitszustand dort zu einigen Ausschlüssen führen würde, die momentan nicht ausgeschlossen sind. 

 

VG und danke im Voraus!

 

Max

 

 

Ja, da gibt es erprobte, bewährte Verfahren. Wurde hier im Forum von Polydeikes und mir auch schon des öfteren beschrieben.
Geht OHNE erneute Gesundheitsprüfung, zum jetzigen Eintrittsalter.

Problemlos, aber nix für DIY

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MaxMusterMann91

Ok, danke. Kannst du das beschrieben oder den alten Thread verlinken?

 

VG

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alex88
On 2/14/2019 at 7:13 AM, MaxMusterMann91 said:

Ok, danke. Kannst du das beschrieben oder den alten Thread verlinken?

 

VG

Ja, das wäre sehr nett :) Bin in einer ähnlichen Situation.

 

War neulich beim AL Generalvertreter vor Ort, aber der hatte leider wirklich nur sehr begrenzte Ahnung, was zu tun ist und wie. Erschreckend war auch, dass selbst die telefonisch hinzugezogenen "Experten" in seiner AL-Zentrale alle komplett widersprüchliche Auskünfte gaben. So schwer kann das doch nicht sein, oder doch?! Bin jetzt total verunsichert, über wen ich die Umstellung bedenkenlos durchführen lassen kann, ohne in die nächste Falle zu tappen ...

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polydeikes

Der Vorgang selbst ist technisch gesehen äußerst einfach und wurde unzählige Male bereits beschrieben. Der Altvertrag wird dauerhaft beitragsfrei gestellt und die BUZ zeitgleich gekündigt. Das geschieht in einem Aufwasch mit der bedingungsgemäßen Reaktivierung. Die bedingungsgemäße Reaktivierung erfolgt als SBU oder BUZ in Schicht 3. Heißt, je nach Wunsch und Zielsetzung wird ein neuer Antrag ausgefüllt.

 

Dieser neue Antrag erbt die Risikoeinstufung des ursprünglichen Vertrags. Heißt eben, dass keine erneute Gesundheitsprüfung nötig ist. Damit kann aber auch nur in der Dimension (BU Rente, Beitrags- / Leistungsdynamik / BG Einstufung) des Ursprungsvertrags reaktiviert werden.

 

Technisch gesehen ein äußerst simpler Vorgang. Ein Aufwasch, hab ich schon sehr oft praktiziert. Es überrascht allerdings nicht so sehr, dass der Ausschließlichkeitsvertreter der AL a) seiner Gesellschaft die BWS nicht zertrümmern und sich b) nicht mit AL Lebenstropf MLP anlegen will.

 

Vom technischen Aspekt abgesehen, sprich der reinen Durchführung, sollte man aber durchaus etwas Zeit und Hirn in die neue Ausgestaltung (Absicherungshöhe, Nachversicherungsproblematiken etc. pp.) und das Grundverständnis (warum reaktivieren) investieren. Auch wenn der Vorgang von jedem Vermittler ausgeführt werden kann, würde ich mich schon fragen: Einmal sch***** beraten, warum jetzt in die überforderte Ausschließlichkeit und woher stammt die Annahme, dass die es besser kann.

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