Aktien(-Verlust) und zwei Depots

[OceanCloud]

Hallo zusammen,

 

nachdem ich jetzt ja zwei Depots habe (ING und DKB) stellt sich angesichts des derzeitigen Kursrückgangs folgende Frage:

 

Bei ING habe ich eine Aktie, deren Kurs weit unter den EKs ist. Aber die Dividende ist schön.

 

Wenn ich nun diese Aktie nachkaufen möchte, auch um den durchschnittlichen EK zu senken (und wenn der erreicht ist, eventuell alles verkaufen), soll ich das bei ING oder DKB machen ?

 

Meine Gedankengänge, wenn ich bei DKB kaufe, sind:

- bei DKB ist die Anschaffung günstiger.

- den durchschnittlichen EK habe ich dann halt über beide Depots (nur im "Kopf" berechnet)

- wenn ich bei der ING verkaufen wollen würde, würde der dortige Verlust komplett verrechnet werden. 

 

Ich weiß nicht, ob ich irgendeinen Punkt (für / wider) übersehe.

 

Danke

OceanCloud

 

[StefanU]

Du könntest auch bei der ING verkaufen, um die Verluste jetzt zu realisieren und mit Gewinnen bei der ING steuerlich auszugleichen, und die ganze Position dann bei der DKB nachkaufen (falls unter 10k, mit den günstigen 10€).

[OceanCloud]

@StefanU

Danke, das habe ich bislang übersehen.

 

Ich hätte 6600 EUR Verlust, der Verkauf bei ING würde mich ca. 55,50 € kosten, der Neukauf bei DKB 25 € (es sind über 10k)

 

Wenn ich nur bei DKB nachkaufen würde, würde ich weniger als 10K kaufen

[StefanU]

Ja, dann würde ich das so machen.

[vanity]

vor 3 Stunden schrieb OceanCloud:

... wenn ich bei der ING verkaufen wollen würde, würde der dortige Verlust komplett verrechnet werden. 

Das heißt, du hast diesjährige Aktiengewinne im Pott bei der ING in entsprechender Höhe?

[OceanCloud]

Oh danke, ich habe gar keine Aktien bislang in 2018 verkauft, also auch keine Gewinne. 

Ich habe eigentlich nur damit gerechnet, von den 6600 Verlust wieder 25% Steuern zurück zu bekommen. 

 

Meine letzten Verkäufe, zugleich mit Verlustverrechnung, war in 2016.

[StefanU]

Ah. Dann war's ja gut, dass der Lurch nochmal nachgefragt hat  Ein realisierter Aktienverlust, der nicht mit Gewinnen verrechnet wird, würde im Aktien-Verlusttopf für eine unbegrenzte Zeit weitergetragen, kann aber später auch nur mit Aktiengewinnen (und z.B. nicht mit Dividenden) verrechnet werden.

[OceanCloud]

Vielen Dank nochmal, ich hatte es vergessen, da ich seit Ende 2016 ja nur noch ETFs kaufe.

Ich habe mir jetzt die Berechnung des Verlustverkaufes der Deutschen Bank 2016 angesehen.

21.5k Gewinn wurden mit 5.7k Verlust gegen gerechnet und damit Steuer erstattet.

 

 

[cantaloupe]

Am 26.10.2018 um 12:57 schrieb OceanCloud:

Ich hätte 6600 EUR Verlust, der Verkauf bei ING würde mich ca. 55,50 € kosten, der Neukauf bei DKB 25 € (es sind über 10k)

 

Wenn Dich der Verkauf schon 55 Euro kostet, klingt das nach einer ordentlich grossen Position.

 

Gibt's bei der Diba nicht immer noch eine Maximalgebühr von ca. 70 Euro?

D.h. wenn Deine Aktien mal wieder steigen (wovon Du wahrscheinlich ausgehst, sonst würdest Du nicht nachkaufen wollen), wärst Du bei einem Komplettverkauf wahrscheinlich bald am Maximum. Wenn Du zusätzlich einen Teil bei der DKB hast, zahlst Du dort ein zweites Mal Verkaufsgebühren....

[OceanCloud]

Es ist eine meiner grossen Aktienpositionen, habe 2 oder 3 in der Größe.

 

Ja die ca 70 € Grenze gilt immer noch.

 

Es ist ja nicht gesagt, dass ich die Diba Aktien bald verkaufen will, denn mich erfreut die Dividende. 

 

[Belgien]

Als alternative Anregung: Nachkauf bei der DKB und anschließender Übertrag der bestehenden Position von Ing DiBa zur DKB (geht innerhalb eines Tages per bequemem Online-Übertrag). Dann ist die Gesamtposition bei der DKB und kann dort ggf. kostengünstiger verkauft werden. Beim Übertrag werden die Einstandsdaten mitübertragen, so dass die Besteuerung beim Verkauf korrekt erfolgen wird.